lebensWEGE-Magazin-Ausgabe-1
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WEGE<br />
bezirksärzte<br />
Der Hausarzt<br />
ist die erste Adresse<br />
Wer eine Hautabschürfung oder Erkältung hat, soll sich während der Ordinationszeiten<br />
an seinen Hausarzt wenden. Viele Patienten fahren aber wegen Kleinigkeiten in die<br />
Spitalsambulanz, die dadurch unnötig belastet wird.<br />
Gut aufgehoben: Die Hausärztin bzw. der Hausarzt behandelt<br />
einen großen Teil der Krankheiten selbst und leitet bei Bedarf<br />
an die richtige Stelle weiter.<br />
Foto: Bilderbox<br />
Dr. Oskar Schweninger,<br />
Bezirksärztevertreter Wels,<br />
Ärztekammer für OÖ<br />
Spitalsambulanzen oder der Nacht- und Wochenenddienst<br />
der Hausärzte sind eigentlich nur für akute<br />
Erkrankungen und Notfälle gedacht. Häufig beanspruchen<br />
sie aber auch Menschen mit schon länger<br />
bestehenden Krankheiten oder mit kleineren Beschwerden,<br />
für die der Besuch beim Hausarzt zu den<br />
Ordinationszeiten leicht ausreicht.<br />
Die Folge: Ambulanzen und Notdienste sind mit<br />
Patienten überlastet, für die sie eigentlich nicht zuständig<br />
sind. Wenn dann ein wirklicher Notfall hereinkommt,<br />
stehen Ärzte und Pflegepersonal unter<br />
extremem Zeitdruck. Außerdem verursacht dieses<br />
Vorgehen unnötig hohe Kosten. „Die Hausärztinnen<br />
und Hausärzte sind die ersten Ansprechpartner für<br />
alle gesundheitlichen Probleme. Sie wissen, was zu<br />
tun ist und leiten, wenn es nötig ist, an die richtige<br />
Stelle weiter, z. B. zum Facharzt oder ins Krankenhaus“,<br />
so Dr. Oskar Schweninger, Allgemeinmediziner<br />
und Bezirksärztevertreter für Wels bei der Ärztekammer<br />
für OÖ.<br />
Menschen mit Migrationshintergrund fahren überdurchschnittlich<br />
oft in die Spitalsambulanz – auch,<br />
wenn es nicht nötig ist. „Das ist keine böse Absicht.<br />
Viele der Patienten aus anderen Kulturen finden sich<br />
in unserem Gesundheitssystem nicht zurecht. Hier<br />
braucht es noch mehr Informationen und Bewusstsein“,<br />
so Dr. Schweninger. Wenn beide Seiten mehr<br />
miteinander reden, könne sich daran etwas zum<br />
Besseren ändern: „Ärzte und Pflegepersonal können<br />
den Patienten die Wichtigkeit des Hausarzt-Systems<br />
erklären. Gleichzeitig ist es aber wichtig, dass Migranten<br />
diese Information untereinander weitergeben.<br />
Jeder soll einen Hausarzt haben!“ß<br />
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