(VU-neu). - Public Health - Medizinische Universität Graz
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Ob und welche Angebote zur Vorsorge angenommen werden, sollte daher immer gut<br />
überlegt werden. Umso mehr, als die offiziellen Vorsorgeprogramme nicht unbedingt das<br />
widerspiegeln, was sich in internationalen Studien als sinnvoll herausgestellt hat. Sehr oft<br />
spielen bei der Festlegung, was die Krankenkasse zahlt, standes- und einkommenspolitische<br />
Überlegungen eine ebenso große Rolle wie der tatsächliche medizinische Wert einer<br />
Untersuchung. Es ist schwierig, einen einmal eingeführten Test wieder abzuschaffen.<br />
Die Kosten für Vorsorgeuntersuchungen werden von den gesetzlichen<br />
Krankenversicherungen getragen.<br />
Diese Gesundheits-Checks dienen der Früherkennung von Krankheiten. Sie sollen Risiko-<br />
und Verdachtsfälle möglichst früh erfassen, besonders bei jenen wenigen<br />
Krankheitsgruppen, die einen wesentlichen Anteil an der Kranken- und Sterbestatistik haben.<br />
Wichtigstes Kriterium ist, dass die Krankheiten, nach denen gefahndet wird, in einem frühen<br />
Stadium erkennbar und auch behandelbar sind. Obendrein muss die Untersuchungsmethode<br />
so ausgereift sein, dass nicht unnötig falscher Alarm - mit oft schwerwiegenden Eingriffen<br />
und damit verbundenen gesundheitlichen Risken - gegeben wird.<br />
Die Vorsorgeuntersuchungen umfassen ein allgemeines Untersuchungsprogramm für alle<br />
Versicherten und ein gynäkologisches Untersuchungsprogramm für Frauen.<br />
Nichtversicherte können bei der örtlichen Gebietskrankenkasse einen eigens für die<br />
Inanspruchnahme der Untersuchung auszustellenden Krankenschein anfordern. Generell<br />
darf eine solche Untersuchung nur jährlich einmal in Anspruch genommen werden.<br />
Der Großteil aller Basisuntersuchungen findet beim Allgemeinmediziner statt. Weitere<br />
Vorsorgeuntersuchungen können entweder beim Augenarzt, Chirurgen, Dermatologen,<br />
Gynäkologen, Internisten, Pulmologen oder Urologen und bei den dafür ausgestatteten<br />
Gesundheitsämtern durchgeführt werden. Die Mammographie ist den Fachärzten für<br />
Radiologie vorbehalten.<br />
Die unten dargestellten Untersuchungsempfehlungen zeigen sowohl, was die<br />
Krankenkassen bezahlen, als auch was internationalen Standards folgend als sinnvoll<br />
erachtet wird.<br />
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