Leistungsreport2011
Positionen und Ziele
Positionen und Ziele
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s Bayerische<br />
Sparkassenstiftung<br />
Positionen und Ziele<br />
Fördern. Vernetzen. Gestalten.
PROJEKTE<br />
26<br />
22<br />
Bildungsnest Rothsee<br />
9<br />
Blütenbestäuber<br />
Weidener Herzinfarktnetz<br />
12<br />
11<br />
Mainlimes Mobil<br />
Dompfarrkirche<br />
Niedermünster<br />
2<br />
10<br />
15<br />
Barrierefreies Adressbuch<br />
Waldgeschichtliches Museum<br />
St. Oswald<br />
16<br />
Erasmuskapelle Kempten<br />
18<br />
Landesausstellung<br />
„Götterdämmerung“<br />
24<br />
Werte<br />
20<br />
14<br />
Kultur Geschichte Bayern<br />
Burg & Wallanlage Bernstorf
INHALT<br />
Inhalt<br />
GRUSSWORT Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch 5<br />
Stiftungen in Bayern – moderne Nachhaltigkeit<br />
INTERVIEW<br />
PROJEKTE<br />
Stiftungsvorstand Theo Zellner<br />
Wir wollen Bayerns Zukunft mitgestalten 7<br />
Gesundheitswesen<br />
Telemedizin mit Herz 9<br />
Barrierefreies Adressbuch 10<br />
Kunst & Kultur<br />
Niedermünster - altes Erbe neu erlebt 11<br />
iPhone-App für Welterbe: Mainlimes Mobil 12<br />
Eine etwas andere Geschichtswanderung 14<br />
Bayerwald-Geschichte neu erzählt 15<br />
Multimedia in der Erasmuskapelle Kempten 16<br />
König Ludwig II. neu betrachtet 18<br />
Schätze der versunkenen Stadt in Szene gesetzt 20<br />
3<br />
Natur & Umweltschutz<br />
Bildungsnest Rothsee 22<br />
Geordnete Werte 24<br />
Blütenbestäuber: Den Bienen zugeschaut 26<br />
BERICHT Fördern. Vernetzen. Gestalten. 27<br />
PANORAMA Kindermedienpreis 31<br />
GREMIEN Stiftungsvorstand 32<br />
Stiftungsrat 32<br />
Stiftungsbeirat 33<br />
IMPRESSUM 34
ZITAT<br />
Die bayerischen Stiftungen sind<br />
einzigartige Garanten für Nachhaltigkeit,<br />
denn schon ihre Rechtsform erfordert<br />
eine dauerhafte Zweckerfüllung.<br />
DR. WOLFGANG HEUBISCH<br />
4
GRUSSWORT<br />
DR. WOLFGANG HEUBISCH<br />
Bayerischer Staatsminister<br />
für Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />
Stiftungen in Bayern –<br />
moderne Nachhaltigkeit<br />
Ein blühendes Stiftungswesen ist für<br />
eine prosperierende und humane Gesellschaft<br />
von zentraler Bedeutung. Deshalb<br />
ist es in unser aller Interesse, positive<br />
Rahmenbedingungen für Stiftungen zu<br />
schaffen. In Bayern herrscht traditionell<br />
ein konsequent stiftungsfreundliches<br />
Klima. Der Freistaat hat als erstes Bundesland<br />
bereits im Jahr 1954 ein eigenes<br />
Stiftungsgesetz erlassen. In seiner<br />
aktuellen Fassung bietet es eine ausgezeichnete<br />
Balance zwischen Regelungen,<br />
die eine nachhaltige Verwirklichung<br />
des Stifterwillens gewährleisten, und<br />
dem Anliegen, die Stiftungsorgane vor<br />
überflüssigem bürokratischen Aufwand<br />
zu bewahren – ganz nach dem Motto: so<br />
viel Aufsicht wie nötig und so wenig Kontrolle<br />
wie möglich.<br />
Damit Bayern auch in Zukunft einer<br />
der führenden Stiftungsstandorte in<br />
Deutschland bleibt, entwickeln wir unser<br />
Stiftungsrecht stetig behutsam weiter.<br />
Leitlinie dafür sind die Erfahrungen<br />
aus der Praxis. Damit stellen wir sicher,<br />
dass wir die Rechtsgrundlage für Stiftungen<br />
nachhaltig verbessern. Das sind<br />
wir den bayerischen Stiftungen schuldig.<br />
Schließlich sind sie ihrerseits einzigartige<br />
Garanten für Nachhaltigkeit, denn<br />
schon ihre Rechtsform erfordert eine<br />
dauerhafte Zweckerfüllung.<br />
Wir entdecken gerade den Wert der<br />
Nachhaltigkeit wieder neu. Das macht<br />
Stiftungen zu einem der wichtigsten Instrumente,<br />
um bürgerschaftliches Engagement<br />
zu verwirklichen. Es ist alles andere<br />
als eine altmodische Tugend, Vermögen<br />
einzusetzen, um einen gemeinnützigen<br />
Zweck unabhängig vom jeweiligen Zeitgeist<br />
verfolgen zu können.<br />
Dass es sich hier um einen besonders zukunftsweisenden<br />
Ansatz handelt, haben<br />
die Sparkassen schon lange erkannt. Sie<br />
sind traditionell die Unternehmensgrup-<br />
5
GRUSSWORT<br />
6<br />
pe in Deutschland, die sich am stärksten<br />
mit Stiftungen für unsere Gesellschaft<br />
einsetzt. Wie wertvoll dieses Engagement<br />
ist, dokumentiert hervorragend<br />
der vorliegende Bericht der Bayerischen<br />
Sparkassenstiftung. Er stellt ausgewählte<br />
Projekte vor und vermittelt damit einen<br />
Eindruck von der enormen Bandbreite<br />
der Förderung. So wurden Vorhaben aus<br />
dem Gesundheitswesen und dem Umweltschutz<br />
ebenso unterstützt wie aus<br />
dem Bereich Kunst und Kultur.<br />
Besonders hervorheben möchte ich zwei<br />
Projekte, von deren außerordentlicher<br />
Güte ich mich selbst überzeugen konnte.<br />
Beide verfolgen innovative Ansätze moderner<br />
Museumspädagogik, indem sie<br />
neueste Multimedia-Technologie einsetzen,<br />
um uns einen faszinierenden und<br />
fesselnden Einblick in die Geschichte zu<br />
gewähren.<br />
So hat die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
die Landesstelle für die nichtstaatlichen<br />
Museen in Bayern dabei unterstützt,<br />
eine iPhone-App „Mainlimes mobil“ zu<br />
entwickeln.<br />
Das UNESCO-Weltkulturerbe Obergermanisch-Rätischer<br />
Limes ist zwar in seinen<br />
Ausmaßen sehr eindrucksvoll. Vor<br />
Ort sind die Überreste der Wallanlage jedoch<br />
oft nur schwer auffindbar oder ganz<br />
im Boden verborgen. Mit der App kann<br />
man sich nun an 48 „Hotspots“ auf seinem<br />
iPhone oder iPod ansehen, welche<br />
Funde dort gemacht wurden. Auch die<br />
inzwischen verschwundenen Bauwerke<br />
entstehen auf dem Bildschirm virtuell<br />
von neuem.<br />
Vergangenes medial anschaulich vermitteln<br />
– das war auch ein Anliegen der Bayerischen<br />
Landesausstellung 2011, die<br />
vom Haus der Bayerischen Geschichte<br />
verantwortet wurde. Sie widmete sich anlässlich<br />
seines 125. Todestags dem bayerischen<br />
König Ludwig II. Dank der Bayerischen<br />
Sparkassenstiftung konnten sich<br />
die Besucherinnen und Besucher von<br />
den nicht realisierten Bauprojekten des<br />
Monarchen mithilfe von 3D-Projektionen<br />
ein Bild machen. Darüber hinaus ermöglichte<br />
es die Stiftung, einen Audioguide<br />
speziell für Kinder und Jugendliche von<br />
Schülerinnen und Schülern erstellen zu<br />
lassen.<br />
Diese beiden Projekte belegen beispielhaft,<br />
wie sehr die Allgemeinheit vom<br />
Engagement der Bayerischen Sparkassenstiftung<br />
profitiert. So wünsche ich ihr<br />
und den vielen einzelnen Stiftungen der<br />
Unternehmensgruppe weiterhin viel Erfolg<br />
und eine glückliche Hand bei ihrem<br />
wertvollen Einsatz für unser Gemeinwesen.
INTERVIEW<br />
THEO ZELLNER<br />
Vorsitzender des Stiftungsvorstandes<br />
Wir wollen Bayerns<br />
Zukunft mitgestalten!<br />
Herr Zellner, dass Stiftungen viel Gutes<br />
tun, ist allseits bekannt. Wann aber ist<br />
eine Stiftung gut für Bayern?<br />
Wenn ihr Engagement so zukunftsorientiert<br />
ist wie der weiß-blaue Freistaat. Ob<br />
in der Telemedizin, der Umweltbildung<br />
oder der Museumspädagogik – die Bayerische<br />
Sparkassenstiftung verlässt häufig<br />
die ausgetrampelten Pfade und beschreitet<br />
mit ihren Förderpartnern neue<br />
Wege. Zahlreiche Ideen der Stiftung<br />
haben dank guter Partner weite Kreise<br />
gezogen. So war die Mainlimes-Applikation<br />
für Smartphones Gegenstand der<br />
UNESCO-Konferenz „Remote access to<br />
world heritage“ in Edinburgh. Byseum,<br />
das Redaktionssystem für Internet-Inhalte<br />
kleinerer Museen, entstand ebenfalls<br />
auf den Impuls unserer Stiftung und<br />
erfreut sich heute bundesweiten Interesses.<br />
Gleiches gilt für die Vermittlung von<br />
Werten an Kinder mit dem Landesbund<br />
für Vogelschutz.<br />
Mehr als 16,1 Millionen Euro hat die<br />
Bayerische Sparkassenstiftung seit ihrer<br />
Gründung in das Gemeinwohl investiert.<br />
Das ist gut für Bayern, seine Bürger und<br />
den gesellschaftlichen Zusammenhalt.<br />
Wie sieht denn die Stiftungsarbeit konkret<br />
aus?<br />
Die meisten Projekte schultern wir Hand<br />
in Hand mit den Sparkassen und ihren<br />
Stiftungen. Die Institute vor Ort finden<br />
als „Projekt-Scouts“ die guten Ideen. Gemeinsam<br />
mit einem beratenden Kuratorium<br />
trifft der Stiftungsvorstand die Entscheidungen<br />
über Mittelzuwendungen.<br />
Manchmal aber hat die Stiftung auch<br />
selbst eine gute Idee und sucht sich dann<br />
die kompetenten Förderpartner. Immer<br />
aber gilt, dass wir Sinn stiften und nicht<br />
Etatlöcher stopfen wollen. Wir sehen<br />
unsere Aufgabe nicht als Lückenbüßer,<br />
sondern als Ermöglicher zukunftsweisender<br />
Projekte. Mit der Mittelvergabe<br />
ist die Arbeit der Stiftung aber keines-<br />
7
INTERVIEW<br />
8<br />
wegs getan. Oft gelingt es uns nämlich,<br />
durch die Vernetzung unterschiedlicher<br />
Förderpartner und Vorhaben über den<br />
finanziellen Mitteleinsatz hinaus Synergie-Potenziale<br />
zu heben.<br />
Haben Sie ein Lieblingsprojekt?<br />
Ja, das ist das Weidener Herzinfarkt-<br />
Netz, das die Erstversorgung von Herzinfarkt-Patienten<br />
in der Nordoberpfalz<br />
erheblich verbessert. Mit der schnellen<br />
Ersthilfe konnten schon viele Menschenleben<br />
gerettet werden. Im Mai 2011<br />
wurde dieses wegweisende Vorhaben<br />
mit dem „Deutschen Innovationspreis<br />
im Gesundheitswesen“ ausgezeichnet.<br />
Schon als Landrat im Landkreis Cham<br />
habe ich telemedizinische Projekte<br />
gefördert. Solche Vorhaben garantieren<br />
nämlich gleiche Lebenschancen in<br />
der Region wie in den Ballungszentren<br />
mit hochspezialisierten Krankenhäusern.<br />
Dieses Ziel passt auch gut zu den<br />
regional verwurzelten Sparkassen.<br />
Verbinden Sie mit einem Projekt besondere<br />
Erinnerungen?<br />
Ja, im letzten Jahr habe ich mir die Erasmus-Kapelle<br />
in Kempten persönlich angesehen.<br />
Auf den ersten Blick erkennt<br />
man dort nur ein nichtssagendes Mauergefüge.<br />
Erst modernste Beamer- und<br />
Lasertechnik bringt die Steine zum Sprechen<br />
und vermittelt so in zeitgemäßer<br />
Form wichtige Elemente unserer Kultur.<br />
Ein Jugendlicher würde dazu „wow“ sagen.<br />
Was war das wichtigste Projekt des letzten<br />
Jahres?<br />
Glaubt man der Shell-Jugendstudie, so<br />
suchen viele Heranwachsende geradezu<br />
verzweifelt nach allgemein gültigen<br />
Wertmaßstäben, mit denen sich unsere<br />
vom Pluralismus geprägte Welt begreifen<br />
und bewerten lässt. Gemeinsam mit<br />
dem Landesbund für Vogelschutz und<br />
rund 3.000 Kindertagesstätten in Bayern<br />
vermitteln wir anhand von Naturerscheinungen<br />
der nächsten Generation<br />
durch Aktivitäten in der Natur wichtige<br />
Werte und Werthaltungen. Ich halte dies<br />
für dringend erforderlich, weil sich viele<br />
Entscheidungen nicht allein an ökonomischen<br />
Aspekten ausmachen lassen. Auch<br />
die Sparkassen entscheiden in erster Linie<br />
unter Gesichtspunkten wie Nachhaltigkeit<br />
und Zukunftsfähigkeit. Die Ausrichtung<br />
an ihren Aufgaben steht daher<br />
stets vor allen Renditeüberlegungen.
PROJEKT<br />
Telemedizin mit Herz<br />
Bei einem Herzinfarkt zählt jede Minute,<br />
er kann unmittelbar lebensbedrohlich<br />
sein. Schnelles Handeln ist also unabdingbar.<br />
Eine optimierte Versorgung der Herzinfarkt-Patienten<br />
in der Nordoberpfalz und<br />
damit einhergehend die Überlebenschancen<br />
deutlich zu verbessern, das ist<br />
das Ziel des Weidener Herzinfarkt-Netzes,<br />
das unter der Leitung von Professor<br />
Dr. Robert Schwinger im Klinikum Weiden<br />
entwickelt wurde.<br />
Anlass für dieses telemedizinische Netzwerk<br />
waren besorgniserregende Zahlen,<br />
die zeigten, dass die Überlebenschancen<br />
für Patienten in der Region wesentlich<br />
niedriger lagen als im Bundesdurchschnitt.<br />
Das im Jahr 2009 gegründete<br />
Netzwerk schafft hier Abhilfe. Bei lebensbedrohlichen<br />
Herzerkrankungen können<br />
jetzt Notärzte in den Landkreisen<br />
Weiden, Neustadt und Tirschenreuth<br />
die Daten des mitgeführten Zwölf-Kanal-EKGs<br />
per UMTS umgehend an die<br />
Intensivstation des Klinikums Weiden<br />
übermitteln. Dort kann dann der diensthabende<br />
Oberarzt, der die Signale sogar<br />
auf seinem dienstlichen Smartphone sehen<br />
kann, entscheiden: Entweder der Patient<br />
muss sofort ins Herzkatheterlabor<br />
des Klinikums oder er kann im nächstgelegenen<br />
Krankenhaus primär versorgt<br />
werden. Falls eine Einlieferung in Weiden<br />
nötig sein sollte, ist bereits bei Eintreffen<br />
des Patienten alles für ihn vorbereitet.<br />
Spätestens nach zwei Stunden sind die<br />
verschlossenen Herzkranzgefäße wieder<br />
geöffnet.<br />
Die zeitsparende Arbeit im Netzwerk<br />
zwischen Rettungskräften, Notarzt und<br />
Klinikum zu unterstützen, war ein großes<br />
Anliegen der Bayerischen Sparkassenstiftung,<br />
die in den letzten Jahren bereits<br />
einen Schwerpunkt auf telemedizinische<br />
Netzwerk-Projekte beispielsweise in der<br />
Schlaganfall-Erstversorgung gelegt hat.<br />
9<br />
W H I N<br />
Weidener HerzInfarkt - Netz<br />
….jede Minute zählt<br />
GESUNDHEITSWESEN<br />
WHIN - Weidener HerzInfarkt-Netz zur optimierten<br />
Versorgung von ACS-Patienten: Herzinfarktverbund<br />
Kliniken Nordoberpfalz AG, Medizinische Klinik II<br />
Fördersumme: insgesamt 56.286,- Euro<br />
www.kliniken-nordoberpfalz.de
PROJEKT<br />
@<br />
Mit MyAdress finden MyHandicap-User<br />
Kontaktadressen zu<br />
allen behinderungsrelevanten<br />
Themen. Neu ist die Suche<br />
über Karten und die Funktion<br />
des Routenplaners.<br />
Barrierefreies Adressbuch<br />
10<br />
Ins Museum, Kino oder Restaurant gehen,<br />
Einkaufen und einen Parkplatz finden,<br />
zur Toilette gelangen – das alles<br />
stellt im täglichen Leben normalerweise<br />
kein Problem dar. Wenn Menschen jedoch<br />
durch eine körperliche Einschränkung in<br />
ihrem Alltag maßgeblich beeinträchtigt<br />
sind, ist das Wissen über barrierefreie<br />
Orte eine große Erleichterung. Die Stiftung<br />
„MyHandicap“ hat dazu ein völlig<br />
neuartiges Web-Angebot entwickelt, das<br />
einem größeren Teil der Menschen mit<br />
Behinderungen die Partizipation am Alltagsleben<br />
erheblich erleichtert.<br />
Das europaweit angelegte und kostenfreie<br />
Internet-Adressverzeichnis „MyAdress“<br />
verzeichnet alleine in Bayern über<br />
70.000 Adressen speziell für Menschen<br />
mit körperlichen Einschränkungen, aufgeteilt<br />
in Kategorien wie Freizeit und<br />
Sport, Bildung und Beruf bis hin zu Gesundheit<br />
und Pflege. So können Menschen<br />
mit Behinderung, ihre Angehörigen<br />
und Freunde über eine Vielzahl<br />
von Suchoptionen, wie etwa eine Kategorie-<br />
oder Umkreissuche ihre individuell<br />
gewünschte Adresse finden.<br />
Mit Hilfe des Portals und seinen Umgebungs-<br />
und Übersichtskarten ist es nun<br />
beispielsweise möglich, sich im Umfeld<br />
eines Restaurants alle Behindertenparkplätze,<br />
-toiletten oder Tankstellen anzeigen<br />
zu lassen.<br />
Die Kernzielgruppe dieses Projekts sind<br />
zwar vorwiegend Menschen mit einer<br />
andauernden oder temporären Mobilitätseinschränkung,<br />
darüber hinaus<br />
profitieren aber auch ältere und kranke<br />
Menschen sowie Eltern mit Kindern<br />
von „MyAdress“. Wie überall im web2.0<br />
basiert auch die Idee dieses Portals auf<br />
dem Netzwerkgedanken. So werden die<br />
User aufgefordert, zum Wachstum des<br />
Portals beizutragen, indem sie neue<br />
Adressen hinzufügen oder bestehende<br />
Adresseinträge bewerten und kommentieren<br />
können. Insgesamt verfügt diese<br />
interaktive Adressdatenbank zur Zeit<br />
über rund 500.000 Einträge im deutschsprachigen<br />
Europa; die Tendenz ist dank<br />
der Zusammenarbeit mit anderen Organisationen<br />
aus dem Behindertenumfeld<br />
stark steigend. Mit diesem Projekt fördert<br />
die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
so nicht nur die stärkere Nutzung des<br />
web2.0, sondern trägt wesentlich zur<br />
besseren Vernetzung von Menschen mit<br />
Handicaps auch im Internet bei.<br />
GESUNDHEITSWESEN<br />
Integration von Übersichtskarten in das Adressverzeichnis<br />
MyAdress<br />
Stiftung MyHandicap gemeinnützige GmbH<br />
Fördersumme: insgesamt 60.000,- Euro<br />
www.myhandicap.de
PROJEKT<br />
Niedermünster Regensburg – altes Erbe neu erlebt<br />
Unter der Regensburger Dompfarrkirche<br />
Niedermünster aus dem 12. Jahrhundert<br />
befindet sich eine der größten archäologischen<br />
Ausgrabungen Deutschlands.<br />
Die steinernen Zeugnisse reichen zurück<br />
bis zu den Mannschaftsbaracken des<br />
179 n. Chr. errichteten Militärlagers der<br />
3. Italischen Legion und schlagen somit<br />
beim Gang durch die 600 Quadratmeter<br />
eine Brücke über fast 2.000 Jahre europäischer<br />
Kulturgeschichte.<br />
Warum nicht Besucher daran teilhaben<br />
lassen? Dank der Unterstützung der Bayerischen<br />
Sparkassenstiftung und ihrem<br />
Schwerpunkt auf innovativer Museumspädagogik<br />
war es den Kunstsammlungen<br />
des Bistums Regensburg möglich,<br />
mit dem Einsatz neuester visueller Vermittlungsmethoden,<br />
dieses Erbe und die<br />
Geschichte für Schüler und Erwachsene<br />
optimal ergeh- und erlebbar zu machen.<br />
Die einzelnen Baureste der unterschiedlichen<br />
Epochen werden nun mit neu entwickelten<br />
LED-Leuchtkörpern in einem<br />
farborientierten Lichtkonzept gezielt angestrahlt.<br />
Die Besucher können sich so,<br />
ohne von den Bebauungsresten anderer<br />
Gebäude und Zeitabschnitte abgelenkt<br />
oder irritiert zu sein, besser auf die jeweiligen<br />
archäologischen Befunde eines<br />
Zeitalters konzentrieren, sie einordnen<br />
und in ihrer Phantasie neu erstehen lassen.<br />
An jeder Station unterstützt den Betrachter<br />
dabei eine anschauliche 3D-Computerrekonstruktion<br />
und gibt Aufschluss<br />
über die wichtigsten Daten zu Zeit, Bau<br />
und Personen. Darüber hinaus geben<br />
Wandprojektionen mit verschiedenen<br />
Straßenniveaus an, auf welcher Ebene<br />
sich die Vorfahren bewegten.<br />
Das „document niedermünster“ ist in<br />
seiner Art einzigartig, da sich durch die<br />
gleichzeitige Ablesbarkeit der aufeinander<br />
aufbauenden Schichten auf kleinstem<br />
Raum jedem Besucher die historische<br />
Entwicklung erschließt. Damit ist es<br />
im wahrsten Sinne ein „Dokument“ der<br />
wichtigsten Epochen der bayerischen<br />
und Regensburger Geschichte.<br />
11<br />
KUNST & KULTUR<br />
Innovative Museumspädagogik anhand eines LED-<br />
Lichtkonzeptes<br />
Domkapitel des Bistums Regensburg<br />
Fördersumme: 23.400,- Euro<br />
www.document-niedermuenster.de
PROJEKT<br />
iPhone-App für Welterbe: Mainlimes Mobil<br />
12<br />
Die Römer haben vielfältige Spuren vor<br />
allem im Süden Deutschlands hinterlassen.<br />
Eines der Zeugnisse ist mit 550<br />
Kilometern Länge und mehr als 900<br />
Wachposten der Obergermanisch-rätische<br />
Limes, der seit dem Jahr 2005 zum<br />
UNESCO-Welterbe „Grenzen des Römischen<br />
Reiches“ gehört. Auf gut 50 Kilometern<br />
Länge verläuft der Limes entlang<br />
des Mains und auch dort haben, wie überall<br />
am Limes, in den letzten Jahrzehnten<br />
archäologische Ausgrabungen stattgefunden.<br />
Wer nun jedoch die Spuren,<br />
die die Römer in Franken hinterlassen<br />
haben, an Ort und Stelle verfolgen will,<br />
steht vor einem Problem: Die schönsten<br />
Funde sind längst in Museen ausgestellt<br />
und von den imposanten Kastellen sieht<br />
man nichts mehr.<br />
Dies war der Impuls für das Pilotprojekt<br />
„Mainlimes Mobil“ der Landesstelle für<br />
die nichtstaatlichen Museen in Bayern<br />
und der Bayerischen Sparkassenstiftung,<br />
das mit Hilfe der Firma Boundary<br />
Productions umgesetzt wurde: Die Entwicklung<br />
einer Applikation (sog. App),<br />
die Filme, Bilder, Tonspuren und Texte<br />
auf einem iPhone beziehungsweise einem<br />
iPod Touch bereitstellt. Später soll<br />
die Nutzung auch auf anderen Plattformen<br />
wie z. B. Android möglich sein.<br />
Insgesamt wurden 48 „Hotspots“ in der<br />
Landschaft am Mainlimes festgelegt. Sie<br />
vermitteln die Geschichte der römischen<br />
Grenzanlage in dieser Region. Mit Hilfe<br />
der integrierten GPS-Navigation kann der<br />
Nutzer auch schwer zu lokalisierende archäologische<br />
Denkmäler entdecken: Das<br />
iPhone meldet sich automatisch, sobald<br />
ein „Point of interest“ in der Landschaft<br />
zu entdecken ist und stellt den Zusammenhang<br />
zwischen Bodendenkmal und<br />
dort gefundenen Objekten her. Per Fingertipp<br />
werden die Römer so lebendig,<br />
längst verschwundene Kastelle, Häfen<br />
oder Tore entstehen virtuell von neuem.<br />
Auf diese Weise wird der Besucher aus<br />
dem Museum an die Stelle geführt, wo
PROJEKT<br />
Auf dem iPhone werden<br />
die Sehenswürdigkeiten<br />
in der Nähe automatisch<br />
angezeigt.<br />
das ausgestellte Objekt tatsächlich gefunden<br />
wurde. Eine Übersichtskarte verschafft<br />
zunächst einen ersten Eindruck<br />
von der Region und über den Touchscreen<br />
lassen sich dann Detailkarten mit<br />
archäologischen Denkmälern, Museen<br />
und interessanten Punkten aufrufen. Der<br />
Nutzer erlebt so die spannende Welt der<br />
Römer, kann aber – anders als bei einem<br />
lebenden Stadtführer – jederzeit selbst<br />
bestimmen, was er wann und wie lange<br />
sehen und hören will.<br />
Die virtuelle Wiederbelebung der Römer<br />
und ihres Grenzwalls in der Mainregion<br />
ist seit Projektstart im Jahr 2009<br />
deutschlandweit und auch international<br />
auf großes Interesse gestoßen. Denn<br />
erstmalig ist damit eine allgemein verständliche<br />
und dennoch wissenschaftlich<br />
korrekte Darstellung vom Welterbe<br />
Mainlimes entstanden, die die Besucher<br />
auf zeitgemäße Weise nutzen können.<br />
13<br />
KUNST & KULTUR<br />
Mainlimes Mobil<br />
Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern<br />
Fördersumme: 43.750,- Euro<br />
www.museen-mainlimes.de
PROJEKT<br />
Eine etwas andere Geschichtswanderung<br />
14<br />
In den letzten Jahren sind an vielen Museen<br />
und Ausstellungen, Orten und Institutionen<br />
in Bayern Informationen zu<br />
Kultur und Geschichte multimedial erarbeitet,<br />
teilweise auch schon produziert<br />
worden. Wieso nicht diese Inhalte in einer<br />
Reihe multimedial inszenierter CDs/<br />
DVDs zusammenfassen und dieses fundierte<br />
Wissen einem breiten Publikum<br />
zugänglich machen?<br />
Diese Idee setzt die Landesstelle für die<br />
nichtstaatlichen Museen Bayerns nun<br />
gemeinsam mit der Bayerischen Sparkassenstiftung<br />
um. Halbjährlich wird<br />
jeweils eine Ausgabe – das kann neben<br />
einer Audio-CD auch eine Mini-DVD oder<br />
Print-Version sein – in einer Auflage von<br />
etwa eintausend Exemplaren produziert,<br />
die dann in der Reihe „Kultur Geschichte<br />
Bayern“ erscheint. Neben den 1.200<br />
von der Landesstelle betreuten Museen<br />
können diese Multimedia-Reihe auch<br />
Schulen, Volkshochschulen und andere<br />
Bildungseinrichtungen nutzen, sodass<br />
viele kulturelle Einrichtungen davon in<br />
ganz unterschiedlicher Weise profitieren.<br />
Mit dem Anwachsen der Einzelausgaben<br />
wird sich zunehmend ein Gesamtbild<br />
bayerischer Landes-, Kunst- und Kulturgeschichte<br />
erschließen, das nicht nur die<br />
kulturellen Highlights und Zentren zeigt,<br />
sondern unterschiedlichste Themen aus<br />
allen Regionen Bayerns. So können<br />
wichtige regionale Themen und Inhalte<br />
in ganz Bayern wahrgenommen<br />
werden.<br />
Dank der Verknüpfung von Texten, Bildern,<br />
Originaltönen, Filmsequenzen und<br />
3D-Animationen können die Nutzer eine<br />
multimediale Wanderung durch die Geschichte<br />
Bayerns erleben. Auch die interaktive<br />
Präsentation der Themen im<br />
Internet berücksichtigt die veränderten<br />
Konsumgewohnheiten in allen Schichten<br />
und Generationen der Bevölkerung.<br />
Auf dem Internetportal www.kultur-geschichte-bayern.de<br />
kann der Nutzer neben<br />
dem Überblick über die lieferbaren<br />
Titel beispielsweise auch eine eigene<br />
Diashow nach seinen Bedürfnissen zusammenstellen.<br />
Mit der Zeit soll die Reihe „Kultur Geschichte<br />
Bayern“ soweit angewachsen<br />
sein, dass die jeweiligen Einzelausgaben<br />
sich in einen Gesamtzusammenhang<br />
einreihen und sich zu einer geschlossenen<br />
Zeitleiste ergänzen.<br />
KUNST & KULTUR<br />
Reihe Kultur Geschichte Bayern 2010: CDs Genealogie<br />
der Wittelsbacher (Teil 1) & Bayerischer Limes<br />
Landesstelle für die nichtsstaatlichen Museen in Bayern<br />
und Bayerische Sparkassenstiftung<br />
Fördersumme: 20.000,- Euro jährlich<br />
www.kultur-geschichte-bayern.de
PROJEKT<br />
Bayerwald-Geschichte neu erzählt<br />
Ganz im Thema des Waldes steht das<br />
Waldgeschichtliche Museum in St. Oswald-Riedlhütte.<br />
Dieses Haus, seit dem<br />
Jahr 2008 dem Nationalpark Bayerischer<br />
Wald angegliedert, wurde in seiner Ausstellung<br />
vollständig neu konzipiert und<br />
gestaltet. Im Mittelpunkt der neuen Ausstellung<br />
stehen die Geschichte der Region,<br />
des Bayerischen Waldes und des<br />
benachbarten Böhmerwaldes, aber auch<br />
die Landschaft, Natur und die dort lebenden<br />
Menschen. In den drei entstandenen<br />
Themenkomplexen Waldentstehung,<br />
Formung des Waldes durch den Menschen<br />
und die Prägung des Menschen<br />
durch den Wald können die Besucher die<br />
vielfältigen Facetten des Bayerischen<br />
Waldes seit der Wiedereröffnung im<br />
Herbst 2010 erleben.<br />
Um für die hauptsächlichen Zielgruppen<br />
Kinder, Jugendliche und Familien<br />
attraktiv zu sein und ihnen ein zeitgemäßes<br />
Angebot zu bieten, ging mit der<br />
Neukonzeption auch eine multimediale<br />
Aufbereitung musealer Inhalte einher.<br />
In Zusammenarbeit mit Schulen und<br />
Universitäten aus der Region ist ein innovatives<br />
Führungskonzept entwickelt<br />
und bereits teilweise umgesetzt worden.<br />
Gemeinsam mit dem Bayerischen Rundfunk<br />
und der Stiftung Zuhören haben<br />
Oberstufenschüler des Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasiums<br />
in Grafenau Inhalte<br />
für einen Multimediaguide produziert,<br />
der mittels Handheld-Computern oder<br />
Smartphones zu nutzen ist. Mit der Unterstützung<br />
von Mediencoaches – Journalisten<br />
des Bayerischen Rundfunks –<br />
gestalteten die Schüler Audioaufnahmen<br />
und Filme, die sich auf unterhaltsame<br />
und etwas andere Weise mit den Themen<br />
des Waldgeschichtlichen Museums beschäftigen.<br />
So wird nicht nur der Goldene<br />
Steig als wichtiger Handelsweg durch<br />
den Bayerischen Wald thematisiert, der<br />
Zuhörer ist auch hautnah dabei, wenn ein<br />
sächselnder Wolf von seiner Reise nach<br />
Tschechien berichtet oder kann bei der<br />
Entstehung des Rachelsees zuschauen.<br />
Das bisher Entstandene ist jedoch nur<br />
der Anfang. Auch im Sinne der Bayerischen<br />
Sparkassenstiftung sind die weitere<br />
Vernetzung und Zusammenarbeit<br />
mit anderen Förderprojekten wie dem<br />
Granitzentrum Hauzenberg und dem<br />
Glasmuseum Frauenau sowie eine enge<br />
Zusammenarbeit mit Institutionen in<br />
Südböhmen angestrebt.<br />
15<br />
KUNST & KULTUR<br />
Waldgeschichtliches Museum St. Oswald<br />
Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald<br />
Fördersumme: 50.000,- Euro<br />
www.nationalpark-bayerischer-wald.de
PROJEKT<br />
Multimedia in der Erasmuskapelle Kempten<br />
16<br />
Geschichte am authentischen Ort erlebbar<br />
zu machen, das gelingt mittels eines<br />
multimedialen Hightech-Konzeptes in<br />
der Erasmuskapelle Kempten.<br />
Im Zuge der Umgestaltung des St. Mang<br />
Platzes in Kempten wurden weite Teile<br />
des mittelalterlichen bis Mitte des 16.<br />
Jahrhundert genutzten Friedhofes der<br />
freien Reichsstadt Kempten archäologisch<br />
untersucht. Dabei wurde auch das<br />
überraschend gut erhaltene Untergeschoss<br />
der Doppelkapelle St. Michael<br />
(oben) und St. Erasmus (unten) wiederentdeckt.<br />
Die Ruine der mittelalterlichen<br />
Friedhofskapelle St. Erasmus, deren Bauweise,<br />
Alter, Nutzung und Geschichte so<br />
markant für die Vergangenheit Kemptens<br />
stehen, war längst verloren geglaubt.<br />
Umso größer war nun der Wunsch in<br />
weiten Teilen der Bürgerschaft, diesen<br />
Raum für Besucher auf Dauer wieder zugänglich<br />
zu machen. An der Fundstelle<br />
ist in den letzten drei Jahren ein unterirdischer<br />
archäologischer Schauraum entstanden,<br />
in dem Licht- und Tontechnik<br />
die vor über 700 Jahren zusammengefügten<br />
Steine zum Sprechen bringen sollen<br />
– ein einzigartiges Museumsprojekt.<br />
Der Besucher steigt 23 Stufen hinab in<br />
Kemptens Geschichte. Es erwarten ihn<br />
stimmungsvoll beleuchtete Mauern, die<br />
mittels Projektionen und Hörbildern Geschichten<br />
erzählen. Acht Jahrhunderte<br />
wechselvoller Geschichte können die<br />
Besucher nun erleben: Vom Beinhaus<br />
zur Kapelle St. Erasmus, von der Kapelle<br />
zur Trinkstube, vom Weinkeller zum<br />
Schützengraben und letztendlich von<br />
der Ruine zum Ausstellungsraum. Diese<br />
Rahmenhandlungen werden inszeniert<br />
durch moderne Technik, Fühl- und Tastbarem<br />
wie den Originalmauern, aber<br />
auch Geheimnisvollem wie den fünfzig<br />
Skeletten, die hinter der Chormauer bestattet<br />
wurden und einsehbar sind.<br />
Mit Unterstützung der Bayerischen<br />
Sparkassenstiftung war die Umsetzung<br />
dieses innovativen Schaukonzeptes
PROJEKT<br />
Das neuartige Konzept<br />
lässt die Ausgrabung in<br />
neuem Licht erscheinen<br />
und macht Geschichte<br />
anschaulich.<br />
möglich, dessen technische Highlights<br />
Gobo-Projektoren und ein interaktiver<br />
Schiebemonitor sind. Ein Gobo (Graphical<br />
optical blackout) ist eine Maske,<br />
häufig aus Glas, die in einen Scheinwerfer<br />
oder Projektor eingesteckt wird, um<br />
Muster, Texte oder Bilder ähnlich einer<br />
Diaprojektion darzustellen. Diese Methode<br />
verleiht der Erasmuskapelle eine<br />
ganz eigene Atmosphäre. Und dank des<br />
interaktiv zu bedienenden Schiebemonitors,<br />
der Fundstücke auf einem Tisch mit<br />
medialen Informationen verbindet, können<br />
die Besucher Geschichte auf eine<br />
spannende und zeitgemäße Art erleben.<br />
17<br />
KUNST & KULTUR<br />
Mediale Vermittlung von Geschichte in der Erasmuskapelle<br />
Kempten (Allgäu)<br />
Stadt Kempten<br />
Fördersumme: 50.000,- Euro<br />
www.kempten.de/de/schauraum-erasmuskapelle.php
PROJEKT<br />
18<br />
König Ludwig II. neu betrachtet<br />
König Ludwig II. ist mit Sicherheit der<br />
bekannteste und schillerndste Repräsentant<br />
Bayerns. Weltweit fasziniert er<br />
die Menschen und Millionen besuchen<br />
jährlich seine Schlösser. Anlässlich des<br />
125. Todestages Ludwigs II. blickte die<br />
Bayerische Landesausstellung im Jahr<br />
2011 hinter die Klischees und bot einen<br />
neuen Blick auf den Regenten. „Götterdämmerung“<br />
zeigte einen anderen<br />
König Ludwig II. und thematisierte das<br />
Spannungsfeld zwischen den traditionellen<br />
Lebenswelten und der Modernisierung<br />
von Wirtschaft und Gesellschaft<br />
während seiner Regierungszeit. Daher<br />
zeigte die vom Haus der Bayerischen<br />
Geschichte konzipierte Schau den Besuchern<br />
verschiedene Perspektiven: diejenige<br />
des Königs und die seiner Zeit und<br />
Zeitgenossen.<br />
Überwältigung der Sinne und Faszination<br />
an der Illusion spielten bei Ludwig II.<br />
besonders in seinen Schlössern wie<br />
Neuschwanstein oder Herrenchiemsee<br />
eine zentrale Rolle. Um den Besuchern<br />
diese damalige Modernität mit heutigen<br />
Mitteln nahezubringen, setzte das Haus<br />
der Bayerischen Geschichte mit Hilfe der<br />
Förderung durch die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
ein innovatives multimediales<br />
Gestaltungskonzept um.<br />
So waren die Besucher den Plänen und<br />
Träumen König Ludwigs II. dank 3D-<br />
Technik ganz nah. Professor Gerhard<br />
Hirzinger hatte die existierenden und<br />
geplanten Bau- und Technikprojekte des<br />
Monarchen virtuell rekonstruiert und in<br />
anschaulichen Projektionen umgesetzt.<br />
Mittendrin war das Ausstellungspublikum<br />
nun, in der märchenhaften Pfauen-<br />
Seilbahn über den Alpsee, der niemals<br />
realisierten Ritterburg „Falkenstein“<br />
oder der „Illusionsmaschine“ der Grotte<br />
vom Linderhof.<br />
Mit diesen modernen Vermittlungsformen<br />
hat sich das Haus der Bayerischen<br />
Geschichte zum Ziel gesetzt, möglichst
PROJEKT<br />
Die nicht verwirklichte Burg Falkenstein wird in der Ausstellung<br />
in einer 3-D-Animation zum Leben erweckt. Schüler erarbeiten individuelle<br />
Audioguides für<br />
Kinder und Jugendliche.<br />
viele Bevölkerungsschichten zu erreichen.<br />
Und doch war die Landesausstellung<br />
in ihrem Vermittlungsangebot besonders<br />
auf Kinder und Jugendliche zugeschnitten.<br />
Neben einem eigenen Kinderpfad,<br />
unterrichtsvertiefendem Lernmaterial<br />
und einem ausstellungsbegleitenden<br />
Programm in der Jugendherberge<br />
Prien sollten Jugendliche auch<br />
bereits im Vorfeld in Projekte einbezogen<br />
werden. So gestalteten fünf Schülergruppen<br />
der 8. bis 11. Jahrgangsstufe<br />
unterschiedlicher Schularten in Zusammenarbeit<br />
mit der Stiftung Zuhören und<br />
dem Bayerischen Rundfunk einen eigenen,<br />
ganz individuellen Audioguide für<br />
Kinder und Jugendliche.<br />
Er ermöglichte es, die „Götterdämmerung“<br />
aus verschiedenen Perspektiven<br />
zu erleben. Die Schülerinnen und Schüler<br />
schlüpften dafür in die Rolle von Zeitgenossen<br />
König Ludwigs II. und vertonten<br />
Historie mit ihren eigenen Worten.<br />
Der Besucher konnte nun dem Leben<br />
Ludwigs II. nachgehen, er erfuhr anhand<br />
ausgewählter Exponate aber auch die<br />
Sichtweisen von Arbeitern, Bauern, Bürgern<br />
oder Adeligen. In diesem Bildungsprojekt<br />
setzten sich die Jugendlichen<br />
daher nicht nur mit der Geschichte von<br />
König Ludwig II. auseinander, sondern<br />
ihnen öffneten sich auch neue Einblicke<br />
in die Gesellschaft Bayerns zur damaligen<br />
Zeit.<br />
19<br />
KUNST & KULTUR<br />
Medieneinsatz in der Bayerischen Landesausstellung<br />
2011 zu Ludwig II.<br />
Haus der Bayerischen Geschichte<br />
Fördersumme: 50.000,- Euro<br />
www.hdbg.de/ludwig
PROJEKT<br />
Schätze der versunkenen Stadt in Szene gesetzt<br />
20<br />
„Bayerisches Troja“ – diesen Beinamen<br />
bekam die Bronzezeitsiedlung Bernstorf<br />
nach der Wiederentdeckung im Jahr<br />
1998. Zwischen dem 15. und 14. Jahrhundert<br />
v. Chr. befand sich hoch über<br />
dem Ampertal in Bernstorf an der Grenze<br />
zum heutigen Landkreis Freising eine<br />
bedeutende Festung. Neben einzigartigen<br />
Wallbefunden kamen Aufsehen erregende<br />
Gold- und Bernsteinfunde ans<br />
Tageslicht. Besonders bedeutend ist<br />
ein Goldfund, der mit Kopf- und Brustschmuck<br />
sowie Gürtel und Nadel eine<br />
nahezu vollständige Tracht-Ausstattung<br />
der Bronzezeit darstellt und der heute<br />
in der Prähistorischen Staatssammlung<br />
München ausgestellt ist.<br />
Dies war der Beginn einer bis heute andauernden<br />
Grabungsgeschichte mit weiteren<br />
spektakulären Funden in dieser<br />
ehemals 16 Hektar großen, von einem<br />
Holz-Erde-Wall umgebenen Siedlung.<br />
Bernstorf gehört mittlerweile zu den<br />
bedeutendsten archäologischen Entdeckungen<br />
der letzten Jahre in Europa.<br />
Aus der chemischen Zusammensetzung<br />
des Goldes lässt sich ablesen, dass das<br />
Bernstorfer Gold aus Ägypten stammt,<br />
was Rückschlüsse auf Handelsbeziehungen<br />
in den Mittelmeerraum zulässt.<br />
Bernstorf war anscheinend eine wichtige<br />
Handelsstadt, die auch Bernstein aus<br />
dem Norden bezog. Die Ausgrabungen<br />
geben bemerkenswerte Einblicke in die<br />
Kulturbeziehungen zur mediterranen<br />
Welt einerseits und dem Ostseeraum andererseits<br />
vor mehr als 3000 Jahren.<br />
Um die Funde einer breiten Öffentlichkeit<br />
zugänglich zu machen und vor Ort zu<br />
präsentieren, hat die Gemeinde Kranzberg<br />
auf dem Pantaleonsberg das Bronzezeit<br />
Bayern Museum eingerichtet, zunächst<br />
noch in einem Provisorium. Doch<br />
aus toten Scherben sollte lebendige Geschichte<br />
werden: Mit Unterstützung der<br />
Bayerischen Sparkassenstiftung ist ein<br />
multimediales Museumskonzept entwickelt<br />
und umgesetzt worden, bei dem<br />
ein interaktives, dreidimensionales Geländemodell<br />
die Hauptrolle spielt.<br />
Dank modernster Technologien wird die<br />
Welt vor 3500 Jahren wieder auferstehen:<br />
Zum einen ist da ein 3D-Geländemodell<br />
des Siedlungsareals, auf das mittels<br />
eines Beamers verschiedene Inhalte<br />
wie beispielsweise der Verlauf der Befestigungsmauer<br />
projiziert werden können.<br />
Zum anderen ist da die zigfach vergrößerte<br />
dreidimensionale Visualisierung<br />
der kleinen Bernsteinfunde auf einem<br />
riesigen Flachbildfernseher.<br />
Für diese realgetreue Visualisierung<br />
ist zum Beispiel das Grabungsareal mit
PROJEKT<br />
Projektbeteiligte und<br />
Förderer zeigen sich<br />
begeistert bei der<br />
Präsentation des<br />
3D-Geländemodells.<br />
einem Helikopter überflogen worden,<br />
um einen Laserscan der Landschaft zu<br />
erstellen. Außerdem wurden die Fundstücke<br />
mit Röntgenstrahlen und durch<br />
Computer-Tomographie erfasst, um sie<br />
möglichst plastisch zeigen zu können.<br />
Der Einsatz dieser innovativen Technologien<br />
auch im musealen bzw. archäologischen<br />
Bereich folgt dem Ansatz der Bayerischen<br />
Sparkassenstiftung, neue Wege<br />
in der kulturellen Bildung zu bestreiten.<br />
21<br />
KUNST & KULTUR<br />
Multimediale Visualisierung der wissenschaftlichen<br />
Ergebnisse der Grabungen auf der bronzezeitlichen<br />
Burg- und Wallanlage Bernstorf im Bronzezeit Bayern<br />
Museum<br />
Gemeinde Kranzberg<br />
Fördersumme: 30.000,- Euro<br />
www.museen-in-bayern.de
PROJEKT<br />
22<br />
Bildungsnest Rothsee<br />
In der Region Nürnberg ist der Rothsee<br />
ein beliebtes Naherholungsziel mit vielfältigen<br />
Freizeitangeboten wie Badestellen,<br />
Spazierwegen und Strandhäusern.<br />
Darüber hinaus bieten die Naturschutzgebiete<br />
des Kleinen und Großen Rothsees<br />
selten gewordenen Wasser- und<br />
Watvögeln eine Heimat. Für den kommunalen<br />
Zweckverband Rothsee ist das somit<br />
ein perfekter Ort, um Natur nicht nur<br />
zu genießen, sondern auch zu entdecken<br />
und sich neue Perspektiven zu eröffnen.<br />
Gemeinsam mit dem Landesbund für<br />
Vogelschutz in Bayern e.V. und weiteren<br />
Kooperationspartnern in der Region<br />
entsteht dort dank der Unterstützung<br />
der Bayerischen Sparkassenstiftung seit<br />
dem Jahr 2010 die Integrative Umweltbildungseinrichtung<br />
Rothsee.<br />
„Wasser“ und „Sand“ sind die beiden<br />
Schwerpunkte, mittels derer das Interesse<br />
der Besucher für Themen wie Schutz<br />
der Biodiversität, Klimawandel und regionale<br />
Wertschöpfung im Sinne nachhaltiger<br />
Entwicklung geweckt werden soll. Die<br />
Umweltstation, in ihrer Form erinnernd<br />
an ein Vogelnest, bietet neben Ausstellungs-<br />
und Forscherraum eine Wetterbeobachtungsstation.<br />
Die Solaranlage und<br />
weitere interaktive Klimaobjekte werden<br />
zum Experimentieren einladen. Das<br />
Außengelände wird durch eine etwa drei<br />
Meter hohe Sanddüne, die das Gelände<br />
in eine Naturbeobachtungs- sowie eine<br />
Erlebniszone teilt, geprägt werden.<br />
Der Aspekt der Integration ist in allen<br />
Elementen der Umweltstation mitgedacht:<br />
Die Angebote sollen nicht nur<br />
barrierefrei nutzbar sein, sondern alle<br />
Programme und Angebote sind so konzipiert,<br />
dass sie auch für Menschen mit<br />
geistiger Behinderung, mehrfachen Behinderungen,<br />
Hörschädigungen, Sehund<br />
Gehbehinderungen gut erlebbar<br />
sind. Das Ziel ist eine gemeinsame Naturerfahrung<br />
für Menschen mit und ohne<br />
Behinderungen. Die Integration – auch<br />
beim pädagogischen Konzept – war von<br />
Beginn an gegeben. So war seit Projekt-
PROJEKT<br />
Forschen, Entdecken,<br />
Erleben, Ausprobieren –<br />
all das bietet die neu<br />
entstandene Umweltstation.<br />
start ein Arbeitskreis mit Vertretern der<br />
beiden vor Ort ansässigen Behinderteneinrichtungen,<br />
Heilpädagogen, Förderschullehrern<br />
und Umweltpädagogen in<br />
den Planungsprozess einbezogen.<br />
Die Zielgruppen sind integrative Gruppen<br />
und Klassen, aber auch Familien mit<br />
einem behinderten Familienmitglied, die<br />
hier gemeinsam die vielfältigen Angebote<br />
ausprobieren und dadurch lernen können:<br />
Beispielsweise in der Unterwasserbeobachtungsanlage,<br />
in der die Fische<br />
des Rothsees dargestellt werden und<br />
über große Glasflächen direkt beobachtet<br />
werden können. Als Ergänzung dazu<br />
bietet das Greifbecken mit Krebsen und<br />
Muscheln den direkten Kontakt mit den<br />
Lebewesen. Doch neben den kognitiven<br />
Zugängen ist für das ganzheitliche Erlebnis<br />
des Elements Wasser der sinnliche<br />
und emotionale Zugang genauso wichtig.<br />
Ein Schöpfrad, eine Archimedische<br />
Pumpe, feste und schwenkbare Wasserrinnen<br />
sowie ein Matschtisch führen hier<br />
zu einer unmittelbaren Begegnung mit<br />
dem Thema „Wasser“.<br />
Bis zum Frühjahr 2012 soll die Umweltbildungseinrichtung<br />
Rothsee fertiggestellt<br />
sein und mit ihrem innovativen<br />
Konzept allen Besuchern gemeinsam auf<br />
spannende Art ein tieferes Verständnis<br />
für Natur und Umwelt eröffnen.<br />
23<br />
NATUR- & UMWELTSCHUTZ<br />
Integrative Umweltbildungseinrichtung Rothsee<br />
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e. V. (LBV)<br />
für den in Gründung befindlichen Förderverein<br />
„Integrative Umweltstation am Rothsee“<br />
Fördersumme: 50.000,- Euro<br />
www.rothsee.lbv.de
PROJEKT<br />
Geordnete Werte<br />
24<br />
Immer wenn Menschen handeln, stellt<br />
sich auch die Frage nach dem „gut“ und<br />
„schlecht“, „richtig“ und „falsch“. Aber<br />
welches sind die Maßstäbe, an Hand derer<br />
wir unser Verhalten oder das der anderen<br />
beurteilen wollen?<br />
Werte sind die Richtschnur unseres Handelns<br />
und stehen im Mittelpunkt des<br />
gleichnamigen bayernweiten Projektes<br />
des Landesbundes für Vogelschutz in<br />
Bayern e.V. (LBV): Mut, Vertrauen, Offenheit,<br />
Verantwortungsbewusstsein, Gerechtigkeit<br />
und viele weitere Werteinstellungen<br />
bei Kindern zu fördern, ist<br />
das Ziel dieses Projektes. Die Bayerische<br />
Sparkassenstiftung ermöglichte es, dass<br />
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so mehr als 3.000 bayerischen Kindergärten<br />
Materialien zur Verfügung gestellt<br />
und eine Fortbildungsreihe zum<br />
Thema „Werte leben“ angeboten werden<br />
konnte.<br />
Mit Unterstützung des Bayerischen Umweltministeriums<br />
konzipierte der LBV,<br />
selbst Träger eines eigenen Kindergartens,<br />
in zweijähriger Entwicklungs- und<br />
Erprobungszeit eine umfassende Materialsammlung<br />
zum Thema „Werte“. Das<br />
„Wir-Gefühl“ steht dabei immer im Zentrum:<br />
Spielerisch werden den Kindern<br />
gesellschaftliche Werte vermittelt, aber<br />
auch die Achtung gegenüber Menschen<br />
und der sorgsame Umgang mit Flora<br />
und Fauna werden thematisiert. Über<br />
allem steht die Erkenntnis, frühzeitig<br />
verantwortliches Handeln zu lernen, um<br />
später einen Beitrag zur nachhaltigen<br />
Entwicklung unserer Gesellschaft leisten<br />
zu können.<br />
Zu diesen<br />
Themen<br />
sind<br />
Spiele und<br />
Übungen erarbeitet<br />
worden,<br />
die sich<br />
beispielsweise<br />
um Ernährung,<br />
Energie, Erde<br />
und Wasser dre-
PROJEKT<br />
Mit den Ideen von<br />
„LebensWerte“ lernen<br />
Kinder auf spielerische<br />
Weise mit Werten<br />
umzugehen.<br />
hen. Die Aktionen dazu wurden in Fotos<br />
festgehalten sowie in Texten beschrieben.<br />
Der daraus entstandene Ordner<br />
zählt fast zweihundert Seiten. Aus ihm<br />
können sich die Erzieher auch angepasst<br />
an die Jahreszeit Spiele und Aktionen<br />
aussuchen und diese in ihrer Gruppe<br />
durchführen. Im Sommer zum Beispiel<br />
könnte „Alle in einem Boot“ sehr viel<br />
Spaß machen: Gemeinsam muss ein<br />
Schlauchboot aufgepumpt und mit selbst<br />
aufgeblasenen Luftballons beladen werden.<br />
Die Aufgabe ist es, gemeinsam das<br />
Boot über natürlich vorhandene Hindernisse<br />
wie einen Sandkasten oder Gartenzaun<br />
zu tragen, ohne die „Ladung“ zu<br />
verlieren. Bei dieser Übung soll bei den<br />
Kindern das Bewusstsein geschaffen<br />
werden, aufeinander zu achten und sich<br />
gegenseitig zu helfen.<br />
Diese vielfältige und ideenreiche Materialsammlung<br />
ist jedoch nur der erste<br />
Schritt seit Projektstart im April 2011.<br />
Damit das Thema „Werte“ dauerhaft in<br />
der Arbeit der Kindergärten verankert<br />
bleibt und es die Erzieher kompetent<br />
vermitteln können, werden zukünftig<br />
Schulungen in den einzelnen Einrichtungen<br />
angeboten, bei denen die Inhalte<br />
vertieft werden. Für die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
resultiert die Förderung<br />
dieses Projektes aus der Überzeugung,<br />
dass alle Menschen gemeinsam die Verantwortung<br />
für die Welt tragen, die den<br />
Kindern überantwortet wird.<br />
25<br />
NATUR- & UMWELTSCHUTZ<br />
Bayernweite Umsetzung des Projektes „Werte“<br />
Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV)<br />
Fördersumme: 77.000,- Euro<br />
www.lbv.de
PROJEKT<br />
Blüten-Bestäuber: Den Bienen zugeschaut<br />
26<br />
Bienen sind weltweit die mit Abstand<br />
wichtigsten tierischen Bestäuber von<br />
Blüten und damit Schlüsselorganismen<br />
für die Stabilität und Vielfalt in Ökosystemen.<br />
Nur wenn es ausreichend viele<br />
Wild- und Honigbienen sowie Hummeln<br />
gibt, können die Biodiversität der Pflanzen<br />
in der Kulturlandschaft und die Erträge<br />
in Landwirtschaft, Obst- und Gartenbau<br />
gesichert werden. 84 Prozent<br />
der Kulturpflanzen in Europa hängen<br />
direkt von der Insektenbestäubung ab.<br />
Ein weltweites Bienensterben hätte also<br />
katastrophale Auswirkungen auf unser<br />
Nahrungsangebot.<br />
Tatsächlich geht seit Jahren der weltweite<br />
Bestand sowohl von Wildbienen als<br />
auch von Honigbienen stark zurück. So<br />
schrumpfte in den letzten zehn Jahren<br />
die Anzahl der Bienenvölker in Deutschland<br />
von einer Million auf rund 700.000.<br />
Bedroht werden die Bienen nicht nur<br />
durch den Klimawandel mit milden Wintern<br />
und schwindender Artenvielfalt,<br />
sondern auch Monokulturen, Pestizide,<br />
Milben und Gentechnik setzen diesen Insekten<br />
zu.<br />
Um den Fortbestand der Artenvielfalt in<br />
der Pflanzenwelt zukünftig zu sichern<br />
und verantwortlich zu handeln, muss<br />
die Bedeutsamkeit der Bienen und ihres<br />
Lebensraumes besonders der jungen<br />
Generation näher gebracht werden. Das<br />
Projekt „Blüten-Bestäuber: Den Bienen<br />
zugeschaut“ soll vor allem bei Schülern<br />
Faszination für die Bienenwelt wecken.<br />
Das Ziel ist die Vermittlung der Schlüsselrolle<br />
von Bienen für die Stabilität und<br />
Vielfalt in Ökosystemen.<br />
Der Verein RhönNatur e.V. nutzt für diese<br />
Umweltbildungsmaßnahme das Internetportal<br />
HOBOS (HOneyBee-Online-<br />
Studies) der BEEgroup an der Universität<br />
Würzburg, wo ein Bienenstock mit Sensoren,<br />
Messgeräten und Wärmekameras<br />
versehen wurde. Auf diese Daten können<br />
nun gesunde und sehbehinderte Schüler<br />
zugreifen und dadurch einen tiefen<br />
Einblick in das Leben eines Honigbienenvolks<br />
gewinnen. So können die jungen<br />
Nachwuchsforscher beispielsweise<br />
durch Webcams direkt in einen Bienenstock<br />
schauen und dort das Verhalten<br />
der Bienenkönigin und ihres Staats beobachten<br />
oder Daten aus dem Inneren<br />
des Bienenvolkes abrufen. Es sind sogar<br />
einzelne Bienen mit Mikrochips ausgestattet,<br />
die weitere wichtige Erkenntnisse<br />
liefern können. Außerdem werden<br />
die Lehrer mit Lernpaketen unterstützt,<br />
die Texte, Fotos und Videos als Hintergrundinformationen<br />
enthalten. Damit<br />
kann dieses Projekt überall leicht in den<br />
naturwissenschaftlichen Unterricht integriert<br />
werden und Schülern bayernweit<br />
die faszinierende Mikrowelt der Bienen<br />
näherbringen.<br />
NATUR- & UMWELTSCHUTZ<br />
Blütenbestäuber: Den Bienen zugeschaut - Bildung<br />
für Nachhaltigkeit über Wild- und Honigbienen als<br />
Blütenbestäuber<br />
RhönNatur e.V.<br />
Fördersumme: 30.000,- Euro<br />
www.rhoennatur.de<br />
Helga R. Heilmann/BEEgroup Würzburg
BERICHT<br />
Fördern. Vernetzen. Gestalten.<br />
Vorrangiges Ziel einer Stiftung ist es in<br />
aller Regel, sich mit den ihr zur Verfügung<br />
stehenden Ressourcen für gemeinnützige<br />
Ziele einzusetzen, also Gutes<br />
zu tun. In den Jahren 2010 und 2011<br />
wurden der Bayerischen Sparkassenstiftung<br />
mehr als 276 Projektangebote von<br />
unterschiedlichster Seite unterbreitet.<br />
70 Vorhaben erfüllten alle notwendigen<br />
Voraussetzungen und über deren Förderung<br />
wurde daher im Stiftungsbeirat<br />
beraten und abschließend im Vorstand<br />
entschieden. Für 48 Projekte wurden<br />
Fördermittel in Höhe von insgesamt rund<br />
1,4 Mio. Euro bewilligt.<br />
Geld ist zwar eine notwendige, keinesfalls<br />
aber eine hinreichende Bedingung für<br />
den Projekterfolg. Gerade deshalb engagiert<br />
sich die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
weit über die Ausreichung von Projektmitteln<br />
hinaus für die Vorhaben ihrer<br />
Förderpartner. Dieses weiterreichende<br />
Engagement betrachten wir als wesentlich<br />
für die Zukunft, den Zusammenhalt<br />
und die Lebensqualität in unserer Gesellschaft.<br />
Neben dem Fördern gehören<br />
deshalb das Vernetzen und Gestalten zu<br />
den wichtigen Aufgaben der Stiftung. Die<br />
Förderschwerpunkte der Stiftung finden<br />
sich in den Bereichen Umweltbildung,<br />
Telemedizin und innovative Museumspädagogik.<br />
Unsere umfassende Projektbegleitung<br />
wird durchaus in der Öffentlichkeit<br />
wahrgenommen und geschätzt. Die<br />
Dr. Doeblin-Gesellschaft für Wirtschaftskommunikation<br />
ermittelte mit 40 führenden<br />
Wirtschaftsjournalisten die besten<br />
Kommunikatoren im Bereich Corporate<br />
Social Responsibility. Dabei erreichte<br />
der Sparkassenverband Bayern, nicht<br />
zuletzt aufgrund der großen Präsenz der<br />
Bayerischen Sparkassenstiftung in den<br />
Medien, den ersten Platz. Der Return on<br />
Social Investment ist also häufig ein Return<br />
on Image.<br />
Fördern<br />
Zu den prominentesten Projekten des<br />
Jahres 2011 gehört zweifellos die Bayerische<br />
Landesausstellung „Götterdämmerung.<br />
Ludwig II“, die mit weit über<br />
500.000 Besuchern die bundesweit erfolgreichste<br />
kulturhistorische Ausstellung<br />
seit 1978 war. Gemeinsam mit zahlreichen<br />
Schulen rund um den Chiemsee<br />
und der Stiftung Zuhören als Förderpartnern<br />
zeichnet die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
verantwortlich für den Jugend-<br />
Audioguide der Ausstellung. Auch die<br />
3D-Projektionen des DLR (Deutsches<br />
Zentrum für Luft- und Raumfahrt) zur<br />
Ausstellung entstanden mithilfe der Bayerischen<br />
Sparkassenstiftung.<br />
Gemeinsam mit der Pinakothek der Moderne<br />
sucht die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
nach erfolgreichen Wegen der<br />
27
BERICHT<br />
28<br />
virtuellen Vermittlung von Fotografien<br />
der Sammlung Ann und Jürgen Wilde.<br />
Das größte Problem ist hier die Tatsache,<br />
dass der Betrachter vor dem Bildschirm<br />
keinen direkten Kunstvermittler an der<br />
Seite hat. Das Verständnis für die Kunstwerke<br />
muss daher auf anderen Wegen<br />
vermittelt werden.<br />
Das Weidener Herzinfarkt-Netz erhielt<br />
als eines der aktuellen telemedizinischen<br />
Projekte der Stiftung in diesem<br />
Jahr den „Deutschen Innovationspreis<br />
im Gesundheitswesen“.<br />
Mit dem Fraunhofer-Institut für Bauphysik<br />
haben wir in diesem Jahr zum Tag<br />
Auftakt der Wertevermittlung in Bad Neustadt/Saale<br />
des offenen Denkmals das erste Kompetenzzentrum<br />
für energetische Altbausanierung<br />
in Europa vorgestellt. Dieses<br />
Projekt zeigt sehr gut, wie sich mit Ergebnissen<br />
aus der Grundlagenforschung<br />
bei vertretbarem Mittelaufwand viel bewirken<br />
lässt.<br />
Alle genannten Förderprojekte offenbaren<br />
zugleich deutlich, dass eine einzelne<br />
Stiftung ohne entsprechende Förderpartner<br />
selbst bei guter Mittelausstattung<br />
nur wenig bewirken kann.<br />
Vernetzen<br />
Stiftungsarbeit ist daher zu einem guten<br />
Teil Netzwerk-Arbeit. So ergab sich<br />
aus einem Beitrag der Bayerischen Sparkassenstiftung<br />
auf der Kulturinvest,<br />
Deutschlands größter und wichtigster<br />
Austauschbörse für Kulturschaffende<br />
und Kulturförderer, ein Kooperationsangebot<br />
des Goethe-Instituts. Gemeinsam<br />
mit der Landesstelle für die nichtstaatlichen<br />
Museen in Bayern hat die Bayerische<br />
Sparkassenstiftung ein Content-<br />
Management-System für kleinere und<br />
mittlere Museen entwickelt, das sich<br />
inzwischen bundesweiter Beliebtheit<br />
erfreut. Anlässlich des bevorstehenden<br />
20. Jubiläums der Arbeitsgemeinschaft<br />
Natur- und Umweltbildung stellte die
BERICHT<br />
Staatsminister<br />
Dr. Heubisch informiert<br />
sich über neue Wege der<br />
Kulturvermittlung.<br />
Bayerische Sparkassenstiftung ihr Modell<br />
innovativer Kooperationen zur Umweltbildung<br />
vor. Gemeinsam mit dem<br />
Landesbund für Vogelschutz, rund 3.000<br />
Kindergärten und den bayerischen Sparkassen<br />
setzte sich die Stiftung für die<br />
Vermittlung von Werten durch die Beschäftigung<br />
mit der Natur ein. Mittels<br />
einer Öko-Rallye werden darüber hinaus<br />
Eltern von Kindergartenkindern als<br />
Multiplikatoren geschult. Sie sollen später<br />
anderen helfen, ihre Umwelt vor der<br />
Haustür mit allen Sinnen zu erfahren.<br />
Die Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen<br />
Agenturen sorgt zusammen mit<br />
der LBS Bayerische Landesbausparkasse<br />
und der Bayerischen Sparkassenstiftung<br />
zusätzlich für die Vermittlung lebendiger<br />
Naturwissenschaften in den Kindergärten,<br />
weil bereits dort der Grundstein für<br />
ein verantwortungsvolles und erfolgreiches<br />
Leben gelegt wird.<br />
Die Vernetzung des Museums „ Turm der<br />
Sinne“ mit dem Nietzsche-Forum München<br />
und der Virtuellen Schule Bayern<br />
soll Schülern die Grenzen menschlichen<br />
Erkennens vermitteln. Sinnestäuschungen<br />
führen schließlich zu der Frage: „Was<br />
kann der Mensch eigentlich erkennen?“.<br />
Auch unser Projekt mit der Bomhard-<br />
Kunst-Performance-Galerie und dem<br />
Bayerischen Staatsministerium für Unterricht<br />
und Kultus dient der Vermittlung<br />
29
BERICHT<br />
30<br />
kultureller Werte und Inhalte auf neuen<br />
Wegen, indem die Förderpartner konsequent<br />
auf neueste Funktionalitäten des<br />
Web 2.0 setzen.<br />
Gestalten<br />
Nicht immer wartet die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
darauf, dass ihr ein interessantes<br />
Projekt vorgestellt wird. Immer<br />
wieder unterbreitet sie kompetenten<br />
Förderpartnern eigene Vorschläge. Ein<br />
Beispiel hierfür ist die Smartphone-Applikation<br />
Mainlimes Mobil, die sie gemeinsam<br />
mit der Landesstelle für die<br />
nichtstaatlichen Museen in Bayern und<br />
der Firma Boundary Productions entwickelt<br />
hat. Diese innovative Form der<br />
Besucherführung fand nicht nur großes<br />
Aufsehen auf der UNESCO Konferenz in<br />
Edinburgh, sondern ist zugleich Grundlage<br />
für eine Weiterentwicklung, an der<br />
sich drei mittelfränkische Sparkassen finanziell<br />
beteiligen.<br />
Auch das Projekt „Selbsthilfe inter@ktiv“,<br />
das Selbsthilfegruppen die Möglichkeit<br />
zum verantwortungsvollen Erfahrungsaustausch<br />
auf der Basis von Kooperationswerkzeugen<br />
des Web 2.0 bietet, entstand<br />
auf einen Impuls der Bayerischen<br />
Sparkassenstiftung. Die Akzeptanz der<br />
ersten Wochen zeigt bereits den hohen<br />
Bedarf für eine solche Austauschplattform.<br />
Die Entwicklung bildgebender Verfahren<br />
in 3D-Qualität zur Übermittlung von<br />
Operationsergebnissen im telemedizinischen<br />
Bereich auf mobile Endgeräte ist<br />
ebenfalls auf einen Gedankenanstoß der<br />
Bayerischen Sparkassenstiftung zurückzuführen.<br />
Auf einen kurzen Nenner gebracht,<br />
scheint „Fördern. Vernetzen. Gestalten.“<br />
eine Erfolgsformel für wirkungsvolle<br />
Stiftungsarbeit zu sein. Die Bayerische<br />
Sparkassenstiftung wird an diesem Erfolgsrezept<br />
festhalten.
PANORAMA<br />
Viel Spaß hatten kleine<br />
und große Besucher bei<br />
der Preisverleihung im<br />
Juni 2011.<br />
Kindermedienpreis<br />
Kinder und Medien werden meistens mit<br />
einem kritischen Unterton diskutiert.<br />
Ohne Zweifel ist Medienkonsum für die<br />
Entwicklung von Kindern ein bedeutender<br />
Faktor. Weil das so ist, wurde der Kinder-Medien-Preis<br />
„Der weiße Elefant“ im<br />
Rahmen des Filmfestes München dieses<br />
Jahr bereits zum zehnten Mal verliehen.<br />
Der Veranstalter, der Medien-Club München<br />
e.V., stellt die Kinder in den Mittelpunkt,<br />
auf der Leinwand, auf der Bühne<br />
bei der Preisverleihung und auch im Publikum.<br />
Ausgezeichnet werden jedes Jahr<br />
aufs Neue Produktionen aus Kino und<br />
Fernsehen, die die Fantasie beflügeln,<br />
neue Horizonte öffnen, die Aufmerksamkeit<br />
fesseln, emotional mitnehmen und<br />
noch viel mehr. Kreativität steht immer<br />
im Mittelpunkt des Kinder-Medien-Preises,<br />
der seit Anbeginn maßgeblich von<br />
der Bayerischen Sparkassenstiftung gefördert<br />
wurde. Angepasst an neue Nutzergewohnheiten<br />
wurden in den letzten<br />
Jahren auch verstärkt Produktionen aus<br />
den neuen elektronischen Medien berücksichtigt<br />
und mehrere Websites nominiert.<br />
Anlässlich des Jubiläums 2011 wurde<br />
der Kinder-Medien-Preis in einer neuen<br />
Kategorie vergeben. Bislang waren Preisträger<br />
vor allem Regisseure und Produzenten,<br />
die Kinder und Jugendliche zum<br />
Zielpublikum haben. Nun werden aber<br />
auch junge Darsteller für ihre schauspielerische<br />
Leistung ausgezeichnet. In<br />
diesem Jahr wurde der Preis zudem erstmalig<br />
an von Kindern und Jugendlichen<br />
an Schulen produzierte Kurzfilme vergeben.<br />
31
GREMIEN<br />
Stiftungsvorstand<br />
Theo Zellner<br />
Siegmund Schiminski<br />
Dr. Ingo Krüger<br />
Vorsitzender des Stiftungsvorstandes<br />
Präsident des Sparkassenverbandes Bayern<br />
Stv. Vorsitzender des Stiftungsvorstandes<br />
Landesobmann der bayerischen Sparkassen<br />
Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Bayreuth<br />
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />
32<br />
Stiftungsrat<br />
Walter Pache<br />
Vorsitzender des Stiftungsrates<br />
Stv. Landesobmann der bayerischen Sparkassen<br />
Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Günzburg-Krumbach<br />
Josef Pellkofer<br />
Dr. Ivo Holzinger<br />
Stv. Vorsitzender des Stiftungsrates<br />
Stv. Verbandspräsident<br />
1. Bürgermeister der Stadt Dingolfing<br />
Verbandspräsident<br />
Oberbürgermeister der Stadt Memmingen
GREMIEN<br />
Sparkassenbeirat<br />
Erwin Schneider<br />
Werner Linhardt<br />
Franz Meyer<br />
Walter Strohmaier<br />
Albert Löhner<br />
Karl Novotny<br />
Norbert Kastner<br />
Konrad Gottschall<br />
Herbert Eckstein<br />
Landrat des Landkreises Altötting<br />
Vorsitzender des Vorstandes der Kreissparkasse Traunstein-Trostberg<br />
Landrat des Landkreises Passau<br />
Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Niederbayern-Mitte<br />
Landrat des Landkreises Neumarkt i. d. OPf.<br />
Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Neumarkt i. d. OPf-Parsberg<br />
Oberbürgermeister der Stadt Coburg<br />
Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Bamberg<br />
Landrat des Landkreises Roth<br />
33<br />
Dr. Peter Buchmann Vorsitzender des Vorstandes der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen<br />
Dr. Ulrich Reuter<br />
Roland Schmautz<br />
Dr. Ulrich Netzer<br />
Thomas Munding<br />
Landrat des Landkreises Aschaffenburg<br />
Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Bad Neustadt a. d. Saale<br />
Oberbürgermeister der Stadt Kempten<br />
Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim
IMPRESSUM<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Text<br />
Layout & Satz<br />
Bayerische Sparkassenstiftung<br />
Karolinenplatz 5, 80333 München<br />
Telefon 089 2173-1502, Fax 089 2173-2046<br />
e-mail: sparkassenstiftung@svb-muc.de<br />
Internet: www.bayerische-sparkassenstiftung.de<br />
Dr. Wolfgang Heubisch<br />
Theo Zellner<br />
Dr. Ingo Krüger<br />
Nina Brakhahn<br />
Barbara Krause<br />
Sarah Harrow<br />
Sarah Harrow<br />
34<br />
Druck<br />
Stand 23. März 2012<br />
Medienhaus Kastner AG, 85283 Wolnzach<br />
Fotos<br />
Fotonachweis<br />
Die Fotos wurden von den Förderpartnern<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Titel, S.2 , S.20, 22, 23, 24, 25, 28: LBV Bildarchiv<br />
S. 4: Sparkassen-Bilderwelt (DSV)<br />
S. 5: Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung<br />
und Kunst<br />
S. 7: Sparkassenverband Bayern<br />
S. 9: Klinikum Weiden, Prof. Dr. med. Robert Schwinger<br />
S. 2, 10: Stiftung MyHandicap gemeinnützige GmbH<br />
S. 2, 11: altrofoto.de<br />
S. 2, 12, 13: Boundary Productions<br />
S. 2, 14: P.medien GmbH<br />
S. 2, 15: Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald<br />
S. 2, 16, 17: Stadt Kempten (Allgäu)<br />
S. 2, 18, 19: Stiftung Zuhören<br />
S. 21: Sparkasse Dachau<br />
S. 2, 26: Helga R. Heilmann/BEEgroup Würzburg<br />
S. 29: Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern<br />
S. 31: Medien-Club München e.V.
35
36<br />
s Bayerische<br />
Sparkassenstiftung<br />
Besuchen Sie uns im Internet!<br />
Unter www.bayerische-sparkassenstiftung.de<br />
finden Sie Informationen über weitere geförderte<br />
Projekte und andere Publikationen der<br />
Bayerischen Sparkassenstiftung.<br />
Außerdem können Sie sich hier über unsere<br />
Förderleitlinien und das Antragswesen informieren<br />
und Antragsformulare herunterladen.