(VU-neu). - Public Health - Medizinische Universität Graz
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1. Einleitung 1<br />
Der Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger und die Österreichische<br />
Ärztekammer haben sich darauf geeinigt ab Oktober 2005 in ganz Österreich (Tirol und<br />
Vorarlberg seit Juli 2006) eine kostenlose erweiterte Vorsorgeuntersuchung-<strong>neu</strong> (<strong>VU</strong>-<strong>neu</strong>)<br />
anzubieten. Ausschlaggebend dafür war, dass zum einen in den Jahren 2001 bis 2003 eine<br />
tendenzielle Steigerung der jährlich durchgeführten Vorsorgeuntersuchungen (<strong>VU</strong>)<br />
verzeichnet werden konnte, zum anderen das Vorliegen <strong>neu</strong>er internationaler<br />
wissenschaftlicher Erkenntnisse 2 Änderungen der bisher im Jahr 1974 eingeführten <strong>VU</strong><br />
erforderlich machte. Als Basis für die Entscheidung, welche Vorsorgeziele und<br />
Untersuchungsmethoden in das Programm aufgenommen wurden, dienten international<br />
anerkannte Kriterien und Leitlinien, zum Beispiel aus den USA und Großbritannien. Diese<br />
wurden an die Anforderungen der österreichischen Bevölkerung angepasst.<br />
Mehr als bisher sollten die Erfahrungen der modernen Lebensstil – Medizin in die <strong>VU</strong><br />
einfließen, wobei es nicht wie bisher nur um die Früherkennung verbreiteter<br />
Zivilisationskrankheiten, sondern auch um die Aufklärung und Unterstützung bei<br />
gesundheitsfördernden Veränderungen des Lebensstils bei den Kernthemen Bewegung,<br />
Ernährung und Rauchen gehen soll. Eine wesentliche Bedeutung kommt daher auch der<br />
Beraterrolle des Arztes zu.<br />
Neu ist außerdem die Erweiterung der Darmkrebsvorsorge für Menschen über 50 Jahre<br />
sowie die Früherkennung von Hör- oder Sehschäden bei über 65-Jährigen als auch das<br />
Treffen von Vorkehrungen zur Vorbeugung von Paradontalerkrankungen. Um die<br />
Qualitätserfordernisse der <strong>VU</strong>-<strong>neu</strong> bestmöglich erbringen zu können ist für Ärzte, die <strong>neu</strong><br />
unter Vertrag genommen werden, verpflichtend eine Schulung zur <strong>VU</strong>-<strong>neu</strong> vorgesehen.<br />
Ärzten mit bestehendem Vertrag wird die Teilnahme an einer Schulungsveranstaltung<br />
empfohlen.<br />
1<strong>VU</strong> – Neu, <strong>neu</strong>e <strong>VU</strong> seit Herbst 2005, www.sozialversicherung.at/esvapps/page/page.jsp?p_pageid=110&p_id=3&p_menuid=59337, Zugriff 06/Dezember<br />
2007<br />
2 Das Ergebnis der ÖÄK/SV Expertenkommission wurde von einer von Frau Bundesminister Maria Rauch-Kallat eingerichteten <strong>Public</strong> <strong>Health</strong>-Kommission<br />
des Obersten Sanitätsrats unter der Leitung der Sozialmedizinerin Frau Univ. Prof. Dr. med. Anita Rieder geprüft. Die <strong>Public</strong> <strong>Health</strong>-Kommission, der auch<br />
Vertreter der wissenschaftlichen Hausärztevereinigung ÖGAM (Österreichische Gesellschaft für Allgemeinmedizin) angehörten, befand in einer öffentlichen<br />
Präsentation am 23. 6. 2004 das Programm für wissenschaftlich gründlich und umfassend erarbeitet, wohl fundiert und solide (siehe auch www.bmfg.gv.at<br />
sowie www.zaeg.at/screening, (Präambel –<strong>VU</strong> Neu, 2005)<br />
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