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22. März 2016<br />

Betriebsbesichtigung Liebherr-Werk<br />

in Ehingen<br />

Bericht: Adolph Jansen<br />

Bild: Gerhard Stierle<br />

20 reife Bergler erlebten eine hochinteressante<br />

Betriebsbesichtigung beim Liebherr-<br />

Werk in Ehingen. Gerhard Stierle war es<br />

gelungen, diese vierstündige Betriebsbesichtigung<br />

zu vermitteln, bei der etwa 5 km<br />

auf Betonboden zurückgelegt wurden.<br />

Ausgestattet mit Sicherheitsweste, Schutzbrille<br />

und Headset stellte Herr Hoss von der<br />

Fa. Liebherr die atemberaubende Firmengeschichte<br />

dar. Der Firmengründer Hans<br />

Liebherr, der eigentlich Konditor werden<br />

wollte, übernahm 1938 in Kirchdorf/Iller die<br />

Leitung des elterlichen Baugeschäfts. Nach<br />

seiner Rückkehr aus dem 2. Weltkrieg entwickelte<br />

er 1949 zur Arbeitserleichterung auf<br />

kleinen Baustellen den mobilen Turm drehkran<br />

TK 10, der noch im selben Jahr auf der<br />

Frankfurter Herbstmesse als Weltneuheit vorgestellt<br />

wurde. Die folgende große Nachfrage<br />

machte aus dem Bauunternehmer den Baumaschinenhersteller.<br />

Bereits 1950 nahm er<br />

weitere Modelle in seine Produktion auf. An<br />

einem von Liebherr gemieteten Seilbagger<br />

fiel das Missverhältnis von Eigengewicht des<br />

Baggers zum bewegten Aushub auf. Dies<br />

nahm Liebherr zum Anlass, auf dem Kon tinent<br />

den ersten Hydraulikbagger zu entwickeln.<br />

Der Anfang für eine erfolgreiche<br />

Fir menentwicklung war gemacht. So konnte<br />

schon ein 7,5 t schwerer Bagger durch die<br />

Hydraulikzylinder mit größerer Kraft ins<br />

Erdreich graben als ein konventioneller<br />

Seilbagger, der nur mit dem Eigengewicht der<br />

Schaufel arbeitete. Diese neue Technik stellte<br />

Herr Hoss mit der Führung durch insgesamt<br />

14 Produktionshallen vor, in denen die<br />

einzelnen Produktionsschritte für die verschiedenen<br />

Kräne, Gitterkräne und Tele-<br />

skopkräne, die auf Fahrzeugen mit bis zu<br />

neun Achsen montiert sind, erfolgen. Diese<br />

Kräne werden je nach Bedarf des Kunden gefertigt.<br />

Eine atemberaubende Logistik konnte<br />

man bestaunen, die es ermöglicht, die einzelnen<br />

Komponenten in logischer Reihenfolge<br />

zusammen zu fügen. Eine ständige Schulung<br />

der Mitarbeiter ist Garant für eine hohe Qualität<br />

der Produkte. Zurzeit werden 210 Auszubildende<br />

im Ausbildungszentrum auf ihre<br />

künftige Tätigkeit in der Firma ausgebildet.<br />

Im Freigelände konnten die Teilnehmer die<br />

ganze Palette der in Ehingen hergestellten<br />

Kräne bestaunen, angefangen bei einem<br />

Zwei-Achser bis zum Neun-Achser mit Teleskopkran<br />

und Gitterkran. Besonders bestaunt<br />

wurde der Teleskopkran LTR 1220 mit<br />

einem 5 m breiten Raupenfahrgestell mit 1 m<br />

breiten Raupen und einem Eigengewicht von<br />

90 t. Er ist ausgelegt für eine Traglast von<br />

220 t, hat eine maximale Hubhöhe von 101 m<br />

und eine maximale Ausladung von 80 m. Für<br />

diesen Teleskopkran ist der Stellplatz mit einem<br />

4 m tiefen Betonsockel ausgestattet, um<br />

zu verhindern, dass der Boden unter dem<br />

Gewicht einbricht.<br />

Zur Mittagspause waren die Teilnehmer in<br />

der Betriebskantine zu einer guten Bouillon<br />

mit Einlage, Salat und Gulasch eingeladen.<br />

Im Schloßstüble Mochental ließen die reifen<br />

Bergler bei Kaffee und leckerem Kuchen<br />

den Tag ausklingen.

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