Leistungsreport2002
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º Bayerische Sparkassenstiftung<br />
ENGAGEMENT FÜR EINE HUMANE GESELLSCHAFT<br />
● Kultur<br />
● Heimat- und Denkmalpflege<br />
● Soziales<br />
● Wissenschaft
Bayerische Sparkassenstiftung º<br />
INHALT<br />
Vorwort<br />
Dr. Siegfried Naser, Geschäftsführender Präsident des Sparkassenverbandes Bayern,<br />
über Ziele und Bedeutung der Bayerischen Sparkassenstiftung 4<br />
Sparkassen und Stiftung<br />
Wie die Sparkassen ihr Bekenntnis zu gesellschaftlicher Verantwortung mit modernen Mitteln fortsetzen 8<br />
● Das Förderspektrum 8<br />
● Die Fördergrundlagen und der Weg zu Fördermitteln 11<br />
Operative Stiftungsarbeit<br />
Operative Stiftungen entwickeln sich zum Stiftungskonzept der Zukunft 12<br />
● Seitenwechsel: Ein Projekt mit Vorbildfunktion 13<br />
● Förderung des Ehrenamts: Netzwerk Schrobenhausen stärkt Einsatz fürs Gemeinwohl 13<br />
FÖRDERBEREICHE DER BAYERISCHEN SPARKASSENSTIFTUNG<br />
KULTUR<br />
● Pinakothek der Moderne: Das einzigartige Museumsprojekt belebt die Kulturlandschaft Münchens 15<br />
● Riemenschneider-Sammlung Würzburg: Ein Kunstschatz wird für die Region gerettet 16<br />
● Bayerischer Kinder-Medien-Preis: Ein weißer Elefant für Filme mit Qualität 17<br />
● Tiepolo-Ausstellung: Glanzvolle Barock-Schau in Würzburg 18<br />
● Museum Marktoberdorf: Werkstatt für die Kunst 19<br />
HEIMAT- UND DENKMALPFLEGE<br />
● Klosterkirche Weltenburg: Barock-Juwel in neuem Glanz 21<br />
● Keltisch-römisches Museum Manching: Frühgeschichte zum Anfassen 22<br />
● „Kaiserpfalz“ Forchheim: Kulturzentrum in gotischen Mauern 23<br />
● Bauernhof- und Wintersportmuseum Neuhaus: Landleben ohne falsche Klischees 23<br />
● Burg Hohenfreyberg: Zeugnis mittelalterlichen Lebens vor dem Verfall bewahrt 24<br />
● Marktplatz Bad Windsheim: Historische Schätze unter Glas 25<br />
SOZIALES<br />
● Hospizakademie: Wissensförderung für die Palliativmedizin 27<br />
● Bunter Kreis: Entlastung für die Familien schwerstkranker Kinder 28<br />
● Bewegungskindergarten: Im Spiel das Gehirn entwickeln 28<br />
● Leben mit Mukoviszidose: Bessere Betreuung durch Telemedizin 29<br />
WISSENSCHAFT<br />
● Frühgeborenenscreening: Modernste Technik rettet Augenlicht 31<br />
● Archaeopteryx: Kostbares Urvogel-Fossil für Bayern 32<br />
● Munich Center for Entrepreneurial Studies: Gebündeltes Wissen für Firmengründer 33<br />
SPORTJUGENDSTIFTUNG DER BAYERISCHEN SPARKASSEN<br />
● Wie sportliche Initiativen der Flucht in die Sucht vorbeugen 34<br />
● Sport und Sparkassen 35<br />
Die Förderprojekte der bayerischen Sparkassenstiftung im Überblick 36<br />
Die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
Stiftungsvorstand, Stiftungsrat und Sparkassenbeirat 42<br />
Die Sportjugendstiftung der bayerischen Sparkassen<br />
Stiftungsvorstand und Stiftungsrat 42<br />
3
Vorwort<br />
ZWISCHEN MARKT UND GESELLSCHAFT<br />
Den Beginn des 21. Jahrhunderts markiert<br />
eine immer stärkere Ökonomisierung<br />
zahlreicher Bereiche unseres<br />
Lebens. Häufig entscheidet über die<br />
Verwirklichung eines Projektes oder<br />
einer Initiative die Frage, ob es sich rechnet. Oft genug<br />
ist die langfristige Bedeutung dann nur noch<br />
nachrangig. Gleichzeitig ist der „schlanke Staat“ in<br />
einer Zeit wachsender Anforderungen und sinkender<br />
Staatsquoten mehr denn<br />
je gefordert, sich auf das<br />
Wesentlichste zu beschränken.<br />
Unter diesen Rahmenbedingungen<br />
wächst die Bedeutung<br />
der bürgerlichen<br />
Solidargemeinschaft und des<br />
Gemeinsinns. Die vom Bürgertum<br />
geprägte Gesellschaft<br />
des 19. und 20. Jahrhunderts muss sich mehr und<br />
mehr zu einer aktiven Bürgergesellschaft wandeln.<br />
Die bürgerliche Eigeninitiative ist gefragter denn je<br />
und nicht umsonst setzt die Europäische Union in ihrer<br />
Vision auf ein Europa der Bürger. Gemeinsinn,<br />
Philanthropie und Stiftungswesen haben Konjunktur.<br />
Das von den Vereinten Nationen 2001 ausgerufene<br />
„Jahr des Ehrenamtes“ ist gerade erst beendet.<br />
Die zunehmende gesellschaftliche Segmentierung<br />
und Individualisierung verlangen geradezu zwingend<br />
als Gegengewicht eine Rückbindung von Individualität<br />
an die Gesellschaft.<br />
„Ohne Wirtschaftlichkeit<br />
schaffen wir es nicht,<br />
ohne Menschlichkeit<br />
ertragen wir es nicht.“<br />
Mit Stiftungen stellen Privatpersonen wie Unternehmen<br />
einen Teil ihres Vermögens wieder in den<br />
Dienst der Allgemeinheit. Damit bringen sie bürgerschaftliches<br />
Engagement in einer freien Gesellschaft<br />
nachhaltig zum Ausdruck und schlagen eine Brücke<br />
zwischen privatem Wohlstand und öffentlichem<br />
Wohl. Keinesfalls erfolgt mit Stiftungen aber eine<br />
wahllose Umverteilung von materiellen Gütern aus<br />
der Individualsphäre in die öffentliche Welt. Vielmehr<br />
übernehmen Stiftungen<br />
zielgerichtet Verantwortung in<br />
der Gesellschaft und für die Gesellschaft,<br />
ob im Sozialbereich,<br />
im Sport oder in der Kultur.<br />
Dabei handeln sie durchaus<br />
nach dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit.<br />
Ihr Ziel ist es,<br />
bei begrenzten Ressourcen mit<br />
höchster Effizienz nach innen gleichzeitig größte Effektivität<br />
in ihrem nach außen gerichteten Handeln<br />
zu erreichen. Kurzum: Sie wollen dem Gemeinwohl<br />
bestmöglich dienen. Mit ihrer Ausrichtung leisten<br />
sie einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung unserer<br />
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zukunft.<br />
Denn sie sind weder an die knappen Kassen des Staates<br />
noch an die Gewinnerwartungen des Marktes gebunden.<br />
Deshalb können sie auch in begrenztem<br />
Umfang Risiken eingehen und Innovationen fördern.<br />
Ihr Handeln wird weitgehend vom Willen des<br />
Stifters, also dem Stiftungszweck, geprägt.<br />
Die Sparkassenstiftungen übernehmen ganz bewusst<br />
Verantwortung für die künftige regionale und gesellschaftliche<br />
Entwicklung. Ihr Credo ist es, dass Europa<br />
seine Kreativität, sein spezifisches Gepräge und<br />
seine Stabilität ganz wesentlich dem Prinzip der dezentralen<br />
Entwicklung verdankt. Dementsprechend<br />
sind die Regionen der eigentliche Gestaltungsrahmen<br />
der meisten Sparkassenstiftungen. Ihr Ziel ist die<br />
Bewahrung der regionalen Identität und die Aufwertung<br />
des Regionalen in einer Welt zunehmender<br />
4
Bayerische Sparkassenstiftung º<br />
Globalisierung. Sparkassenstiftungen sind damit integraler<br />
Bestandteil eines notwendigen Föderalismus.<br />
Diese Stiftungen nehmen dabei eine Mittelposition<br />
zwischen Markt und Gesellschaft ein. Aus sozialer<br />
Verpflichtung fördern sie gezielt den positiven Wandel<br />
unserer Gesellschaft und leisten gleichzeitig<br />
die notwendige Hilfe zur Selbsthilfe. Als Helfer der<br />
Helfer sind sie mindestens ebenso wichtig wie die<br />
Hilfsorganisationen selbst.<br />
Die 60 sparkasseneigenen Stiftungen in Bayern<br />
erfüllen mit einem Kapitalvolumen von mehr als<br />
92,4 Millionen Euro in vielfältigster Form ihre<br />
Verpflichtungen als „korporative Mitbürger“. Sie<br />
decken mit ausgeschütteten Erträgen in Höhe von<br />
3,2 Millionen Euro (2001) ein breites Förderspektrum<br />
ab. Nicht umsonst sind die Sparkassen der größte<br />
nichtstaatliche Kulturmäzen und gleichzeitig auch<br />
der größte Sportförderer neben dem Staat.<br />
Nicht auf die Finanzvolumina allein, mehr noch auf<br />
die Ziele der Projekte kommt es an. So förderte beispielsweise<br />
die Kulturstiftung der Stadtsparkasse<br />
München über 200 viel versprechende Ansätze,<br />
Neues zu schaffen oder Etabliertes zu verbessern. Aktives<br />
Engagement an der aktuellen Kunstdiskussion<br />
ist ihr zentrales Ziel. Die Jubiläumsstiftung der Sparkasse<br />
Schrobenhausen hat gemeinsam mit der Bayerischen<br />
Sparkassenstiftung ein Pilotprojekt zur Förderung<br />
und Effizienzsteigerung der ehrenamtlichen<br />
Tätigkeit aufgesetzt. Die Emil-Warburg-Stiftung, an<br />
der die Stadtsparkasse Bayreuth beteiligt ist, sieht ihr<br />
zentrales Förderinteresse in Forschungsvorhaben auf<br />
dem Gebiet der Physik. Und die offene Stiftergemeinschaft<br />
„Bunter Kreis“, an der sich die Kreissparkasse<br />
Augsburg beteiligt, hat sich die Unterstützung<br />
von Familien mit chronisch krebs- und schwerstkranken<br />
Kindern zum eigenen Ziel gesetzt.<br />
Während die einzelnen Sparkassenstiftungen ihre<br />
Wirksamkeit im Wesentlichen in ihrer jeweiligen<br />
Region entfalten, widmet sich die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
insbesondere Projekten mit weit<br />
überregionaler Bedeutung. Ihr Wirkungsspektrum<br />
erstreckt sich dabei analog der Ausrichtung der<br />
regionalen Sparkassenstiftungen von Kunst und<br />
Kultur über Sozialprojekte bis hin zu Umwelt und<br />
Wissenschaft.<br />
Der Leistungsbericht spiegelt die Wirksamkeit der<br />
Stiftungen wider und will zu sinnvollen Förderinitiativen<br />
anregen. Stiftungen leben weniger von<br />
den zahlreichen Problemstellungen als von den sachgerechten<br />
Konzepten zur Problemlösung, seien sie<br />
fremdentwickelt oder wie bei operativer Stiftungstätigkeit<br />
im eigenen Haus entworfen. Die Netze<br />
bürgerlicher Initiativen bilden die Plattform einer aktiven<br />
Bürgergesellschaft. Die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
ist dafür eine tragende Säule.<br />
Dr. Siegfried Naser<br />
Geschäftsführender Präsident des<br />
Sparkassenverbandes Bayern<br />
5
jSPARKASSEN IM<br />
DIENST DES GEMEINWOHLS<br />
ie keine andere Finanzdienstleistungsgruppe<br />
bekennen sich die<br />
Sparkassen zu ihrer gesellschaftlichen<br />
Verantwortung. Sie findet ihren Ausdruck<br />
sowohl in der gemeinwohlorientierten Unternehmensphilosophie<br />
als auch in der Vielzahl<br />
von Stiftungen, mit denen die Sparkassen –<br />
ganz im Trend unserer Zeit – Teile ihres Vermögens<br />
für die vielfältigsten gesellschaftlichen<br />
Aufgaben zur Verfügung stellen. Dabei<br />
setzen sie eine über Jahrhunderte bewährte<br />
Tradition mit modernen Mitteln fort.
Sparkassen und Stiftung<br />
EINE VERBINDUNG MIT TRADITION UND ZUKUNFT<br />
Sport<br />
Das Förderspektrum<br />
Wie sich die von der Bayerischen Sparkassenstiftung<br />
ausgeschütteten Mittel<br />
(bisher rund 9 Millionen Euro) verteilen<br />
Wissenschaft<br />
und Forschung<br />
Natur- und<br />
Umweltschutz<br />
Kunst und Kultur<br />
5%<br />
33%<br />
3% 4%<br />
10%<br />
Erziehung und Bildungswesen<br />
6%<br />
8%<br />
31%<br />
Gesundheitswesen,<br />
Jugend- und<br />
Altenpflege<br />
Heimat-, Denkmal- und<br />
Brauchtumspflege<br />
Kirchliche, mildtätige und soziale Zwecke<br />
Der amerikanische Ölmagnat John<br />
Davison Rockefeller hatte nicht<br />
nur das Talent, mit seinen Unternehmen<br />
immense Gewinne zu erwirtschaften,<br />
er handelte auch nach<br />
der Maxime: „Die Gabe, Geld zu machen, ist ein<br />
Geschenk Gottes, ein Pfund, mit dem wir wuchern<br />
müssen, so gut wir können. Da ich diese Gabe nun<br />
einmal habe, ist es meine Pflicht, Geld und noch<br />
mehr Geld zu verdienen – und das Geld zugunsten<br />
meines Nächsten zu nutzen, wie mein Gewissen es<br />
befiehlt.“ Die 1913 von dem Geldtycoon in New<br />
York gegründete Rockefeller Foundation ist noch<br />
heute eine der größten Stiftungen der Welt. Sie dient<br />
humanitären Zielen und fördert die Wissenschaften.<br />
Die Einsicht, dass Besitz und wirtschaftlicher Erfolg<br />
zu verantwortungsvollem Handeln gegenüber der<br />
Gemeinschaft verpflichten, gewinnt in unserer modernen<br />
Zeit immer mehr an Bedeutung. Denn mit<br />
rein am „Shareholder Value“ orientierten sowie am<br />
individuellen Vorteil ausgerichteten Denken werden<br />
sich die Herausforderungen des neuen Jahrhunderts<br />
kaum bewältigen lassen. Globalisierung, Wissensund<br />
Informationsgesellschaft, Migrationsbewegungen<br />
und die Sicherung von Lebensqualität bringen<br />
Veränderungen und Aufgaben mit sich, die alle<br />
Bereiche des Lebens tangieren und einen allein<br />
ökonomisch geprägten Rahmen sprengen.<br />
Daraus erklärt sich die Renaissance des Stiftungsgedankens<br />
und das seit Beginn der achtziger Jahre<br />
beständig steigende Stiftungspotenzial. Stiftungen<br />
sind zu einer zeitgemäßen, inzwischen unverzichtbaren<br />
Form sozialen Engagements geworden. Sie<br />
ermöglichen es, öffentliche Interessen mit den Zielen<br />
der Stifter, seien es Privatpersonen oder Unternehmen,<br />
zu verbinden. Materielle Güter werden<br />
so in den Dienst der Gesellschaft gestellt und bilden<br />
eine Brücke zwischen privatem Wohlstand und<br />
öffentlichem Wohl.<br />
8
Bayerische Sparkassenstiftung º<br />
Sparkassen sind stark<br />
im Stiftungswesen engagiert<br />
In Deutschland dokumentiert sich die aktuelle Entwicklung<br />
in jährlich über 500 Stiftungsneugründungen.<br />
Insgesamt liegt die Zahl der Stiftungen bei etwa<br />
10.000. In den USA sind es rund 40.000.<br />
An der hohen Stiftungsaktivität Deutschlands haben<br />
die Sparkassen maßgeblichen Anteil. Unter den 15<br />
stifterisch engagiertesten Unternehmen finden sich<br />
allein sieben, die der Sparkassen-Finanzgruppe angehören.<br />
Zusammengenommen haben Sparkassen und<br />
Landesbanken inzwischen mehr als 500 Stiftungen<br />
errichtet, die mit einem Gesamtkapital von 714<br />
Millionen Euro ausgestattet sind. Aus den Erträgen<br />
dieses Kapitals werden jährlich mehr als 40 Millionen<br />
Euro für gemeinnützige Zwecke ausgeschüttet.<br />
Ihrer Verantwortung gegenüber dem Gemeinwohl<br />
werden auch die bayerischen Sparkassen gerecht.<br />
Derzeit stellen sie 260 unterschiedlichsten Stiftungen<br />
ein Dotationskapital von rund 92,4 Millionen<br />
Euro zur Verfügung. Aus diesem Grundstock sind im<br />
Jahr 2001 rund 3,2 Millionen Euro in Förderprojekte<br />
geflossen. Darüber hinaus hat die vom Sparkassenverband<br />
Bayern getragene Bayerische Sparkassenstiftung<br />
1,4 Millionen Euro an Fördermitteln<br />
investiert.<br />
Der Stiftungsgedanke hat über Jahrhunderte<br />
seinen Reiz behalten<br />
Warum aber richten Unternehmen und Privatpersonen<br />
überhaupt Stiftungen ein? Ein Ziel menschlichen<br />
Lebens ist es, nicht nur die Gegenwart mit<br />
zu gestalten, sondern auch auf die Zukunft prägend<br />
zu wirken. Die Interessen, denen jemand einen<br />
hohen Wert beimisst, sollen über sein eigenes Wirken<br />
hinaus Bestand haben und weiterhin gefördert<br />
werden. Dies geschah früher nicht selten unter dem<br />
Eindruck von Vorstellungen, mit denen die Menschen<br />
die Gesellschaft der Lebenden und Toten<br />
verbanden. Hierfür eignete sich das Rechtsinstrument<br />
der Stiftung hervorragend.<br />
Schon aus vorchristlicher Zeit kennen wir im antiken<br />
Griechenland Stiftungen zur Veranstaltung von<br />
Gemeinsam für ein gutes Ganzes<br />
Um die politische und gesellschaftliche Fortentwicklung dauerhaft zu sichern,<br />
sind staatliches Handeln und private Initiativen gleichermaßen<br />
notwendig. Friedrich Benedikt Wilhelm von Hermann, ein geistiger Vater<br />
des bayerischen Sparkassenwesens, brachte solche Überlegungen bereits<br />
1832 zu Papier. In seinen Staatswirtschaftlichen Untersuchungen<br />
hält er fest:<br />
„Nur wo solche Einsicht in die Gemeindebedürfnisse und der Wille<br />
unter den Bürgern herrschen, ihnen mit Unterordnung manches egoistischen<br />
Gewinns abzuhelfen, wird der Satz wahr, der Vorteil der Bürger<br />
werde am besten von ihnen selbst gewahrt, die Regierung könne<br />
sich aller Sorgen enthalten. Aber auch hier ist er nicht so zu verstehen,<br />
als ob die Einzelnen mit ihrem eigennützigen Wirken schon die Fürsorge<br />
der Regierung entbehrlich machten, sondern so, dass wo außer<br />
dem Erwerbtrieb der Einzelnen noch Gemeinsinn unter den Bürgern<br />
herrscht, viele von den gemeinnützigen wirtschaftlichen Anstalten und<br />
Einrichtungen von den Bürgern selbst ausgehen.“<br />
Gastmählern und öffentlichen Speisungen. Etwa im<br />
4. Jahrhundert nach Christus finden sich so genannte<br />
Xenodochien, also Fremdenhäuser, die gleichzeitig<br />
auch als Armen- und Krankenhäuser dienten.<br />
Sie wurden zum Zufluchtsort für Notleidende aller<br />
Art und zugleich zum Keim der klösterlichen Hospitäler.<br />
Erst mit dem Aufkommen des Bürgertums<br />
im Spätmittelalter verdrängten Stiftungen mit weltlicher<br />
Organisationsform nach und nach die kirchlichen<br />
Stiftungen. Neben die christliche Zielsetzung<br />
trat nun das Gemeinwohl mit seiner Trias aus Kultus-,<br />
Unterrichts- und Wohltätigkeitsförderung.<br />
Schließlich bedeuteten die Aufklärung und Säkularisationsmaßnahmen<br />
zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />
das Ende für zahlreiche geistliche Stiftungen.<br />
Ohne Einschnitte verlief aber auch die Entwicklung<br />
der auf säkularen Fundamenten errichteten und vorwiegend<br />
auf Kultur und Gemeinwohl ausgerichteten<br />
9
Sparkassen und Stiftung<br />
Organisation der Bayerischen Sparkassenstiftung<br />
Stiftungsrat<br />
kontrolliert/entlastet<br />
ª-Bezirksverbände<br />
bringen Vorschläge ein<br />
Geschäftsführung analysiert,<br />
bereitet für die Gremien zur<br />
Entscheidungsfindung auf<br />
Stiftungsvorstand<br />
entscheidet/informiert über<br />
Förderprojekte<br />
Sparkassenbeirat<br />
berät<br />
Stiftungen nicht. Vielen von ihnen wurde mit der Inflation<br />
1923/1924 und mit der Währungsreform 1948<br />
die materielle Grundlage entzogen. Daraus erklärt<br />
sich auch, zumindest bis zu einem gewissen Grad,<br />
warum Wirksamkeit und Ausmaß des Stiftungswesens<br />
in den USA heute erheblich größer sind als<br />
in Deutschland, obwohl Mitteleuropa auf eine zehnmal<br />
so lange Tradition zurückblicken kann. Ausgehend<br />
von den jetzigen Rahmenbedingungen dürfte<br />
dieser Vorsprung jedoch rasch aufgeholt werden.<br />
Sparkassen sind stabile Stützen der<br />
Gemeinwohlorientierung<br />
Wie wenig abgenutzt und wie wichtig der Stiftungsgedanke<br />
heute ist, zeigt sich vor allem an der zunehmenden<br />
Überforderung und Überbeanspruchung<br />
des Staates, der längst nicht mehr für alles in unserem<br />
Gesellschaftsleben verantwortlich sein kann.<br />
Je weniger die politischen Institutionen für das<br />
Wohlfahrtswesen leisten können, umso mehr sind<br />
Privatinitiativen gefragt. Die Selbstbestimmung und<br />
Mitwirkung der Bürger bei der Lösung von Problemen,<br />
zum Beispiel über Stiftungen, wird zu einem<br />
wichtigen Eckpfeiler einer offen, demokratisch und<br />
pluralistisch strukturierten Bürgergesellschaft.<br />
Mit ihren eher gemeinwohl- als gewinnorientierten<br />
Handlungsmotiven setzen die Sparkassen und ihre<br />
Vorgängerinstitute diese Erkenntnis von jeher um.<br />
Dazu gehören etwa das Angebot, auch kleinere<br />
Beträge verzinslich anlegen zu können, sowie das<br />
Bestreben, Wucher zu verhindern. Franziskanische<br />
Darlehenskassen, so genannte Montes Pietatis (Berge<br />
der Wohltätigkeit), wie im spanischen Orcas<br />
Limosnas (1431) und im italienischen Perugia und<br />
Orvieto (1463), sind Beispiele für die tiefe historische<br />
Verwurzelung des Sparkassengedankens.<br />
Diese Einrichtungen nahmen Stiftungen, Schenkungen<br />
und sonstige Geld- und Sachspenden auf, um<br />
sie als Darlehen gegen Faustpfand an Arme weiterzureichen.<br />
So sollte unverschuldet in Not Geratenen<br />
geholfen werden und ihnen der Weg zu Wucherern<br />
erspart bleiben. Auch das aus dem 17. Jahrhundert<br />
(1611) stammende gesellschaftliche Reformkonzept<br />
des Gesandten Hugues Delestre für die Regentin<br />
Maria von Medici sah einen solchen Mont de Piété<br />
vor. Die Gründung der ersten tatsächlichen Sparkasse<br />
erfolgte 1778 durch die von der Aufklärung<br />
geprägte Patriotische Gesellschaft in Hamburg.<br />
8000<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
Jahrhundert der Stiftungen<br />
Wie sich die Anzahl neu gegründeter<br />
Stiftungen entwickelt hat<br />
0<br />
bis 1000 bis 1500 bis 1800 bis 1900 bis 2000<br />
10
Bayerische Sparkassenstiftung º<br />
Die Fördergrundlagen und der Weg zu Fördermitteln<br />
Zusammen mit den bayerischen Sparkassen<br />
unterstützt die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
vor allem Projekte mit<br />
eindeutig überregionalem Charakter und<br />
entsprechenden Finanzvolumina.<br />
Schwerpunktmäßig sind das medizinische,<br />
soziale, ökologische, kulturelle und<br />
denkmalpflegerische Vorhaben mit regionaler<br />
Ausrichtung. Im Übrigen ist die<br />
Bayerische Sparkassenstiftung bestrebt,<br />
über eine rein fördernde Tätigkeit hinaus<br />
operativ zu wirken.<br />
Dabei sollen die von der Bayerischen<br />
Sparkassenstiftung geförderten Projekte<br />
die lokalen Aktivitäten der einzelnen<br />
Sparkassen nicht ersetzen. Vielmehr wird<br />
bei eingereichten Förderprojekten ein angemessenes<br />
Engagement der jeweiligen<br />
Sparkasse erwartet. Die Verteilung der<br />
Fördermittel sollte, entsprechend einem<br />
Votum des Stiftungsrates, ein ausgewogenes<br />
Verhältnis aufweisen zwischen<br />
Projekten mit bayernweiter Relevanz<br />
und Projekten, die für den entsprechenden<br />
Regierungsbezirk von besonderer<br />
Bedeutung sind.<br />
Der Weg zu Fördermitteln und das Förderverfahren<br />
selbst sind einfach und<br />
unbürokratisch. Der Antragsteller reicht<br />
einen entsprechenden Antrag, der auch<br />
im Internet (www.sparkassenverbandbayern.de)<br />
erhältlich ist, bei der örtlichen<br />
Sparkasse ein, die auch eine erste Beurteilung<br />
vornimmt. Dann leitet sie den<br />
Förderwunsch über ihren Sparkassenbezirksverband<br />
an die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
weiter. Diese stimmt dem<br />
Vorhaben nach einer eingehenden<br />
Analyse entweder zu oder lehnt es ab<br />
und informiert den Antragsteller über<br />
die Entscheidung.<br />
Bürgerstiftungen gewinnen<br />
stark an Bedeutung<br />
Aus den frühen Formen von Unternehmensstiftungen<br />
leiten die Sparkassen auch im Zeitalter von<br />
Internet und Handy ihren Einsatz für Gesellschaft<br />
und Gemeinwohl ab. Antriebsmotiv ist damals wie<br />
heute, dass die Sparkassen als verantwortungsvolle,<br />
korporative Bürger handeln und damit bürgerschaftliches<br />
Engagement in einer freien Gesellschaft nachhaltig<br />
zum Ausdruck bringen.<br />
Von daher ist es nur folgerichtig, wenn die Sparkassen<br />
im Rahmen so genannter Bürgerstiftungen verstärkt<br />
aktiv werden. Diese Stiftungsform hat in der<br />
anglo-amerikanischen Welt (Community Foundation)<br />
eine lange Tradition, gewinnt aber auch in<br />
Deutschland seit einigen Jahren ständig an Bedeutung.<br />
Das zeigen mehr als 38 erfolgreich arbeitende<br />
Bürgerstiftungen und zahlreiche weitere Gründungsinitiativen.<br />
Ziel von Bürgerstiftungen ist es, eine effektive Zusammenarbeit<br />
verschiedener Akteure in einem<br />
regionalen Umfeld zu ermöglichen. Es geht dabei<br />
um die Vernetzung von Führungspersönlichkeiten<br />
und Vermögensreserven zur Förderung gemeinsamer<br />
Werte. Oberster Grundsatz ist hier entsprechend dem<br />
Regionalprinzip der deutschen Sparkassen: „Charity<br />
begins at home.“ Bürgerstiftungen haben – vergleichbar<br />
der Ausrichtung der Sparkassen auf ein klar<br />
umgrenztes Geschäftsgebiet – ein stark dezentrales<br />
Element. Sie sind damit gute Präventivmaßnahmen<br />
gegen eine Entfremdung von Behörden und Bevölkerung.<br />
Bürgerstiftungen verkörpern damit Ziele, die Sparkassen<br />
seit nunmehr über 200 Jahren verfolgen. Und<br />
im gerade begonnenen 21. Jahrhundert sind Hilfe<br />
zur Selbsthilfe und eigenverantwortliches Handeln<br />
beste Voraussetzungen, um den Umbruch von der<br />
Industrie- zur Informations- und Wissensgesellschaft<br />
positiv zu bewältigen.<br />
11
Operative Stiftungsarbeit<br />
WERKSTÄTTEN FÜR INNOVATIVE IDEEN<br />
Probleme erkennen, nach Lösungen suchen, Modelle<br />
erarbeiten und erproben – in diesem Sinne entwickelt sich<br />
das Konzept der operativen Stiftung immer mehr zu<br />
einem attraktiven Instrument, mit dem sich gemeinwohlorientiertes<br />
Engagement initiieren und forcieren lässt.<br />
Solidarität, Bürgersinn und Zivilcourage<br />
sind Werte, die gerade in der jetzigen<br />
Zeit des rapiden gesellschaftlichen<br />
Wandels enorm an Bedeutung gewinnen.<br />
Die massive Verschiebung<br />
von Wertvorstellungen in den vergangenen zwanzig<br />
Jahren – weg von gemeinschaftsorientierten<br />
Denkweisen hin zu Eigennutz<br />
und Egoismus – hat den Bürgersinn<br />
verfallen lassen und<br />
Staat und Bürger einander entfremdet.<br />
Zur mehr Gemeinsinn und mehr<br />
Verantwortung für das Gemeinwesen<br />
trägt in dieser Situation<br />
ein Stiftungskonzept bei, das in<br />
früheren Ideen zwar schon im<br />
Kern enthalten war, heute aber<br />
eine völlig neue Dynamik entfaltet:<br />
die operative Stiftungsarbeit.<br />
Rund ein Viertel aller Stiftungen<br />
ist inzwischen operativ tätig, ein<br />
weiteres Viertel sowohl operativ als auch fördernd.<br />
Typisch für operative Stiftungen ist, dass sie eigene<br />
Projekte betreiben, eigene Einrichtungen unterhalten<br />
und Preise für Leistungen verleihen, die mit<br />
ihren Stiftungszwecken vorbildlich korrelieren. Sie<br />
gehen damit über den Ansatz klassischer Stiftungen,<br />
die Vorhaben auf Antrag von Dritten fördern und<br />
In seinem Buch „Die großen Stifter“ formuliert<br />
Joachim Fest über operative Stiftungen:<br />
„Im Idealfall entwickeln<br />
sie nicht nur geeignete Rezepturen,<br />
sondern versuchen<br />
zugleich, sie in aktiver Mitwirkung<br />
zu erproben: Der Gedankenfabrik<br />
schließt sich dann<br />
sozusagen eine Reformwerkstatt<br />
an, in der das bloß Erdachte<br />
zwar dem Risiko des<br />
Scheiterns ausgesetzt ist, aber<br />
auch die Chance der praktischen<br />
Bewährung gewinnt.“<br />
lediglich Finanzmittel bereitstellen, weit hinaus. Mit<br />
operativen Stiftungen wollen ihre Initiatoren vielmehr<br />
konkrete Alternativen zu staatlichem Handeln<br />
aufzeigen.<br />
Operative Stiftungen sehen sich in unserer krisenbehafteten<br />
Zeit als Keimzellen des Um- und Weiterdenkens,<br />
als Agenturen des Wandels und innovativen<br />
Denkens, als Wegbereiter kollektiver Lernprozesse.<br />
Bei alledem wollen sie aber nicht nur Ideen<br />
entwickeln, sondern diese auch selbst erproben und<br />
in die Tat umsetzen. Dazu knüpfen sie strategische<br />
Partnerschaften und suchen Menschen und Institutionen,<br />
die bereit sind, gemeinsam mit ihnen neue<br />
Wege zu gehen.<br />
Vordenker des operativen Stiftungsgedankens in<br />
Deutschland ist Reinhard Mohn. Schon vor über<br />
zwanzig Jahren erklärte der<br />
Gütersloher Großverleger die Erforschung<br />
und Entwicklung von<br />
innovativen Konzepten für Führung<br />
und Organisation zum<br />
Schwerpunkt der von ihm gegründeten<br />
Bertelsmann Stiftung,<br />
die seither intensiv und bewusst<br />
durch Politikberatung und Verbesserungsvorschläge<br />
bei der<br />
Modernisierung der öffentlichen<br />
Verwaltung sowie des Bildungswesens<br />
mitwirkt. Auch die<br />
Gründung der ersten deutschen<br />
Community Foundation, der<br />
Stadt-Stiftung Gütersloh, ging von Reinhard Mohn<br />
aus.<br />
Weitere Beispiele für renommierte, operative<br />
Stiftungen modernen Zuschnitts sind die in Hannover<br />
beheimatete Deutsche Stiftung Weltbevölkerung<br />
sowie das Center of European Studies and Research<br />
„Caesar“ in Bonn, das in seinen Forschungsprojekten<br />
die Technologien des 21. Jahrhunderts voranbringt.<br />
Die Bayerische Sparkassenstiftung setzt ebenfalls verstärkt<br />
auf das Instrument der operativen Stiftung. Das<br />
zeigen die folgenden ausgewählten Förderbeispiele.<br />
12
Bayerische Sparkassenstiftung º<br />
Seitenwechsel<br />
NEUE ROLLEN SCHAFFEN NEUE EINSICHTEN<br />
In der vielfältigen Landschaft neuer Ideen zur<br />
Ausprägung sozialer Verantwortung hat sich die<br />
Initiative „Seitenwechsel“ zu einer glänzenden<br />
Facette entwickelt. Kernidee des Programms ist<br />
es, Führungskräften der Wirtschaft Kurzzeitpraktika<br />
in sozialen Einrichtungen zu vermitteln. Auf<br />
diese Art und Weise lernen die Teilnehmer Lebens-<br />
und Arbeitswelten außerhalb ihres bisherigen<br />
Erfahrungsspektrums kennen. Dabei sollen<br />
sie neue Rollen erproben und zugleich, ohne die<br />
Möglichkeit des Rückgriffs auf ihre Führungsrolle,<br />
heilsam verunsichert werden. Das Konzept folgt<br />
dem Leitspruch „Sehen ist begreifen“ und fördert<br />
aufgrund seiner emotional bewegenden Komponenten<br />
nachhaltig das persönliche Lernen.<br />
Führungskräfte mit der Fähigkeit, menschlich<br />
angemessen und flexibel zugleich auf Herausforderungen<br />
zu reagieren, sind in einer Zeit, in der<br />
auch Unternehmen zunehmend unter dem<br />
Aspekt sozialer Verantwortung gesehen werden,<br />
verstärkt gefragt. Sowohl die BMW AG als auch<br />
die Sparte Automation and Drives des Siemens-<br />
Konzerns haben den „Seitenwechsel“ bereits<br />
fest in ihren betrieblichen Programmen zur Führungskräftequalifizierung<br />
verankert.<br />
„Seitenwechsel“ hat seinen Ursprung in der<br />
Schweiz. Dort haben seit 1995, dem Start des<br />
Programms, inzwischen mehr als 1.000 Manager<br />
teilgenommen. In Deutschland läuft das Projekt<br />
seit dem Jahr 2000. Es wurde von über 100 Führungskräften<br />
aus 20 Unternehmen genutzt.<br />
Die Bayerische Sparkassenstiftung bietet dem<br />
Projekt „Seitenwechsel“ unter ihrem organisatorischen<br />
Dach eine Plattform im süddeutschen<br />
Raum. Deutschlandweit hat die Patriotische<br />
Gesellschaft von 1765, die in Hamburg die erste<br />
Sparkasse der Welt ins Leben rief, die Promotor-Rolle<br />
übernommen. Sie setzt damit die<br />
Tradition sozial verantwortlichen Handelns mit<br />
modernen Mitteln fort.<br />
Einblick in andere<br />
Lebenswelten: Beim<br />
Projekt „Seitenwechsel“<br />
sind Führungskräfte<br />
hautnah mit den<br />
Problemen anderer<br />
konfrontiert.<br />
Förderung ehrenamtlicher Aktivitäten<br />
EIN NETZWERK FÜR SYNERGIE-EFFEKTE<br />
In Zusammenarbeit mit der Jubiläumsstiftung der Stadtsparkasse<br />
Schrobenhausen und der Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
hat die Bayerische Sparkassenstiftung ein Projekt für die Vernetzung<br />
ehrenamtlicher Tätigkeiten durch ein gemeinsam genutztes<br />
Haus und eine IT-Plattform entwickelt. Mehr als 31 Vereine mit über<br />
8.000 Mitgliedern wird dieses Pilotzentrum betreuen.<br />
Ziel ist es, durch eine geschickte Verzahnung der Einzelaktivitäten<br />
im Ehrenamtssektor Synergieeffekte zu nutzen. Zugleich soll das<br />
Network-Center dazu beitragen, mehr Bürger für ein gemeinwohlorientiertes<br />
Engagement zu gewinnen. Ein Schwerpunkt liegt<br />
deshalb auf der Förderung projektspezifischer und aufgabenorientierter<br />
Ehrenamtstätigkeiten. Die Unterstützung reicht von der<br />
Bereitstellung von Software über Hilfen beim Erstellen von Internet-<br />
Homepages bis hin zur umfassenden Beratung im Ehrenamtsbereich.<br />
In das Network-Center integriert ist das Bürgerinformationsbüro<br />
„Silberne Raute“.<br />
Förderung des<br />
Ehrenamts:<br />
Im Network-Center<br />
Schrobenhausen laufen<br />
die Fäden aus vielen<br />
Projekten zusammen.<br />
13
KULTUR<br />
^ulturelle Aktivitäten dienen der Entfaltung des Menschen, der Förderung<br />
zwischenmenschlicher Beziehungen und der Verbesserung<br />
der Lebensqualität. Es gibt wohl kaum einen Bereich des Lebens, der<br />
nicht direkt oder indirekt mit Kultur in Berührung kommt. Dementsprechend<br />
zählen Kultur- und Kunstförderung zu den vornehmsten Verpflichtungen,<br />
denen sich viele Stiftungen verschrieben haben. Ihr Engagement wird umso<br />
wichtiger, je mehr sich der Staat aus Geldmangel aus dem Kulturbereich<br />
zurückzieht.<br />
Der größte nichtstaatliche Kulturförderer in Deutschland ist die Sparkassen-<br />
Finanzgruppe, die mit ihrer Unterstützung die kulturelle Vielfalt in unserem<br />
Land erheblich stärkt. Dabei haben neben einzelnen Sparkassen, den Landesbanken<br />
und Verbänden die Sparkassenstiftungen einen wesentlichen<br />
Anteil an diesem Spitzenplatz. Auch die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
misst kulturell relevanten Förderprojekten einen hohen Stellenwert bei:<br />
Kultur ist traditionell ihr größter Förderbereich. Allein im Jahr 2001 flossen<br />
39 Prozent ihrer Fördermittel in kulturelle Projekte.
Förderbereiche<br />
● Kultur ● Heimat- und Denkmalpflege ● Soziales ● Wissenschaft<br />
Licht für die Kunst:<br />
Mit der architektonisch<br />
bestechenden Pinakothek<br />
der Moderne<br />
avanciert München<br />
zur Kunstadresse<br />
von erstem Rang.<br />
Pinakothek der Moderne<br />
EIN PROJEKT DER SUPERLATIVE<br />
In unserer schnelllebigen, mediendominierten Zeit<br />
werden Museen immer mehr zu Orten der inneren<br />
Einkehr und der geistigen Auseinandersetzung. Als<br />
Kosmos im Kleinen schaffen Museen ein wichtiges<br />
Orientierungsangebot in einer nur noch schwer überschaubaren<br />
Welt.<br />
Bayern verfügt über die vielfältigste und lebendigste<br />
Museumslandschaft in Deutschland. Die 1.150 Museen<br />
und Sammlungen des Freistaates ziehen bundesweit<br />
mit Abstand die meisten Besucher an – insgesamt<br />
über 20 Millionen im Jahr. Das sind weitaus<br />
mehr Menschen, als sie jährlich in den Fußballstadien<br />
gezählt werden.<br />
Aufgrund dieses enormen Interesses, aber auch bestärkt<br />
und angetrieben durch Bürgersinn und Mäzenatentum,<br />
realisierte die Bayerische Staatsregierung<br />
ihr bis dato ehrgeizigstes Kulturprojekt: die Pinakothek<br />
der Moderne in München. Mit der Eröffnung<br />
dieser dritten Pinakothek im September 2002 beherbergt<br />
die Landeshauptstadt den größten Museumsneubau<br />
Europas und avanciert zur ersten<br />
Adresse für die Kunst der Moderne.<br />
Durch das bestechend konzipierte Bau-Ensemble des<br />
Architekten Stephan Braunfels, das architektonisch<br />
mit der Alten und Neuen Pinakothek im Einklang<br />
steht, ist innerhalb der Münchner Museumslandschaft<br />
ein selbst im internationalen Vergleich einzigartiges<br />
Zentrum der Kunst entstanden. In keiner<br />
der großen Kunststädte – sei es Berlin, Paris, London,<br />
Madrid oder New York – sind die Moderne und die<br />
Schatzhäuser alter Kunst derart nah zusammengerückt<br />
wie in München. Der Betrachter kann dadurch<br />
die Entwicklung der Malerei vom 13. Jahrhundert bis<br />
in die unmittelbare Gegenwart verfolgen und – von<br />
Albrecht Dürer bis Joseph Beuys – die Spannweite<br />
abendländischer Kultur erfahren.<br />
15
Förderbereiche<br />
● Kultur ● Heimat- und Denkmalpflege ● Soziales ● Wissenschaft<br />
Meisterstück<br />
gotischer Kunst:<br />
Die Madonna<br />
Tilman Riemenschneiders<br />
konnte für das<br />
Mainfränkische<br />
Museum Würzburg<br />
gerettet werden.<br />
Vier verschiedene Sammlungen geben in der Pinakothek<br />
der Moderne einen breit gefächerten Überblick<br />
über die Kunst des 20. Jahrhunderts: die Staatsgalerie<br />
Moderne Kunst mit ihren Meisterwerken vom<br />
Expressionismus bis zur modernen Kunst, die Neue<br />
Sammlung mit 50.000 erstrangigen Beispielen des<br />
Designs und Kunsthandwerks, die Grafische Sammlung<br />
mit 400.000 Zeichnungen und Druckgrafiken<br />
sowie die Architektursammlung mit 350.000 Zeichnungen,<br />
100.000 Fotografien und 500 Modellen.<br />
Etwas Besonderes ist der Münchner Museumsneubau<br />
aber nicht nur aufgrund seiner Architektur und der<br />
Qualität der gezeigten Exponate. Er liefert auch ein<br />
erstklassiges Beispiel dafür, wie aus dem Zusammenwirken<br />
von Bürgersinn, Mäzenatentum<br />
und Kulturpolitik eine Vision in die Realität umgesetzt<br />
werden kann. Schon<br />
1994 gründeten kunstbegeisterte<br />
Bürgerinnen und Bürger<br />
die Stiftung Pinakothek der<br />
Moderne, um die von der<br />
Bayerischen Staatsregierung geforderte<br />
Grundlage von zehn<br />
Prozent der Bausumme von insgesamt<br />
121 Millionen Euro zu<br />
sammeln. Bis heute hat die Stiftung,<br />
die das Museum auch in Zukunft<br />
fördern wird, rund 15 Millionen<br />
Euro zusammengetragen.<br />
Traditionell stark in der Kulturförderung<br />
engagiert, hat sich auch die<br />
Bayerische Sparkassenstiftung in<br />
hohem Maße finanziell am Bau der<br />
neuen Pinakothek der Moderne<br />
beteiligt. Sie steuerte eine halbe<br />
Million Euro bei, den bislang<br />
größten Einzelbetrag in der Geschichte<br />
der Sparkassenstiftung.<br />
Riemenschneider-Sammlung Würzburg<br />
ENGAGEMENT FÜR EINE<br />
VERSCHOLLENE MADONNA<br />
Bedeutende Kunstschätze haben eine wichtige<br />
Ausstrahlung auf die Museumslandschaft der<br />
Region. Aus dieser Motivation heraus hat die Bayerische<br />
Sparkassenstiftung maßgeblich dazu beigetragen,<br />
die um 1510 entstandene „Madonna mit Kind“<br />
von Tilman Riemenschneider vor dem Erwerb durch<br />
amerikanische Kunstsammler zu retten. Dort wäre<br />
das herausragende Objekt gotischer Kunst wahrscheinlich<br />
in einer privaten Vitrine der Öffentlichkeit<br />
für immer vorenthalten<br />
worden.<br />
Das finanzielle Engagement von Stiftern<br />
und Spendern ermöglichte es<br />
dem Mainfränkischen Museum<br />
Würzburg, die lange Zeit verschollene<br />
und erst 1993 wieder entdeckte<br />
Skulptur zu erwerben. Das Museum<br />
besaß zwar ohnehin die weltweit<br />
umfangreichste Sammlung<br />
von Werken des gotischen Holzkünstlers.<br />
Doch diese Mariendarstellung<br />
gehört zu den glanzvollsten<br />
Ausstellungsstücken. Sie<br />
ist sehr plastisch modelliert und<br />
äußerst reich an Details. Diese<br />
Merkmale heben die Madonna<br />
gegenüber anderen Exponaten des<br />
Mainfränkischen Museums hervor<br />
und haben selbst das internationale<br />
Interesse an der Sammlung spürbar<br />
gefördert.<br />
16
Bayerische Sparkassenstiftung º<br />
Bayerischer Kinder-Medien-Preis<br />
EIN WEISSER ELEFANT FÜR MAX & KO.<br />
Medien nehmen einen immer breiteren Raum<br />
in unserem täglichen Leben ein. Vor allem für<br />
Kinder aber stellt die ständig wachsende Unterhaltungslawine<br />
mit ihren sinnentleerten Bilderwelten<br />
und vielfach gewaltorientierten Inhalten eine kaum<br />
zu unterschätzende Gefährdung dar. Um die Qualität<br />
von Film- und Fernsehproduktionen für Kinder und<br />
Jugendliche stärker ins Bewusstsein zu rücken, hat<br />
der Medien-Club München den Bayerischen Kinder-<br />
Medien-Preis ins Leben gerufen.<br />
Mit der im November 2001 erstmals vergebenen<br />
Auszeichnung würdigte die Jury die Regiearbeit von<br />
Thomas Schneider von der Frankfurter scopas medien<br />
AG bei dem Puppentrickfilm „Max & Ko. –<br />
Operation Buttercreme“. Die Serie vermittelt Kindern<br />
spielerisch, was Eltern manchmal nur sehr mühsam<br />
gelingt: dass Freundschaft mehr wert ist als ein<br />
Stück Kuchen und Geben mehr bringt als Nehmen.<br />
Ebenfalls ausgezeichnet wurde Uschi Reich für<br />
die Regie bei der Neuverfilmung der beiden Erich-<br />
Kästner-Romane „Emil und die Detektive“ sowie<br />
„Pünktchen und Anton“.<br />
Im Medien-Club München engagieren sich zahlreiche<br />
prominente Mitglieder und Förderer aus Wirtschaft,<br />
Film, Fernsehen und Medienpolitik für<br />
die Bildung junger Menschen. Der weiße Elefant,<br />
Trophäe und Symbol des Kinder-Medien-Preises,<br />
wurde von der Schauspielerin und Jurymitglied<br />
Veronica Ferres überreicht. Das Preisgeld stiftete<br />
der Sparkassenverband Bayern. Dieses Engagement<br />
hat die Bayerische Sparkassenstiftung übernommen.<br />
Sie unterstützt die Kinder-Medien-Initiative auch<br />
weiterhin und hat sich hierzu zunächst für einen<br />
Zeitraum von fünf Jahren verpflichtet.<br />
Auszeichnung für<br />
Qualität: Veronica Ferres<br />
überreicht den Kinder-<br />
Medien-Preis.<br />
17
Förderbereiche<br />
● Kultur ● Heimat- und Denkmalpflege ● Soziales ● Wissenschaft<br />
Farbenprächtige Barock-Malerei:<br />
Würzburg würdigte das Schaffen<br />
Giovanni Battista Tiepolos mit einer<br />
glanzvollen Ausstellung.<br />
18
Bayerische Sparkassenstiftung º<br />
Tiepolo-Ausstellung<br />
WELTEREIGNIS IN DER<br />
WÜRZBURGER RESIDENZ<br />
Lebensfreude, Sinnengenuss und das Schwelgen<br />
im Schönen prägten die Kunst des Barock. Dabei<br />
war Kunst stets mit dem Ziel verbunden, die<br />
himmlische Welt ein wenig näher an die irdische<br />
heranzuholen. Ein grandioses Zeugnis dieses „Himmels<br />
auf Erden“ sind die Fresken des Venezianers<br />
Giovanni Battista Tiepolo (1696–1770), der seinen<br />
bedeutendsten Werkzyklus – zugleich Höhepunkt der<br />
Malerei des 18. Jahrhunderts – jenseits der Alpen<br />
schuf: im Treppenhaus und im Kaisersaal der Residenz<br />
Würzburg.<br />
Die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser,<br />
Gärten und Seen nahm dies zum Anlass, zum<br />
300. Geburtstag des Künstlers das barocke Zeitalter<br />
als gemeinsame Kulturepoche der europäischen Nationen<br />
zum Thema einer weltweit beachteten Ausstellung<br />
zu machen. Neben den Fresken in der Residenz<br />
selbst wurden 40 Gemälde und rund 100 Zeichnungen<br />
aus den großen Museen der Welt wie dem<br />
New Yorker Metropolitan Museum, dem Pariser<br />
Louvre oder der Ermitage St. Petersburg in Würzburg<br />
gezeigt.<br />
Wegen ihrer völkerverbindenden Elemente sowie<br />
der außerordentlichen Bedeutung der glanzvollen<br />
Barock-Schau für die Stadt und die Region Würzburg<br />
hat die Sparkassen-Finanzgruppe erheblich zur<br />
Finanzierung dieses erstrangigen Kulturevents beigetragen.<br />
Museum Marktoberdorf<br />
MEHR ALS EINE REINE<br />
KUNSTGALERIE<br />
Das Museum der Kunst- und Kulturstiftung<br />
Dr.-Geiger-Haus in Marktoberdorf ist die einzige<br />
ständige Sammlung zeitgenössischer schwäbischer<br />
Kunst im Bereich der Malerei, Plastik und Grafik. Eine<br />
konzeptionelle Erweiterung des Hauses stand<br />
schon seit längerem auf der Agenda. Statt eines modernen,<br />
entmaterialisierten Museums ist hier mit<br />
Unterstützung der Bayerischen Sparkassenstiftung<br />
ein Ausstellungsort in der Art eines Künstlerateliers<br />
entstanden. Äußerlich unterstreicht die Backsteinbauweise<br />
den Werkstattcharakter der neuen Kunstgalerie<br />
Marktoberdorf. In der Begegnungs- und Kommunikationsstätte<br />
wird Kunst nicht nur ausgestellt,<br />
hier entsteht sie auch und fließt als architektonisches<br />
Objekt zugleich in das städtische Leben mit ein.<br />
Freiraum für künstlerische<br />
Ideen:<br />
Die Bauweise unterstreicht<br />
den<br />
Werkstattcharakter<br />
der Kunstgalerie<br />
in Marktoberdorf.<br />
19
HEIMAT- UND DENKMALPFLEGE<br />
_<br />
aptop und Lederhose – das griffige Wortpaar ist zum Kennzeichen<br />
des modernen Lebens in Bayern schlechthin geworden. Doch die Lederhose,<br />
Symbol für gelebtes Brauchtum und Tradition, spielt auf dem Weg<br />
vom Agrarstaat zu einer Internet- und Technologiegesellschaft noch allenfalls<br />
als folkloristisches Pflichtdekor eine Rolle. Längst hat auch in Bayern<br />
das Neue vielfach das Alte verdrängt, sind historisch bedeutsame Gebäude<br />
verfallen, ist jahrhundertealtes Wissen um bäuerliche Kultur und Lebensweise<br />
verloren.<br />
Das reiche Erbe zu bewahren ist eine Aufgabe, für die alle Verantwortung<br />
tragen. Denn die Auseinandersetzung unserer Gegenwart mit der Vergangenheit<br />
beeinflusst die wirtschaftliche und gesellschaftliche Weiterentwicklung<br />
in Zukunft.<br />
Dennoch sind im Lauf der Zeit auch die Etats für die Heimat- und Denkmalpflege<br />
von der angespannten Haushaltslage der öffentlichen Hand nicht<br />
verschont geblieben. Umso wichtiger ist es, wenn Förderer wie die Sparkassen<br />
und die Bayerische Sparkassenstiftung ihre gesellschaftliche Verpflichtung<br />
ernst nehmen und ihre regionale Verbundenheit durch die Förderung<br />
entsprechender Projekte zum Ausdruck bringen. In einer immer stärker<br />
internationalisierten Welt ist dies auch ein Beitrag zum Erhalt regionaler<br />
Wurzeln und der Identifikation mit der eigenen Heimat.
Förderbereiche<br />
● Kultur ● Heimat- und Denkmalpflege ● Soziales ● Wissenschaft<br />
Klosterkirche Weltenburg<br />
VERJÜNGUNGSKUR FÜR EIN BAROCK-JUWEL<br />
Die Klosterkirche Weltenburg zählt zu den<br />
Hauptwerken der Barock-Architektur in<br />
Deutschland. Das Kloster und die Abteikirche am<br />
Donau-Durchbruch ziehen jährlich über eine halbe<br />
Million Besucher an.<br />
Künstlerisch prägten zunächst italienische Meister<br />
wie Viscardi, Zuccalli und Carlone das Gotteshaus.<br />
Dank der mutigen Entscheidung des Abtes Maurus,<br />
den noch sehr jungen und unbekannten Künstler<br />
Cosmas Damian Asam und seinen Bruder Egid<br />
Quirin Asam mit Bau, Planung und Ausstattung der<br />
Kirche zu beauftragen, haben ab etwa 1715 dann aber<br />
auch einheimische Kunstschaffende das Bauwerk<br />
stark beeinflusst. Es entstand der erste mächtige Zentralbau<br />
mit Ovalrotunde in Bayern, dem bedeutende<br />
Beispiele dieses Typus – bis hin zur berühmten Architektur<br />
der Wieskirche – folgten.<br />
Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts jedoch hatten unzureichende<br />
Restaurierungsversuche, Kriegsschäden<br />
und Naturkatastrophen, insbesondere die häufigen<br />
Hochwasser-Perioden, dem spätbarocken Schmuckstück<br />
dermaßen zugesetzt, dass es vom Verfall bedroht<br />
war. Weil staatliche, kommunale und kirchliche Kulturetats<br />
zur Sanierung nicht ausreichten, sprang die<br />
Bayerische Sparkassenstiftung mit in die Bresche.<br />
Ausschlaggebend für die finanzielle Förderung war<br />
das Zusammenwirken von auf den ersten Blick<br />
gegensätzlichen Aspekten: einerseits die große überregionale<br />
Bedeutung des Kirchenbauwerks, andererseits<br />
seine bodenständige Symbolkraft für bayerische<br />
Religiosität und bayerisches Selbstverständnis – im<br />
Kloster wird das älteste Bier einer Klosterbrauerei<br />
gebraut.<br />
Symbiose von<br />
Architektur, Dekoration<br />
und Farbenspiel: Die<br />
Ausgestaltung macht die<br />
Klosterkirche Weltenburg<br />
zu einem einzigartigen<br />
Meisterwerk.<br />
21
Förderbereiche<br />
● Kultur ● Heimat- und Denkmalpflege ● Soziales ● Wissenschaft<br />
Ausgrabungen im<br />
Oppidum von<br />
Manching: Die Funde<br />
vermitteln einen<br />
faszinierenden<br />
Einblick in die Welt<br />
keltischer Kultur.<br />
Keltisch-römisches Museum Manching<br />
AUF DEN SPUREN VON ASTERIX<br />
Wer waren die Kelten und woher kamen sie?<br />
Wie und wo lebten sie? Welchen Glauben<br />
hatten sie? Bis heute sind die Anfänge der keltischen<br />
Kultur ungeklärt. Tatsache ist jedoch, dass die Kelten<br />
vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis in die Römerzeit<br />
hinein die Geschichte weiter Teile Europas prägten.<br />
Von Süddeutschland und dem östlichen Frankreich,<br />
ihren Kernsiedlungsgebieten, zogen keltische Stämme<br />
in mehreren großen Wanderbewegungen bis nach<br />
Italien, Spanien und in den Balkan.<br />
Die Ausgrabungen in Manching (Landkreis Pfaffenhofen)<br />
geben Antwort auf viele Fragen zum Leben<br />
der Kelten und belegen die hohe Kultur sowie den<br />
gehobenen Lebensstandard der frühgeschichtlichen<br />
Volksgruppe. Das in den neunziger Jahren freigelegte<br />
Oppidum ist eine der größten bislang gefundenen<br />
keltischen Anlagen. Die darüber hinaus 1999 in<br />
Oberstimm geborgenen Römerboote sind ein wichtiges<br />
Zeugnis aus der Zeit der Besetzung Bayerns<br />
durch die Römer.<br />
Mit Unterstützung der Bayerischen Sparkassenstiftung<br />
und der Sparkasse Ingolstadt entsteht derzeit in<br />
Manching ein keltisch-römisches Museum. Ab 2004<br />
wird dort Geschichte zum Anfassen und Begreifen<br />
vermittelt. Damit erhalten die zahlreichen Manchinger<br />
Funde einen ihrer internationalen Bedeutung<br />
angemessenen Präsentationsrahmen. Gleichzeitig<br />
werden sie der Bevölkerung am Fundort selbst<br />
zugänglich gemacht.<br />
22
Bayerische Sparkassenstiftung º<br />
„Kaiserpfalz“ Forchheim<br />
NEUE KONZEPTE FÜR<br />
EIN ALTES HAUS<br />
Eigentlich ein bischöfliches Schloss, ist die zwischen<br />
1350 und 1400 erbaute so genannte „Kaiserpfalz“<br />
in Forchheim einer der wichtigsten Profanbauten<br />
der Hochgotik in Franken. Aufgrund seiner<br />
Wandgemälde, die noch heute zu den künstlerisch<br />
bedeutsamsten ihrer Art zählen, gilt das frühere Wasserschloss<br />
als Denkmal von nationaler Bedeutung.<br />
Mit der Säkularisierung Anfang des 19. Jahrhunderts<br />
wurde das Forchheimer Schloss zweckentfremdet. Es<br />
diente zunächst als königliches Rentamt, zuletzt wurde<br />
es von der Landespolizei genutzt. 1988 erwarb die<br />
Stadt Forchheim die Anlage und übernahm damit<br />
die Aufgabe, das wichtigste Gebäude der Stadt, in<br />
dessen Ostflügel bereits das Pfalzmuseum untergebracht<br />
war, zu einem kulturellen Mittelpunkt zu machen.<br />
Aus der alten „Kaiserpfalz“ soll eine neue „Kulturpfalz“<br />
werden, die einen eigenen Akzent zwischen<br />
den fränkischen Ballungszentren Nürnberg/Erlangen/Fürth<br />
und Bamberg setzt.<br />
Um das erweiterte Pfalzmuseum herum soll einer Reihe<br />
von überregional bedeutsamen Spezialsammlungen<br />
Raum gegeben werden, beispielsweise dem<br />
Zweigmuseum der Prähistorischen Staatssammlung<br />
zur Vor- und Frühgeschichte Oberfrankens, dem<br />
Puppenmuseum sowie einem Museum mit Trachten<br />
des Forchheimer Umlands. Ein Bereich dieses Museumskomplexes<br />
wird mit Wechselausstellungen,<br />
Konzerten oder Lesungen ein vielfältiges Programm<br />
bieten. Der überaus malerische und architektonisch<br />
interessante Innenhof kann in den Sommermonaten<br />
als Veranstaltungsort für Theater, Konzerte und Feste<br />
genutzt werden.<br />
Aufgrund des kulturhistorischen Stellenwerts und<br />
der überregionalen Bedeutung der „Kaiserpfalz“<br />
unterstützen die Sparkasse Forchheim und die Bayerische<br />
Sparkassenstiftung die Sanierung des Bauwerks<br />
mit 155.000 Euro.<br />
Bauernhof- und Wintersportmuseum Neuhaus<br />
EIN LEHRREICHES<br />
STÜCK VERGANGENHEIT<br />
Zwiebeltürme, Maibäume und malerisch in die<br />
Landschaft eingebettete Dörfer bestimmen den<br />
hohen Freizeit- und Erholungswert Bayerns. Die heutige<br />
Idylle aufgeputzter, geraniengeschmückter Bauernhöfe<br />
verleitet jedoch Urlauber wie Einheimische<br />
zu völlig falschen Vorstellungen von der bäuerlichen<br />
Lebenswelt.<br />
Bauernhofmuseen räumen mit den romantisierenden<br />
Klischees von bäuerlicher Kultur auf. Sie zeigen den<br />
meist harten und von schwerer körperlicher Arbeit<br />
Bildung für jedermann:<br />
Das Bauernhofmuseum<br />
fördert die<br />
aktive Auseinandersetzung<br />
mit der<br />
Vergangenheit.<br />
Attraktives Ambiente für Kulturevents:<br />
Der Innenhof des sanierten gotischen Schlosses.<br />
23
Förderbereiche<br />
● Kultur ● Heimat- und Denkmalpflege ● Soziales ● Wissenschaft<br />
geprägten Alltag unserer Vorfahren. Häufig genug<br />
wird dabei deutlich, dass die gute alte Zeit doch nicht<br />
so gut war.<br />
Den nachfolgenden Generationen alte Land- und<br />
Hausbautechniken zu zeigen und dabei in Erinnerung<br />
zu rufen, wie viel Mühe mit der Beschaffung des täglichen<br />
Brots verbunden war, macht gerade im Internet-Zeitalter<br />
Sinn. Denn es ist noch gar nicht so<br />
lange her, dass Bayern kein Standort für Hochtechnologie,<br />
sondern ein reines Agrarland war.<br />
Das von dem Ski-Ass Markus Wasmeier initiierte<br />
Bauernhof- und Wintersportmuseum in Neuhaus leistet<br />
einen wichtigen Beitrag zur Wahrung des reichen<br />
kulturhistorischen Erbes in Bayern. Als Lernort fördert<br />
es für jedermann die aktive Auseinandersetzung<br />
mit der bäuerlichen Vergangenheit. Wie schnell ist<br />
sonst vergessen, dass man früher Ski mit einer langen<br />
Holzstange fuhr, statt Funktionsmembranen<br />
beim Skifahren Loden trug und die Tütenmilch in<br />
den Supermarktregalen nach wie vor von Kühen<br />
kommt. Die bayerischen Sparkassen haben mit<br />
50.000 Euro zu dem Museumsprojekt beigetragen.<br />
Burg Hohenfreyberg<br />
MITTELALTER ZUM ANFASSEN<br />
Seit mehr als 500 Jahren prägen die beide Schwesterburgen<br />
Hohenfreyberg und Eisenberg die voralpine<br />
Gebirgs- und Hügellandschaft nördlich von<br />
Pfronten. Unter Denkmalschützern gelten die beiden<br />
Bauwerke als Ensemble von europäischem Rang.<br />
Bis Mitte der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts<br />
jedoch drohte der imposanten Ruine<br />
Hohenfreyberg der endgültige Verfall. Frost und das<br />
Wurzelwerk des Pflanzenbewuchses hatten der rund<br />
100 Meter langen Anlage mit ihren mächtigen<br />
Türmen und Zwingern derart zugesetzt, dass an<br />
etlichen Stellen starke Einsturzgefahr bestand.<br />
1995 machte Prinz Aga Khan mit seiner Stiftung<br />
„Alp Action“ wichtige Sponsoren auf die überregionale<br />
Bedeutung der Ruine aufmerksam. Mit Erfolg,<br />
wie sich dann zeigte. Neben zahlreichen Privatsponsoren,<br />
der Gemeinde Eisenberg, dem Landkreis und<br />
dem Amt für Denkmalpflege spendete auch die Bayerische<br />
Sparkassenstiftung 125.000 Euro für die mit<br />
einer halben Million Euro veranschlagten Instandsetzungskosten.<br />
Die Sanierungsarbeiten erfolgten in acht Abschnitten.<br />
Bis ins Detail legte das Team um den Mittelalter-Archäologen<br />
Dr. Joachim Zeune dabei Wert auf<br />
möglichst große Originaltreue. Sogar der Mörtel zur<br />
Verfugung lockeren Gesteins wurde nach mittelalterlicher<br />
Rezeptur gemischt. Ein wichtiges Nebenergebnis<br />
der Burgsanierung: Bei den Arbeiten konnten<br />
wertvolle, neue Erkenntnisse über den Aufbau und<br />
das Leben in einer solchen Festung gesammelt werden.<br />
Nach der touristischen Erschließung der Burg<br />
im Jahr 2002 wird dieses Wissen den Besuchern auf<br />
Tafeln weitergegeben.<br />
Burgruine von europäischem<br />
Rang: Nach der Sanierung<br />
werden die mehr als 500<br />
Jahre alten Mauern wieder<br />
den Besuchern geöffnet.<br />
24
Bayerische Sparkassenstiftung º<br />
Marktplatz Bad Windsheim<br />
SCHÄTZE IN ALTEN KELLERMAUERN<br />
Bei der Neugestaltung des Marktplatzes in Bad<br />
Windsheim wurden im Juni 2000 zwei gemauerte<br />
mittelalterliche Keller ausgehoben. Ähnlich repräsentativ<br />
ausgestaltete Keller sind in Süddeutschland<br />
außerordentlich selten. Überdies führten die<br />
bauvorbereitenden archäologischen Untersuchungen<br />
zur Entdeckung eines spätkarolingisch-ottonischen<br />
Friedhofs. Unter einem der Keller förderten die Forscher<br />
außerdem noch den mengenmäßig bedeutendsten<br />
Flachglasfund aus dem 14. Jahrhundert in Europa<br />
ans Tageslicht.<br />
Diese faszinierenden Ausgrabungen werden mittels<br />
eigens dafür konstruierter Glaspyramiden allen Einwohnern<br />
und Besuchern Bad Windsheims zugänglich<br />
gemacht. Die Bayerische Sparkassenstiftung hat sich<br />
an dieser Lösung mit 50.000 Euro beteiligt.<br />
Geschichte unter Glas:<br />
Transparente Pyramiden<br />
auf dem Marktplatz<br />
von Bad Windsheim<br />
gewähren Einblick in die<br />
seltenen alten Gewölbe.<br />
25
SOZIALES<br />
f<br />
oziale Marktwirtschaft ist für die Sparkassen kein Konzept von<br />
gestern, sondern auch in den Zeiten einer oft einseitigen Shareholder-Value-Fixierung<br />
eine Idee mit Zukunft, weil sie privaten Wohlstand<br />
und Gemeinwohl miteinander verbindet. So stellen sich die Sparkassen<br />
als Unternehmen dem Wettbewerb im Finanzdienstleistungsmarkt,<br />
zugleich aber übernehmen sie als korporative Bürger aktiv Mitverantwortung<br />
für die Region und damit auch für die Schaffung und Erhaltung menschenwürdiger<br />
Lebensbedingungen. Die Sparkassen und ihre Stiftungen<br />
engagieren sich deshalb für Behinderte, Jugendliche und ältere Mitbürger,<br />
im Gesundheitswesen und an sozialen Brennpunkten.<br />
Die finanzielle Unterstützung sozialer Projekte und Initiativen, die von vornherein<br />
überregional angelegt sind oder durch ihre Pionier- und Vorbildfunktion<br />
über das lokale Umfeld hinaus auf die Region und den gesamten<br />
Freistaat ausstrahlen, gehört daher zu den Förderschwerpunkten der<br />
Bayerischen Sparkassenstiftung. Im Jahr 2001 wandte sie 21 Prozent ihrer<br />
Fördermittel für soziale Zwecke auf und leistete damit einen wichtigen<br />
Beitrag für eine humane Gesellschaft.
Förderbereiche<br />
● Kultur ● Heimat- und Denkmalpflege ● Soziales ● Wissenschaft<br />
Mehr Lebensqualität<br />
für unheilbar Kranke:<br />
Die Hospizakademie<br />
Bamberg bildet Ärzte<br />
und Pfleger in der<br />
Palliativmedizin weiter.<br />
Hospizakademie<br />
FORTBILDUNG IN DER BETREUUNG STERBENSKRANKER<br />
Während die klassische Medizin auf Heilung<br />
zielt, geht es bei der Palliativmedizin um<br />
die umfassende Behandlung von Menschen, die an<br />
unheilbaren Erkrankungen leiden, die zum Tode<br />
führen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Minimierung<br />
quälender Symptome wie Schmerzen, Atemnot<br />
oder Appetitlosigkeit, aber auch auf psychosozialen<br />
Hilfen für die Krankheitsbewältigung – bis<br />
hin zur Mitbetreuung der Angehörigen.<br />
Ziel der Palliativmedizin und -pflege ist es, eine bestmögliche<br />
Lebensqualität für die sterbenskranken<br />
Patienten und ihre Familien zu erreichen. Dafür sind<br />
nicht nur besondere Kenntnisse in der Tumorschmerztherapie<br />
und Symptomkontrolle, sondern<br />
auch eine intensive Auseinandersetzung mit Leiden,<br />
Sterben, Tod und Trauer erforderlich.<br />
Der Bedarf an qualifizierter Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
aller in der Palliativmedizin tätigen Berufsgruppen<br />
– von Ärzten und Pflegepersonal bis zu Sozialarbeitern,<br />
Seelsorgern und Psychologen – wächst<br />
ständig. Wer sich jedoch für dieses neue Spezialgebiet<br />
qualifizieren will, ist weitgehend auf Eigeninitiative<br />
– sprich: Lektüre von Fachliteratur, Praktika<br />
in Palliativstationen, ambulanten oder stationären<br />
Sterbehospizen oder Teilnahme an sporadischen<br />
Fachveranstaltungen – angewiesen. Denn in<br />
Deutschland gibt es für die Palliativmedizin und<br />
-pflege, anders als in den USA und Großbritannien,<br />
weder staatlich anerkannte Ausbildungsgänge noch<br />
ein zukunftsorientiertes, tragfähiges Aus- und Weiterbildungskonzept.<br />
Diese Lücke soll eine „Akademie für Palliativmedizin<br />
und -pflege“ schließen, die sich an das stationäre<br />
Hospizhaus des Klinikums Bamberg angliedert.<br />
Dieser Standort bietet sich deshalb an, weil am<br />
Klinikum Bamberg, in der Stadt und im Landkreis<br />
seit mehr als zehn Jahren eine sehr aktive und erfolgreiche<br />
interdisziplinäre Arbeitsgruppe auf diesem<br />
Gebiet besteht. In Bamberg hat zudem der Bayerische<br />
Hospizverband seinen Sitz. Die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
hat sich mit rund 100.000 Euro an<br />
den Kosten für die Errichtung der Hospizakademie<br />
beteiligt.<br />
27
Förderbereiche<br />
● Kultur ● Heimat- und Denkmalpflege ● Soziales ● Wissenschaft<br />
Hilfe für Eltern<br />
und schwer kranke<br />
Kinder: Der Bunte<br />
Kreis engagiert<br />
sich für die Nachsorge<br />
nach dem<br />
Krankenhaus<br />
Bunter Kreis<br />
NACHSORGE FÜR KRANKE<br />
KINDER UND IHRE FAMILIEN<br />
Eltern von Kindern, die zu früh oder behindert geboren<br />
sind, an Hochrisiko-Erkrankungen oder<br />
chronischen Krankheiten leiden, brauchen Hilfe, um<br />
die neue Lebenssituation psychisch zu bewältigen, die<br />
organisatorischen und rechtlichen Probleme zu meistern<br />
sowie den Löwenanteil der häuslichen Pflege zu<br />
leisten. Für die Akuthilfe, vor allem aber für die<br />
Nachsorge nach dem Klinikaufenthalt, engagiert sich<br />
der gemeinnützige Bunte Kreis, ein Verein von Krankenschwestern,<br />
Sozialpädagogen und Seelsorgern.<br />
Im Rahmen des Neubaus des Klinikums Kempten hat<br />
der Verein deshalb dort ein Nachsorgezentrum für<br />
kranke Kinder und deren Familien im Allgäuer Raum<br />
errichtet, die bisher von einer entsprechenden Einrichtung<br />
am Augsburger Zentralklinikum mitversorgt<br />
wurden. Die Bayerische Sparkassenstiftung hat das<br />
Projekt mit rund 50.000 Euro unterstützt.<br />
Bewegungskindergarten<br />
SPIELERISCH DAS GEHIRN<br />
VERNETZEN<br />
Reine Wissensvermittlung reicht nicht aus, wenn<br />
Kinder wirkungsvoll lernen sollen. Wie wissenschaftliche<br />
Untersuchungen zweifelsfrei ergeben haben,<br />
steigt die Aufnahmefähigkeit für neue Inhalte<br />
durch körperliche Bewegung und Koordination.<br />
Mangelt es daran, werden die in Entwicklung befindlichen<br />
Gehirnstrukturen nur mangelhaft vernetzt.<br />
Die Folge: Die Kinder haben es in der Schule<br />
schwer.<br />
Im Kindergarten der evangelischen Christusgemeinde<br />
Schweinfurt wurde deshalb das Modellprojekt<br />
„Bewegungskindergarten“ entwickelt und verwirklicht.<br />
Spielerisch, mit Gesang und Pantomime,<br />
lernen die Mädchen und Buben die Welt kennen.<br />
Für die nötige Ausstattung spendete die Bayerische<br />
Sparkassenstiftung rund 25.000 Euro.<br />
Besser lernen:<br />
Im Bewegungskindergarten<br />
wird die<br />
Aufnahmefähigkeit<br />
des Gehirns<br />
gezielt trainiert.<br />
28
Bayerische Sparkassenstiftung º<br />
Leben mit Mukoviszidose<br />
BESSERE BEHANDLUNGS-<br />
AUSSICHTEN MIT TELEMEDIZIN<br />
Die Mukoviszidose oder Cystische Fibrose (CF)<br />
ist die häufigste angeborene Stoffwechselerkrankung<br />
in Deutschland. Jedes Jahr werden in<br />
Deutschland 400 Kinder mit Mukoviszidose geboren.<br />
Derzeit sind hier zu Lande etwa 8.000 Kinder, Jugendliche<br />
und junge Erwachsene davon betroffen.<br />
Das Krankheitsbild: Zäher Schleim verstopft eine<br />
Reihe von lebenswichtigen Organen – vor allem die<br />
Lunge, die Bauchspeicheldrüse, die Leber und den<br />
Darm. Der Schleim in der Lunge ist ein idealer Nährboden<br />
für Bakterien. Sie verursachen dann Entzündungen,<br />
die das Lungengewebe zerstören. Bis in die<br />
späten achtziger Jahre hatten Mukoviszidose-Patienten<br />
deshalb nur eine Lebenserwartung von knapp<br />
20 Jahren. Durch verbesserte Therapie und intensive<br />
Betreuung in speziellen Zentren erhöhte sich die<br />
durchschnittliche Lebenserwartung in den vergangenen<br />
Jahren auf über 30.<br />
Bisher werden jedoch die Mukoviszidose-Patienten<br />
– insbesondere ihre Lungenfunktion – nur alle drei<br />
Monate in Zentren untersucht, die oft mehr als 250<br />
Kilometer vom Wohnort entfernt sind. Im ungünstigsten<br />
Fall kann die therapeutische Reaktion auf<br />
eine Verschlechterung des Krankheitsbildes daher<br />
erst mit dreimonatiger Verzögerung erfolgen.<br />
Die Medizinische Klinik Innenstadt der Ludwig-<br />
Maximilians-Universität in München will deshalb in<br />
Kooperation mit den Mukoviszidose-Ambulanzen<br />
der Dr. von Haunerschen Kinderklinik in München<br />
und der Universität Würzburg ein Jahr lang an 40 erwachsenen<br />
CF-Kranken die kontinuierliche telemedizinische<br />
Betreuung erproben. Dabei erheben die<br />
Patienten mit einem elektronischen Diagnosegerät<br />
zweimal täglich drei Messwerte, darunter die Lungenfunktion,<br />
und registrieren ihr Befinden. Diese<br />
Daten gehen täglich über einen geschützten Internet-Zugang<br />
an die behandelnden Ärzte, die damit auf<br />
eine Verschlechterung sofort und gezielter als bisher<br />
reagieren können. Die Patienten können die Entwicklung<br />
ihrer Werte auf einer individualisierten<br />
Homepage mitverfolgen. Davon erhoffen sich die<br />
Initiatoren eine gesteigerte Therapiemotivation.<br />
All diese Verbesserungen sollen die Lebenserwartung<br />
weiter verlängern. Darüber hinaus werden Kosteneinsparungen<br />
erwartet, weil weniger Arztbesuche<br />
und Krankenhausaufenthalte notwendig werden und<br />
der Medikamenteneinsatz optimiert wird. Die Bayerische<br />
Sparkassenstiftung fördert das überregional<br />
bedeutsame Pilotprojekt mit 50.000 Euro.<br />
Intensivere Behandlung:<br />
Dank Informationstechnik<br />
kann<br />
die Lungenfunktion<br />
von Mukoviszidose-<br />
Kranken permanent<br />
kontrolliert werden.<br />
29
WISSENSCHAFT<br />
j<br />
issenschaft und Forschung sind die Keimzellen neuer Entwicklungen,<br />
die im Wettbewerb der Industrienationen über die<br />
besten Plätze entscheiden. Die immer stärkere Marktorientierung wissenschaftlicher<br />
Arbeit und vorrangig an ihrem späteren Ertragspotenzial gemessene<br />
Forschungsprojekte lassen jedoch viele wichtige Ansätze auf der<br />
Strecke bleiben. Sei es, weil die Ziel- und Kundengruppen nicht groß genug<br />
sind, weil die weitere Entwicklung zu viel Zeit verschlingen würde oder weil<br />
es Forschern häufig nicht gelingt, staatliche Förderstellen und industrielle<br />
Großkonzerne vom Stellenwert ihrer Entwicklung zu überzeugen.<br />
Für die Sparkassen mit ihrer Verpflichtung gegenüber dem Gemeinwohl gewinnen<br />
deshalb seit einiger Zeit auch Förderaufgaben aus dem technischwissenschaftlichen<br />
Bereich an Bedeutung. Die Verbreitung technischen<br />
Fortschritts zum Wohle der Menschen auch außerhalb der Ballungszentren<br />
ist dabei ein zentraler Motivationspunkt, aus dem heraus die Sparkassen<br />
und die Bayerische Sparkassenstiftung ihre Verantwortung für regional<br />
bedeutsame Projekte wahrnehmen.
Förderbereiche<br />
● Kultur ● Heimat- und Denkmalpflege ● Soziales ● Wissenschaft<br />
Moderne Technik<br />
für die Vorsorge:<br />
Telescreening bewahrt<br />
zu früh geborene<br />
Babys vor späterer<br />
Erblindung.<br />
Frühgeborenenscreening<br />
DAS AUGENLICHT MIT TELEMEDIZIN RETTEN<br />
Kinder, die zu früh das Licht der Welt erblicken,<br />
haben ein erhebliches Risiko, aufgrund einer<br />
Netzhautablösung zu erblinden. In Deutschland betrifft<br />
das etwa acht Prozent aller Neugeborenen. Die<br />
Gefahr für das Augenlicht der „Frühchen“ kann<br />
jedoch nahezu vollständig ausgeschaltet werden –<br />
vorausgesetzt, es erfolgt eine rechtzeitige Diagnose<br />
und Behandlung. Die bayerischen Sparkassen und<br />
die Bayerische Sparkassenstiftung fördern deshalb ein<br />
in Europa einzigartiges Projekt zur verbesserten Früherkennung<br />
dieser Augenveränderungen bei früh<br />
geborenen Babys.<br />
Für das Vorhaben wurden zunächst sechs ostbayerische<br />
Geburtszentren mit der Universitätsaugenklinik<br />
in Regensburg telemedizinisch verknüpft. Auf<br />
diese Weise profitieren die kleinen Patienten in den<br />
angeschlossenen Krankenhäusern in Bayreuth, Deggendorf,<br />
Landshut, Passau, Weiden sowie St. Hedwig<br />
in Regensburg von diagnostischen Erfahrungen, wie<br />
sie nur am Universitätsklinikum Regensburg vorhanden<br />
sind.<br />
Außerdem erspart der Einsatz der Telekommunikation<br />
den Frühgeborenen die Belastungen und Risiken<br />
eines Transports und ermöglicht allen beteiligten<br />
Ärzten einen verbesserten Gedankenaustausch<br />
sowie zusätzliche Formen der Therapiekontrolle.<br />
Die Bayerische Sparkassenstiftung hat sich insbesondere<br />
an der Finanzierung der für das Telescreening-Projekt<br />
notwendigen Weitbildkameras beteiligt.<br />
Auch das inzwischen angeschaffte mobile<br />
Lasergerät, mit dem die Universitätsärzte auch vor<br />
Ort in den anderen Kliniken behandeln können,<br />
wurde von den Sparkassen gespendet. Insgesamt hat<br />
die Bayerische Sparkassenstiftung das Telemedizin-<br />
Projekt mit einer viertel Million Euro gefördert und<br />
damit dazu beigetragen, dass neueste medizinische<br />
Erkenntnisse und Therapiemethoden vor Ort schnell<br />
zum Einsatz kommen konnten.<br />
Das Anschub-Engagement der Bayerischen Sparkassenstiftung<br />
hat inzwischen weitere Investoren<br />
angelockt. Im Herbst 2002 ist die Real IS, eine Tochtergesellschaft<br />
der Bayerischen Landesbank, über<br />
ihr neues Konzept Pro-Futur II in das Telemedizin-<br />
Projekt eingestiegen und trägt so zu dessen weiterer<br />
Entwicklung bei.<br />
31
Förderbereiche<br />
● Kultur ● Heimat- und Denkmalpflege ● Soziales ● Wissenschaft<br />
Kostbarer Fund:<br />
Die Bayerische<br />
Sparkassenstiftung<br />
hat den Ankauf<br />
des Urzeitvogels<br />
Archaeopteryx maßgeblich<br />
gefördert.<br />
Archaeopteryx<br />
FOSSIL MIT WELTRUHM<br />
Die in den Jura-Kalksteinbrüchen der Südlichen<br />
Frankenalb entdeckten Fossilfunde des Urvogels<br />
Archaeopteryx sind weltberühmt. Mit einem<br />
geologischen Alter von 150 Millionen Jahren gilt der<br />
Archaeopteryx noch immer als der älteste bekannte<br />
Vogel der Erdgeschichte.<br />
Für die Wissenschaft ist der Archaeopteryx, was so<br />
viel bedeutet wie alter Flügel, das klassische Beispiel<br />
für ein so genanntes Missing Link. Da er Saurier- und<br />
Vogelmerkmale in einer mosaikartigen Mischung in<br />
sich vereinigt, stellt er für Paläontologen und Evolutionsforscher<br />
ein lehrbuchmäßiges Belegstück für die<br />
Abstammungslehre von Charles Darwin dar. Der Archaeopteryx<br />
ist Kronzeuge, dass Vögel letztlich von<br />
Dinosauriern abstammen.<br />
Jüngste Fossilfunde von kleinen, befiederten Raubdinosauriern<br />
in China stützen diese Hypothese und<br />
rückten die Solnhofener Archaeopteryx-Platten<br />
wieder aktuell ins Zentrum internationalen wissenschaftlichen<br />
Interesses. Umso größer ist der Wert der<br />
seit dem ersten Fund 1861 bekannt gewordenen acht<br />
fossilen Exemplare. Sechs davon werden als wohlgehütete<br />
Kostbarkeiten in den Museen in London,<br />
Haarlem, Berlin, Eichstätt und Solnhofen aufbewahrt,<br />
eins ist seit 1991 verschollen.<br />
Für das siebte, 1992 gefundene Urvogel-Exemplar<br />
wurde der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie<br />
und historische Geologie ein Vorkaufsrecht<br />
eingeräumt. Mit dem Angebot des Solenhofener<br />
Aktien-Vereins zum Ankauf bot sich für den Freistaat<br />
Bayern die einzigartige Gelegenheit, ein herausragendes<br />
Kulturgut von höchstem Rang sowohl für das<br />
eigene Land als auch für die internationale Wissenschaft<br />
zu sichern. Denn bis dahin war es dem Land<br />
Bayern nicht gelungen, wenigstens ein einziges der<br />
musealen Schmuckstücke zu erwerben – und das, obwohl<br />
alle Funde aus Bayern stammen.<br />
Aufgrund der überragenden Bedeutung des Archaeopteryx-Fossils<br />
hat die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
100.000 Euro zum Gesamtkaufpreis von einer<br />
Million Euro beigesteuert.<br />
32
Bayerische Sparkassenstiftung º<br />
Munich Center for Entrepreneurial Studies (MCES)<br />
IMPULSE UND WISSEN FÜR<br />
FIRMENGRÜNDER<br />
Existenzgründungen zu fördern und zum Erfolg zu<br />
führen zählt mit zu den wichtigsten Aufgaben,<br />
denen sich die Sparkassen aus ihrer Verpflichtung für<br />
das Gemeinwohl, aber auch im eigenen geschäftspolitischen<br />
Interesse verschrieben haben. Die seit 1997<br />
laufende StartUp-Initiative hat ganz wesentlich dazu<br />
beigetragen, dass in Deutschland eine neue Gründerkultur<br />
reifen konnte, in deren Folge abertausende<br />
von viel versprechenden Firmen entstanden sind.<br />
Im Durchschnitt hat jedes dieser StartUp-Unternehmen<br />
im dritten Jahr nach seiner Gründung<br />
9,7 feste Arbeitsplätze geschaffen.<br />
Diese Bilanz könnte noch viel besser aussehen, wenn<br />
es gelänge, die Unternehmer mit jenem Wissen zu<br />
versorgen, das sie zur Gestaltung von Wachstum und<br />
dauerhaftem Markterfolg dringend benötigen. Denn<br />
fehlendes unternehmerisches Know-how stellt bei<br />
Unternehmensgründungen naturgemäß ein erhebliches<br />
Risiko dar, das häufig erst durch langjährige<br />
Erfahrungen, verbunden mit Rück- und Fehlschlägen<br />
ausgeglichen werden kann.<br />
Bei der Korrektur dieser Defizite spielen die Universitäten<br />
eine zentrale Rolle – als Motoren von Gründungsnetzwerken<br />
in Technologieregionen, als Geburtsstätten<br />
für neue Geschäftsideen und als Drehscheiben<br />
für den technologischen Wissenstransfer<br />
von der Hochschule in die Wirtschaft. Weitgehend<br />
offen aber blieb bislang der Bereich der anwendungsorientierten<br />
Entrepreneur-Forschung.<br />
Um diese Lücke zu schließen, stand die Bayerische<br />
Sparkassenstiftung im Herbst 2002 mit Pate bei der<br />
Gründung des neuen Instituts Munich Center for<br />
Entrepreneurial Studies (MCES) an der Technischen<br />
Universität München. Aus den Arbeiten dieses Instituts,<br />
das an der Schnittstelle von drei wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Lehrstühlen steht, werden Existenzgründer<br />
künftig bereits in der Startphase praxisnahe<br />
Handlungsempfehlungen für die Vermeidung<br />
von Fehlern auch in späteren Stadien der Unternehmensentwicklung<br />
abrufen können. Eine der<br />
Grundlagen dafür sind die Daten von über 7.000 Unternehmen<br />
aus dem StartUp-Wettbewerb.<br />
Mit dem MCES und seiner Förderung durch die<br />
Bayerische Sparkassenstiftung hat die Technische<br />
Universität München die Chance, sich in Europa zu<br />
einer der führenden Entrepreneurship-Universitäten<br />
zu entwickeln.<br />
Anton Mangold,<br />
Gründer der IQ-mobil<br />
Electronics und<br />
StartUp-Sieger: Die<br />
Erfahrungen erfolgreicher<br />
Jungunternehmer<br />
werden am<br />
neuen Munich Center<br />
for Entrepreneurial<br />
Studies systematisch<br />
ausgewertet.<br />
33
Sportjugendstiftung der bayerischen Sparkassen<br />
SPORTLICHES ENGAGEMENT GEGEN<br />
SUCHT UND DROGEN<br />
Sport hält fit und bringt die Menschen zusammen. In unserer zum passiven Medienkonsum und zur<br />
Isolierung neigenden Zeit ist das ganz besonders wichtig. Doch die positiven Einflüsse sportlicher Aktivitäten<br />
vermögen noch weit mehr. Sie tragen dazu bei, dem Drogenmissbrauch von Kindern und Jugendlichen<br />
vorzubeugen. Die Sportjugendstiftung hat deshalb mit kompetenten Partnern aus dem Sport- und Drogensektor<br />
ein Instrument geschaffen, das der Flucht in die Sucht entgegenwirkt: die „beweg’ dich“-Initiative.<br />
Das erste große Sportfestival fand am 12. Oktober 2002 in Ingolstadt statt.<br />
Sportliche Erfolge, im gemeinsamen<br />
Spiel erlebte Kameradschaft und Toleranz<br />
oder einfach nur Spaß an der Bewegung<br />
sind wichtige Erfahrungen bei<br />
der Persönlichkeitsentwicklung von<br />
Kindern und Jugendlichen. In unserer Gesellschaft<br />
besteht allerdings die Neigung, der Kopfarbeit<br />
und den Kopfleistungen einen unverhältnismäßig<br />
hohen Stellenwert beizumessen. Der Leistungsdruck,<br />
aber auch ein Mangel an Fantasie, Kreativität<br />
und Freude machen vielen Jugendlichen<br />
zu schaffen. Sie können deshalb vor Sucht schützende<br />
Faktoren wie ein stabiles Selbstwertgefühl,<br />
die Fähigkeit, Probleme zu lösen und mit anderen<br />
zu kommunizieren, gar nicht oder nur unzureichend<br />
entwickeln.<br />
Diese jungen Menschen flüchten häufig in Scheinwelten,<br />
in Süchte, Gewalt oder Depressionen. Der<br />
Jahresumsatz an Drogen beziffert sich aktuell auf<br />
mehr als eine halbe Billion Euro. Auch Alkoholismus<br />
und Tablettenabhängigkeit nehmen seit Jahren spürbar<br />
zu. Außerdem sind nichtstoffliche Süchte, wie<br />
zum Beispiel die Magersucht, unter Jugendlichen<br />
stark verbreitet.<br />
Zu einem besseren Halt im Leben sowie zur Vermittlung<br />
von Wertorientierungen kann der Sport einen<br />
erheblichen Beitrag leisten. Denn Sport ist weit mehr<br />
als Bewegung und Wettstreit in einem festen Regelwerk.<br />
Gerade in Sportvereinen können soziales Han-<br />
34
Bayerische Sparkassenstiftung º<br />
deln, ausdauernde Zielstrebigkeit ebenso wie das Umgehen<br />
mit Misserfolgen gefahrlos ausprobiert und<br />
geübt werden.<br />
Darum hat die Sportjugendstiftung der bayerischen<br />
Sparkassen zusammen mit engagierten Partnern ein<br />
suchtpräventives Konzept entwickelt, das Sport als<br />
sinnvolle Form der Freizeitnutzung propagiert.<br />
Gemeinsames Ziel ist es, jeweils stadt- beziehungsweise<br />
regionbezogen ein dauerhaftes Präventionsnetzwerk<br />
gegen Drogen zu bilden.<br />
Die Initiative trägt das Motto „beweg’ dich“. Im<br />
Mittelpunkt der Aktivitäten steht ein großes Sportfestival,<br />
das im Oktober 2002 zum ersten Mal in<br />
Ingolstadt mit viel Erfolg ausgerichtet wurde. Bei<br />
diesem Mitmach- und Erlebnistag haben hunderte<br />
von Kindern, Jugendlichen und Eltern viel Spaß<br />
an Sport und Spiel gefunden. Ob am Sportschützenstand,<br />
auf der Judo-Matte, bei Rock ’n’ Roll-Schwüngen<br />
oder beim Klettern – jeder konnte einmal ausprobieren,<br />
was ihn schon lange gereizt hat.<br />
Für die Sportvereine eröffnete sich zugleich eine<br />
ideale Bühne zur Darstellung ihrer Leistungsfähigkeit<br />
und Attraktivität. Vor- und nachbereitende Maßnahmen<br />
wie Workshops und wissenschaftliche Auswertungen<br />
garantieren die Nachhaltigkeit der angestrebten<br />
Zielsetzung.<br />
Weil die Erfahrungen in den vergangenen Jahren<br />
gezeigt haben, dass die Suchtprävention einzelner<br />
Institutionen nicht zu dem gewünschten Erfolg führte,<br />
setzt die Sportjugendstiftung mit ihrer „beweg’<br />
dich“-Initiative vor allem auf Vernetzung und starke<br />
Multiplikatoren vor Ort. Zur Unterstützung ihrer<br />
„beweg’ dich“-Initiative konnte die Sportjugendstiftung<br />
der bayerischen Sparkassen eine Gruppe von<br />
starken Partnern gewinnen, die ihre Erfahrungen und<br />
ihr Wissen einbringen. Dazu zählen das Bayerische<br />
Staatsministerium für Unterricht und Kultus, die<br />
Aktion „MountainFreak“ des Deutschen Skiverbandes<br />
mit dem Bayerischen Rundfunk, der Bayerische<br />
Landes-Sportverband, der Bayerische Fußball-Verband,<br />
der Bayerische Sportschützenbund sowie der<br />
Förderverein „Keine Macht den Drogen“.<br />
Sport und Sparkassen<br />
EINE GLÜCKLICHE BEZIEHUNG<br />
„Ein Fingerhut Sport ist gesünder als ein Eimer Tabletten.“ Diese Auffassung<br />
des ehemaligen Bundesarbeitsministers Norbert Blüm teilen<br />
heute 50 Millionen Bundesbürger. Sie treiben aktiv Sport und verbessern<br />
damit ihre Gesundheit, steigern ihr Wohlbefinden und generell<br />
den Spaß am Leben.<br />
Die Verbindung von Vergnügen und Disziplin, Geselligkeit und Konkurrenz<br />
sowie das Gemeinschaftserlebnis sorgen dafür, dass Sport für<br />
die meisten Bürger einfach aus dem persönlichen Programm nicht<br />
mehr wegzudenken ist. Rund 26 Millionen Menschen sind in 86.000<br />
Vereinen sportlich aktiv. Dadurch entsteht ganz nebenbei ein Netzwerk<br />
kultur-, sozial- und gesundheitspolitischer Selbsthilfe.<br />
Die bayerischen Sparkassen haben die gesellschaftliche und gemeinwohlfördernde<br />
Bedeutung des Sports schon seit Jahren erkannt.<br />
Denn genauso wie die Sportvereine sind auch die lokal und regional<br />
ausgerichteten Sparkassen tief im örtlichen Umfeld verwurzelt. Im<br />
Rahmen ihrer „Standort:hier“-Aktivitäten fördern sie zum Beispiel den<br />
Schulsport in Bayern jährlich mit einer viertel Million Euro.<br />
Darüber hinaus engagieren sie sich im bayerischen Kooperationsmodell<br />
„Sport nach 1“. Ziel dieser Aktion ist es, jungen Menschen<br />
eine möglichst vielseitige Palette an sportlichen Aktivitäten anzubieten<br />
und eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulen und Sportvereinen<br />
zu fördern.<br />
Glanzpunkt der Schulsportförderung ist die mit den Sparkassen als<br />
Hauptförderer durchgeführte Initiative „Jugend trainiert für Olympia“.<br />
Neben der Förderung des Schulsports unterstützen die bayerischen<br />
Sparkassen auch sportbetonte Schulen und Sportinternate. Die 1999<br />
gegründete und mit einem Stiftungsvermögen von rund zwei Millionen<br />
Euro ausgestattete Sportjugendstiftung mit ihrem besonderen Aspekt<br />
der Drogenprävention ist ein weiterer eindrucksvoller Beleg für die<br />
Sportförderung der bayerischen Sparkassen.<br />
Mit ihrer Vielzahl von Förderinitiativen rangiert die Sparkassen-Finanzgruppe<br />
heute an der Spitze aller Sportförderer in Deutschland.<br />
35
Förderbereiche<br />
DIE FÖRDERPROJEKTE DER<br />
BAYERISCHEN SPARKASSENSTIFTUNG<br />
Antragsteller Projekt Fördersumme* Jahr<br />
Bayerische Schlösser- und Seen-Verwaltung Tiepolo-Ausstellung in Würzburg 25.564,59 1995<br />
Bayerisches Staatsministerium des Innern Früherkennung Herztod 51.129,19 1995<br />
Stiftung zur Prävention der Arteriosklerose Förderung des Präventions-Erziehungsprogramms 10.225,84 1995<br />
Markt Bechhofen Fertigstellung des Deutschen 25.564,59 1995<br />
Bürsten- und Pinselmuseums<br />
Christliches Jugenddorfwerk Deutschland Erweiterung der Lehrräume 12.782,30 1995<br />
Sparkassenbezirksverband Mittelfranken Förderung des Landesbundes für Vogelschutz 25.564,59 1995<br />
Fränkisches Freilandmuseum Bad Windsheim Spätbarocker Fassadenschrank 20.451,68 1995<br />
Verein zur Förderung des Erwerb einer gotischen Marienfigur 51.129,19 1995<br />
Kreisheimatmuseums Mühldorf<br />
Museums- und Heimatverein Altomünster Umbau und Sanierung des Heimatmuseums 25.564,59 1995<br />
Verein Bajuwaren- und Römer-Museum Errichtung eines überregionalen 51.129,19 1995<br />
Museums zur Geschichte Bayerns<br />
Naturbühne Trebgast Überdachung der Freilichtbühne 51.129,19 1995<br />
Verein „1000 Jahre Kronach e. V.“ Kauf eines Gemäldes von Lucas Cranach 25.564,59 1995<br />
Stadt Schwandorf Einrichtung einer Künstlerkolonie 76.693,78 1995<br />
beim Oberpfälzer Künstlerhaus in Schwandorf<br />
Cistercienserinnen-Abtei Waldsassen Sanierung der Klosteranlage 51.129,19 1995<br />
Siebold Gesellschaft Siebold-Museum 51.129,19 1995<br />
Landkreis Haßberge Arbeiten an der Burgruine Lichtenstein 25.564,59 1995<br />
Markt Kirchzell Museum „Watterbacher Haus“ 25.564,59 1995<br />
Aktion Knochenmarkspende Aufbau einer Spenderdatei für Knochenmark 51.129,19 1996<br />
Schullandheimwerk Mittelfranken Renovierungskosten (Wandverkleidung, Möbel) 25.564,59 1996<br />
Förderverein Schulen für Kranke Unterstützung für Langzeitkranke 15.338,76 1996<br />
im schulpflichtigen Alter<br />
Zentrum für Hörgeschädigte Nürnberg Erwerb von Höranlagen 15.338,76 1996<br />
Landkreis Straubing-Bogen Sanierung der Klostermühle Oberalteich 51.129,19 1996<br />
Stadt Deggendorf Konservierung der Geiersbergfiguren 15.338,76 1996<br />
Landratsamt Deggendorf Infozentrum „Mündungsgebiet Isar“ 76.693,78 1996<br />
Stadt Eggenfelden Ausbau des gotischen Steildachstadel 102.258,38 1996<br />
Gemeinde Windberg Sanierung des Amtshauses im Kloster 25.564,59 1996<br />
Gemeinde Gauting Archäologische Ausgrabungen einer 25.564,59 1996<br />
römisch-keltischen Siedlungsstruktur<br />
Christl. Jugenddorfwerk Deutschland Berchtesgadener Eltern-Trainingszentrum 38.346,89 1996<br />
Zentrum Natur und Kultur Donaumoos Umweltbildungsstätte 35.790,43 1996<br />
Stadt Ebersberg Museum „Wald und Umwelt“ 51.129,19 1996<br />
Stadt Miesbach Umbau des Waitzingerkellers 153.387,56 1996<br />
Staatliche Münzsammlung München Ankauf von Münzen 24.030,72 1996<br />
Landkreis Forchheim Sanierung der Burgruine Neideck 25.564,59 1996<br />
Universität Bamberg Ankauf der Hutten-Briefe 51.129,19 1996<br />
Stadt Wunsiedel Überdachung der Luisenburg-Freilichtbühne 61.355,03 1996<br />
Schule der Dorf- und Flurentwicklung Förderung der Dorf- und Gemeindeentwicklung 25.564,59 1996<br />
in Kloster Langheim<br />
sowie Landschaftsgestaltung<br />
Deutsch-Deutsches Museum Mödlarreuth Ausbau der Gedenkstätte 25.564,59 1996<br />
Heimatverein Heldritt e. V. Erweiterung der Waldbühne 20.451,68 1996<br />
*in Euro<br />
36
Bayerische Sparkassenstiftung º<br />
Antragsteller Projekt Fördersumme* Jahr<br />
Stadt Bayreuth Förderung des Theaters 25.564,59 1996<br />
Jugendheimstätte der Inneren Mission Werkstätten zur Berufsausbildung für Jugendliche 51.129,19 1996<br />
Museum der Deutschen Spielzeugindustrie Restaurierungsarbeiten für das Museum 10.992,78 1996<br />
Museum der Deutschen Spielzeugindustrie Ankauf einer Sitzpuppe der Gebrüder Heubach 9.458,90 1996<br />
Egerland-Museum Egerer Kabinettschränkchen 84.363,16 1996<br />
Arbeitskreis Schifffahrts-Museum Sanierung des Motorschiffs „Freudenau“ 30.677,51 1996<br />
Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg Inneneinrichtung des Archivs 51.129,19 1996<br />
Klinikum der Uni Regensburg Entwicklung einer Notfall-Organisations- 20.451,68 1996<br />
und Arbeitshilfe für die Notfallmedizin<br />
Kulturbrücke Schwaben e. V. Ausstellung „Bernsteinkunst“ 25.564,59 1996<br />
Villa Viva Einrichtung einer heilpädagogischen Tagesstätte 25.564,59 1996<br />
Verein Schule der Dorf- und Landentwicklung Technische Ausstattung 25.564,59 1996<br />
Eisenberg Burgenverein Sanierung Burgruine Hohenfreyberg 76.693,78 1996<br />
Bunter Kreis Nachsorgezentrum für kranke Kinder 102.258,38 1996<br />
Sparkasse Memmingen-Mindelheim Strigel-Gemälde-Kauf 76.693,78 1996<br />
Landkreis Rhöngrabfeld Skisprungschanze a. Kreuzberg 51.129,19 1996<br />
Stadt Aschaffenburg Restaurierungsarbeiten 30.677,51 1996<br />
am Aschaffenburger Tafelbild<br />
Stiftung Klempner/Kupferschmid-Museum Aufbau des Museums in Karlstadt 38.346,89 1996<br />
Mainfränkische Werkstätten Wohnstätte für erwachsene Behinderte 51.129,19 1996<br />
Freunde des Marshall Centers e. V. Denkmal von George C. Marshall 30.677,51 1997<br />
Markt Peißenberg Restaurierung der Kapelle St. Georg 38.346,89 1997<br />
Pfad für Kinder Landesverband für Pflege- Modellprojekt Familienpflege 51.129,19 1997<br />
und Adoptivfamilien<br />
Förderverein Orgelmuseum Kelheim<br />
Aufbau des Orgelmuseums Franziskanerkirche<br />
Kelheim 51.129,19 1997<br />
Katholisches Pfarramt St. Anna Orgelempore 25.564,59 1997<br />
Hofer Symphoniker Sanierung des Probengebäudes 51.129,19 1997<br />
Stadt Bayreuth Sanierung des Alten Rathauses 51.129,19 1997<br />
Zweckverband Burg Abenberg Dauerausstellung auf Burg Abenberg 25.564,59 1997<br />
Grenzland- und Treckmuseum Neubau eines Museums 51.129,19 1997<br />
Landratsamt Regensburg Restaurierung der Schloßkapelle St. Martin 25.564,59 1997<br />
Heimat- und Bauernmuseumsverein Bodenwöhr Neubau eines Heimat- und Bauernmuseums 25.564,59 1997<br />
Förderverein Bergbau-Museum Achtal Ausbau des Bergbau-Museums 38.346,89 1997<br />
Stadt Ingolstadt Archäologisch-Historisches Museum 102.258,38 1997<br />
Ingolstadt (Manching)<br />
Bischöfliches Seminar Eichstätt Erlebniswelt Juramuseum Eichstätt 30.677,51 1997<br />
Naturpark Bayerischer Wald e. V. Finanzierung von Natur- und Artenschutzprojekten 51.129,19 1997<br />
Innovations-Centrum des Entwicklung und Bau einer 51.129,19 1997<br />
Deutschen Flechthandwerks<br />
Maschinenstraße<br />
Stadt Nürnberg Wiederaufbau des Hirsvogelsaales 204.516,75 1997<br />
Dehnberger Hof Theater e. V. Bauliche Maßnahme am Dehnberger Hof Theater 25.564,59 1997<br />
Markt Schöllkrippen Sanierung „Sackhaus“ 51.129,19 1997<br />
Träger- und Förderverein Synagoge Memmelsdorf Instandsetzung der ehemaligen Synagoge 15.338,76 1997<br />
Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu Um-/Neubau Antonia-Werr-Zentrum 102.258,38 1997<br />
Stiftung Kirchenmusikschule Umstrukturierung der Orgellandschaft 35.790,43 1997<br />
(Landkreis Regensburg)<br />
37
Förderbereiche<br />
DIE FÖRDERPROJEKTE DER BAYERISCHEN SPARKASSENSTIFTUNG<br />
Antragsteller Projekt Fördersumme* Jahr<br />
Förderverein der Dorf- und Ausstattung eines ehemaligen Teehauses 25.564,59 1997<br />
Landentwicklung Plankstetten<br />
Herz-Jesu-Missionare Bau einer Pflanzenkläranlage 25.564,59 1998<br />
Institut für Hörgeschädigte des Anschaffung von Testgeräten 39.983,03 1998<br />
Bezirks Niederbayern<br />
Stadt Coburg Sanierung und Umbau des Rückert-Anwesens 51.129,19 1998<br />
Stadt Forchheim Sanierung der Kaiserpfalz 127.822,97 1998<br />
Gemeinde Ludwigsstadt Schiffermuseum Ludwigsstadt 15.338,76 1998<br />
Förderverein Begegnungsstätte des Sports Errichtung und Betrieb einer 51.129,19 1998<br />
für Behinderte und Nichtbehinderte<br />
Begegnungsstätte (Sporthalle)<br />
Förderstiftung Windsbacher Knabenchor Förderung des Chors 51.129,19 1998<br />
Zweckverband Bayerischer Landschulheime Restaurierung der Vorsäle 40.903,35 1998<br />
Konstitutionssaal auf Schloß Gaibach<br />
Zweckverband Fränkisches Instandsetzung eines historischen 76.693,78 1998<br />
Freilandmuseum Fladungen<br />
Dampfzugs für die Museumsbahn<br />
Holzknechtmuseum Ruhpolding e. V. Erweiterung des Museums 102.258,38 1998<br />
MUTABOR – Ambulante Intensivförderung für Umbau und Erweiterung der Räume 76.693,78 1998<br />
Menschen mit erworbenen Hirnschäden e. V. für ambulante Intensivförderung<br />
Katholische Stadtpfarrkirchenstiftung Innenrenovierung der St. Johanniskirche 38.346,89 1998<br />
Mariä Himmelfahrt<br />
Naturpark Bayerischer Wald e. V. Neubau eines Naturpark-Informationshauses 153.387,56 1998<br />
Abtei der Benediktiner, Rohr Generalsanierung des Klosters Rohr 102.258,38 1998<br />
Stadt Bamberg Sanierung und Erweiterung des 153.387,56 1998<br />
E.T.A.-Hoffmann-Theaters in Bamberg<br />
Naturhistorische Gesellschaft e. V. Errichtung eines Völkerkundemuseums 102.258,38 1998<br />
in der Norishalle<br />
Bezirk Unterfranken Sanierung Schloßmühle Aschach 25.564,59 1998<br />
Stadt Würzburg Ankauf einer Riemenschneider-Madonna mit Kind 102.258,38 1998<br />
Prämonstratenser-Kloster Restaurierung des Klosters Roggenburg 102.258,38 1998<br />
Roggenburg (Diozöse Augsburg)<br />
Frauenkirchenstiftung Günzburg Sanierung der Günzburger Frauenkirche 51.129,19 1998<br />
Förderverein Kreuzherrenspital Memmingen e. V. Renovierung und Sanierung des Kreuzherrensaals 102.258,38 1998<br />
Stadt Weiden Dachsanierung und Dachausbau 25.564,59 1998<br />
des Kulturzentrums „Hans Bauer“<br />
Katholisches Pfarramt Schierling Sanierung der katholischen Pfarrkirche Schierling 51.129,19 1998<br />
Verein der Freunde und Förderer der Sanierung des Westflügels 51.129,19 1998<br />
Internationalen Begegnungsstätte Kloster<br />
vom Kloster Speinshart für Zwecke einer<br />
Speinshart e. V.<br />
internationalen Begegnungsstätte<br />
Bayerische Staatssammlung für Ankauf des 7. Archaeopteryx-Exemplars 102.258,38 1999<br />
Paläontologie und historische Geologie<br />
Emerenz-Meier-Haus-Verein e. V. Kauf des Emerenz-Meier-Hauses in Schiefweg 102.258,38 1999<br />
Coburger Landesstiftung Neugestaltung des Naturkundemuseums in Coburg 51.129,19 1999<br />
Stadt Pottenstein Sanierung des Felsenschwimmbads Pottenstein 51.129,19 1999<br />
Stadt Schweinfurt Errichtung und Ausstattung des Museums 127.822,97 1999<br />
Georg Schäfer in Schweinfurt<br />
Stadt Augsburg Neukonzeption und Renovierung des 153.387,56 1999<br />
Maximilian-Museums in Augsburg<br />
*in Euro<br />
38
Bayerische Sparkassenstiftung º<br />
Antragsteller Projekt Fördersumme* Jahr<br />
Verwaltungsgemeinschaft Instandsetzung der Burganlage Donaustauf 51.129,19 1999<br />
Donaustauf für Markt Donaustauf<br />
Bayerisches Staatsministerium Bezirksolympiatage 1999 71.580,86 1999<br />
für Unterricht und Kultus<br />
Markus Wasmeier Bauernhof- und. Errichtung eines Bauernhof- 25.564,59 1999<br />
Wintersportmuseum Schliersee e. V.<br />
und Wintersportmuseums<br />
Altenburgverein e. V. Bamberg Generalsanierung der Altenburg 51.129,19 1999<br />
Zweckverband Deutsches Porzellanmuseum Errichtung eines Europäischen Industriemuseums 127.822,97 1999<br />
für Porzellan und technische Keramik in Selb<br />
Stadt Schweinfurt Errichtung und Ausstattung des Museums 127.822,97 1999<br />
Georg Schäfer in Schweinfurt<br />
Markt Großostheim Sanierung und Umnutzung des Nöthigsgutes 25.564,59 1999<br />
Stadt Mellrichstadt Umbau und Sanierung Schloss 25.564,59 1999<br />
Wolzogen in Mühlfeld<br />
Bischöfliches Ordinariat Würzburg Jugendhaus Thüringer Hütte 25.564,59 1999<br />
Bunter Kreis Allgäu Errichtung eines Nachsorgezentrums für kranke 51.129,19 1999<br />
Kinder und deren Familien in Kempten nach dem<br />
Vorbild des Augsburger Nachsorgezentrums<br />
Förderverein der Deutschen Waldjugend Bau eines Versorgungshauses für das 76.693,78 1999<br />
Landesverband Bayern e. V.<br />
Jugendinformationszentrum für Naturund<br />
Umweltschutz in Legau/Allgäu<br />
Cistercienserinnen-Abtei Waldsassen Generalsanierung des Klosters 204.516,75 1999<br />
Waldsassen, 2. Bauabschnitt<br />
Filialstiftung Weißenregen Sanierung der Wallfahrtskirche Weißenregen 12.782,30 1999<br />
Förderverein Skilandeszentrum Arber e. V. Bau des Ski-Landesleistungs-Zentrums 153.387,56 2000<br />
Kloster der Salesianerinnen Oberroning Generalsanierung des Schulgebäudes der 25.564,59 2000<br />
Real- und Teilhauptschule<br />
Hospizverein Bamberg e. V. Errichtung einer Hospiz-Akademie in Bamberg 102.258,38 2000<br />
Katholische Wallfahrtskirchenstiftung Habsberg Innenrenovierung der großen Wallfahrtskirche 25.564,59 2000<br />
Habsberg und Sicherung der<br />
einsturzgefährdeten Freskendecke<br />
Bayerisches Staatsministerium für Projekt zur verbesserten Früherkennung von 255.645,94 2000<br />
Arbeit und Sozialordnung, Familie,<br />
Augenveränderungen bei Frühgeborenen mit dem<br />
Frauen und Gesundheit<br />
Ziel, Blindheit zu verhindern<br />
Alte Residenz e. V. Ausstellung von Reisebildern des 25.564,59 2000<br />
Wittelsbacher Pfalzgrafen Ottheinrich<br />
Verein Römer-Bajuwarenmuseum Burgkipfenberg Realisierung des Bauabschnitts III (Untergeschoss) 15.338,76 2000<br />
Trägerverbund des Zentrums für Förderung des Bauprojekts 127.822,97 2000<br />
Umwelt und Kultur, Benediktbeuern „Selbstversorgung und Beherbergung –<br />
Umweltbildung für besondere Zielgruppen“<br />
Gemeinde Künzing Neubau eines Archäologie-Museums in Künzing 61.355,03 2000<br />
Katholische Pfarrei St. Martin Restaurierung und Wiederherstellung des 25.564,59 2000<br />
„Heiligen Grabes“ der Stiftskirche St. Martin<br />
Verein der Freunde des Tiergarten e. V. Straubing Erweiterungsbau der Vogelvolieren mit 76.693,78 2000<br />
Besucherhalle und Multifunktionsraum<br />
im Tiergarten Straubing<br />
Bayerisches Franziskanerprovinziat Umbau und Sanierung des Nordtrakts mit 51.129,19 2000<br />
Bibliothek des Franziskanerklosters Neukirchen<br />
beim Heiligen Blut<br />
39
Förderbereiche<br />
DIE FÖRDERPROJEKTE DER BAYERISCHEN SPARKASSENSTIFTUNG<br />
Antragsteller Projekt Fördersumme* Jahr<br />
Ökologische Bildungsstätte Oberfranken Arten- und Biotopschutzprojekt „Steinachtal/ 40.903,35 2000<br />
Naturschutzzentrum Wasserschloss Mitwitz e. V. Linder Ebene“ (Landkreis Coburg, Kronach,<br />
Lichtenfels, Sonneberg)<br />
Stadt Bad Windsheim Archäologisches Fenster zur Stadtgeschichte 51.129,19 2000<br />
Gymnasiumsfonds Aschaffenburg Reparatur- und Sanierungsarbeiten zum Erhalt 10.225,84 2000<br />
mit dem Kuratorium Himmelthal<br />
der denkmalgeschützten Anlage des ehemaligen<br />
Zisterzienserinnen-Klosters Himmelthal<br />
Verein Fränkisches Bauern- Einrichtung eines fränkischen Weinbaumuseums 102.258,38 2000<br />
und Handwerkermuseum<br />
Kirchenburg Mönchsondheim e. V.<br />
Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Neubau eines Modell-Bewegungskindergartens 25.564,59 2000<br />
Christuskirche Schweinfurt<br />
Unterfränkische Heimvolkshochschule Umbau und Sanierung der 66.467,94 2000<br />
Sambachshof e. V.<br />
Heimvolkshochschule Sambachshof<br />
Kunst- und Kulturstiftung Dr. Geiger-Haus Errichtung eines Ausstellungsgebäudes für die 76.693,78 2000<br />
Sammlung zeitgenössischer Kunst und Kultur<br />
Gemeinde Bergen Einrichtung eines Spezialmuseums für 51.129,19 2001<br />
Eisenverhüttung und Eisenverarbeitung<br />
Keltisch-Römischer Freundeskreis- Bau des Keltisch-Römischen Museums 51.129,19 2001<br />
Heimatverein Manching<br />
in Manching<br />
Bayerisches Brauereimuseum Kulmbach e. V. Erweiterung des Bayerischen 127.822,97 2001<br />
Brauereimuseums Kulmbach<br />
Kammerorchester Schloss Werneck e. V. Neubau des „Teatro Werneck“ 153.387,56 2001<br />
Gemeinde Eisenberg Schlusssanierung Burg Hohenfreyberg 51.129,19 2001<br />
Stiftung Pinakothek der Moderne Museumsneubau 511.291,88 2001<br />
Tölzer Knabenchor e. V. Tölzer Knabenchor – Aufnahme eines 25.564,59 2001<br />
bedeutenden Orlando-di-Lasso-Zyklus<br />
Sparkassenstiftung Schrobenhausen Konzept: „Haus des Ehrenamtes“ 114.529,38 2001<br />
Stadt Forchheim Sanierung der Kaiserpfalz 25.564,59 2001<br />
Hilfe für das behinderte Kind e. V. Umbau eines Gebäudes für das Sozial- 127.822,97 2001<br />
Pädiatrische Zentrum in Coburg<br />
Stadt Höchstadt a. d. Aisch Errichtung des Ritter-von 25.564,59 2001<br />
Spix-Museums in Höchstadt<br />
Evangelisch-Lutherisches Pfarramt St. Lorenz Renovierung der Hauptorgel der 51.129,19 2001<br />
St.-Lorenz-Kirche<br />
Stadt Aichach Renovierung und Sanierung des 50.000,00 2001<br />
Wasserschlosses in Unterwittelsbach<br />
Stadt Sulzbach-Rosenberg Bestandsaufnahme und Inventarisation der 25.564,59 2001<br />
Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg als<br />
Industrieanlage<br />
Diözesanmuseum, Museum für Erwerb eines byzantinisch- 20.000,00 2002<br />
christliche Kunst des Erzbistums<br />
romanischen Elfenbeinreliefs<br />
Förderverein MUTABOR für Menschen Ausbau des Stemmerhofs für die 20.000,00 2002<br />
mit erworbenen Hirnschäden e. V.<br />
ambulante Intensivförderung von Menschen<br />
mit erworbenen Hirnschäden<br />
Stadt Wasserburg Sanierung des Baudenkmals „Ferstlhaus“ 20.000,00 2002<br />
im Altstadtbereich von Wasserburg a. Inn<br />
Katholische Kirchenstiftung Weltenburg Sanierung der Abteikirche des Klosters 75.000,00 2002<br />
*in Euro<br />
40
Bayerische Sparkassenstiftung º<br />
Antragsteller Projekt Fördersumme* Jahr<br />
Zweckverband Niederbayerische Freilichtmuseen Übertragung der Kegelbahn aus Egglkofen 25.564,59 2002<br />
ins Freilichtmuseum Massing<br />
Israelitische Kultusgemeinde Bamberg Sanierungsmaßnahme 25.000,00 2002<br />
„Jüdisches Gemeindezentrum Bamberg“<br />
Stadt Hersbruck Sanierung des Deutschen 50.000,00 2002<br />
Hirtenmuseums in Hersbruck<br />
Markt Obergünzburg Umbau des Pfarrstadels in ein Museum und 25.000,00 2002<br />
Neukonzeption der Südseesammlung<br />
Bayerisches Staatsministerium für Arbeit Leben mit Mukoviszidose – Telemedizinisch 50.000,00 2002<br />
und Sozialordnung, Familie und Frauen<br />
gestütztes Monitoring von Patienten mit<br />
Mukoviszidose<br />
Medien-Club München e. V. Bayerischer Kinder-Medien-Preis 25.564,60 2002<br />
Medien-Club München e. V. Bayerischer Kinder-Medien-Preis 25.564,60 2003<br />
Medien-Club München e. V. Bayerischer Kinder-Medien-Preis 25.564,60 2004<br />
Medien-Club München e. V. Bayerischer Kinder-Medien-Preis 25.564,60 2005<br />
Medien-Club München e. V. Bayerischer Kinder-Medien-Preis 25.564,60 2006<br />
Deutsche Akademie für Kinder- und Kinderliteraturpreis 4.000,00 2002<br />
Jugendliteratur<br />
Deutsche Akademie für Kinder- und Kinderliteraturpreis 4.000,00 2003<br />
Jugendliteratur<br />
Deutsche Akademie für Kinder- und Kinderliteraturpreis 4.000,00 2004<br />
Jugendliteratur<br />
Deutsche Akademie für Kinder- und Kinderliteraturpreis 4.000,00 2005<br />
Jugendliteratur<br />
Deutsche Akademie für Kinder- und Kinderliteraturpreis 4.000,00 2006<br />
Jugendliteratur<br />
Technische Universität München Munich Center for Economic Studies 25.000,00 2002<br />
Technische Universität München Munich Center for Economic Studies 100.000,00 2003<br />
Technische Universität München Munich Center for Economic Studies 100.000,00 2004<br />
Technische Universität München Munich Center for Economic Studies 75.000,00 2005<br />
SPORTJUGENDSTIFTUNG DER BAYERISCHEN SPARKASSEN<br />
Antragsteller Projekt Fördersumme* Jahr<br />
Bayerischer Leichtathletik-Verband e. V. Talentförderung 10.225,84 2000<br />
Bayerisches Leichtathletik- Präventions- und Informationsmobil 38.346,89 2000<br />
Leistungszentrum Rhön-Grabfeld e. V.<br />
zur Drogen- und Suchtprävention<br />
FC Langwied, Abteilung Tischtennis Förderung der Tischtennisabteilung als Leistungs- 5.112,92 2000<br />
stützpunkt des Bayer. Tischtennisverbandes<br />
Sportjugendstiftung der bayerischen Sparkassen Initiative „beweg’ dich“ 63.911,49 2001<br />
Bayerischer Leichtathletikverband e. V., Zentrale Leistungserfassung der Jugendlichen 21.474,26 2001<br />
Bezirk Unterfranken<br />
und Schüler zur gezielten Förderung mit einer<br />
elektronischen Zeitmessanlage<br />
Arbeitskreis Sport in Schule und Verein Vernetzung von Schulen und Vereinen 20.451,68 2001<br />
Deutscher Skiverband „MountainFreak“ 50.000,00 2002<br />
41
Gremien<br />
BAYERISCHE SPARKASSENSTIFTUNG<br />
Stiftungsvorstand<br />
Dr. Siegfried Naser<br />
Geschäftsführender Präsident des<br />
Sparkassenverbandes Bayern,<br />
Vorsitzender des Stiftungsvorstandes<br />
Hansjörg Christmann<br />
1. Präsident des Sparkassenverbandes<br />
Bayern, Landrat Dachau<br />
Gerhard Fleck<br />
Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Sparkasse Bamberg<br />
Stiftungsrat<br />
Alois Hagl<br />
(Vorsitzender)<br />
Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Sparkasse im Landkreis Schwandorf<br />
Dr. Ivo Holzinger<br />
(stv. Vorsitzender)<br />
Oberbürgermeister Memmingen,<br />
3. Präsident des Sparkassenverbandes<br />
Bayern<br />
Dr. Siegfried Naser<br />
Geschäftsführender Präsident des<br />
Sparkassenverbandes Bayern<br />
Sparkassenbeirat<br />
Erich Asche<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
der Sparkasse im Landkreis Neustadt<br />
a. d. Aisch-Bad Windsheim<br />
Bertold Foerstl<br />
Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Sparkasse Memmingen-Lindau-<br />
Mindelheim, Memmingen<br />
Heinrich Frey<br />
Landrat, Starnberg<br />
Konrad Gottschall<br />
stv. Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Sparkasse Bamberg, Bamberg<br />
Norbert Kastner<br />
Oberbürgermeister, Coburg<br />
Helmut Kneip<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
der Sparkasse Rottal-Inn<br />
Michael Kreß<br />
Mitglied des Vorstandes der Sparkasse<br />
Mainfranken, Würzburg<br />
Albert Löhner<br />
Landrat, Neumarkt i. d. Oberpfalz<br />
Hermann Metsch<br />
Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen,<br />
Bad Tölz<br />
Dr. Ulrich Netzer<br />
Landrat, Kempten<br />
Dr. Fritz Steigerwald<br />
Landrat, Bad Neustadt a. d. Saale<br />
Karl-Heinz Stöckle<br />
Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Sparkasse Neumarkt i. d. Oberpfalz-<br />
Parsberg, Neumarkt<br />
Heinz Wölfl<br />
Landrat, Regen<br />
N.N.<br />
Kommunaler Vertreter des<br />
Bezirksverbandes Mittelfranken<br />
Geschäftsführer<br />
Dr. Ingo Krüger<br />
SPORTJUGENDSTIFTUNG DER BAYERISCHEN SPARKASSEN<br />
Stiftungsvorstand<br />
Dr. Siegfried Naser<br />
Geschäftsführender Präsident des<br />
Sparkassenverbandes Bayern,<br />
Vorsitzender des Stiftungsvorstandes<br />
Dr. Rudolf Fuchs<br />
Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Sparkasse Mainfranken Würzburg<br />
Alois Hagl<br />
Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Sparkasse im Landkreis Schwandorf<br />
Prof. Dr. Peter Kapustin<br />
Präsident des Bayerischen Landes-<br />
Sportverbandes e. V. München<br />
Heinrich Schmidhuber<br />
Präsident des Bayerischen Fußball-<br />
Verbandes e. V. München<br />
Stiftungsrat<br />
Dr. Siegfried Naser<br />
Geschäftsführender Präsident des<br />
Sparkassenverbandes Bayern,<br />
Vorsitzender des Stiftungsvorstandes<br />
Hansjörg Christmann<br />
1. Präsident des Sparkassenverbandes<br />
Bayern, Vorsitzender des Stiftungsrates,<br />
Landrat Dachau<br />
Gerhard Fleck<br />
Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Sparkasse Bamberg<br />
Geschäftsführer<br />
Dr. Ingo Krüger<br />
42
Bayerische Sparkassenstiftung º<br />
STIFTUNGSLANDSCHAFT DER SPARKASSEN IN BAYERN<br />
Bad Neustadt<br />
Bad Kissingen<br />
Schweinfurt<br />
Coburg<br />
Hof<br />
Kronach<br />
Kulmbach<br />
Miltenberg<br />
Würzburg<br />
Bamberg<br />
Bayreuth<br />
Tirschenreuth<br />
Weiden<br />
Neustadt an der Aisch<br />
Rothenburg/Tauber<br />
Ansbach<br />
Nürnberg<br />
Roth<br />
Cham<br />
Weißenburg<br />
Eichstätt<br />
Nördlingen<br />
Donauwörth<br />
Straubing<br />
Schrobenhausen Pfaffenhofen/Ilm<br />
Günzburg<br />
Neu-Ulm<br />
Aichach<br />
Freising<br />
Augsburg<br />
Wasserburg/Inn<br />
München<br />
Mindelheim<br />
Memmingen<br />
München Starnberg<br />
Schongau Miesbach<br />
Bad Reichenhall<br />
Weilheim<br />
Bad Tölz<br />
Lindau<br />
Garmisch-<br />
Partenkirchen
º<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Bayerische Sparkassenstiftung, Karolinenplatz 5, 80333 München<br />
Projektleitung: Dr. Ingo Krüger.<br />
Konzeption und Realisierung: EditorNetwork Medien GmbH, Pettenkoferstraße 4, 80336 München<br />
Redaktion: Friedrich Bräuninger, Dr. Rainer Burkhardt, Gisela Fleissner, Brigitte Vogel, Annemarie Wieland<br />
Layout und Satz: new aspect/Klaus Neunstöcklin, 85649 Brunnthal<br />
Fotos: Wolf-Christian von der Mülbe, Getty Images, Jens Weber, Uli Wiesmeier/LOOK, Dr. Joachim Zeune, Zoom Foto Hagen<br />
Lithografie und Druck: Farbendruck Brühl, Mainleite 5, 97340 Marktbreit