De:Bug 164
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iZotope Iris<br />
Klangmalereien<br />
mit dem<br />
Samplesizer<br />
iZotope haben sich bisher mit ihren guten<br />
Mastering-Tools einen Namen gemacht.<br />
Mit Iris schummelt sich jetzt der erste<br />
Synthesizer ins Programm, der ausgiebig<br />
von den Programmiererfahrungen dieser<br />
Tools schöpft und Sampling und Synthese<br />
geschickt zusammenfließen lässt.<br />
Preis: je 159 Euro, www.izotope.com<br />
Text Benjamin Weiss<br />
Iris ist ein Resynthesizer, der seinen Klang auf Grundlage von<br />
Samples erzeugt. Es können Samples aus der 4 GB großen<br />
Library, aber auch eigene benutzt werden, die per Drag &<br />
Drop ins Hauptfenster von Iris gezogen werden. Dort sind<br />
sie in zwei Darstellungen zu sehen, die sich stufenlos überblenden<br />
lassen: die gewohnte Wellenformdarstellung des<br />
Samples und als Spektrogramm, das die Frequenzen darstellt.<br />
Auf den ersten Blick scheint diese Kombination etwas<br />
irritierend, weil ungewohnt, macht aber durchaus Sinn<br />
und hilft, bei komplexen Edits den Überblick zu behalten.<br />
Die Tools zur Sample-Bearbeitung klingen eigentlich eher<br />
nach Photoshop und funktionieren auch so: Lasso, Brush,<br />
Magic Wand und einige andere mehr lassen sich nutzen,<br />
um in der Zeitdomäne, frequenzselektiv oder kombiniert<br />
Teile des Samples auszuwählen und neu zusammenzustellen.<br />
<strong>De</strong>n Grundton eines Samples erkennt Iris automatisch<br />
und (sofern das beim vorhandenen Material überhaupt<br />
Sinn macht) auch ziemlich zuverlässig, viel Zeit mit Mapping<br />
muss man also nicht verschwenden, auch der musikalisch<br />
korrekte Einsatz bleibt so möglich. Schon allein mit den<br />
Selektions-Tools lässt sich der Klang ausgiebig formen und<br />
kneten, selbst wenn nur ein Sample benutzt wird. Es lassen<br />
sich aber bis zu drei übereinander schichten, mischen und<br />
mit einem zusätzlichen Sub-Layer tieferlegen, das auf eine<br />
Auswahl von Grundwellenformen zurückgreift. Mit dabei sind<br />
auch klassische Sampler-Features. Vorwärts, rückwärts und<br />
alternierend laufende Loops können definiert werden, beim<br />
Pitch-Verhalten kann zwischen Resample, Fixed und dem<br />
iZotope-Algorithmus Radius RT gewählt werden. <strong>De</strong>r behält<br />
das Timing des Samples sehr genau bei und klingt ziemlich<br />
fantastisch, belastet aber spürbar den Prozessor.<br />
Modulation, Effekte, Kontrolle<br />
Synthesizertypische Modulationsfähigkeiten hat Iris auch<br />
zu bieten, wenn auch nicht übermäßig viele: Pro Sample-<br />
Layer stehen eine Amp-ADSR-Hüllkurve, ein synchronisierbarer<br />
LFO (für Pitch, Amp und Pan) und vier Send-Effekte bereit,<br />
die sich zwischen den vier Layern auch synchronisieren<br />
lassen. Dazu kommt noch die Master-Sektion mit Filter,<br />
Loudness, Amp-Hüllkurve und Master LFO. Die Auswahl<br />
an Effekten ist mit Distortion, <strong>De</strong>lay, Reverb und Chorus<br />
ziemlich übersichtlich, aber qualitativ gut.<br />
Fazit<br />
iZotopes Iris ist eine Klangwerkstatt, die nicht nur extrem<br />
vielfältig ist, sondern auch aus den langweiligsten Sounds<br />
mit ein paar Klicks sehr interessante Klangstrukturen<br />
kreieren kann. Praktisch alle erdenklichen Klangquellen<br />
sind ein ergiebiges Futter für Iris, wobei der Grundsound<br />
immer recht präsent und klar bleibt, ohne klinisch oder<br />
hart zu klingen. Prima geeignet für Remixe, Soundscapes,<br />
Klangcluster und Drones, zum Bearbeiten von Drumloops,<br />
Field Recordings, Filmmusik, aber auch als ganz persönliche<br />
Sound-Werkbank. Die Iris-Algorithmen fordern ihren<br />
Tribut in Sachen CPU-Belastung, ein einigermaßen aktueller<br />
Rechner sollte es daher schon sein. Eine Trial-Version, die<br />
zwei Wochen die komplette Funktionalität bietet, gibt es auf<br />
der iZotope-Webseite.<br />
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