Jahresbericht 2001 - Fachverband der Stein- und keramischen ...
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3.4 Die Entwicklung in den<br />
einzelnen Berufsgruppen<br />
3.4.1 Beton- <strong>und</strong> -fertigteilindustrie<br />
Trotz sinken<strong>der</strong> Tendenz konnte die Beton<strong>und</strong><br />
-fertigteilindustrie ein positives Ergebnis<br />
erzielen: nach +2,0% in 2000 <strong>und</strong> +0,7%<br />
in <strong>2001</strong> bleibt ihr mit 511 Mio. € Jahresumsatz<br />
<strong>der</strong> Spitzenplatz in <strong>der</strong> <strong>Stein</strong>- <strong>und</strong> <strong>keramischen</strong><br />
Industrie. Obwohl <strong>der</strong> Absatz <strong>der</strong><br />
Produkte für den Hochbau mit –3,4% <strong>und</strong><br />
für den Tiefbau sogar mit –7,8% zurück ging,<br />
konnte durch die Investitionsbereitschaft von<br />
Industrie <strong>und</strong> Gewerbe <strong>der</strong> Absatz von<br />
Betonfertigteilen um 8,5% gesteigert <strong>und</strong><br />
damit in <strong>der</strong> gesamten Branche ein leichtes<br />
Plus von 0,7% erzielt werden.<br />
3.4.2 Feinkeramische Industrie<br />
Die feinkeramische Industrie konnte mit<br />
einem Umsatzplus von insgesamt 7,7%<br />
auch <strong>2001</strong> die höchste Steigerungsrate aller<br />
Berufsgruppen im <strong>Fachverband</strong> erzielen<br />
<strong>und</strong> den Umsatz von r<strong>und</strong> 124 Mio. € auf<br />
133,5 Mio. € steigern.<br />
Innerhalb <strong>der</strong> Gruppe ergibt sich jedoch ein<br />
recht unterschiedliches Bild. Während die<br />
Zier- <strong>und</strong> Geschirrkeramik durch Billigimporte<br />
einen zweistelligen Einbruch (–10,5%)<br />
hinnehmen musste, konnte <strong>der</strong> Bereich <strong>der</strong><br />
technischen Keramik (Isolatoren, Katalysatoren<br />
usw.) mit +14,9% deutliche Umsatzsteigerungen<br />
erzielen. Auch die Sanitärkeramik<br />
weist ein leicht positives Ergebnis<br />
gegenüber dem Vorjahr auf. Trotz des vorübergehenden<br />
Ausfalls eines wesentlichen<br />
Mitbewerbers konnte auch die Kachelproduktion<br />
einen zweistelligen Umsatzzuwachs<br />
verzeichnen. Der Produktionsausfall<br />
konnte von den am Markt verbliebenen<br />
Produzenten mehr als kompensiert<br />
werden.<br />
Die Außenhandelsbilanz <strong>der</strong> fein<strong>keramischen</strong><br />
Industrie (inklusive Isolatoren) ist insgesamt<br />
mit einem Minus von r<strong>und</strong> 71,3<br />
Mio. € stark negativ, obwohl die Exporte<br />
um 2,8% gesteigert werden konnten. Verursacht<br />
wird dieses Ergebnis durch die<br />
Massenimporte an Billigwaren im Bereich<br />
Geschirr- <strong>und</strong> Zierkeramik. Die technische<br />
Keramik weist insgesamt eine deutlich positive<br />
Handelsbilanz auf.<br />
3.4.3 Feuerfestindustrie<br />
Die Feuerfestindustrie konnte den Erfolg<br />
des Vorjahres wie<strong>der</strong>holen <strong>und</strong> das Gesamtergebnis<br />
von 60,7 Mio. € um 6,4% auf<br />
64,6 Mio. € neuerlich verbessern. Dieses<br />
Resultat ist auf das gute Ergebnis von insgesamt<br />
4 Unternehmen zurückzuführen. Die<br />
Hauptumsätze konnten vor allem in den<br />
Geschäftsbereichen Stahl- <strong>und</strong> mineralische<br />
Industrie getätigt werden. Die Feuerfestgruppe<br />
zählt zu den am stärksten exportorientierten<br />
Gruppen des <strong>Fachverband</strong>es:<br />
ihre Ausfuhren übersteigen die Einfuhren<br />
um ein Mehrfaches.<br />
3.4.4 Gipsindustrie<br />
Nach einem Minus von 2,27% im vergangenen<br />
Jahr musste die Gipsindustrie auch<br />
<strong>2001</strong> einen Rückgang von 2% verzeichnen.<br />
Laut ÖSTAT sind die Adaptierungen im<br />
Hochbau mit 4,4% rückläufig (I–XII <strong>2001</strong>),<br />
was in Verbindung mit den Einbrüchen <strong>der</strong><br />
allgemeinen Baukonjunktur zum ausgewiesenen<br />
Ergebnis führte. Darüber hinaus besteht<br />
bei <strong>der</strong> Gipskartonplatte ein harter<br />
Wettbewerb mit ausländischen Billiganbietern,<br />
<strong>der</strong> auf Preise <strong>und</strong> Umsätze drückt.<br />
3.4.5 Kalkindustrie<br />
Das Gesamtergebnis <strong>der</strong> Kalkindustrie, das<br />
im Wesentlichen von einem Großunternehmen<br />
bestimmt wird, weist gegenüber<br />
2000 einen geringfügigen Umsatzrückgang<br />
(0,5%) auf. Der inländische Kalkmarkt wird<br />
geprägt durch die Stahlproduktion einerseits<br />
<strong>und</strong> durch den Füllstoffbereich an<strong>der</strong>seits.<br />
Die an<strong>der</strong>en Absatzbereiche, z.B. Umweltschutzkalk,<br />
haben geringere Bedeutung.<br />
11<br />
Rangliste Umsätze Berufsgruppen