SGV PARTNER Sturheit fördert Qualität Eigentlich rücken jetzt zwei enger zusammen, die natürlich auch zusammengehören. Zwischen dem renommierten Finnentroper Wurst- und Fleischhersteller „Metten“ und dem SGV ist eine Partnerschaft vereinbart worden, die sich natürlich unter anderem um die „Dicken Sauerländer“ dreht. Tobias Metten, Marketing-Chef des Familienunternehmens, erläutert die Heimat-Philosophie seiner Produkte und die möglichen Verknüpfungen zu einem moderne Freizeitverein. Der Name „Metten“ steht für Qualität, Tradition, Familie und vor allem auch für „Sauerland“. Wer ist eigentlich auf die Idee gekommen, ein Würstchen „Dicke Sauerländer“ zu nennen? Das war 1961. Und es war mein Großvater. Frische Sauerländer Würstchen gab es schon lange, aber er wollte zusätzlich für die Theke im Tante- Emma-Laden mit Dosen an den Markt und hat dazu die Konservierungstechnik im Betrieb eingeführt. Als dann die kleinere Dose mit fünf kurzen, dicken Würstchen in den Einzelhandel kam, wurde daraus eben die „Dicke Sauerländer“- Bockwurst. Das hat sich durchgesetzt. Der praktische rote Kunststoffdeckel zum Wiederverschließen ist übrigens auch schon fast zwanzig Jahre alt. Man sieht diese Dose im Sauerland übrigens auch oft in anderen, sagen wir mal, „Funktionen“. Fast schon wie ein kleines Wahrzeichen. Unsere Dosen sind lackiert und somit in der Tat überaus haltbare und strapazierfähige Behältnisse. Nicht selten sieht man sie zum Beispiel in den Gesenkschmieden der Region zur Aufbewahrung kleinerer Werkzeuge oder anderer Kleinteile. Oder beim Heimwerker zu Hause im Keller oder in der Garage. Sie fühlen sich aber trotz Ihrer inzwischen erlangten Größe als astreiner Mittelständler? Natürlich. Wir machen zurzeit rund 100 Millionen Euro Umsatz, sehen uns als klassisches Familienunternehmen. Wir haben 250 eigene Mitarbeiter, davon rund 27 Auszubildende, haben für die Grundauslastung eine eigene LKW-Flotte, mit der wir logistisch flexibel reagieren können. Hat es der Mittelständler in Ihrer Branche leicht? Bestimmt nicht, weil sich der Markt natürlich auf einige wenige, immer größere Anbieter im Lebensmittelbereich konzentriert hat. Aber über die Spezialisierung sind wir ziemlich erfolgreich. Als Handelsmarken in den Kühl- und Frischetheken, aber eben vor allem auch unter unserem eigenen Namen im Konservenregal. 22 KREUZ&QUER 2/16 Beispiel? Natürlich unsere „Dicken Sauerländer“, die in diesem Jahr ihren 55. Geburtstag feiern. Die Fünfer-Dose ist unser Renner, davon produzieren wir im Jahr mehr als zehn Millionen Stück. Unzufrieden sind Sie also nicht? Wir gehören im Würstchenbereich zu den Top 25 Anbietern in Deutschland. Das ist schon erst einmal in Ordnung. Verzeihen Sie meine Unwissenheit: Warum heißt das eigentlich „Bock-Wurst“? Sie wurde früher zum Bockbier gegessen. Brühwurst ist eigentlich der Oberbegriff, weil es eine gebrühte und geräucherte Wurst ist, die dann in der Dose noch konserviert und sterilisiert wird. Kommen wir mal zu den eher philosophischen Fragen. Wie definieren Sie denn Heimat? Heimat ist für uns das Sauerland, deswegen machen wir uns auch tagtäglich stark dafür und haben dafür sogar seit vielen Jahren eine Kooperation mit dem Sauerland Tourismus e.V. Außerdem bin ich persönlich im Vorstand der Unternehmervereinigung Sauerland Initiativ e.V. aktiv. Die aktuell neu geschlossene Kooperation mit dem SGV ist somit die konsequente Fortführung unserer Vernetzung sowie unseres Engagements für die Region. Wie definieren Sie denn den Sauerländer an sich? Er ist bodenständig, er trägt den Pelz nach innen. Wir haben mal eine Agentur im Rheinland nach dem Sauerländer fragen lassen und die Antwort war: Die sind stur! Das haben wir uns zunutze gemacht, in dem wir gesagt haben: „Wir sind aber auch in der Qualität stur!“ Unsere Mitarbeiter von „Wir freuen uns, dass wir Metten als Partner im SGV präsentieren können. Unsere Mitglieder haben einen engen Bezug zu regionalen Produkten und da liegt es nah, dass wir zusammenarbeiten. In unserem Gästehaus in Arnsberg gibt es selbstverständlich die „Dicke Sauerländer“. Wir haben zudem über 80 Heime und Hütten, da werden wir die Betreiber und Verantwortlichen auf unsere Kooperation hinweisen.“ Christian Schmidt, SGV-Geschäftsführer „Mit dieser Kooperation unterstreicht Metten noch einmal mehr seinen engen Bezug zur Region. Der Sauerländische Gebirgsverein fördert das gemeinsame Erleben der Natur. Und nicht nur die SGV- Mitglieder können unsere Produkte nun noch besser kennenlernen, sondern auch die vielen Wanderer aus ganz Deutschland.“ Tobias Metten, Geschäftsführer Marketing außen sagen: Der Sauerländer ist schwer zu knacken, aber wenn man ihn geknackt hat, hat man einen Freund gefunden. Sie sind ja Marketing-Fachmann. Wenn Sie einem Nicht-Sauerländer die Vorzüge Ihrer Heimat erklären und schmackhaft machen müssten, wie hörte sich das an? Wir leben da, wo andere Urlaub machen. Das kann den Nachteil haben, dass ich beim Ausgehen oder beim Einkaufen nicht auf Anhieb alle Wünsche erfüllt bekomme. Aber ich gehe auch nicht jeden Abend aus und suche auch nicht jeden Tag nach Dingen, die ich hier nicht bekomme. Dafür kann ich aus der Haustür treten und sofort joggen oder mit dem Mountainbike in den Wald fahren. Mir gefällt einfach die Natur. Sie haben hier am Standort Finnentrop einen Werksverkauf. Gerade hier müssten Sie anhand der Autokennzeichen doch feststellen können, ob Sie sogar Anziehungskraft auf Touristen haben? Unser Werksverkauf ist so konzipiert, dass wir dem Kunden unsere ganze Produktpalette zu günstigen Preisen direkt ab Werk anbieten können. Das ist natürlich überaus attraktiv. Und wir machen in der Tat Postleitzahl-Abfragen und stellen dabei fest, dass wir viele Besucher und Kunden aus dem Ruhrgebiet oder aus Holland haben. Wir sind natürlich auch in den diversen Busführern und Tourismus-Broschüren vertreten.
Unterwegs mit Bus und Bahn Die neue Wanderbroschüre ist bei den Verkehrsunternehmen kostenlos erhältlich. Ihr Manuel Andrack Mehr Informationen und nützliche Wander- und Anfahrtstipps unter: busse-und-bahnen.nrw.de KREUZ&QUER 2/16 23