Jahresbericht 2001 - Fachverband der Stein- und keramischen ...

8
2. Die Bauwirtschaft
Einen ähnlichen Verlauf wie 2000 wies die
Baukonjunktur 2001 auf, betrachtet man
den Produktionswert der Hoch- und Tiefbaufirmen:
Das satte Plus (9,9%) des 1. Quartals brach
im 2. und 3. Quartal auf Werte von –6,0%
bzw. –4,3% zusammen. Laut Statistik
Austria erwirtschafteten die Hoch- und Tiefbauunternehmen
(ohne Baunebengewerbe)
im Zeitraum I-XII/2001 einen Bauproduktionswert
von 9,8 Mrd. € – ein Minus von
2,1% zum Vorjahr. Die Produktion war
sowohl im Tiefbau (–0,8%) als auch im
Hochbau (–3,1%) rückläufig.
Die deutlichen Zuwachsraten im Tunnelbau
(+42,8%), Wasserbau (+15,7%), Industrieund
Ingenieurbau (+7,9%) und im Brückenbau
(+5,0%) konnten die Einbrüche beim
Wohnungsbau (–8,8%), beim Straßenbau
(–8,2%) und bei den Adaptierungen im
Hochbau (–4,4%) bei weitem nicht
auffangen.
Keine wesentlichen Impulse für eine Konjunkturwende
waren 2001 vom öffentlichen
Sektor zu erwarten. Insgesamt gab die
öffentliche Hand 3,5 Mrd. € aus – um
2,5% weniger als 2000.
Sowohl im öffentl. Tiefbau (gesamt 2,2 Mrd.
€; –1,1%), als auch im öffentl. Hochbau (1,1
Mrd. €; –1,7%) war ein Rückgang zu verzeichnen,
der beim Wohnungsbau (–11,2%)
und bei den Adaptierungen (–18,7%) be-
Wirtschaftsdaten Bauwirtschaft, Veränderung jeweils in % zum Vorjahr
sonders markant war. Die Maßnahmen zur
Budgetkonsolidierung zeigen hier Wirkung.
Deutliche Zuwachsraten sind hingegen beim
öffentlichen Industrie- und Ingenieurbau
(+78,3%), Tunnelbau (+52,0%), Eisenbahnoberbau
(+21,3%), Brückenbau (+8,0%), und
beim Wasserbau (+7,9%), festzustellen.
Laut WIFO waren die Bruttoinvestitionen
der öffentlichen Hand in Bauten 2001 insgesamt
um 2,3% geringer als im Vorjahr.
Für 2002 erwartet das WIFO trotz des Konjunkturprogramms
der Bundesregierung
einen weiteren leichten Rückgang (–1%) in
der Bauwirtschaft; 2003 sollte sich die
Situation der Branche stabilisieren (+1,5%).
Tabelle 2