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Nachts bleiben unsere Skier auf <strong>de</strong>m<br />
am Schlauchboot angebrachten Skiträger,<br />
wir wer<strong>de</strong>n sie gut vom Salz<br />
und vom Meereswasser reinigen müssen,<br />
bevor wir sie für <strong>de</strong>n Sommer in<br />
<strong>de</strong>n Keller stellen.<br />
Lei<strong>de</strong>r will das Wetter nichts davon<br />
wissen, so zu sein wie es eigentlich<br />
sein sollte zu dieser Jahreszeit. Es<br />
bleibt kalt, und auch wenn <strong>de</strong>r Wind<br />
nicht mehr so stark ist und uns morgens<br />
ein paar Sonnenstrahlen erwärmen,<br />
wer<strong>de</strong>n wir doch je<strong>de</strong>n Tag um<br />
die Mittagszeit von Nebel und Schneegestöber<br />
eingeholt. Das kann uns jedoch<br />
nicht <strong>de</strong>n Spaß an <strong>de</strong>n Abfahrten<br />
über die Hänge <strong>de</strong>r Fjor<strong>de</strong> ver<strong>de</strong>rben<br />
und auch nicht die Freiheit einschränken,<br />
die Linie auszuwählen, die uns<br />
am besten gefällt, um wie<strong>de</strong>r ans Meeresufer<br />
zurückzukehren.<br />
Die Leckerbissen, die wir in unseren<br />
Reisetaschen mitgebracht haben, nehmen<br />
wir auf keinen Fall wie<strong>de</strong>r mit<br />
nach Hause. Je<strong>de</strong>n Tag, wenn wir in<br />
unser Häuschen zurückkehren, steigt<br />
die Speckparty. Je<strong>de</strong>r Zentimeter <strong>de</strong>s<br />
langen Tisches ist be<strong>de</strong>ckt mit unseren<br />
Köstlichkeiten, und ich bin erstaunt<br />
über die Unmengen, die wir imstan<strong>de</strong><br />
sind zu verdrücken. Und dann kommen<br />
noch die köstlichen Aben<strong>de</strong>ssen,<br />
die Runar und seine Gehilfin für uns<br />
vorbereiten.<br />
Um das gute Gelingen unserer Reise zu<br />
feiern, bereitet uns Runar am letzten<br />
Abend ein beson<strong>de</strong>res Mahl vor: die<br />
in Alufolie eingewickelten Kartoffeln<br />
und Lammstücke kocht er auf <strong>de</strong>r Glut<br />
in einem Loch draußen auf <strong>de</strong>r Wiese.<br />
Der Polarfuchs sieht zu und hofft ein<br />
paar Leckerbissen zu erwischen, und<br />
sogar <strong>de</strong>r Wal lässt sich weit draußen<br />
im Fjord blicken und schlägt seinen<br />
Schwanz wie zum Gruß.<br />
Am nächsten Tag wer<strong>de</strong>n wir von einem<br />
wolkenlosen Himmel verabschie<strong>de</strong>t.<br />
Unser Gepäck steht vor <strong>de</strong>m Haus<br />
bereit. Das Boot, das uns hergebracht<br />
hat, wird es abholen und uns dann am<br />
En<strong>de</strong> unserer Skitour in unserem „Tagesfjord“<br />
treffen. Wo wir auch heute<br />
wie<strong>de</strong>r mit Schneegestöber eintreffen!<br />
Von dort geht es wie<strong>de</strong>r zurück nach<br />
Isafjordur, ans En<strong>de</strong> unserer wun<strong>de</strong>rbaren<br />
Reise. Wir haben viel gelernt,<br />
und die Freundschaften, die wir geschlossen<br />
haben, wer<strong>de</strong>n lange halten.<br />
Auf dass es nur die erste von vielen gemeinsamen<br />
Reisen wird.<br />
REPORTAGE .17<br />
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