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Schätze am Wegesrand<br />
Gisela Lentsch ist Expertin für<br />
Heilkräuterwanderungen<br />
In die stille, heilsame Welt der<br />
Bergkräuter entführt Gisela<br />
Lentsch die Teilnehmer einer<br />
Wanderung im Talschluss des<br />
Pitztals. „kraftvoll.berührend“<br />
lautet das Motto, unter dem die<br />
ausgebildete Bergwanderführerin<br />
den Interessierten die Besonderheiten<br />
näher bringt. Seit zehn<br />
Jahren ist Gisela Lentsch bereits<br />
unterwegs in Sachen Naturerlebnis.<br />
Schroffe Talflanken, sanfte Hänge<br />
und Bergwiesen, schmale Bergpfade<br />
– wie ein großes Amphitheater<br />
liegt der Talschluss des Pitztals<br />
eingebettet in mächtige Gletscherformationen<br />
unterhalb der<br />
Wildspitze. Dies ist der Arbeitsplatz<br />
von Gisela Lentsch. Am<br />
Parkplatz der Rifflseebahn, ausgehend<br />
vom Hotel Wildspitze, starten<br />
die geführten Wanderungen<br />
zur Taschachalm, bzw. rund um<br />
den malerischen Rifflsee. Vor dieser<br />
beeindruckenden Kulisse erfahren<br />
die Teilnehmer der Wanderung<br />
mehr über die hier wirksamen<br />
Kräfte von Wind und Wasser und<br />
lernen unter fachkundiger Anleitung<br />
die Heilkräfte der Alpenpflanzen<br />
kennen. „Mir ist es wichtig,<br />
den Menschen die Natur näher<br />
zu bringen, das Bewusstsein dafür<br />
ist vielfach verloren gegangen, sie<br />
sollen erleben, begreifen und spüren<br />
was die Natur hier leistet.“<br />
Dazu gehören sämtliche Informationen:<br />
über das sensible Gefüge<br />
im Hochgebirge, die Geologie der<br />
Gletscherschliffe und Auswaschungen<br />
mit den Gefahren, die<br />
von der zunehmenden Brüchigkeit<br />
der Felsen ausgeht, aber auch vergnügtes<br />
Barfußlaufen und ein paar<br />
Schreckensschreie gehören dazu,<br />
wenn die strapazierten Beine ins<br />
eiskalte Wasser des Rifflsees eintauchen<br />
- Kneippen inklusive…<br />
Expertin vor Ort<br />
Aber diese traumhafte Naturlandschaft<br />
in St. Leonhard kann man<br />
nicht nur mit den Augen erleben,<br />
man kann sie auch pflücken, riechen<br />
und essen. Jene Spezialisten<br />
am Wegesrand, die achtlos mit<br />
Füßen getreten werden und im<br />
46 8. Oktober <strong>2013</strong><br />
Verdauungstrakt der Kühe landen.<br />
Die Hochgebirgs-Kräutlein haben<br />
einen intensiven, würzigen Geschmack<br />
und wirken auf den Körper<br />
wie Medizin. Dass Madaun als<br />
nährstoffreiche Alpenpflanze gilt,<br />
Brennnessl-Melken einen Drink<br />
als Energielieferant ergibt und die<br />
Jochkamille unter anderem Magenleiden<br />
kuriert, erfährt man aus<br />
Gefragt sind die geführten Wanderungen<br />
der Kräuterexpertin Gisela Lentsch.<br />
berufenem Munde. Was ist das<br />
Gelbe für eine Pflanze? Wo finde<br />
ich den Arnika? Und: Kann ich das<br />
auch essen? So lauten die Standardfragen<br />
aus den Reihen der<br />
rund zwanzigköpfigen Runde. Um<br />
eine Antwort ist Gisela Lentsch,<br />
ausgebildete Bergwanderführerin,<br />
Naturparkführerin, Schilehrerin<br />
und Kräuterpädagogin nicht verlegen.<br />
Ihre rund vierstündige Nachhilfe<br />
in Sachen Delikatessen am<br />
Wegesrand umfasst das who is who<br />
der Alpenflora, die diversen Verwendungszwecke<br />
als Kräutersalze,<br />
Öle, Tinkturen, Tees oder einfach<br />
als herrlichen Salat. Im Rucksack<br />
landen Frauenmantel, Schafgarbenblätter,<br />
Alpenmutterwurz, Madaun,<br />
Thymian und einiges mehr,<br />
um als Kräuterbutter anschließend<br />
bei einer gemütlichen Brettljause<br />
gleich verkostet zu werden. „Das<br />
Interesse ist sehr groß, gerade auch<br />
für giftige Pflanzen, hier macht`s<br />
allein die Dosis. Aber insgesamt<br />
kann man sagen, dass eine Pflanze<br />
umso mehr Wirkstoffe enthält, je<br />
höher sie vorkommt.“<br />
Authentisch<br />
Als Bergbauerntochter mit zwölf<br />
Auf Entdeckungsreise in das sensible Pflanzenreich des Hochgebirges.<br />
Geschwistern im Ortsteil Winterstall<br />
vor Vent aufgewachsen, wurde<br />
sie auf Grund von Aussiedelung<br />
wegen der Lawinengefahr bereits<br />
früh ins Kaunertal verschlagen. So<br />
von Kindheit an mit den Extremen<br />
der Berge vertraut, machte sie<br />
vor zehn Jahren ihre Liebe zum<br />
Beruf. Seither, in Südtirol und für<br />
den TVB Tiroler Oberland sowie<br />
den Naturpark Kaunergrat unterwegs,<br />
vermittelt sie den Reichtum<br />
an Naturschönheiten an Einheimische<br />
wie Gäste. Ob Belgier oder<br />
Franzose, die Sprache kennt keine<br />
Barriere, weil sich immer ein Dolmetscher<br />
findet. Die Probleme liegen<br />
ganz woanders.<br />
Mit High-Heels und Flip Flops<br />
treten nicht wenige die Tour an.<br />
Selbstüberschätzung und mangelnde<br />
Kondition kommen noch<br />
hinzu. Von der ersten Minute an<br />
steht Gisela Lentsch unter Strom,<br />
ob alles gut abläuft, „Gottlob gab<br />
es bisher keine besonderen Vorkommnisse“,<br />
meistert sie durch<br />
Konsequenz und Erfahrung die<br />
große Verantwortung, die sie als<br />
Selbstständige trägt. Zum Ausgleich<br />
absolviert sie zwischendurch<br />
ein paar Dreitausender, damit sie<br />
das „Gehen“ nicht verlernt, wie sie<br />
verrät.<br />
(leva)<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir für die<br />
kommende Wintersaison <strong>2013</strong>/14<br />
• TAXILENKER/IN für Tag- und Nachtdienst<br />
• Aushilfstaxilenker/in für die Wochenenden<br />
Bewerbungen bitte an:<br />
Alpentaxi Ischgl GmbH<br />
Ladner Andreas 0664 / 4338826 oder 05444 / 5757<br />
Wir suchen zur Verstärkung unseres Mitarbeiterteams<br />
ab Oktober/November <strong>2013</strong><br />
Restaurantfachmann/-frau<br />
mit Inkasso<br />
zu besten Bedingungen.<br />
Bewerbungen bitte an Frau Pechtl<br />
HOTEL ZIRBENHOF · 6481 Mandarfen 53 · Pitztal<br />
Tel. 05413 86284, zirbenhof.pitztal@tirol.com