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Förderbereiche<br />
● Kultur ● Heimat- und Denkmalpflege ● Soziales ● Wissenschaft<br />
Meisterstück<br />
gotischer Kunst:<br />
Die Madonna<br />
Tilman Riemenschneiders<br />
konnte für das<br />
Mainfränkische<br />
Museum Würzburg<br />
gerettet werden.<br />
Vier verschiedene Sammlungen geben in der Pinakothek<br />
der Moderne einen breit gefächerten Überblick<br />
über die Kunst des 20. Jahrhunderts: die Staatsgalerie<br />
Moderne Kunst mit ihren Meisterwerken vom<br />
Expressionismus bis zur modernen Kunst, die Neue<br />
Sammlung mit 50.000 erstrangigen Beispielen des<br />
Designs und Kunsthandwerks, die Grafische Sammlung<br />
mit 400.000 Zeichnungen und Druckgrafiken<br />
sowie die Architektursammlung mit 350.000 Zeichnungen,<br />
100.000 Fotografien und 500 Modellen.<br />
Etwas Besonderes ist der Münchner Museumsneubau<br />
aber nicht nur aufgrund seiner Architektur und der<br />
Qualität der gezeigten Exponate. Er liefert auch ein<br />
erstklassiges Beispiel dafür, wie aus dem Zusammenwirken<br />
von Bürgersinn, Mäzenatentum<br />
und Kulturpolitik eine Vision in die Realität umgesetzt<br />
werden kann. Schon<br />
1994 gründeten kunstbegeisterte<br />
Bürgerinnen und Bürger<br />
die Stiftung Pinakothek der<br />
Moderne, um die von der<br />
Bayerischen Staatsregierung geforderte<br />
Grundlage von zehn<br />
Prozent der Bausumme von insgesamt<br />
121 Millionen Euro zu<br />
sammeln. Bis heute hat die Stiftung,<br />
die das Museum auch in Zukunft<br />
fördern wird, rund 15 Millionen<br />
Euro zusammengetragen.<br />
Traditionell stark in der Kulturförderung<br />
engagiert, hat sich auch die<br />
Bayerische Sparkassenstiftung in<br />
hohem Maße finanziell am Bau der<br />
neuen Pinakothek der Moderne<br />
beteiligt. Sie steuerte eine halbe<br />
Million Euro bei, den bislang<br />
größten Einzelbetrag in der Geschichte<br />
der Sparkassenstiftung.<br />
Riemenschneider-Sammlung Würzburg<br />
ENGAGEMENT FÜR EINE<br />
VERSCHOLLENE MADONNA<br />
Bedeutende Kunstschätze haben eine wichtige<br />
Ausstrahlung auf die Museumslandschaft der<br />
Region. Aus dieser Motivation heraus hat die Bayerische<br />
Sparkassenstiftung maßgeblich dazu beigetragen,<br />
die um 1510 entstandene „Madonna mit Kind“<br />
von Tilman Riemenschneider vor dem Erwerb durch<br />
amerikanische Kunstsammler zu retten. Dort wäre<br />
das herausragende Objekt gotischer Kunst wahrscheinlich<br />
in einer privaten Vitrine der Öffentlichkeit<br />
für immer vorenthalten<br />
worden.<br />
Das finanzielle Engagement von Stiftern<br />
und Spendern ermöglichte es<br />
dem Mainfränkischen Museum<br />
Würzburg, die lange Zeit verschollene<br />
und erst 1993 wieder entdeckte<br />
Skulptur zu erwerben. Das Museum<br />
besaß zwar ohnehin die weltweit<br />
umfangreichste Sammlung<br />
von Werken des gotischen Holzkünstlers.<br />
Doch diese Mariendarstellung<br />
gehört zu den glanzvollsten<br />
Ausstellungsstücken. Sie<br />
ist sehr plastisch modelliert und<br />
äußerst reich an Details. Diese<br />
Merkmale heben die Madonna<br />
gegenüber anderen Exponaten des<br />
Mainfränkischen Museums hervor<br />
und haben selbst das internationale<br />
Interesse an der Sammlung spürbar<br />
gefördert.<br />
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