SB_03_13_16.indd
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Starnberg – Lage super…<br />
Alle Fotos und Montagen zum Titelthema: Peter Riemann<br />
3. Ausgabe September 20<strong>13</strong><br />
Starnberger<br />
Bote<br />
Editorial<br />
Wahlen 20<strong>13</strong><br />
Bürgermeisterbrief<br />
Alles ist in Bewegung –<br />
aber die Richtung entscheidet<br />
Kultur<br />
Starnberger Bank-Geheimnisse<br />
Eine Laube im Park<br />
Starnberger Kulturfahrplan<br />
Herbst 20<strong>13</strong><br />
Titelthema<br />
Wo bitte, geht’s zum See?<br />
Salon-Dampfer Bavaria<br />
Die Dampfschifffahrt auf dem<br />
Starnberger See<br />
Steuer & Recht<br />
Rauchende Mieter fliegen raus?!?<br />
Steuerrechtliche Hinweise für<br />
Unternehmer in Kurzform<br />
Impressum<br />
S. 3<br />
S. 5<br />
S. 6<br />
S. 8/9<br />
S. 11<br />
S. 12<br />
S. 15<br />
Zeitung für Starnberg mit seinen Ortsteilen<br />
Hadorf, Hanfeld, Landstetten, Leutstetten<br />
Percha, Perchting, Söcking und Wangen<br />
Mitteilungen der Stadt im Sonderteil<br />
an alle Haushalte<br />
Herausgeber:<br />
BDS Bayern e.V., Ortsverband Starnberg<br />
…leider auf der falschen Seite
Wie viel ist Ihre Immobilie wert?<br />
So sehen Sie Ihr Haus<br />
Ihr Haus im Wertgutachten<br />
So sieht der Käufer Ihr Haus<br />
So sieht die Bank Ihr Haus<br />
Ihr Haus aus dem Blickwinkel des Finanzamtes<br />
Seit über 25 Jahren<br />
<br />
<br />
<br />
Jürgen Heidinger Laura Schwarzkopf Isabella Heidinger
Starnberger Bote 3 Editorial<br />
Sehr geehrte Starnberger Bürger und<br />
Bürgerinnen,<br />
in diesem Jahr sind wir wieder aufgefordert,<br />
unsere demokratischen Rechte auszuüben<br />
und als Souverän an den Wahlurnen die<br />
Weichen für unsere gemeinsame Zukunft<br />
zu stellen. Zu diesem Zweck schmücken wir<br />
wieder einmal unsere Stadt mit vielen mehr<br />
oder weniger ansehnlichen Gesichtern auf<br />
unzähligen Plakaten mit mehr oder weniger<br />
sinnvollen Slogans. Lauter freundliche<br />
Mienen lächeln uns beim Vorbeigehen an,<br />
so als seinen wir seit mehreren Jahrzehnten<br />
miteinander bekannt. Lediglich eine Partei<br />
bildet lieber nackte Hinterteile ab, als die<br />
Gesichter der eigenen Parteigrößen. Sie werden<br />
wissen, warum!<br />
Liebe Mitbürger, die vielen Bilder von freundlichen<br />
Personen sollen uns die Orientierung<br />
geben, sich in der Sache richtig zu entscheiden,<br />
damit wir unser Kreuz an der richtigen<br />
Stelle platzieren werden. Und es funktioniert,<br />
oder? Man biegt zum Beispiel mit seinem<br />
Auto um eine Ecke und erstarrt unmittelbar in<br />
treuer Ehrfurcht, nur weil unser Landesvater<br />
einem in der Größe eines Einfamilienhauses<br />
ohne Vorwarnung gütig und irgendwie verständnisvoll<br />
ins Auto lächelt. Man fährt um<br />
eine weitere Ecke und blickt auf den „Wort“-<br />
Halter Christian Ude, was unweigerlich ein<br />
starkes Gefühl des Mitleids auslöst.<br />
Wenn man den ironischen Blick auf das,<br />
was alles im Wahlkampf passiert, beiseite<br />
legt, dann wird man sich doch mit dem, was<br />
die einzelnen Parteien inhaltlich anbieten, zu<br />
beschäftigen haben.<br />
Aus Sicht des BDS – Starnberg, nicht zuletzt<br />
aber auch für eine Vielzahl von Starnberger<br />
Bürger ist insoweit von Interesse, welche<br />
regionalen für uns wichtige Fragen durch<br />
die jeweiligen Wahlentscheidungen beeinflusst<br />
werden. Natürlich haben die Orts- und<br />
Kreisverbände der einzelnen Parteien im<br />
Wesentlichen die Aufgabe, die grundsätzlichen<br />
Thesen und Positionen ihrer Partei den<br />
Bürgern vor Ort zu verkaufen. Dies kann aber<br />
doch nur dann gut funktionieren, wenn diese<br />
Themen die eigenen Fragen vor der Haustüre<br />
mit beantworten. Eine Beschäftigung mit<br />
den leicht zugänglichen Informationsquellen<br />
wie z. B. den Internetauftritten der einzelnen<br />
Orts- und Kreisverbänden führt hier großteils<br />
zu enttäuschenden Ergebnissen.<br />
Zum Beispiel das Thema der zukünftigen<br />
Energieversorgung. Quer durch alle politischen<br />
Lager soll diese in Zukunft ökologisch<br />
und überwiegend dezentral sein. Die Energie<br />
wird dort, wo sie gebraucht wird, hergestellt.<br />
Was heißt das konkret für Starnberg?<br />
Das wissen sicher die Grünen; ist doch<br />
schließlich deren Kernkompetenz, oder?<br />
Also ab auf die regionalen Seiten: Auch hier<br />
sind lächelnde Gesichter zu finden, die man<br />
wählen kann. Man findet auch viele „grüne<br />
Inhalte“ die man downloaden kann. Aber:<br />
Kein Wort zur Starnberger Energiewende<br />
und der energetischen Zukunft in der Region.<br />
Lediglich allgemeine Wahlpräsentationen<br />
lassen vermuten, dass man auch in<br />
Starnberg auf Windenergie, Solar und<br />
Kleinblockheizkraftwerke in den einzelnen<br />
Haushalten setzen möchte.<br />
Schaut man bei der CSU – Kreisver-bandsseite<br />
vorbei, so fällt im ersten Moment positiv auf,<br />
dass hier keine Personen sondern ein Bild<br />
von unserem See die erste Seite verschönern.<br />
Will man aber der Frage nachgehen,<br />
wie die Region Starnberg die Energiewende<br />
nun umsetzen will, so findet man auch hier<br />
nicht wirklich etwas Erhellendes. Statements<br />
und Meldungen beziehen sich fast alle auf<br />
die große Bayern Politik, so als wäre unser<br />
CSU - Kreisverband hierfür verantwortlich.<br />
Dabei hatte doch unser Landesvater erst<br />
auf dem Sommerempfang der Starnberger<br />
CSU am 12.8.20<strong>13</strong> deutlich klargestellt, es<br />
werde eine „Verspargelung der bayerischen<br />
Heimat“ mit ihm nicht geben. Er sprach<br />
damit eine deutliche Absage an die Anhänger<br />
von Windparks u.ä. aus. Er stellte zudem<br />
fest, dass die Energiewende um jeden Preis<br />
auch ohne Windkraft in jeder Gemeinde zu<br />
leisten sei. Wie das speziell in der Stadt<br />
Starnberg aussehen könnte, erklärte er<br />
den Starnbergern nicht. Aber genau das<br />
wäre eine geeignete Information, die dem<br />
interessierten Wähler auf den regionalen CSU<br />
Seiten erklärt werden könnte. Wie schließt<br />
die CSU die Versorgungslücke? Plant die<br />
CSU in Starnberg gar den großflächigen<br />
Anbau von Mais und eine Vielzahl von<br />
Biogaskraftwerken, wie in anderen Regionen?<br />
Man weiß es nicht und man erfährt<br />
es auch nicht auf den regionalen Seiten<br />
der Partei.<br />
Steckenpferd der FDP ist es, die Innovationskraft<br />
Bayerns weiter zu stärken.<br />
Deshalb setze man „mit wachstumsstärkenden<br />
Investitionen in den Bereichen<br />
Bildung, Infrastruktur und Innovation neue<br />
Schwerpunkte bei den technologischen<br />
Megatrends des 21. Jahrhunderts wie<br />
z.B. Energie-, Umwelt-, Bio-, Nano- und<br />
Informationstechnologien sowie neue<br />
Werkstoffe und Digitalisierung“. Was für ein<br />
grandioser und virtuos ausformulierter Satz,<br />
aber was heißt er für uns konkret? Die<br />
Starnberger könnte hier z. B. interessieren,<br />
welchen Infrastrukturausbau die FDP<br />
in Starnberg voranbringen will und welche<br />
Anstrengungen hier unternommen werden<br />
sollen, die benannten Technologien teilweise<br />
in Starnberg anzusiedeln und auszubauen.<br />
Auch hier ist der interessierte Wähler auf den<br />
Seiten der regionalen FDP völlig hilflos auf der<br />
Suche nach tieferen Informationen.<br />
Bei der Starnberger SPD erfährt man zwar,<br />
dass diese dort sei, wo die Menschen<br />
sind, was uns alle sicher ein Gefühl der<br />
Geborgenheit gibt. Welche regionalen<br />
Probleme man für diese Menschen dann<br />
konkret löst, bleibt aber ein wohl gehütetes<br />
Geheimnis. Aber immerhin: Über eine doch<br />
sehr einfach zu bedienende Stichwortsuche<br />
können regionale Themen und überwiegend<br />
nicht wahlkampfbedingte Stellungnahmen<br />
und Tätigkeiten verschiedener regionaler<br />
SPD Größen nachgelesen werden. Mit etwas<br />
Fleiß kann man sich mit diesem Instrument<br />
tatsächlich die eine oder andere Frage beantworten.<br />
Insgesamt ist das Ergebnis aber ernüchternd.<br />
Das Informationsangebot der regionalen<br />
Parteiverbände kommt über das<br />
Informationsniveau eines Wahlomaten nicht<br />
hinaus. Wer seine Wahlentscheidung nicht nur<br />
an überregionalen Themen orientieren möchte,<br />
sondern durch seine Stimme ggf. einem<br />
ganz bestimmten regionalen Lösungsansatz<br />
Nachdruck verleihen möchte, ist auch in<br />
der heutigen Informationslandschaft ohne<br />
richtige Information. Wir als Wähler müssen<br />
immer noch die Wahlstände besuchen und<br />
unsere individuellen Antworten erfragen. So<br />
kommt man als Partei zwar in den persönlichen<br />
Dialog mit einigen wenigen Bürgern,<br />
die breite Masse der Wähler wird aber nicht<br />
erreicht.<br />
Liebe Kreis- und Ortsverbände aller ideologischen<br />
Ausrichtungen, natürlich führt man<br />
Wahlkampf mit dem Parteiprogramm, das<br />
überregional und allgemeingültig aufgestellt<br />
wurde. Es wäre aber eine gleichermaßen<br />
sinnvolle wie erfolgversprechende Aufgabe<br />
der regional verantwortlichen Verbände in<br />
Starnberg und Umgebung, den jeweiligen<br />
Bürgern zu erklären, welche einzelnen<br />
Maßnahmen und Ziele man unter den verschiedenen<br />
Parteiprogrammpunkten konkret<br />
für die Stadt/den Kreis anstrebt. Habt doch<br />
bitte den Mut, uns Wähler zu erklären, was<br />
vor unserer Haustüre geschehen soll, wenn<br />
wir Euch wählen. Vielleicht tun wir es dann<br />
auch!<br />
Ihr<br />
Michael Forster<br />
1. Vorsitzender Bund der Selbstständigen /<br />
Gewerbeverband Starnberg<br />
Ortsgruppe des BDS Bayern e.V.
Ihr Immobilienpartner aus der Region.<br />
Planen Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung zu Vermieten oder zu Verkaufen?<br />
ntsheiden Sie sih fr einen ualizierten und erkaufsstarken Partner<br />
aus Ihrer Region. Wir garantieren Ihnen:<br />
langjährige Erfahrung in der Region<br />
ein ausführliches Sachverständigen-Wertgutachten<br />
kostenfreien Vermietservice<br />
eine individuelle Marketingstrategie<br />
Wir freuen uns auf Ihren Anruf unter Tel.: 08157 / 99 66 66<br />
oder besuchen Sie uns im Internet: www.see-immo.de<br />
Kurt-Stieler-Str. 4 | 82343 Possenhofen<br />
Verkauf | Vermietung | Bewertung | Beratung<br />
P R O T E C T A<br />
B ü r o g e m e i n s c h a f t<br />
Rechtsanwälte & Steuerberater<br />
Bahnhofplatz 8<br />
82319 Starnberg<br />
Tel.: 08151 – 4449855<br />
Fax.: 08151 – 4449840<br />
Seit über 36 Jahren heißt es in Starnberg: Ihr Schutz ist unser Auftrag!<br />
Dr. jur. Roland Rehm<br />
Steuerberater und Rechtsbeistand<br />
roland.rehm@protecta.org<br />
Michael Forster<br />
Rechtsanwalt<br />
www.ra-forster.de – forster@ra-forster.de<br />
Protecta Steuerberatungsgesellschaft mbH<br />
www.protecta.org – info@protecta.org<br />
Rundumberatung für Privat- und Geschäftskunden<br />
E.C.U. Europaverband der Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte,<br />
Steuer- und Unternehmensberater e.V.
Starnberger Bote 5 Bürgermeisterbrief<br />
Alles ist in Bewegung –<br />
aber die Richtung entscheidet<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
„Starnberg bewegt“ – der Titel dieser<br />
Veranstaltung hat bereits im vergangenen<br />
Jahr viele Starnberger in die<br />
Innenstadt gelockt. Am Wochenende des<br />
14./15. September ist es wieder soweit,<br />
der Verein Stadtmarketing Starnberg hat<br />
sich zusammen mit den Starnberger<br />
Gewerbetreibenden und Vereinen viel<br />
Attraktives ausgedacht. Nutzen Sie also<br />
die Gelegenheit, sich umzusehen, an<br />
den vielseitigen Aktionen teilzunehmen<br />
oder sich einfach zu informieren, in<br />
welcher Form man sich in Starnberg<br />
auch ohne Auto bewegen kann. Als<br />
besonderes Highlight hat Stadtförderer<br />
Drachenbootrennen erstmalig in Starnberg<br />
Lars Werkmeister in diesem Jahr<br />
ein Drachenbootrennen organisiert.<br />
Mannschaften mit 21 Personen können<br />
sich jetzt noch anmelden und an dem<br />
Ruderspaß teilnehmen. Für Sonntag sind<br />
zahlreiche Aktivitäten auf dem Kirchplatz<br />
und im Bereich der Innenstadt geplant<br />
– Infostände, Fahrrad-Teststrecke,<br />
Schnuppergolfen, eine Spielstraße für<br />
Kinder sowie bewegte und bewegende<br />
Vorführungen vieler Starnberger Vereine.<br />
Neuer Vorstand für´s Stadtmarketing<br />
Auch die Organisation des Vereins<br />
Stadtmarketing ist wieder in Bewegung<br />
geraten. Nach dem es kurze Zeit so aussah,<br />
als ob sich niemand für die Nachfolge<br />
der bisherigen Vorstandsmitglieder (Ole<br />
Schultheis, Michael Lang und Verena<br />
Papke) finden ließe, hat sich in der<br />
Mitgliederversammlung Ende Juli<br />
doch noch ein neuer Vorstand formiert:<br />
Vorsitzender ist der Unternehmer Gerald<br />
Funk, im Vorstand sind außerdem neben<br />
mir, als dem ständigen Vertreter der Stadt<br />
Starnberg, der Unternehmensberater<br />
Christian Klammer und der<br />
Geschäftshaus-Eigentümer Ulrich Beigel<br />
vertreten. Das neue Konzept – der Verein<br />
kümmert sich zukünftig hauptsächlich<br />
um die Belange von Handel und<br />
Dienstleistung. Die Innenstadt bildet<br />
dabei zwangsläufig einen Schwerpunkt.<br />
Alle anderen Fragen des Stadtmarketing,<br />
die die weiteren Interessensgruppen<br />
betreffen, rücken organisatorisch näher<br />
an die Stadtverwaltung heran – wurde<br />
von den Vereinsmitgliedern positiv aufgenommen<br />
und wird im September im<br />
Stadtrat diskutiert werden.<br />
Arbeitskreis Seeanbindung arbeitet<br />
an neuen Vorschlägen<br />
Nicht jede Bewegung wird nach<br />
außen sichtbar – um das Thema<br />
„Seeanbindung“ ist´s aktuell etwas<br />
ruhiger geworden. Nur der dazu gehörige<br />
Imagefilm, der im Werbeblock im<br />
Starnberger Kino Breitwand zu sehen ist,<br />
schlägt bewegte Wellen. Unser Plan, mit<br />
Hilfe des Films die Aufmerksamkeit der<br />
Bürgerinnen und Bürger auf das Projekt<br />
zu lenken, ist damit aber auf jeden Fall<br />
aufgegangen.<br />
Nach der jüngsten Entscheidung im<br />
Stadtrat, den Regionalzughalt an den<br />
Bahnhof Nord zu verlegen und am See<br />
mit zwei Außenbahnsteigen zu agieren,<br />
allerdings ohne Absenkung der Gleise,<br />
hat der Arbeitskreis Seeanbindung<br />
viel zu diskutieren. Denn ohne die<br />
Gleisabsenkung funktionieren die beiden<br />
vorangegangenen Entscheidungen gar<br />
nicht. Also erarbeiten die AK-Mitglieder<br />
eine Empfehlung an den Stadtrat, dies<br />
noch einmal zu überdenken und sich<br />
zu einer anderen, funktionierenden<br />
Entscheidung zu bewegen.<br />
Zahlreiche Baustellen besorgen<br />
Autofahrer...<br />
Sich auf Starnbergs Straßen zu bewegen,<br />
erscheint aktuell auch etwas<br />
erschwert. Die Baustelle an der<br />
Söckinger Straße macht nach wie vor<br />
viele Umwege nötig und dies setzt sich<br />
auch noch einige Monate fort. Dabei<br />
lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />
noch nicht einmal abschätzen, welche<br />
Auswirkungen das gegen die Baufirma<br />
eröffnete vorläufige Insolvenzverfahren<br />
auf die Baumaßnahme und deren<br />
Fortgang haben wird. Nun muss auch<br />
noch die Mauer am gegenüber liegenden<br />
„Seufzerberg“ saniert werden, was für<br />
neue Beeinträchtigungen sorgen wird. Die<br />
provisorische Sicherung der Stützmauer<br />
wird zwar zunächst binnen eines halben<br />
Tages erledigt sein, die Fahrbahn wird<br />
dadurch bis auf weiteres schmäler, was<br />
sicher zu Beeinträchtigungen im Verkehr<br />
führen wird. Die vollständige Sanierung<br />
der Mauer und des „Seufzerberges“ wird<br />
dann im kommenden Jahr erfolgen.<br />
... und die Anlieger<br />
Die einseitige Sperrung der Gautinger<br />
Straße dauert nun auch schon einige<br />
Wochen. Harte Zeiten für die anliegenden<br />
Geschäftsleute, denen die Kunden weg<br />
bleiben. Das ist sehr bedauerlich, daher<br />
ist das städtische Bauamt auch intensiv<br />
damit befasst, die noch verbleibende<br />
Bauzeit so gut es geht zu verkürzen. Das<br />
Bohrverfahren wurde aktuell verändert,<br />
damit es schneller geht. Somit müsste<br />
erreicht werden, den derzeit zeitlichen<br />
Verzug von 2 Wochen wieder aufzuholen<br />
und pünktlich Mitte Oktober die<br />
Straße wieder in beide Richtungen frei<br />
zu geben.<br />
Die ersehnte Ampel kommt<br />
Zu guter Letzt geht in diesen Tagen noch<br />
eine weitere Baustelle an den Start: der<br />
lang ersehnte Übergang mit Ampel an<br />
der Oßwaldstraße wird nun endlich eingerichtet.<br />
Während dieser Bauarbeiten<br />
darf der Verkehr allerdings in Bewegung<br />
bleiben. Die Bauarbeiten passieren ohne<br />
Behinderungen, die kritischen Punkte<br />
werden in Nachtarbeit erledigt. Die<br />
Ampeln werden planungsgemäß Ende<br />
Oktober in Betrieb gehen.<br />
Für einen Bürgermeister gibt es sicherlich<br />
schönere Momente, als immer nur<br />
Baustellen erklären und Bürger und<br />
Gewerbetreibende beruhigen zu müssen.<br />
Die Verkehrsbelastung unserer<br />
Stadt ist enorm und jeder sieht, dass<br />
selbst kleine Eingriffe im Straßenraum<br />
häufig zu großen Komplikationen führen.<br />
Auf der anderen Seite müssen wir aber<br />
für die Verkehrssicherheit auf unseren<br />
Straßen und Wegen sorgen und darum<br />
sind Baustellen leider immer wieder<br />
unumgänglich.<br />
Ich habe großes Verständnis für die<br />
Sorgen und Nöte der Gewerbetreibenden<br />
und kann nur immer wieder beteuern,<br />
dass wir alles in unserer Macht stehende<br />
unternehmen werden, alle Baustellen so<br />
schnell wie möglich abzuwickeln und<br />
Sie, liebe Leserinnen und Leser, von<br />
diesen Unannehmlichkeiten wieder zu<br />
befreien. Vertrauen Sie mir!<br />
Ihr<br />
Ferdinand Pfaffinger<br />
Erster Bürgermeister
Starnberger Bote 6 Kultur<br />
Starnberger Bank-Geheimnisse<br />
Das Rendezvous<br />
Ihr Herz klopfte, als sie auf der Bank<br />
saß und ihn erwartete.<br />
Obwohl sie nun schon seit einem<br />
Jahr jeden Mittwoch ein heimliches<br />
Rendezvous hatten, war sie immer<br />
noch ein wenig aufgeregt. Bei schlechtem<br />
Wetter traf sie ihn in dem Café am<br />
See, wo es die Nische mit dem gemütlichen<br />
Ledersofa gab. Bei schönem<br />
Wetter wie heute war ihr Treffpunkt<br />
diese versteckte Bank in einer Laube.<br />
Als er auf sie zukam, fiel ihr wieder<br />
seine gute Figur auf. Er begrüßte sie<br />
mit einer roten Rose. Sie küssten sich.<br />
Aneinandergelehnt saßen sie dann<br />
auf der Bank und vetrauten sich ihre<br />
intimsten Wünsche und Geheimnisse<br />
an. Über den Alltag sprachen sie<br />
nie bei ihren Treffen. Beide hatten<br />
ein anstrengendes Leben voller<br />
Verpflichtungen und Kinder, für die sie<br />
noch da sein mussten. Sie hatten noch<br />
nicht einmal ein schlechtes Gewissen,<br />
dass sie für ihre heimlichen Treffen<br />
Geschäftstermine vorgaukelten. Bis<br />
jetzt hatte niemand Verdacht geschöpft.<br />
Ihr Handy klingelte. Sie sah auf die<br />
Nummer auf dem Display. Anrufe auf<br />
ihrer Bank entgegenzunehmen, war<br />
zwar tabu, aber dieser fiel eindeutig<br />
unter Notfall.<br />
„Ja mein Schatz, bis gleich“, beendete<br />
sie das Gespräch.<br />
Sie stand auf und nahm seine Hand.<br />
„Komm“, sagte sie, „wir müssen nach<br />
Hause gehen, unsere Tochter braucht<br />
uns.“<br />
aus: Starnberger BankGeheimnisse<br />
oder was die Bänke rund um den<br />
See zu erzählen haben, Kulturverlag<br />
Starnberg, I<strong>SB</strong>N 978-3-941167-17-9<br />
Eine Laube im Park<br />
Die Liebesbank aus obiger Geschichte<br />
befindet sich in einem Park am Westufer<br />
des Starnberger Sees. Dieser Park kann<br />
trotz seiner einmaligen Schönheit nicht<br />
als Kleinod bezeichnet werden, denn<br />
dafür ist er zu groß. 80 Hektar umfasst<br />
der Höhenrieder Park und wurde<br />
schon im 19. Jahrhundert angelegt.<br />
Besonders im Herbst bieten die eindrucksvollen<br />
alten Bäume mit ihren<br />
Blattverfärbungen ein prächtiges Bild.<br />
Platanen, Tulpenbäume, Koreanische<br />
Gurkenbäume, Feuerahorn, Blutbuchen<br />
und edle Nadelgehölze.<br />
Zwischen den weitläufigen Wiesen<br />
sind gepflegte Spazierwege angelegt,<br />
gesäumt von Skulpturen, prächtigen<br />
Alleen oder lauschigen Lauben. Auch<br />
ein Wildgehege mit 33 weißen ungarischen<br />
Damhirschen befindet sich auf<br />
dem Gelände und nicht zuletzt das<br />
Schloss mit seinen beiden dicken<br />
Zwiebeltürmen und Rosen bewachsenen<br />
Arkaden. Seine Geschichte ist<br />
zusammengefasst, schnell erzählt:<br />
Die wohlhabende Deutsch-Amerikanerin<br />
Wilhelmina Busch, verliebte sich<br />
bei einem Jagdausflug am Starnberger<br />
See in das Gelände nördlich von<br />
Bernried und erwarb es Stück für<br />
Stück, bis ihr ein Drittel der gesamten<br />
Bernrieder Gemeindefläche gehörte,<br />
inklusive zweier Hofgüter. Hier unterhielt<br />
sie Reit- und Kutschpferde, Zuchtvieh<br />
sowie exklusive Automobile. Fehlte nur<br />
noch ein eigenes Schloss, welches sie<br />
1937 erbauen ließ und mit teuersten<br />
Antiquitäten ausstattete. Aufgrund<br />
der Stellung des inzwischen dritten<br />
Ehemannes der Großgrundbesitzerin,<br />
des amerikanischen Generalkonsuls<br />
Samuels Woods, fanden auf Schloss<br />
Höhenried hauptsächlich politische und<br />
gesellschaftliche Ereignisse statt. Nach<br />
dem Krieg brachte die Schlossherrin<br />
den gesamten Park in eine Stifung ein.<br />
„Der Allgemeinheit zur Erholung“.<br />
Nach dem Tode von Wilhelmina Woods<br />
verkaufte die Erbengemeinschaft<br />
das ganze Anwesen an die Deutsche<br />
Rentenversicherung. Zunächst wurden<br />
im Schloss Vorsorgekuren durchgeführt,<br />
bis 1967 die Klinik Höhenried<br />
eröffnet werden konnte, ein kardiologisches<br />
Rehabilitationszentrum.<br />
Das Schloss Höhenried steht heute<br />
offen für Tagungen, Hochzeiten und<br />
Feierlichkeiten.<br />
Für den Wanderer und Naturliebhaber<br />
sei der drei km lange Schlossrundweg<br />
oder der 4 km lange Seerundweg durch<br />
den Höhenrieder Park empfohlen, vielleicht<br />
verbunden mit einem Besuch im<br />
Museum der Phantasie.<br />
Soviel kann jedenfalls versichert werden:<br />
Im schönen Höhenrieder Park gibt<br />
es nicht nur eine Liebesbank. ANR<br />
Starnberger Kulturfahrplan für den Herbst 20<strong>13</strong><br />
07. Sept. 19 Uhr Erik Berthold Solo, Strandhouse<br />
08 Sept. 11 Uhr Klassik im Duo-Jazz im Trio, Schlossberghalle<br />
08. Sept. 17 Uhr Konzert der Starnberger Fischermadln und Fischerbuam, Museum Starnberger See<br />
08. Sept. ab 7 Uhr Mein Flohmarkt, Parkplatz, großer Tengelmannmarkt<br />
14. Sept. 9-<strong>13</strong> Uhr Trachtengwand aus zwoater Hand, Trachtenverein, Hans Zellner Weg 10<br />
19. Sept. Klavierkonzert, Evangelisches Gemeindehaus<br />
20. Sept. 19 Uhr Lesung: Des Menschen Wille ist sein Himmelreich, im Bahnhof STA See<br />
22. Sept. ab 7 Uhr Flohmarkt, Sportplatz, Heimathauserstr. 1<br />
27. Sept. 20 Uhr Wer kennt die Melodie – Chansons, Schlossberghalle<br />
05. Okt. 20 Uhr Jazz Duo Hammerling – Freihändig, Museum Starnberger See<br />
06. Okt. 11 – 17 Uhr Starnberger Volksmusikantentag, Museum Starnberger See<br />
06. Okt. 15 Uhr Villa Rustica-Führung, Treffpunkt an der Villa Rustica, Leutstettner Moos<br />
18. Okt. 19Uhr 30 Lesung aus dem Briefwechsel von C. und W. von Humboldt, im Bhf. STA See<br />
20. Okt. 10 – 17 Uhr Landlerisch – eine Ausstellung in 8 Takten, Museum Starnberger See<br />
24., 25. Okt. 20 Uhr Kolpingbühne, Kath. Pfarramt<br />
26. Okt. 20 Uhr Zither Manä – Rock & Blues,Schlossberghalle<br />
27. Okt. 10 – 17 Uhr Landlerisch – eine Ausstellung in 8 Takten, Museum Starnberger See<br />
29. Okt. 19 Uhr 30 Cornwall – Szenen einer Reise ins West Country, Schlossberghalle<br />
31. Okt. 20 Uhr Kolpingbühne, Kath. Pfarramt<br />
02., <strong>03</strong>., 08., 09. Okt. 20 Uhr Kolpingbühne, Kath. Pfarramt<br />
14. Nov. 19 Uhr 30 Lesung: „Wer bin ich, frage ich mich, dass ich ein Kind auf meinen Knien halte?, Schlossberghalle<br />
15. Nov. 20 Uhr Herzkeime – poetischer Abend zwischen den Welten zweier Frauen, Schlossberghalle<br />
19. Nov. 20 Uhr Auf Achse- Island, Schlossberghalle<br />
29. Nov. 19 Uhr 30 Violoncello und Gitarre im Café 1930, im Bahnhof STA See<br />
Alle Veranstaltungen, soweit sie bis Redaktionsschluss bekannt waren.<br />
Die Redaktion übernimmt keine Haftung auf Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben.
• Implantologie<br />
• Parodontologie<br />
• Lasertherapie<br />
• Ästhetik<br />
• Kiefergelenkstherapie<br />
• spezialisiertes Eigenlabor<br />
• Kindersprechstunde<br />
• Angstpatienten<br />
Neu!<br />
Behandlung mit Lachgas<br />
• feste Zähne auf Implantaten<br />
an einem Tag für Prothesenträger<br />
oder Teilbezahnte<br />
• bei Bedarf Behandlungen in<br />
Narkose oder Dämmerschlaf<br />
Dr. Patricia Klein, Master of Science Parodontologie, Spezialistin<br />
Implantation der DGZI, Masterdegree Lasertherapie der Univ. Wien<br />
82343 Pöcking am Starnberger See • Hauptstrasse 33<br />
Tel. 08157 - 33 77 • www.zahnarzt-drklein.de<br />
Praxisklinik<br />
Dr. Klein & Kollegen<br />
Einfach unwiderstehlich!<br />
Unsere erlesenen Pralinen und handgeschöpfte<br />
Schokoladen, Petit Fours und Desserts<br />
Aus eigener Herstellung!<br />
Lindenberg 10 - 82343 Pöcking - Tel.: 08157 / 99 60 80<br />
www.dasschokolaedchen.de • E-Mail: poecking@dasschokolaedchen.de<br />
Öffnungszeiten: Di. - Fr. 07:00 - 15:00 Uhr, Sa. 07:00 - <strong>13</strong>:00 Uhr
Starnberger Bote 8 Titelthema<br />
Starnberg – Lage super … leider auf der falschen Seite<br />
Wenn es um Immobilien geht zählt: die<br />
Lage, die Lage, die Lage. Da hat Starnberg<br />
schlechte Karten. Erst kam 1854 die<br />
Bahnlinie ins Fischerdorf, dann rückte die<br />
Stadt nach. Bahnhof und Gleise saßen da<br />
bereits in der ersten Reihe und trennten<br />
sie von See und Alpenpanorama.<br />
Visuell nach Süden abgeschottet ist die<br />
Stadt durch das Bahnhofsgebäude (Bild 2)<br />
in der Sichtachse der Maximilianstrasse<br />
und durch „bahnaffine“ Nutzbauten. Von<br />
der DB nicht mehr benötigt, wurden sie<br />
an dynamische Mittelständler verpachtet.<br />
In der Achse der Kaiser-Wilhelm-Strasse<br />
zerschellt das fernblicklüsterne Auge am<br />
möbelbesetzten „Freiraum“ (Bild 3) während<br />
am Ende der Wittelsbacherstrasse<br />
das Taschenparadies „bagbord“ (Bild<br />
4) Touristen und Einheimischen den<br />
himmlischen Blick auf Zugspitze und<br />
Wettersteingebirge verwehrt.<br />
Die Sichthindernisse, über die das Auge<br />
stolpert, sollen nun durch das Jahrhundertprojekt<br />
der sog. Seeanbindung<br />
beseitigt werden…<br />
Bild 1 - Der „Schlüssellochblick“ zum See<br />
Wo bitte, geht’s zum See?<br />
Bild 2 - Bahnhof See, Maximilianstrasse Bild 3 - „Freiraum“, Kaiser - Wilhelm - Strasse Bild 4 - „bagbord“, Wittelsbacherstrasse<br />
Als sicher gilt, dass nur im Konsens mit<br />
der DB diese Bauten im Rahmen der<br />
geplanten Seeanbindung beseitigt werden<br />
können. Über die Finalisierung der<br />
teilweise erfüllten Verträge mit der Bahn<br />
wird in Starnberg so heftig gestritten und<br />
polemisiert, daß es dem Gemeinwohl nicht<br />
gut tut. Bevor die angekündigte „große<br />
Lösung“ kommt, um die Öffnung der Stadt<br />
zum See zu erreichen, könnte es hilfreich<br />
sein, sich den Ist-Zustand des sogenannten<br />
„Bahnhofplatzes“ genauer anzusehen.<br />
Was lehrt uns Tancredi Falconeri in Tomasi<br />
di Lampedusas Roman „Der Leopard“,<br />
als durch die italienischen Einigungsbewegung<br />
die Fremdherrschaft der<br />
Bourbonen abgeschüttelt werden sollte:<br />
"Wenn alles so bleiben soll wie es ist (die<br />
Stadt am See), muss sich alles verändern.<br />
Habe ich mich deutlich ausgedrückt?“<br />
Bild 5 - Starnberg südliche Innenstadt<br />
Lageplan
Starnberger Bote 9 Titelthema<br />
1. Der Bayrische Hof<br />
Das denkmalgeschützte Gebäude<br />
ist in die Jahre gekommen und stark<br />
instandsetzungsbedürftig. Brand- und<br />
Schallschutz erfordern ein umfangreiches<br />
„update“. Erbaut im Jahre 1875 soll<br />
es als Hotel erhalten bleiben. Das geht<br />
nur in Verbindung mit der benachbarten<br />
Villa Bayerlein (1923) welche die VHS<br />
beherbergt und mit Erweiterungsbauten.<br />
Warum? Ein Mittelklassehotel muss aus<br />
Renditegründen mindestens 100 Zimmer<br />
haben. Deshalb wird im rückwärtigen<br />
Gebäudeteil ein weiterer Bettentrakt entstehen.<br />
Bislang wurden nur Sicherungsmaßnahmen<br />
zum Erhalt durchgeführt,<br />
um die Stadtkasse zu entlasten. Beide<br />
ortsbildprägende Bauten bieten das, was<br />
in Starnberg Mangelware ist, den Blick<br />
auf See und Alpen. Da kann selbst der<br />
Bayrische Hof in München nicht mithalten.<br />
Und die VHS? Wäre im leeren „Centrum“<br />
unterhalb vom Rathaus gut aufgehoben.<br />
3. Das Brunnenrondell<br />
Wenn es um Stadtverschönerung ging,<br />
hatten es die Altvorderen drauf. Was in<br />
Frankreich „Embelissement de la Ville“<br />
heißt, schwappte mit dem Bau des<br />
Bayrischen Hofs auch nach Starnberg.<br />
1901 mit der südlichen Erweiterung der<br />
Hochterrasse wurde ein Brunnenrondell<br />
geschaffen. Vor einiger Zeit noch mit<br />
großen Bäumen versehen, die gefällt<br />
wurden, verströmt es jetzt wieder<br />
Puppenstubenidylle. Allein, die heile<br />
Welt ist nicht zu retten. „Rücksichtlose“<br />
Autofahrer umzingeln regelmäßig nach<br />
Ferkelart mit ihren Karossen die grüne<br />
Oase, machen sie zur Muttersau und verblechen<br />
den Stadtraum. Auch mit dem<br />
Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke<br />
zur Wittelsbacher Strasse steht es wohl<br />
nicht zum Besten. Die Obergeschosse<br />
scheinen leer zu sein und kürzlich wurden<br />
per Dachreklame zwischen Commerzbank<br />
und Dönerbude zwei Gewerbeflächen<br />
angepriesen.<br />
5. Das Empfangsgebäude<br />
Corniche, Boardwalk, Seepromenade oder<br />
Sowieso-Promi-Ufer? Nichts davon hat<br />
Starnberg. Auf der nördlichen Stadtseite<br />
herrscht arges Gewusel, auf dem südlichen<br />
Fußweg ist niemand zu sehen.<br />
Das könnte bald anders werden, denn<br />
das historische Empfangsgebäude wird<br />
demnächst mit öffentlichen Nutzungen<br />
neu belebt. Deutlich werden hier der<br />
Höhenunterschied zwischen Bahn- und<br />
Stadtniveau und der leidige Umstand,<br />
dass Starnberg, anders als Tutzing, auf<br />
der falschen Seite der Gleise liegt. Zum<br />
Glück nicht so wie in den USA. „On<br />
the wrong side of the tracks“ bedeutet<br />
dort dass man, wie im Film „Mississippi<br />
Burning“ nachvollziehbar, im schwarzen<br />
Unterschichtghetto lebt. Davon ist<br />
Starnberg meilenweit entfernt. Dass die<br />
Pläne für die Seeanbindung ebenso abgefackelt<br />
werden wie im Film die Kirchen der<br />
Schwarzen wollen wir nicht hoffen.<br />
7. Die Piazza Corona<br />
Natürlich heißt der Platz vor dem „sowieso<br />
– essen und trinken“ Speiscafe sowieso<br />
nicht so. Das steht nur auf den blauen<br />
Sonnenschirmen der mexikanischen<br />
Maisbiersorte Corona. Das passt, denn<br />
Corona heißt Krone. Hat sich deshalb<br />
die Büste vom „Kini“ hier unter<br />
Palmen eingefunden? Die stammt vom<br />
Starnberger Bildhauer Claus Nageler,<br />
der auf Gut Isarland lebt und arbeitet.<br />
Leider wird sie von den meisten Touristen<br />
und Einheimischen nicht wahrgenommen.<br />
Auch Gold findet man nebenan,<br />
Starnberg Gold, An- und Verkauf, seit<br />
1985. Insgesamt erlebt man im Sommer<br />
etwas südländische Atmosphäre, die sich<br />
nach Osten dem bedrohlichen Wegsacken<br />
des sogenannten Bahnhofsplatzes entgegenstemmt.<br />
Wie an vielen Stellen in<br />
Starnberg wird man leider auch hier von<br />
grauslich aufgeständerten Satteldächern<br />
der Dachgeschosse optisch erschlagen.<br />
Maldita!<br />
2. Die einsame Bank<br />
Vor der Villa Bayerlein steht auf dem<br />
Bahndamm eine Bank. Hier hat man den<br />
besten Blick auf den See…wenn man<br />
sich drauf stellt. Die Aussicht ist beschaulich<br />
trotz der Gleise. Doch wie lange<br />
noch? Nach Südost, könnten bald die<br />
Rotorspitzen der 200 m hohen Windkraftanlagen<br />
in den Wadlhauser Gräben zu<br />
sehen sein, Wenn Bürgermeister Monn<br />
aus Berg sich durchsetzen sollte. Die<br />
Schäftlarner, diverse Bürgerinitiativen<br />
und Horst Seehofer sind dagegen.<br />
Außerdem halten Experten den Landkreis<br />
Starnberg für windenergie-untauglich.<br />
Die Lüftchen sind zu lau. Das gilt nicht<br />
für Starnbergs Großprojekte Tunnel und<br />
Seeanbindung. Da stürmt es eher so kräftig,<br />
dass noch keiner gemerkt hat, dass<br />
eine begrünte Aussichts-Bastion an dieser<br />
Stelle eine annehmbare Alternative zur<br />
Gleisabsenkung sein könnte. Seestädte in<br />
Italien haben so etwas…<br />
4. Die Unterführung<br />
Endlich, hier geht’s zum See, auch<br />
wenn man intuitiv den Kopf einzieht.<br />
Weg ist das Schmuddelimage. Von den<br />
Seitenwänden strahlt das von innen<br />
beleuchtete Alpenpanorama. Unabdingbar<br />
für Bahnhöfe sind Funktionsbauten<br />
gegen Unterzuckerung. Mit leckeren<br />
Angeboten empfangen den See- und<br />
Stadttouristen eine Satteldach-Imbissbude<br />
und im Flachdach-Look eine reanimierte<br />
Müller-Backfiliale. Schlecht wird<br />
es einem aber wegen des Ambientes.<br />
Schrottiges Mobiliar, Pflanzkübel,<br />
Werbebanner, Infotafeln und ein anachronistisches<br />
Werbe-Kinderkarrussel<br />
bilden mit der Drahteselsammlung für<br />
sensible Augenmenschen ein danteskes<br />
Inferno. Seit neuestem lauert dort eine<br />
mobile Wurst-Mäxin mit zwei Hula-<br />
Sonnenschirmchen. Starnberg zwischen<br />
Aloha und Pommes-Schranke! Was wäre<br />
passender? Oder sollte man hier mit einer<br />
Gestaltungssatzung dreinschlagen?<br />
6. Der verbaute Blick<br />
Wer glaubt es seien nur die ehemaligen<br />
Funktionsgebäude der Bahn, die den<br />
Blick nach Süden versperren, der irrt.<br />
Große Werbeflächen, Hecken, Schilder,<br />
Oberleitungsmasten, Zäune und diverse<br />
Dächlein arbeiten konzertant zusammen<br />
um uns visuell zu ärgern. Da hilft<br />
auch kein Hüpfen. Werbung bringt Geld.<br />
Aber so wichtig das für die Bahn und<br />
Starnberger Unternehmen, Mittelständler<br />
und Freiberufler ist, Sichtachsen zum See<br />
und den Bergen sind wichtiger. Sollte<br />
das nicht per Bahnvertrag geregelt<br />
werden? Immerhin hat das städtische<br />
Grünflächenamt angemessen reagiert:<br />
dort gibt es keine einzige Sitzbank, aber<br />
dafür ganz in der Nähe eine überdachte<br />
Bushaltestelle mit Blick nach Norden. Auch<br />
die DB bietet Service pur: ein „Stilles<br />
Örtchen“ im neumodischen Oval-Design.<br />
Alles in allem: keine Runde Sache, das<br />
alles neben dem Bahnhof, wie schade.<br />
8. Die Blechmöräne<br />
Was am „Seufzerberg“ als Bahnhofstrasse<br />
beginnt, heißt ab Brunnenrondell verwirrungsstiftend<br />
„Bahnhofplatz“. Der endet<br />
nicht, wie man glauben könnte, an der<br />
„Piazza Corona“, sondern setzt sich wurmfortsatzartig<br />
entlang der Bahnlinie fort bis<br />
in Höhe des Bootshauses des Münchner<br />
Ruderclubs von 1880. Ab Seebahnhof steht<br />
dieser „Park-Platz“ im Niemandsland nun<br />
zur Disposition. Manche träumen davon<br />
diesen schlauchartigen Bereich in eine<br />
städtische Grünfläche zu verwandeln. Die<br />
Pläne zur Seeanbindung sehen jedoch<br />
hier die neue Gleisführung vor, um die<br />
Restfläche der schmalbrüstigen Seeseite<br />
zuzuschlagen.<br />
Peter Riemann, Fachautor, Architekt,<br />
Stadtplaner und Mediator veröffentlichte<br />
bereits im Starnberger Boten 2/20<strong>13</strong> einen<br />
Beitrag zur Identitätsfindung Starnbergs.<br />
Im Internet zu finden ist er unter:<br />
http://tinyurl.com/ksp4rvy
Helga Hey, Steuerberaterin<br />
Maximilianstraße 17<br />
82319 Starnberg<br />
Tel.: 08151/36858-0, Fax: -28<br />
info@heysteuerberatung.de<br />
Steuerberatung, Finanzierungsberatung,<br />
Businessplanerstellung, Buchführung der Zukunft,<br />
Existenzgründungsberatung ...<br />
www.heysteuerberatung.de<br />
Meisterbetrieb • Innungsfachbetrieb<br />
Wir lackieren alles für Sie, nicht nur Ihr Fahrzeug<br />
• Unfallinstandsetzung aller Fahrzeuge<br />
• Leihwagenvermittlung<br />
• Beulen drücken ohne lackieren<br />
• kostenlose Beratung, Ausbesserung<br />
kleiner Steinschläge<br />
• Hagelschaden-Beseitigung<br />
Moosstr. 10a • 82319 Starnberg<br />
Tel. 08151 - 8 91 15 • Fax 08151 - 44 88 08
Starnberger Bote 11 Salon-Dampfer Bavaria<br />
Die Dampfschifffahrt auf dem Starnberger See<br />
Nicht nur beim Adel, sondern insbesondere<br />
auch bei Hofe war der Starnberger<br />
See bereits früh besonders geschätzt<br />
worden. Das lag zum einen an der guten<br />
Erreichbarkeit – von München aus über<br />
die „Alte Poststraße“, sondern auch<br />
..<br />
Tel.: 08151 - 89741<br />
www.spedition-summer.de<br />
an der „standesgemäßen“<br />
Unterkunft<br />
– findet sich doch<br />
in der Umgebung<br />
eine ganze Reihe<br />
von Schlössern.<br />
Bereits 1550 ließ<br />
sich Herzog Albrecht<br />
V. von Bayern<br />
von Starnberger<br />
Zimmerleuten eine<br />
„Fregatte“ bauen.<br />
Schließlich aber<br />
war es Kurfürst<br />
Ferdinand Maria,<br />
der sich im 17.<br />
Jahrhundert eine wahre Luxusflotte<br />
erbauen ließ. Angeführt vom Prachtschiff<br />
„Bucentaur“, welches auf einem<br />
großen Bild auf dem MS Starnberg<br />
im Detail zu bestaunen ist, kostete<br />
nicht weniger als 18.269 Gulden.<br />
– Zur Orientierung: Um 1700 besaß<br />
ein Gulden ca. eine Kaufkraft von 40<br />
– 50 EUR! - Das Fassungsvermögen<br />
betrug 500 Gäste, welche von 110<br />
Ruderern fortbewegt wurden. Zusätzlich<br />
verfügte die „Bucentaur“ auch noch<br />
über Segelflächen. Bei den zahlreichen<br />
See- und Jagdfesten war sie von bis<br />
zu 34 Begleitschiffen umgeben, darunter<br />
Kammerherrnschiff, Kellerschiff,<br />
Musikschiff und selbstverständlich ein<br />
Küchenschiff. Im Jahre 1758 beschloss<br />
Kurfürst Max II. wegen der anstehenden<br />
hohen Reparaturkosten den Abbruch<br />
des „Bucentaur.“<br />
Die Dampfschifffahrt hielt dann ab<br />
1851 auf dem Starnberger See Einzug.<br />
Der erste Raddampfer hatte seinen<br />
Stapellauf noch im Beisein von König<br />
Max II. Finanziert worden war er vom<br />
Ihr Starnberger Umzugsunternehmen mit Familientradition<br />
... immer in guten Händen<br />
Königlichen Baurat Himbsel.<br />
Im Jahre 1864 wurde der Schifffahrtsbetrieb<br />
an eine Aktiengesellschaft verkauft<br />
und schließlich am 1. Januar 1915<br />
vom Bayerischen Staat übernommen.<br />
Zunächst wurde die Schifffahrt von den<br />
Bayerischen Staatseisenbahnen - bzw.<br />
deren Rechtsnachfolger Reichsbahn/<br />
Deutsche Bundesbahn - und dann ab<br />
1959 von der Bayerischen Verwaltung<br />
der staatlichen Schlösser, Gärten und<br />
Seen betrieben.<br />
Am 1. Januar 1984 wurde der<br />
Schifffahrtsbetrieb Starnberger See<br />
– gemeinsam mit den drei anderen<br />
Schifffahrtsbetrieben Ammersee,<br />
Tegernsee und Königssee unter dem<br />
Dach der „Staatlichen Seenschifffahrt“<br />
– einem Regiebetrieb des Freistaat<br />
Bayerns – zusammengeführt.<br />
Seit 1. Januar 1997 ist die Schifffahrt<br />
Starnberger See ein Betriebsteil<br />
der neu gegründeten Bayerischen<br />
Seenschifffahrt GmbH. Heute sind<br />
ca. 30 Mitarbeiter bei der Schifffahrt<br />
Starnberger See beschäftigt.<br />
Die Schifffahrt Starnberger See verfügt<br />
heute über 6 Schiffe. Das Flaggschiff<br />
der Flotte ist der im Jahr 2004 in<br />
Dienst gestellte Galerie-Katamaran MS<br />
STARNBERG. Dieses Schiff ist bei den<br />
Gästen aufgrund seiner interessanten<br />
Bauart, der großzügigen Räume und<br />
des hohen Erlebniswertes äußerst<br />
beliebt. Jüngster Neubau ist das MS<br />
SEESHAUPT. Das 800 - Personenschiff<br />
wurde 2011/2012 gebaut und soll<br />
Kreuzfahrtfeeling auf dem Starnberger<br />
See vermitteln. Weitere Schiffe sind das<br />
MS BAYERN, das MS BERNRIED, das MS<br />
BERG und das MS PHANTASIE.<br />
Schönau am Königssee, den 26.08.20<strong>13</strong><br />
Bayerische Seenschifffahrt GmbH<br />
Seestraße 55<br />
D - 83471 Schönau am Königssee<br />
Tel. +49 (0)8652 9636-0<br />
Fax +49 (0)8652 9636-10<br />
zentrale@seenschifffahrt.de
Starnberger Bote 12 Steuer & Recht<br />
Rauchende Mieter fliegen raus?!?<br />
Die Medien haben die Nachricht, dass<br />
künftig Mieter ihrer Wohnung verlieren<br />
werden, wenn sie in dieser zu viel<br />
rauchen, hinreichend ausgeschlachtet.<br />
Mietervereine schlugen Alarm und sprachen<br />
von Entrechtung der Mieter; die<br />
Vermietervereine jubilierten aufgrund des<br />
angeblich durch das Urteil entstehenden<br />
Mehr an Rechten.<br />
Eine Auseinandersetzung mit den zu dem<br />
hier zu Grunde liegenden Urteil zugänglichen<br />
Unterlagen (Amtsgerichts Düsseldorf<br />
vom 7.5.20<strong>13</strong>; AZ: 24 C <strong>13</strong>55/<strong>13</strong>; Urteilstext<br />
ist noch nicht veröffentlicht) zeigt aber ein<br />
anderes Bild der Entscheidung.<br />
Es wurde sehr wohl festgestellt, dass auch<br />
in den eigenen vier Wänden grundsätzlich<br />
geraucht werden könne. Die entsprechende<br />
Kündigung stellte eben nicht (nur)<br />
auf das Rauchen an sich ab. Dieses sei<br />
nämlich unstrittig vom Nutzungsrecht an<br />
der Wohnung gedeckt.<br />
Dies habe aber seine Grenze dort, wo<br />
die Rechte anderer Personen so erheblich<br />
betroffen sind, dass deren Schutz geboten<br />
ist. Das entscheidende Amtsgericht<br />
Düsseldorf sah dies im vorliegenden Fall<br />
als gegeben an, da die Belastung über<br />
den in das Treppenhaus eindringenden<br />
Zigarettenrauch in diesem Fall "im<br />
gesamten Haus zu einer unzumutbaren<br />
und gesundheitsgefährdenden Geruchsbelästigung"<br />
führe. Es lag somit für die<br />
weiteren Bewohner eine nicht hinzunehmende<br />
Belastung vor. Dies lag kausal<br />
wohl nicht nur an dem Rauchen sondern<br />
auch an dem - fehlenden oder falschen -<br />
Lüftungsverhalten des Mieters.<br />
In diesem Fall ging also von dem Gebrauch<br />
der Mietsache eine Störung aus, die nach<br />
Ansicht des Gerichts auf eine nicht ordnungsgemäße<br />
Nutzung der Mietsache<br />
zurückzuführen war. Hier könne ein<br />
Vermieter natürlich kündigen. Auf Deutsch:<br />
Das Rauchen des Mieters in Kombination<br />
mit seinem Lüftungsverhalten führte zu<br />
einer Geruchsbelastung im Treppenhaus<br />
und damit im restlichen Haus, die die<br />
Grenze des Erlaubten überschritt. Bei der<br />
Definition des Erlaubten ist es grundsätzlich<br />
völlig egal, ob der Wohnungsbenutzer<br />
Mieter oder gar der Eigentümer ist. Auch<br />
ein Eigentümer muss sein Eigentum in<br />
der Art nutzen, dass keine unzumutbaren<br />
Belastungen für die anderen Mitbewohner<br />
eintreten.<br />
Dies ist seit Jahren herrschende Rechtsprechung.<br />
Solche Beeinträchtigungen<br />
können gegebenenfalls durch Lärm,<br />
durch Unratablagerung in einer allgemein<br />
zugänglichen Flächen aber auch eine<br />
unzumutbare bzw. gegebenenfalls sogar<br />
gesundheitsgefährdende Belastung mit<br />
Gestank oder auch Rauch sein. Wenn diese<br />
Belastungen die Grenze des Erlaubten<br />
und Zumutbaren überschreiten, so haben<br />
die dadurch betroffenen Nachbarn einen<br />
Unterlassungsanspruch gegenüber demjenigen,<br />
der die Beeinträchtigung verursacht.<br />
Ist dieser ein Mieter, so kann auch der<br />
Vermieter auffordern, die widerrechtliche<br />
Belastung für die Mitbewohner zu beseitigen<br />
bzw. künftig zu unterlassen. Geschieht<br />
dies auf Abmahnung nicht, entsteht ein<br />
Kündigungsrecht für den Vermieter.<br />
In letzter Konsequenz ist die Aufregung<br />
über das betreffende Urteil aus juristischer<br />
Sicht nicht verständlich. Die angewandten<br />
Grundsätze sind seit jeher im Mietrecht<br />
gültig. Dass der Mieter hier fortwährend<br />
eine nicht zumutbare und gesundheitsgefährdende<br />
Geruchsbeeinträchtigung verursachte,<br />
war im vorliegenden Fall nach den<br />
zivilprozessualen Regeln mangels rechtzeitigem<br />
Bestreitens durch den Mieter unbestritten.<br />
Gegebenenfalls wird der Mieter in<br />
der Berufungsinstanz (LG Düsseldorf 21 S<br />
240/<strong>13</strong>) hierzu ein wirksames Bestreiten<br />
nachschieben, was einen anderen Ausgang<br />
des Rechtsstreits bedingen könnte.<br />
Als Resumee ist festzustellen, dass Mieter<br />
nunmehr keine Angst haben müssen,<br />
willkürlich wegen Rauchens gekündigt<br />
zu werden. Sie haben lediglich dafür<br />
Sorge zu tragen, dass durch ihr Rauchen<br />
keine unzumutbare Belästigungen für die<br />
anderen Bewohner entstehen. Das war<br />
aber schon vor der Entscheidung des<br />
Amtsgerichts Düsseldorf geltendes Recht.<br />
Michael Forster - Rechtsanwalt<br />
PROTECTA Bürogemeinschaft<br />
Steuerrechtliche Hinweise für Unternehmer in Kurzform:<br />
1) Verpflegungsmehraufwand: Dreimonatsfrist<br />
Bei einer Auswärtstätigkeit ist die<br />
Verpflegungspauschale auf die ersten 3<br />
Monate am selben Einsatzort beschränkt.<br />
Die Dreimonatsfrist läuft erst nach einer<br />
Unterbrechung der Tätigkeit am selben<br />
Einsatzort von vier Wochen wieder von vorn<br />
(vgl. BFH v.28.2.20<strong>13</strong>, III R 94/10).<br />
2) Keine Mängelhaftung bei „Schwarzarbeit“:<br />
„Schwarzarbeit“ wird nach dem Gesetz<br />
zur Bekämpfung der Schwarzarbeit wie<br />
folgt definiert: Schwarzarbeit leistet unter<br />
anderen, wer Dienst- oder Werkleistungen<br />
erbringt oder ausführen lässt, und dabei<br />
seine sich aus dem Vertrag ergebenden<br />
steuerlichen Pflichten nicht erfüllt. Sollten<br />
also diese Leistungen fehlerhaft sein und<br />
der Auftraggeber verlangt Nachbesserung,<br />
so ist dieser nicht verpflichte, die<br />
Nachbesserungen (auch Minderung)<br />
durchzuführen, da der Vertrag gegen ein<br />
gesetzliches Verbot verstößt und somit<br />
nichtig ist (vgl. BGH v. 1.8.20<strong>13</strong> VII ZR 6/<strong>13</strong>).<br />
3) 1 % -Regelung nur bei erlaubten<br />
Privatfahrten:<br />
Hat der Arbeitgeber die Privatnutzung<br />
eines Dienstwagens gestattet und es wird<br />
kein Fahrtenbuch geführt, so ist die 1%<br />
Regelung anzuwenden, unabhängig davon,<br />
ob der Arbeitnehmer das KfZ auch tatsächlich<br />
nutzt. Wird hingegen die private<br />
Nutzung untersagt, so darf das Finanzamt<br />
nicht unterstellen, dass der Arbeitnehmer<br />
das KfZ trotzdem verbotswidrig nutzt, auch<br />
nicht, wenn das Verbot nicht überwacht<br />
wird (vgl. BFH v.21.3.20<strong>13</strong>,VI R 31/10+<br />
42/12). Bitte beachten, dass Fahrten zwischen<br />
Wohnung und Arbeitsstätte keine<br />
Privat-fahrten im vorgenannten Sinne sind.<br />
4) Neuregelung der Gelangensbestätigung<br />
für Warenlieferung in den<br />
EU-Raum:<br />
Ab dem 1.10.20<strong>13</strong> hat der liefernde<br />
Unternehmer durch Belege nachzuweisen,<br />
dass er oder der Kunde die Ware<br />
in das übrige EU-Gebiet befördert oder<br />
versendet hat. Hierzu ist erforderlich: -<br />
das Doppel der Rechnung und die<br />
Bestätigung (auch in elektronischer Form<br />
ohne Unterschrift) des Kunden, dass die<br />
Ware in das übrige EU-Gebiet gelangt ist.<br />
Statt der Gelangensbestätigung kann der<br />
Nachweis auch durch andere Belege (z.B.<br />
Versendungsbeleg, Spediteurbestätigung)<br />
erfolgen (vgl.11. UST-DVO v.25.3.20<strong>13</strong>).<br />
Dr. jur. Roland Rehm - Stb. u. Rechtsbeistand<br />
PROTECTA Bürogemeinschaft
10 Jahre<br />
Ihr Partner für Busreisen<br />
Zum Apfelmarkt in Bad Feilnbach 12. Okt. mit Kaffeepause<br />
im Winklstüberl Fahrt p. P. 22,- €<br />
Mi. 16. Okt. Fahrt in die herbstliche Eng vorbei an Lenggries,<br />
Sylvensteinstausee, ½ tags Fahrt p.P. 20,- €<br />
5 Tage Kvarner Bucht im Olivenparadies<br />
22. - 26. Okt. 399,- €<br />
4 Tage Saisonabschlußfahrt am Timmendorfer Strand<br />
7. - 10. Nov. 339,- €<br />
4 Tage Advent im Odenwald 5.- 8. Dez.<br />
incl. 3 x HP Odenwaldrundf. und Stadtf. Heidelberg p.P. 299,- €<br />
5 Tage Südtiroler Bergweihnacht 22.- 26. Dez.<br />
incl. 4 x HP, Krippenmuseum, Reisel. Kirchenkonzert p.P. 329,- €<br />
6 Tage Silvester am Plattensee 28. 12. bis 2. 01. 2014<br />
549,- €<br />
Zu den schönsten<br />
Weihnachtsmärkten!<br />
Erlebnis-Weihnachtsmarkt Bad Hindelang 29. Nov.<br />
incl. Eintritt zur Eröffnung, ½ Tag p. P. 35,- €<br />
Christkindlmarkt in Regensburg 30. Nov<br />
incl. Eintritt Schloß Thurn und Taxis, ½ Tag p. P. 33,- €<br />
Waldweihnachtsmarkt Halsbach 1. Dez.mit Kaffeepause<br />
in Altötting incl. Eintritt, ½ Tag p. P. 33,- €<br />
Zum romantischer Weihnachtsmarkt auf die Fraueninsel<br />
6. Dez. incl.Schifffahrt, ½ Tag p. P. 33,- €<br />
Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt in Esslingen<br />
am Neckar 7. Dez., 1 Tag p. P. 33,- €<br />
Altbayerischer Christkindlmarkt in Benediktbeuren<br />
8. Dez., ½ Tag p. P. 20,- €<br />
Romantische Weihnachtsmarkt auf Schloss Tüßling<br />
<strong>13</strong>. Dez. incl. Eintritt, ½ Tag p. P. 33,- €<br />
Schwimmender Christkindlmarkt Vilshofen 14.Dez. mit<br />
Hilgartberger Burgweihnacht, ½ Tag p. P. 33,- €<br />
Kuchlbauer-Weihnachtsmarkt in Abensberg 15. Dez.<br />
incl. Besuch von Kloster Rohr, ½ Tag p. P. 27,- €<br />
Weihnachtsmarkt am WaldWipfelWeg St. Englmar 20. Dez.<br />
incl. Eintritt, ½ Tag p. P. 33,- €<br />
Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt auf Schloss Scherneck<br />
21. Dez. incl. Eintritt, ½ Tag p. P. 28,- €<br />
Historischer, romantischer Weihnachtsmarkt Schloss<br />
Guteneck 22. Dez. incl. Eintritt, Tag p. P. 41,- €<br />
Immer ein besonderes Geschenk zu allen Anlässen:<br />
ein Reisegutschein vom<br />
Anmeldung:<br />
Werner Bamberg<br />
Schul-Str.8<br />
82327 Tutzing-Traubing<br />
Tel.: 08157/609226<br />
Fax: 08157/609227<br />
traubinger-reiseservice@info2000.de<br />
www.traubinger-reiseservice.de
Steinwerkstatt · Petersbrunner Str. 15a · Starnberg<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Steinmetzbetrieb RIMMELE Büro · Giselastr. 2<br />
08151-4617 · Fax 2097 · www.rimmele-sohn.de<br />
Grabdenkmale · Restaurierung · Inschriften<br />
Granit + Mamor für Fensterbänke · Waschtische · Stufen · Küchen<br />
<br />
<br />
<br />
Wir fühlen<br />
Ihrem Rücken<br />
auf den Zahn<br />
Eine möglichst genaue Rekonstruktion einer gesunden<br />
und entspannten Kieferrelation ist gefragt<br />
Wir erfassen und analysieren Ihre Kiefergelenksbewegungen mit Hilfe<br />
modernster optoelektronischer Technik und setzen diese Ergebnisse<br />
präzise, komfortabel und schnell in einen therapeutischen Aufbissbehelf<br />
(im Volksmund "Schiene") um.<br />
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt, was wir für Sie tun können.<br />
Leiden auch Sie unter nicht erklärbaren<br />
Rücken- oder Kopfschmerzen?<br />
• schmerzhafte Verspannungen im Nacken- und<br />
Rückenbereich<br />
• Kopfschmerzen und Migräne<br />
• Beinlängendifferenz<br />
• Schlafstörungen<br />
• Ohrenschmerzen und Tinnitus<br />
• Gleichgewichtsstörungen<br />
• Zähneknirschen<br />
haben ihren Ursprung oft an ganz anderer Stelle
Starnberger Bote 15 Impressum<br />
Impressum<br />
Redaktionsschluss für die Dezember-Ausgabe: 11.11.20<strong>13</strong> I Erscheinungstermin: 04.12.20<strong>13</strong><br />
Starnberger Bote<br />
Das Magazin für<br />
Starnberg mit seinen<br />
Ortsteilen<br />
1. Jahrgang<br />
Erscheinungsweise:<br />
4 Ausgaben pro Jahr<br />
Auflage: 12.000<br />
Heftformat: DIN A4<br />
Druckverfahren:<br />
Bogenoffset - 4/4-Farbig<br />
Verarbeitung:<br />
Rückstichheftung<br />
Verteilung:<br />
Gebiet Starnberg<br />
Alle Haushalte und<br />
Geschäfte<br />
Herausgeber:<br />
BDS Bayern e.V.,<br />
Ortsverband Starnberg<br />
Presserechtlich verantwortlich:<br />
Michael Forster<br />
Bahnhofplatz 8, 82319 Starnberg<br />
T: 08151 - 4449855<br />
F: 08151 - 4449840<br />
M: michael.forster@bds-starnberg.de<br />
Redaktion:<br />
Michael Forster<br />
Dr. jur. Roland F. Rehm<br />
Peter Riemann<br />
Ulrich Kupper<br />
Nicolas Schlumprecht<br />
Layout & Anzeigen:<br />
Nicolas Schlumprecht<br />
Graphic & Design<br />
Am Jägerberg 21<br />
82340 Feldafing<br />
T: 08157 - 60 97 <strong>13</strong><br />
H: 0160 - 977 <strong>03</strong> 575<br />
M: n.schlumprecht@t-online.de<br />
Druck:<br />
ulenspiegel druck gmbh<br />
Birkenstraße 3<br />
82346 Andechs<br />
T.: 08157/99759 - 0<br />
F: 08157/99759 - 22<br />
mail@ulenspiegeldruck.de<br />
ÜBER UNS<br />
Unsere Firma, die bereits vor<br />
75 Jahren gegründet wurde,<br />
verfügt über eine weitge fä-<br />
BERATUNG · PLANUNG · REALISIERUNG<br />
DACHHEBESYSTEM<br />
DACHANHEBUNGEN<br />
ALTBAUSANIERUNG, AUCH VON<br />
DENKMALGESCHÜTZTEN BAUTEN<br />
cherte Angebotspalette.<br />
Diese umfaßt alle Arbeiten<br />
im Zimmerei- und Schreinereibereich,<br />
Trockenbau,<br />
Treppenbau bis hin zum<br />
Innenausbau – die von hervorragend<br />
ausgebildeten<br />
Meistern und Gesellen ausgeführt<br />
werden.<br />
ZIMMEREI<br />
DACHSTÜHLE<br />
SCHALUNGEN<br />
TROCKENBAU<br />
SANIERUNGSARBEITEN<br />
SCHINDELDÄCHER<br />
HOLZZÄUNE<br />
BRÜCKEN<br />
SEE-EINBAUTEN<br />
SCHREINEREI<br />
FENSTER UND TÜREN<br />
EINBAUMÖBEL<br />
INNENAU<strong>SB</strong>AU<br />
PARKETTBÖDEN<br />
GERÜSTBAU<br />
BAUGERÜSTE<br />
ALLER ART<br />
Unser Ziel ...Ihre Zufriedenheit!<br />
SCHR EINER<br />
HANDWERK<br />
BAYERN<br />
◆ individuelle Beratung<br />
◆ konstant hohe Qualität<br />
◆ moderne Technologie<br />
◆ alle Leistungen komplett aus<br />
einer Hand<br />
◆ garantierte Fixpreise und<br />
feste Termine<br />
◆ nur ein Ansprechpartner für<br />
alle Handwerksarbeiten<br />
◆ vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
mit Ihnen und Ihrem Architekten<br />
Kreuzstraße 14 · 82319 Starnberg ·<br />
Telefon: 08151/89448 · E-Mail: fersch.gmbh@t-online.de<br />
www.holzbau-fersch.de
Aqua - Jogging Präventionskurse<br />
Starnberg, ab Mo. 14.10.20<strong>13</strong>, 12 00 - 12 55 Uhr<br />
Pöcking, ab Do. 12.09.20<strong>13</strong>, 18 55 - 19 50 Uhr<br />
Anteilige Kostenerstattung durch die<br />
gesetzl. und priv. Krankenkassen möglich,<br />
für NEUEINSTEIGER fast zu 100% !<br />
Info und Anmeldung unter Tel. 089 - 150 77 71<br />
Herzlich willkommen im Strandbad Feldafing<br />
Das 1927 gegründete Familienbad ist direkt am See gelegen<br />
und bietet seinen Besuchern eine abwechslungsreiche Gastronomie,<br />
Beschäftigungsmöglichkeiten für die kleinen Gäste sowie<br />
Sportmöglichkeiten mit Aussicht auf die Voralpen und die<br />
nahegelegene Roseninsel.<br />
In familienfreundlicher Atmosphäre können Sie sich auf der<br />
großen Liegewiese sonnen oder Sie genießen regionale und<br />
saisonale Spezialitäten auf einer unserer drei Sonnenterrassen,<br />
während sich die jüngeren Besucher bei Beachvolleyball,<br />
am Sandkasten, am Fußballtor, am Sprungturm im See oder<br />
im beaufsichtigten Nichtschwimmerbereich mit Wasserrutsche<br />
vergnügen können.<br />
Neu ist auch die beim Beachvolleyballplatz umgebaute Sonnenterrasse,<br />
die „Sun Lounge“ bei der sich die Besucher bei<br />
einem Cocktail und anderen Getränken in ruhiger Atmosphäre<br />
entspannen können.<br />
Außerhalb der Badesaison lädt Sie unsere gemütliche Gaststube<br />
mit Kachelofen zu Speisen und Kaffee mit hausgemachten<br />
Kuchen ein. Gerne können Sie auch für größere Gruppen<br />
reservieren oder Ihren Geburtstag bei uns feiern.<br />
Ausreichend Parkplätze sind in direkter Nähe zum Strandbad<br />
vorhanden, die S-Bahnhöfe Feldafi ng und Possenhofen sind zu<br />
Fuß in ca. 20 Minuten erreichbar. Natürlich ist die gesamte Anlage<br />
behindertenfreundlich gestaltet.<br />
Unsere Öffnungszeiten sind:<br />
Von 1. Mai bis 30. September:<br />
täglich für Sie ab 9.00 Uhr / warme Küche bis 20:00 Uhr<br />
Von 1. Oktober bis 30. April:<br />
von Mi. bis So. ab 10.00 Uhr / warme Küche bis 20:00 Uhr<br />
Auf Ihr Kommen freut sich Ihre Sarah Wiesböck mit ihrem Team.<br />
Strandbad Feldafing I Königinstr. 4 I 82340 Feldafing<br />
Tel: 08157 – 8200 I www.strandbad-feldafing.de