10.05.2016 Aufrufe

Glareana_51_2002_#2

Mareike Roosen Zur Geschichte der Städtischen Sammlung alter Musikinstrumente im Richard-Wagner-Museum, Luzern-Tribschen Alexander John Ellis: Historical Pitches [Faksimiles der Tabellen von 1895, mit einer Einleitung von Jörg Fiedler] Sabine K. Klaus "Ist das Tafelklavier noch salonfähig?". [Bericht über das] 23. Musikinstrumentenbau-Symposium am Institut für Aufführungspraxis in Michaelstein vom 11. bis 13. Oktober 2002

Mareike Roosen
Zur Geschichte der Städtischen Sammlung alter Musikinstrumente im Richard-Wagner-Museum, Luzern-Tribschen

Alexander John Ellis: Historical Pitches
[Faksimiles der Tabellen von 1895, mit einer Einleitung von Jörg Fiedler]

Sabine K. Klaus
"Ist das Tafelklavier noch salonfähig?".
[Bericht über das] 23. Musikinstrumentenbau-Symposium am Institut für Aufführungspraxis in Michaelstein vom 11. bis 13. Oktober 2002

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

....,..<br />

39<br />

Sowohl das oben abgebildete Pogramm als auch die erhaltenen Dokumente<br />

zu den anderen Konzerten zeigen, dass in den Veranstaltungen, neben<br />

Tasteninstrumenten, hauptsächlich Streichinstrumente zum Klingen gebracht<br />

wurden: Zu diesen regelmässig eingesetzten Instrumenten gehören die Bass­<br />

Viola da gamba von Joachim Tielke aus dem Jahre 1693, Inv.Nr. 1, die Bass­<br />

Viola da gamba mit barock-geschweiftem Corpusumriss, Inv.Nr. 2 (im Programm<br />

Ernst Busch zugeschrieben), die Alt-Viola da gamba von Hermann<br />

Joseph Stoss mit der Jahreszah11718, Inv.Nr. 5, der Pardessus de viole von<br />

Jean Christophe Cousin 1741, lnv.Nr. 6, die Viola d'amore von Sebastian<br />

Klo(t)z aus dem Jahre 1734 (befindet sich heute nicht mehr in der Sammlung),<br />

die 1763 von Pietro Giovanni Mantegazza gebaute Viola d' amore<br />

Inv.Nr. 9 und die Pochetten Inv.Nr. 13 und 14 (im oben abgebildeten Programm<br />

nicht erwähnt). Für die Spielbarmachung sorgte, wie schon erwähnt,<br />

Hermann Seyffarth " aus Leipzig, der die Instrumente 1903 (Streichinstrumente)<br />

und 1904 (Tasteninstrumente) einer Restauration unterzog. Wie wichtig<br />

fUr Schumacher der Aspekt der Spielbarkeit seiner Klangwerkzeuge war,<br />

lässt sich aus den Eintragungen in seinem Handschriftlichen Katalog ersehen:<br />

Im Rahmen der Einzelbeschreibungen der Instrumente werden nicht<br />

nur Informationen zu den einzelnen Konzerteinsätzen mit zum Teil detaillierter<br />

Aufzählung der dort gespielten Werke gegeben, sondern es erhält<br />

auch jedes beschriebene Objekt den Zusatz "defect'', "intakt" oder "spiel bar".<br />

Darüber hinaus legte Schumacher, zumindest hinsichtlich seiner Viole da<br />

gamba, gesteigerten Wert auf die Präsentation seiner Instrumente in einem<br />

möglichst authentischen Zustand. So Iiess er - wahrscheinlich auch im Zuge<br />

der Restaurationsmassnahmen an den Streichinstrumenten von Hermann<br />

Seyffarth im Jahre 1903- die Bass-Viola da gamba von Tielke Inv.Nr. 1 und<br />

die Bass-Viola da gamba von lmber Inv.Nr. 3, die zwischenzeitlich zu viersaitigen<br />

Violoncelli umgebaut waren, wieder in ihren ursprUngliehen Zustand<br />

als sechs- bzw. siebensaitige Garnbeninstrumente zurUckversetzen. Bildlich<br />

dokumentiert ist dieser Vorgang in Schumachers Fotoalbum, das zwei Abbildungen<br />

enthält, die die Instrumente jeweils vor und nach der Restauration<br />

zeigen: 1 6<br />

16 In Schumachers Fotoalbum sind die betreffenden Instrumente mit den Nummern 61 und 63 versehen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!