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»Yoga Vidya Journal« 27/2013

Konzeption, Briefing Fotoshooting, Layout, Satz. Realisiert 2013 für Yoga Vidya e.V.

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kongress<br />

Sukadevs Abendvortrag handelt von dem Menschen als Gefäß<br />

oder „Tontopf“ Gottes. Wir sind durchlässig von innen nach<br />

außen und von außen nach innen. Wir nehmen das an, was<br />

andere Menschen, die genauso Töpfe Gottes sind wie wir<br />

(Zitat) uns mitzuteilen haben und transformieren uns durch<br />

alle Koshas. Die schlimmsten Ereignisse sind leichter zu ertragen,<br />

wenn wir uns vergegenwärtigen: Alles ist in Gottes Hand!<br />

Swami Amadio Bianchi sagt in seinem Workshop ‚Pranayama<br />

– im Atem das Geheimnis des Lebens’: Prana ist die manifeste<br />

Energie in mir, Yama heißt sinngemäß Lenken. Der physische<br />

und der psychische Körper werden mit Pranayama zusammengeführt.<br />

Wer den Atem beherrscht, kann sein Leben gut<br />

selbst in die Hand nehmen. Jeder Mensch hat einen Koffer<br />

voller Atem mitbekommen und hat sorgfältig damit umzugehen.<br />

Das Leben des Babys beginnt mit einer Einatmung und<br />

es endet im Sterben mit einer Ausatmung. Wenn wir eine Sache<br />

mit Hingabe machen, erreichen wir das Ziel ohne Stress.<br />

Und: Wenn der Pfeil geflogen ist, wende dich ab! (Zen) Den<br />

Workshop ergänzen viele praktische Übungen. Wieder nehme<br />

ich viel für meine Schüler und mich mit nach Hause.<br />

Sonntag:<br />

Das Göttliche ist überall.<br />

Ich genieße ein letztes leckeres Kongress-Mittagessen und<br />

besuche dann den Abschlussvortrag von Sukadev ‚Swara Yoga<br />

– das Geheimnis des Pranaflusses’.<br />

Yoga praktizieren heißt auch die Steuerung des Prana (Lebens -<br />

energie) im Körper – in den Nadis und Chakras. Es steht schon<br />

in den alten Schriften, dass wir etwa 72000 Nadis haben. Ida,<br />

Pingala und Sushumna gelten als die wichtigsten. Ida (Yin,<br />

Mondenergie) und Pingala (Yang, Sonnenenergie) verlaufen<br />

links bzw. rechts der Wirbelsäule und enden jeweils oberhalb<br />

der Nasenflügel. Dann kreuzen sie sich und gehen zur rechten<br />

bzw. linken Gehirnhälfte. Diese beiden Nadis werden von Sukadev<br />

auch als ein Beispiel für Dualität gesehen, während der<br />

Pranafluss in Sushumna Nadi durch die Wirbelsäule für Einheit<br />

steht. Mondenergie beschreibt er mit annehmend, aufnehmend,<br />

zulassend, verstehend und akzeptierend so, wie es ist,<br />

Sonnenenergie mit Aktivsein, sich durchsetzend, durch Wi -<br />

derstände gehend. Natürlich ist die harmonische Verbindung<br />

beider Kräfte das Beste.<br />

Wir hören in diesem Zusammenhang einen guten Satz, den<br />

wir uns vielleicht übers Bett oder an den Spiegel hängen sollten:<br />

„Wenn immer der Klügere nachgibt, regieren die Dummen<br />

die Welt!“ Sukadevs Hinweis auf das politische Tagesgeschehen<br />

entnehme ich schon ein wenig den Auftrag, auch hier nicht<br />

alles tatenlos hinzunehmen.<br />

Wir bekommen viele gute Tipps über Pranasteuerung oder die<br />

„Nasenlochdominanz“. Yogalehrer, erinnert euch: links frei –<br />

wir sind offen für Neues, erkennen und treffen wichtige Entscheidungen,<br />

rechts frei – wir sind aktiv, verdauen, machen<br />

Asanas oder führen getroffene Entscheidungen aus. Alles nachzulesen<br />

im Yogawiki, zu finden unter wiki.yoga-vidya.de<br />

Die Geheimnisse des Energieflusses sind tägliches Sadhana,<br />

tägliche Grundpraxis, die ab und zu intensiviert wird; tägliche<br />

kleine Energiepraktiken, wie bewusste Bauchatmung, Achtsamkeit;<br />

sattwige Ernährung – Sukadev: Kein Tier stirbt glücklich!;<br />

Ängste und Schuldgefühle reduzieren und nach bestem<br />

Wissen und Gewissen handeln, mit dem rechten Maß an Bescheidenheit<br />

und Bhakti Yoga. Und: keine Angst vor dem<br />

Scheitern! Gegen die Angst steht das Tun. Liebe ist bei allem<br />

als Grundgefühl, Selbst- und Nächstenliebe. Wenn wir<br />

einen Menschen näher kennen, mögen wir ihn mehr –<br />

eine Erfahrungstatsache, meistens!<br />

Dann können wir ein Energiefeld aufbauen: von<br />

Mutter Erde getragen (Shakti) – vom Himmel inspiriert<br />

(Shiva) – von hinten geschützt von Mutter<br />

Durga und Schutzengeln – von vorne annehmen<br />

und ausstrahlen. Uneigennützig dienen – es fließt<br />

durch mich hindurch.<br />

Im Schlusswort bringt Sukadev die Themen des<br />

Yogakongresses 2012 Chakra – Tantra – Kundalini<br />

zusammen in die schlichte<br />

Erkenntnis:<br />

Das Göttliche ist überall.<br />

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