Turniermagazin Wilhelmshöhe Open 2016
Vom 17. bis 24. Juli 2016 finden beim KTC Bad Wilhelmshöhe in Kassel die 19. Wilhelmshöhe Open statt. Das Tennis-Turnier mit einem Preisgeld von 25.000 US-Dollar ist das höchstdotierte ITF-Future-Turnier in Deutschland. Viele Infos dazu gibt es im druckfrisch erschienenen Turnier-Magazin. Redaktion und Konzeption: punkt.waldert.küppers.
Vom 17. bis 24. Juli 2016 finden beim KTC Bad Wilhelmshöhe in Kassel die 19. Wilhelmshöhe Open statt. Das Tennis-Turnier mit einem Preisgeld von 25.000 US-Dollar ist das höchstdotierte ITF-Future-Turnier in Deutschland. Viele Infos dazu gibt es im druckfrisch erschienenen Turnier-Magazin.
Redaktion und Konzeption: punkt.waldert.küppers.
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_ TOP-STORY _42<br />
„ICH MUSS NOCH LERNEN“<br />
Supertalent Alexander Zverev weiß, wie weit der Weg ist<br />
Alexander Zverev<br />
(19), hier beim<br />
Davis-Cup gegen<br />
Tschechien, gilt als<br />
das größte deutsche<br />
Tennis-Talent<br />
seit vielen Jahren.<br />
A<br />
lexander<br />
Zverev<br />
ist das<br />
größte<br />
deutsche<br />
Tennis-<br />
Talent<br />
seit Jahren.<br />
_In der „Cuba-Lounge“ des<br />
Jumeirah Creekside Hotels von<br />
Dubai warf der Capitano der<br />
Tenniswelt einen Blick in die<br />
Zukunft. Wen er denn aus der<br />
„Generation Next“, von all den<br />
Jungen Wilden im Welttennis,<br />
ganz besonders schätze, wurde<br />
Novak Djokovic in kleiner<br />
Medienrunde gefragt. Der einsame<br />
Weltranglisten-Erste<br />
musste nicht lange überlegen,<br />
kein Wunder, einer wie er hat<br />
immer die potenziellen Rivalen<br />
von Morgen im Blick, die mit<br />
den größten Möglichkeiten und<br />
Fähigkeiten. Djokovic nannte<br />
den Kroaten Borna Coric (19),<br />
den Australier Nick Kyrgios (20)<br />
– und dann widmete sich der<br />
serbische Ausnahmespieler<br />
noch ausführlich einem gewissen<br />
Alexander Zverev: „Sascha<br />
ist für sein Alter schon unheimlich<br />
weit. Sehr reif“, sagte Djokovic,<br />
„er hat die Physis, die<br />
Leidenschaft und die Schläge,<br />
um sehr erfolgreich zu sein.“<br />
Und dann fügte Djokovic noch<br />
lächelnd hinzu: „Kann sein, dass<br />
die Jungs mir sehr bald Schwierigkeiten<br />
machen. Ich sehe sie<br />
alle schon bald unter den Top<br />
10.“<br />
Geredet wird überall und immer<br />
über die aufmüpfigen jungen<br />
Cracks, über ihre zunehmenden<br />
Siege und Pokalgewinne. Und<br />
über das Ende jahrelanger<br />
Erstarrung im Herrentennis,<br />
über eine neue Machtarchitektur.<br />
Mittendrin im großen Spiel<br />
ist endlich, endlich auch wieder<br />
ein Deutscher – eben jener Alexander<br />
Zverev, genannt Sascha,<br />
einer, der im Teenager-Alter<br />
schon sehr viel weiter als ist als<br />
viele seiner deutschen Kollegen<br />
mit Mitte Zwanzig.<br />
_Am ersten Märzwochenende<br />
präsentierte sich der 19-jährige<br />
Hamburger auch zum ersten<br />
Mal im deutschen Nationaltrikot,<br />
im Davis Cup-Erstrundenmatch<br />
gegen das starke Tschechien.<br />
Gegen Weltklassemann Tomas<br />
Berdych zeigte Zverev eine<br />
Weltklasseleistung, verlor<br />
höchst unglücklich in einem<br />
Fünf-Satz-Drama. Nur als Zverev<br />
im entscheidenden Match<br />
gegen den erfahrenen Lukas<br />
Rosol gefordert war, musste er<br />
seinen Nerven Tribut zollen, da<br />
sah man, dass er noch Reifezeit<br />
und Routine braucht. Zverev<br />
verlor - und mit ihm auch<br />
Deutschland. „Er hat großes<br />
Potenzial, aber man darf ihn<br />
nicht überfrachten mit Erwartungen<br />
so früh“, sagt Altmeister<br />
Boris Becker, „man muss ihm<br />
Zeit geben. Auch die Zeit, Rückschläge<br />
und Enttäuschungen zu<br />
überwinden. Aber es ist auch<br />
ganz gut, dass er jetzt ins kalte<br />
Wasser springen muss.<br />
_Gleichwohl purzelten damals in<br />
der Hannoveraner TUI-Arena<br />
einigen in der Führungsspitze<br />
des DTB einige Steine vom Herzen.<br />
Denn hinter den Kulissen<br />
tobte in den letzten Jahren ein<br />
erbitterter Kampf um das Toptalent._<br />
Text: Jörg Allmeroth/ Foto: Jürgen Hasenkopf<br />
www.wilhelmshoehe-open.de