DAV_Gipfelrast_ Nr134_lowres_1605sd
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haltend geht es noch mäßig steil hoch, bis<br />
wir eine flache Mulde erreichen. Während der<br />
kurzen Rast halten wir Lagebesprechung.<br />
Erlauben die gegebenen Verhältnisse<br />
(Lawinenlage, Wetter, Schnee) ein Weitersteigen<br />
über eine ca. 150 Hm steile Flanke?<br />
Es liegt tiefer Pulverschnee, die Sicht ist eingeschränkt<br />
– wir sehen eine Aufstiegsspur<br />
vom Vortag und steigen weiter. In zahllosen<br />
Spitzkehren, die in kurzem Abstand von 5 bis<br />
8 m folgen, kämpfen wir uns die steile Flanke<br />
hoch. Wir erreichen eine Rampe, auf der wir<br />
nun deutlich flacher bis zum Col aufsteigen.<br />
Ein eisiger Wind pfeift uns um die Ohren,<br />
doch inzwischen reißt die Wolkendecke immer<br />
wieder etwas auf. Auf der NW-Seite der<br />
Aiguilles, also Richtung Chambéry, scheint<br />
die Sonne. Ein paar Fotos, Felle in den Rucksack<br />
und in knietiefem Pulver schwingen wir<br />
bei immer besser werdender Sicht die Rampe<br />
und den Steilhang hinunter. Aber dann, oh<br />
weh, Bruchharsch – einer von der übleren<br />
Sorte! Im Zickzack-Kurs tasten wir uns in den<br />
Talgrund – jeder hat hier seinen eigenen Stil.<br />
Hauptsache mit jedem Haken ein Stück tiefer.<br />
Einer stürzt kopfüber und verletzt sich an der<br />
Nase. Kleiner Trost, die Brille bleibt ganz.<br />
Die Hütte ist leer. Außer unserer Gruppe sind<br />
alle Tourler wieder ins Tal abgefahren. Am<br />
späten Nachmittag treffen Caroline und<br />
Thierry vom CAF Chambéry ein. Anni und<br />
Walter H. sind gefragte Dolmetscher. Die<br />
meisten von uns verstehen kein Französisch<br />
und Caroline, Thierry und Gilbert eben nur etwas<br />
Deutsch.<br />
Fenster<br />
Haustüren<br />
Wintergärten<br />
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