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News von Gooolgatha - FeG Bad Endbach

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Die Brücke<br />

8<br />

Fünf Irrtümer, mit Verletzungen<br />

umzugehen<br />

Reinhold Ruthe<br />

Verletzungen, Demütigungen und<br />

Kränkungen gehören zu unserem<br />

Leben. Wo junge oder ältere<br />

Menschen zusammenleben, gibt es<br />

Missverständnisse, Reibungen und<br />

schmerzhafte Auseinandersetzungen,<br />

die sehr weh tun können.<br />

Es gibt viele Verhaltensmuster, mit<br />

Verletzungen umzugehen. Eine Reihe<br />

enthalten handfeste Irrtümer und<br />

belasten das Leben. Schauen wir uns<br />

fünf Irrtümer an.<br />

Irrtum nr. 1: Gute absichten verhindern<br />

Verletzungen<br />

Gute Absichten sind gut gemeint,<br />

aber nicht gut. In meiner über<br />

zwanzigjährigen Beratungspraxis habe<br />

ich mir angewöhnt zu sagen:<br />

„Die guten Absichten sind Erziehungsfehler,<br />

die guten Absichten<br />

sind Kommunikationsfehler.“ Eltern<br />

und Erzieher wollen immer das Beste<br />

für die Kinder. Freunde und Partner<br />

haben meistens gute Absichten.<br />

Nur, was dabei herauskommt, sind<br />

häufig Verletzungen, Bitterkeit und<br />

Enttäuschungen. Woran liegt das?<br />

„Ich weiß, was für Dich gut ist!“<br />

„Ich weiß, was das Beste ist, Du musst es<br />

noch lernen!“<br />

„Ich kenne Dich ganz genau. Deine<br />

Wünsche habe ich im Herzen.“<br />

Was ist daran falsch? Ich spiele mich<br />

zum „kleinen Propheten“ auf. Ich weiß<br />

es, und ich weiß es besser. Ungewollt<br />

verhalte ich mich selbstherrlich und<br />

verletze und missbrauche den andern.<br />

„Versündigt euch nicht, wenn ihr in<br />

Zorn geratet...“ (Eph 4, 26). Paulus<br />

unterstellt, Zorn und Bitterkeit sind<br />

unvermeidbar, aber sie sollen nicht zur<br />

Sünde eskalieren.<br />

Irrtum nr. 2: Christen stecken Verletzungen<br />

demütig weg<br />

Auch das ist eine Lüge. Wir können<br />

Verletzungen nicht folgenlos weg<br />

stecken. Sie rumoren im Herzen<br />

und im Körper. Die Psychosomatik,<br />

die Lehre <strong>von</strong> Geist-Lebenseelischen<br />

Zusammenhängen und<br />

Wechselwirkungen hat uns deutlich<br />

gemacht, dass unverarbeitete<br />

Verletzungen uns psychisch und<br />

organisch krank machen können.<br />

Vom Scheitel bis zur Sohle können<br />

die verschiedensten Organe in<br />

Mitleidenschaft gezogen werden.<br />

Schon das alte Testament hat diesen<br />

Tatbestand unmissverständlich formuliert:<br />

„Denn als ich es wollte verschweigen,<br />

verschmachteten meine Gebeine durch<br />

mein tägliches Klagen,“ (Psalm 32,3).<br />

Wenn wir diesen Text in die Gegenwart<br />

übertragen, dann heißt das: „ ... da<br />

rebellierten meine Organe.“ Es gibt<br />

psychosomatische Störungen.<br />

Außerdem wird die christliche Demut<br />

völlig falsch verstanden. Es ist keine<br />

Demut, wenn Christen widerspruchslos

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