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2013 16 impuls

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Schätze am Wegesrand<br />

Gisela Lentsch ist Expertin für<br />

Heilkräuterwanderungen<br />

In die stille, heilsame Welt der<br />

Bergkräuter entführt Gisela<br />

Lentsch die Teilnehmer einer<br />

Wanderung im Talschluss des<br />

Pitztals. „kraftvoll.berührend“<br />

lautet das Motto, unter dem die<br />

ausgebildete Bergwanderführerin<br />

den Interessierten die Besonderheiten<br />

näher bringt. Seit zehn<br />

Jahren ist Gisela Lentsch bereits<br />

unterwegs in Sachen Naturerlebnis.<br />

Schroffe Talflanken, sanfte Hänge<br />

und Bergwiesen, schmale Bergpfade<br />

– wie ein großes Amphitheater<br />

liegt der Talschluss des Pitztals<br />

eingebettet in mächtige Gletscherformationen<br />

unterhalb der<br />

Wildspitze. Dies ist der Arbeitsplatz<br />

von Gisela Lentsch. Am<br />

Parkplatz der Rifflseebahn, ausgehend<br />

vom Hotel Wildspitze, starten<br />

die geführten Wanderungen<br />

zur Taschachalm, bzw. rund um<br />

den malerischen Rifflsee. Vor dieser<br />

beeindruckenden Kulisse erfahren<br />

die Teilnehmer der Wanderung<br />

mehr über die hier wirksamen<br />

Kräfte von Wind und Wasser und<br />

lernen unter fachkundiger Anleitung<br />

die Heilkräfte der Alpenpflanzen<br />

kennen. „Mir ist es wichtig,<br />

den Menschen die Natur näher<br />

zu bringen, das Bewusstsein dafür<br />

ist vielfach verloren gegangen, sie<br />

sollen erleben, begreifen und spüren<br />

was die Natur hier leistet.“<br />

Dazu gehören sämtliche Informationen:<br />

über das sensible Gefüge<br />

im Hochgebirge, die Geologie der<br />

Gletscherschliffe und Auswaschungen<br />

mit den Gefahren, die<br />

von der zunehmenden Brüchigkeit<br />

der Felsen ausgeht, aber auch vergnügtes<br />

Barfußlaufen und ein paar<br />

Schreckensschreie gehören dazu,<br />

wenn die strapazierten Beine ins<br />

eiskalte Wasser des Rifflsees eintauchen<br />

- Kneippen inklusive…<br />

Expertin vor Ort<br />

Aber diese traumhafte Naturlandschaft<br />

in St. Leonhard kann man<br />

nicht nur mit den Augen erleben,<br />

man kann sie auch pflücken, riechen<br />

und essen. Jene Spezialisten<br />

am Wegesrand, die achtlos mit<br />

Füßen getreten werden und im<br />

46 8. Oktober <strong>2013</strong><br />

Verdauungstrakt der Kühe landen.<br />

Die Hochgebirgs-Kräutlein haben<br />

einen intensiven, würzigen Geschmack<br />

und wirken auf den Körper<br />

wie Medizin. Dass Madaun als<br />

nährstoffreiche Alpenpflanze gilt,<br />

Brennnessl-Melken einen Drink<br />

als Energielieferant ergibt und die<br />

Jochkamille unter anderem Magenleiden<br />

kuriert, erfährt man aus<br />

Gefragt sind die geführten Wanderungen<br />

der Kräuterexpertin Gisela Lentsch.<br />

berufenem Munde. Was ist das<br />

Gelbe für eine Pflanze? Wo finde<br />

ich den Arnika? Und: Kann ich das<br />

auch essen? So lauten die Standardfragen<br />

aus den Reihen der<br />

rund zwanzigköpfigen Runde. Um<br />

eine Antwort ist Gisela Lentsch,<br />

ausgebildete Bergwanderführerin,<br />

Naturparkführerin, Schilehrerin<br />

und Kräuterpädagogin nicht verlegen.<br />

Ihre rund vierstündige Nachhilfe<br />

in Sachen Delikatessen am<br />

Wegesrand umfasst das who is who<br />

der Alpenflora, die diversen Verwendungszwecke<br />

als Kräutersalze,<br />

Öle, Tinkturen, Tees oder einfach<br />

als herrlichen Salat. Im Rucksack<br />

landen Frauenmantel, Schafgarbenblätter,<br />

Alpenmutterwurz, Madaun,<br />

Thymian und einiges mehr,<br />

um als Kräuterbutter anschließend<br />

bei einer gemütlichen Brettljause<br />

gleich verkostet zu werden. „Das<br />

Interesse ist sehr groß, gerade auch<br />

für giftige Pflanzen, hier macht`s<br />

allein die Dosis. Aber insgesamt<br />

kann man sagen, dass eine Pflanze<br />

umso mehr Wirkstoffe enthält, je<br />

höher sie vorkommt.“<br />

Authentisch<br />

Als Bergbauerntochter mit zwölf<br />

Auf Entdeckungsreise in das sensible Pflanzenreich des Hochgebirges.<br />

Geschwistern im Ortsteil Winterstall<br />

vor Vent aufgewachsen, wurde<br />

sie auf Grund von Aussiedelung<br />

wegen der Lawinengefahr bereits<br />

früh ins Kaunertal verschlagen. So<br />

von Kindheit an mit den Extremen<br />

der Berge vertraut, machte sie<br />

vor zehn Jahren ihre Liebe zum<br />

Beruf. Seither, in Südtirol und für<br />

den TVB Tiroler Oberland sowie<br />

den Naturpark Kaunergrat unterwegs,<br />

vermittelt sie den Reichtum<br />

an Naturschönheiten an Einheimische<br />

wie Gäste. Ob Belgier oder<br />

Franzose, die Sprache kennt keine<br />

Barriere, weil sich immer ein Dolmetscher<br />

findet. Die Probleme liegen<br />

ganz woanders.<br />

Mit High-Heels und Flip Flops<br />

treten nicht wenige die Tour an.<br />

Selbstüberschätzung und mangelnde<br />

Kondition kommen noch<br />

hinzu. Von der ersten Minute an<br />

steht Gisela Lentsch unter Strom,<br />

ob alles gut abläuft, „Gottlob gab<br />

es bisher keine besonderen Vorkommnisse“,<br />

meistert sie durch<br />

Konsequenz und Erfahrung die<br />

große Verantwortung, die sie als<br />

Selbstständige trägt. Zum Ausgleich<br />

absolviert sie zwischendurch<br />

ein paar Dreitausender, damit sie<br />

das „Gehen“ nicht verlernt, wie sie<br />

verrät.<br />

(leva)<br />

Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir für die<br />

kommende Wintersaison <strong>2013</strong>/14<br />

• TAXILENKER/IN für Tag- und Nachtdienst<br />

• Aushilfstaxilenker/in für die Wochenenden<br />

Bewerbungen bitte an:<br />

Alpentaxi Ischgl GmbH<br />

Ladner Andreas 0664 / 4338826 oder 05444 / 5757<br />

Wir suchen zur Verstärkung unseres Mitarbeiterteams<br />

ab Oktober/November <strong>2013</strong><br />

Restaurantfachmann/-frau<br />

mit Inkasso<br />

zu besten Bedingungen.<br />

Bewerbungen bitte an Frau Pechtl<br />

HOTEL ZIRBENHOF · 6481 Mandarfen 53 · Pitztal<br />

Tel. 05413 86284, zirbenhof.pitztal@tirol.com

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