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Positionen und Ziele
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PROJEKT<br />
Multimedia in der Erasmuskapelle Kempten<br />
16<br />
Geschichte am authentischen Ort erlebbar<br />
zu machen, das gelingt mittels eines<br />
multimedialen Hightech-Konzeptes in<br />
der Erasmuskapelle Kempten.<br />
Im Zuge der Umgestaltung des St. Mang<br />
Platzes in Kempten wurden weite Teile<br />
des mittelalterlichen bis Mitte des 16.<br />
Jahrhundert genutzten Friedhofes der<br />
freien Reichsstadt Kempten archäologisch<br />
untersucht. Dabei wurde auch das<br />
überraschend gut erhaltene Untergeschoss<br />
der Doppelkapelle St. Michael<br />
(oben) und St. Erasmus (unten) wiederentdeckt.<br />
Die Ruine der mittelalterlichen<br />
Friedhofskapelle St. Erasmus, deren Bauweise,<br />
Alter, Nutzung und Geschichte so<br />
markant für die Vergangenheit Kemptens<br />
stehen, war längst verloren geglaubt.<br />
Umso größer war nun der Wunsch in<br />
weiten Teilen der Bürgerschaft, diesen<br />
Raum für Besucher auf Dauer wieder zugänglich<br />
zu machen. An der Fundstelle<br />
ist in den letzten drei Jahren ein unterirdischer<br />
archäologischer Schauraum entstanden,<br />
in dem Licht- und Tontechnik<br />
die vor über 700 Jahren zusammengefügten<br />
Steine zum Sprechen bringen sollen<br />
– ein einzigartiges Museumsprojekt.<br />
Der Besucher steigt 23 Stufen hinab in<br />
Kemptens Geschichte. Es erwarten ihn<br />
stimmungsvoll beleuchtete Mauern, die<br />
mittels Projektionen und Hörbildern Geschichten<br />
erzählen. Acht Jahrhunderte<br />
wechselvoller Geschichte können die<br />
Besucher nun erleben: Vom Beinhaus<br />
zur Kapelle St. Erasmus, von der Kapelle<br />
zur Trinkstube, vom Weinkeller zum<br />
Schützengraben und letztendlich von<br />
der Ruine zum Ausstellungsraum. Diese<br />
Rahmenhandlungen werden inszeniert<br />
durch moderne Technik, Fühl- und Tastbarem<br />
wie den Originalmauern, aber<br />
auch Geheimnisvollem wie den fünfzig<br />
Skeletten, die hinter der Chormauer bestattet<br />
wurden und einsehbar sind.<br />
Mit Unterstützung der Bayerischen<br />
Sparkassenstiftung war die Umsetzung<br />
dieses innovativen Schaukonzeptes