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Starnberg – Lage super…<br />

Alle Fotos und Montagen zum Titelthema: Peter Riemann<br />

3. Ausgabe September 20<strong>13</strong><br />

Starnberger<br />

Bote<br />

Editorial<br />

Wahlen 20<strong>13</strong><br />

Bürgermeisterbrief<br />

Alles ist in Bewegung –<br />

aber die Richtung entscheidet<br />

Kultur<br />

Starnberger Bank-Geheimnisse<br />

Eine Laube im Park<br />

Starnberger Kulturfahrplan<br />

Herbst 20<strong>13</strong><br />

Titelthema<br />

Wo bitte, geht’s zum See?<br />

Salon-Dampfer Bavaria<br />

Die Dampfschifffahrt auf dem<br />

Starnberger See<br />

Steuer & Recht<br />

Rauchende Mieter fliegen raus?!?<br />

Steuerrechtliche Hinweise für<br />

Unternehmer in Kurzform<br />

Impressum<br />

S. 3<br />

S. 5<br />

S. 6<br />

S. 8/9<br />

S. 11<br />

S. 12<br />

S. 15<br />

Zeitung für Starnberg mit seinen Ortsteilen<br />

Hadorf, Hanfeld, Landstetten, Leutstetten<br />

Percha, Perchting, Söcking und Wangen<br />

Mitteilungen der Stadt im Sonderteil<br />

an alle Haushalte<br />

Herausgeber:<br />

BDS Bayern e.V., Ortsverband Starnberg<br />

…leider auf der falschen Seite


Wie viel ist Ihre Immobilie wert?<br />

So sehen Sie Ihr Haus<br />

Ihr Haus im Wertgutachten<br />

So sieht der Käufer Ihr Haus<br />

So sieht die Bank Ihr Haus<br />

Ihr Haus aus dem Blickwinkel des Finanzamtes<br />

Seit über 25 Jahren<br />

<br />

<br />

<br />

Jürgen Heidinger Laura Schwarzkopf Isabella Heidinger


Starnberger Bote 3 Editorial<br />

Sehr geehrte Starnberger Bürger und<br />

Bürgerinnen,<br />

in diesem Jahr sind wir wieder aufgefordert,<br />

unsere demokratischen Rechte auszuüben<br />

und als Souverän an den Wahlurnen die<br />

Weichen für unsere gemeinsame Zukunft<br />

zu stellen. Zu diesem Zweck schmücken wir<br />

wieder einmal unsere Stadt mit vielen mehr<br />

oder weniger ansehnlichen Gesichtern auf<br />

unzähligen Plakaten mit mehr oder weniger<br />

sinnvollen Slogans. Lauter freundliche<br />

Mienen lächeln uns beim Vorbeigehen an,<br />

so als seinen wir seit mehreren Jahrzehnten<br />

miteinander bekannt. Lediglich eine Partei<br />

bildet lieber nackte Hinterteile ab, als die<br />

Gesichter der eigenen Parteigrößen. Sie werden<br />

wissen, warum!<br />

Liebe Mitbürger, die vielen Bilder von freundlichen<br />

Personen sollen uns die Orientierung<br />

geben, sich in der Sache richtig zu entscheiden,<br />

damit wir unser Kreuz an der richtigen<br />

Stelle platzieren werden. Und es funktioniert,<br />

oder? Man biegt zum Beispiel mit seinem<br />

Auto um eine Ecke und erstarrt unmittelbar in<br />

treuer Ehrfurcht, nur weil unser Landesvater<br />

einem in der Größe eines Einfamilienhauses<br />

ohne Vorwarnung gütig und irgendwie verständnisvoll<br />

ins Auto lächelt. Man fährt um<br />

eine weitere Ecke und blickt auf den „Wort“-<br />

Halter Christian Ude, was unweigerlich ein<br />

starkes Gefühl des Mitleids auslöst.<br />

Wenn man den ironischen Blick auf das,<br />

was alles im Wahlkampf passiert, beiseite<br />

legt, dann wird man sich doch mit dem, was<br />

die einzelnen Parteien inhaltlich anbieten, zu<br />

beschäftigen haben.<br />

Aus Sicht des BDS – Starnberg, nicht zuletzt<br />

aber auch für eine Vielzahl von Starnberger<br />

Bürger ist insoweit von Interesse, welche<br />

regionalen für uns wichtige Fragen durch<br />

die jeweiligen Wahlentscheidungen beeinflusst<br />

werden. Natürlich haben die Orts- und<br />

Kreisverbände der einzelnen Parteien im<br />

Wesentlichen die Aufgabe, die grundsätzlichen<br />

Thesen und Positionen ihrer Partei den<br />

Bürgern vor Ort zu verkaufen. Dies kann aber<br />

doch nur dann gut funktionieren, wenn diese<br />

Themen die eigenen Fragen vor der Haustüre<br />

mit beantworten. Eine Beschäftigung mit<br />

den leicht zugänglichen Informationsquellen<br />

wie z. B. den Internetauftritten der einzelnen<br />

Orts- und Kreisverbänden führt hier großteils<br />

zu enttäuschenden Ergebnissen.<br />

Zum Beispiel das Thema der zukünftigen<br />

Energieversorgung. Quer durch alle politischen<br />

Lager soll diese in Zukunft ökologisch<br />

und überwiegend dezentral sein. Die Energie<br />

wird dort, wo sie gebraucht wird, hergestellt.<br />

Was heißt das konkret für Starnberg?<br />

Das wissen sicher die Grünen; ist doch<br />

schließlich deren Kernkompetenz, oder?<br />

Also ab auf die regionalen Seiten: Auch hier<br />

sind lächelnde Gesichter zu finden, die man<br />

wählen kann. Man findet auch viele „grüne<br />

Inhalte“ die man downloaden kann. Aber:<br />

Kein Wort zur Starnberger Energiewende<br />

und der energetischen Zukunft in der Region.<br />

Lediglich allgemeine Wahlpräsentationen<br />

lassen vermuten, dass man auch in<br />

Starnberg auf Windenergie, Solar und<br />

Kleinblockheizkraftwerke in den einzelnen<br />

Haushalten setzen möchte.<br />

Schaut man bei der CSU – Kreisver-bandsseite<br />

vorbei, so fällt im ersten Moment positiv auf,<br />

dass hier keine Personen sondern ein Bild<br />

von unserem See die erste Seite verschönern.<br />

Will man aber der Frage nachgehen,<br />

wie die Region Starnberg die Energiewende<br />

nun umsetzen will, so findet man auch hier<br />

nicht wirklich etwas Erhellendes. Statements<br />

und Meldungen beziehen sich fast alle auf<br />

die große Bayern Politik, so als wäre unser<br />

CSU - Kreisverband hierfür verantwortlich.<br />

Dabei hatte doch unser Landesvater erst<br />

auf dem Sommerempfang der Starnberger<br />

CSU am 12.8.20<strong>13</strong> deutlich klargestellt, es<br />

werde eine „Verspargelung der bayerischen<br />

Heimat“ mit ihm nicht geben. Er sprach<br />

damit eine deutliche Absage an die Anhänger<br />

von Windparks u.ä. aus. Er stellte zudem<br />

fest, dass die Energiewende um jeden Preis<br />

auch ohne Windkraft in jeder Gemeinde zu<br />

leisten sei. Wie das speziell in der Stadt<br />

Starnberg aussehen könnte, erklärte er<br />

den Starnbergern nicht. Aber genau das<br />

wäre eine geeignete Information, die dem<br />

interessierten Wähler auf den regionalen CSU<br />

Seiten erklärt werden könnte. Wie schließt<br />

die CSU die Versorgungslücke? Plant die<br />

CSU in Starnberg gar den großflächigen<br />

Anbau von Mais und eine Vielzahl von<br />

Biogaskraftwerken, wie in anderen Regionen?<br />

Man weiß es nicht und man erfährt<br />

es auch nicht auf den regionalen Seiten<br />

der Partei.<br />

Steckenpferd der FDP ist es, die Innovationskraft<br />

Bayerns weiter zu stärken.<br />

Deshalb setze man „mit wachstumsstärkenden<br />

Investitionen in den Bereichen<br />

Bildung, Infrastruktur und Innovation neue<br />

Schwerpunkte bei den technologischen<br />

Megatrends des 21. Jahrhunderts wie<br />

z.B. Energie-, Umwelt-, Bio-, Nano- und<br />

Informationstechnologien sowie neue<br />

Werkstoffe und Digitalisierung“. Was für ein<br />

grandioser und virtuos ausformulierter Satz,<br />

aber was heißt er für uns konkret? Die<br />

Starnberger könnte hier z. B. interessieren,<br />

welchen Infrastrukturausbau die FDP<br />

in Starnberg voranbringen will und welche<br />

Anstrengungen hier unternommen werden<br />

sollen, die benannten Technologien teilweise<br />

in Starnberg anzusiedeln und auszubauen.<br />

Auch hier ist der interessierte Wähler auf den<br />

Seiten der regionalen FDP völlig hilflos auf der<br />

Suche nach tieferen Informationen.<br />

Bei der Starnberger SPD erfährt man zwar,<br />

dass diese dort sei, wo die Menschen<br />

sind, was uns alle sicher ein Gefühl der<br />

Geborgenheit gibt. Welche regionalen<br />

Probleme man für diese Menschen dann<br />

konkret löst, bleibt aber ein wohl gehütetes<br />

Geheimnis. Aber immerhin: Über eine doch<br />

sehr einfach zu bedienende Stichwortsuche<br />

können regionale Themen und überwiegend<br />

nicht wahlkampfbedingte Stellungnahmen<br />

und Tätigkeiten verschiedener regionaler<br />

SPD Größen nachgelesen werden. Mit etwas<br />

Fleiß kann man sich mit diesem Instrument<br />

tatsächlich die eine oder andere Frage beantworten.<br />

Insgesamt ist das Ergebnis aber ernüchternd.<br />

Das Informationsangebot der regionalen<br />

Parteiverbände kommt über das<br />

Informationsniveau eines Wahlomaten nicht<br />

hinaus. Wer seine Wahlentscheidung nicht nur<br />

an überregionalen Themen orientieren möchte,<br />

sondern durch seine Stimme ggf. einem<br />

ganz bestimmten regionalen Lösungsansatz<br />

Nachdruck verleihen möchte, ist auch in<br />

der heutigen Informationslandschaft ohne<br />

richtige Information. Wir als Wähler müssen<br />

immer noch die Wahlstände besuchen und<br />

unsere individuellen Antworten erfragen. So<br />

kommt man als Partei zwar in den persönlichen<br />

Dialog mit einigen wenigen Bürgern,<br />

die breite Masse der Wähler wird aber nicht<br />

erreicht.<br />

Liebe Kreis- und Ortsverbände aller ideologischen<br />

Ausrichtungen, natürlich führt man<br />

Wahlkampf mit dem Parteiprogramm, das<br />

überregional und allgemeingültig aufgestellt<br />

wurde. Es wäre aber eine gleichermaßen<br />

sinnvolle wie erfolgversprechende Aufgabe<br />

der regional verantwortlichen Verbände in<br />

Starnberg und Umgebung, den jeweiligen<br />

Bürgern zu erklären, welche einzelnen<br />

Maßnahmen und Ziele man unter den verschiedenen<br />

Parteiprogrammpunkten konkret<br />

für die Stadt/den Kreis anstrebt. Habt doch<br />

bitte den Mut, uns Wähler zu erklären, was<br />

vor unserer Haustüre geschehen soll, wenn<br />

wir Euch wählen. Vielleicht tun wir es dann<br />

auch!<br />

Ihr<br />

Michael Forster<br />

1. Vorsitzender Bund der Selbstständigen /<br />

Gewerbeverband Starnberg<br />

Ortsgruppe des BDS Bayern e.V.


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Starnberger Bote 5 Bürgermeisterbrief<br />

Alles ist in Bewegung –<br />

aber die Richtung entscheidet<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

„Starnberg bewegt“ – der Titel dieser<br />

Veranstaltung hat bereits im vergangenen<br />

Jahr viele Starnberger in die<br />

Innenstadt gelockt. Am Wochenende des<br />

14./15. September ist es wieder soweit,<br />

der Verein Stadtmarketing Starnberg hat<br />

sich zusammen mit den Starnberger<br />

Gewerbetreibenden und Vereinen viel<br />

Attraktives ausgedacht. Nutzen Sie also<br />

die Gelegenheit, sich umzusehen, an<br />

den vielseitigen Aktionen teilzunehmen<br />

oder sich einfach zu informieren, in<br />

welcher Form man sich in Starnberg<br />

auch ohne Auto bewegen kann. Als<br />

besonderes Highlight hat Stadtförderer<br />

Drachenbootrennen erstmalig in Starnberg<br />

Lars Werkmeister in diesem Jahr<br />

ein Drachenbootrennen organisiert.<br />

Mannschaften mit 21 Personen können<br />

sich jetzt noch anmelden und an dem<br />

Ruderspaß teilnehmen. Für Sonntag sind<br />

zahlreiche Aktivitäten auf dem Kirchplatz<br />

und im Bereich der Innenstadt geplant<br />

– Infostände, Fahrrad-Teststrecke,<br />

Schnuppergolfen, eine Spielstraße für<br />

Kinder sowie bewegte und bewegende<br />

Vorführungen vieler Starnberger Vereine.<br />

Neuer Vorstand für´s Stadtmarketing<br />

Auch die Organisation des Vereins<br />

Stadtmarketing ist wieder in Bewegung<br />

geraten. Nach dem es kurze Zeit so aussah,<br />

als ob sich niemand für die Nachfolge<br />

der bisherigen Vorstandsmitglieder (Ole<br />

Schultheis, Michael Lang und Verena<br />

Papke) finden ließe, hat sich in der<br />

Mitgliederversammlung Ende Juli<br />

doch noch ein neuer Vorstand formiert:<br />

Vorsitzender ist der Unternehmer Gerald<br />

Funk, im Vorstand sind außerdem neben<br />

mir, als dem ständigen Vertreter der Stadt<br />

Starnberg, der Unternehmensberater<br />

Christian Klammer und der<br />

Geschäftshaus-Eigentümer Ulrich Beigel<br />

vertreten. Das neue Konzept – der Verein<br />

kümmert sich zukünftig hauptsächlich<br />

um die Belange von Handel und<br />

Dienstleistung. Die Innenstadt bildet<br />

dabei zwangsläufig einen Schwerpunkt.<br />

Alle anderen Fragen des Stadtmarketing,<br />

die die weiteren Interessensgruppen<br />

betreffen, rücken organisatorisch näher<br />

an die Stadtverwaltung heran – wurde<br />

von den Vereinsmitgliedern positiv aufgenommen<br />

und wird im September im<br />

Stadtrat diskutiert werden.<br />

Arbeitskreis Seeanbindung arbeitet<br />

an neuen Vorschlägen<br />

Nicht jede Bewegung wird nach<br />

außen sichtbar – um das Thema<br />

„Seeanbindung“ ist´s aktuell etwas<br />

ruhiger geworden. Nur der dazu gehörige<br />

Imagefilm, der im Werbeblock im<br />

Starnberger Kino Breitwand zu sehen ist,<br />

schlägt bewegte Wellen. Unser Plan, mit<br />

Hilfe des Films die Aufmerksamkeit der<br />

Bürgerinnen und Bürger auf das Projekt<br />

zu lenken, ist damit aber auf jeden Fall<br />

aufgegangen.<br />

Nach der jüngsten Entscheidung im<br />

Stadtrat, den Regionalzughalt an den<br />

Bahnhof Nord zu verlegen und am See<br />

mit zwei Außenbahnsteigen zu agieren,<br />

allerdings ohne Absenkung der Gleise,<br />

hat der Arbeitskreis Seeanbindung<br />

viel zu diskutieren. Denn ohne die<br />

Gleisabsenkung funktionieren die beiden<br />

vorangegangenen Entscheidungen gar<br />

nicht. Also erarbeiten die AK-Mitglieder<br />

eine Empfehlung an den Stadtrat, dies<br />

noch einmal zu überdenken und sich<br />

zu einer anderen, funktionierenden<br />

Entscheidung zu bewegen.<br />

Zahlreiche Baustellen besorgen<br />

Autofahrer...<br />

Sich auf Starnbergs Straßen zu bewegen,<br />

erscheint aktuell auch etwas<br />

erschwert. Die Baustelle an der<br />

Söckinger Straße macht nach wie vor<br />

viele Umwege nötig und dies setzt sich<br />

auch noch einige Monate fort. Dabei<br />

lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />

noch nicht einmal abschätzen, welche<br />

Auswirkungen das gegen die Baufirma<br />

eröffnete vorläufige Insolvenzverfahren<br />

auf die Baumaßnahme und deren<br />

Fortgang haben wird. Nun muss auch<br />

noch die Mauer am gegenüber liegenden<br />

„Seufzerberg“ saniert werden, was für<br />

neue Beeinträchtigungen sorgen wird. Die<br />

provisorische Sicherung der Stützmauer<br />

wird zwar zunächst binnen eines halben<br />

Tages erledigt sein, die Fahrbahn wird<br />

dadurch bis auf weiteres schmäler, was<br />

sicher zu Beeinträchtigungen im Verkehr<br />

führen wird. Die vollständige Sanierung<br />

der Mauer und des „Seufzerberges“ wird<br />

dann im kommenden Jahr erfolgen.<br />

... und die Anlieger<br />

Die einseitige Sperrung der Gautinger<br />

Straße dauert nun auch schon einige<br />

Wochen. Harte Zeiten für die anliegenden<br />

Geschäftsleute, denen die Kunden weg<br />

bleiben. Das ist sehr bedauerlich, daher<br />

ist das städtische Bauamt auch intensiv<br />

damit befasst, die noch verbleibende<br />

Bauzeit so gut es geht zu verkürzen. Das<br />

Bohrverfahren wurde aktuell verändert,<br />

damit es schneller geht. Somit müsste<br />

erreicht werden, den derzeit zeitlichen<br />

Verzug von 2 Wochen wieder aufzuholen<br />

und pünktlich Mitte Oktober die<br />

Straße wieder in beide Richtungen frei<br />

zu geben.<br />

Die ersehnte Ampel kommt<br />

Zu guter Letzt geht in diesen Tagen noch<br />

eine weitere Baustelle an den Start: der<br />

lang ersehnte Übergang mit Ampel an<br />

der Oßwaldstraße wird nun endlich eingerichtet.<br />

Während dieser Bauarbeiten<br />

darf der Verkehr allerdings in Bewegung<br />

bleiben. Die Bauarbeiten passieren ohne<br />

Behinderungen, die kritischen Punkte<br />

werden in Nachtarbeit erledigt. Die<br />

Ampeln werden planungsgemäß Ende<br />

Oktober in Betrieb gehen.<br />

Für einen Bürgermeister gibt es sicherlich<br />

schönere Momente, als immer nur<br />

Baustellen erklären und Bürger und<br />

Gewerbetreibende beruhigen zu müssen.<br />

Die Verkehrsbelastung unserer<br />

Stadt ist enorm und jeder sieht, dass<br />

selbst kleine Eingriffe im Straßenraum<br />

häufig zu großen Komplikationen führen.<br />

Auf der anderen Seite müssen wir aber<br />

für die Verkehrssicherheit auf unseren<br />

Straßen und Wegen sorgen und darum<br />

sind Baustellen leider immer wieder<br />

unumgänglich.<br />

Ich habe großes Verständnis für die<br />

Sorgen und Nöte der Gewerbetreibenden<br />

und kann nur immer wieder beteuern,<br />

dass wir alles in unserer Macht stehende<br />

unternehmen werden, alle Baustellen so<br />

schnell wie möglich abzuwickeln und<br />

Sie, liebe Leserinnen und Leser, von<br />

diesen Unannehmlichkeiten wieder zu<br />

befreien. Vertrauen Sie mir!<br />

Ihr<br />

Ferdinand Pfaffinger<br />

Erster Bürgermeister


Starnberger Bote 6 Kultur<br />

Starnberger Bank-Geheimnisse<br />

Das Rendezvous<br />

Ihr Herz klopfte, als sie auf der Bank<br />

saß und ihn erwartete.<br />

Obwohl sie nun schon seit einem<br />

Jahr jeden Mittwoch ein heimliches<br />

Rendezvous hatten, war sie immer<br />

noch ein wenig aufgeregt. Bei schlechtem<br />

Wetter traf sie ihn in dem Café am<br />

See, wo es die Nische mit dem gemütlichen<br />

Ledersofa gab. Bei schönem<br />

Wetter wie heute war ihr Treffpunkt<br />

diese versteckte Bank in einer Laube.<br />

Als er auf sie zukam, fiel ihr wieder<br />

seine gute Figur auf. Er begrüßte sie<br />

mit einer roten Rose. Sie küssten sich.<br />

Aneinandergelehnt saßen sie dann<br />

auf der Bank und vetrauten sich ihre<br />

intimsten Wünsche und Geheimnisse<br />

an. Über den Alltag sprachen sie<br />

nie bei ihren Treffen. Beide hatten<br />

ein anstrengendes Leben voller<br />

Verpflichtungen und Kinder, für die sie<br />

noch da sein mussten. Sie hatten noch<br />

nicht einmal ein schlechtes Gewissen,<br />

dass sie für ihre heimlichen Treffen<br />

Geschäftstermine vorgaukelten. Bis<br />

jetzt hatte niemand Verdacht geschöpft.<br />

Ihr Handy klingelte. Sie sah auf die<br />

Nummer auf dem Display. Anrufe auf<br />

ihrer Bank entgegenzunehmen, war<br />

zwar tabu, aber dieser fiel eindeutig<br />

unter Notfall.<br />

„Ja mein Schatz, bis gleich“, beendete<br />

sie das Gespräch.<br />

Sie stand auf und nahm seine Hand.<br />

„Komm“, sagte sie, „wir müssen nach<br />

Hause gehen, unsere Tochter braucht<br />

uns.“<br />

aus: Starnberger BankGeheimnisse<br />

oder was die Bänke rund um den<br />

See zu erzählen haben, Kulturverlag<br />

Starnberg, I<strong>SB</strong>N 978-3-941167-17-9<br />

Eine Laube im Park<br />

Die Liebesbank aus obiger Geschichte<br />

befindet sich in einem Park am Westufer<br />

des Starnberger Sees. Dieser Park kann<br />

trotz seiner einmaligen Schönheit nicht<br />

als Kleinod bezeichnet werden, denn<br />

dafür ist er zu groß. 80 Hektar umfasst<br />

der Höhenrieder Park und wurde<br />

schon im 19. Jahrhundert angelegt.<br />

Besonders im Herbst bieten die eindrucksvollen<br />

alten Bäume mit ihren<br />

Blattverfärbungen ein prächtiges Bild.<br />

Platanen, Tulpenbäume, Koreanische<br />

Gurkenbäume, Feuerahorn, Blutbuchen<br />

und edle Nadelgehölze.<br />

Zwischen den weitläufigen Wiesen<br />

sind gepflegte Spazierwege angelegt,<br />

gesäumt von Skulpturen, prächtigen<br />

Alleen oder lauschigen Lauben. Auch<br />

ein Wildgehege mit 33 weißen ungarischen<br />

Damhirschen befindet sich auf<br />

dem Gelände und nicht zuletzt das<br />

Schloss mit seinen beiden dicken<br />

Zwiebeltürmen und Rosen bewachsenen<br />

Arkaden. Seine Geschichte ist<br />

zusammengefasst, schnell erzählt:<br />

Die wohlhabende Deutsch-Amerikanerin<br />

Wilhelmina Busch, verliebte sich<br />

bei einem Jagdausflug am Starnberger<br />

See in das Gelände nördlich von<br />

Bernried und erwarb es Stück für<br />

Stück, bis ihr ein Drittel der gesamten<br />

Bernrieder Gemeindefläche gehörte,<br />

inklusive zweier Hofgüter. Hier unterhielt<br />

sie Reit- und Kutschpferde, Zuchtvieh<br />

sowie exklusive Automobile. Fehlte nur<br />

noch ein eigenes Schloss, welches sie<br />

1937 erbauen ließ und mit teuersten<br />

Antiquitäten ausstattete. Aufgrund<br />

der Stellung des inzwischen dritten<br />

Ehemannes der Großgrundbesitzerin,<br />

des amerikanischen Generalkonsuls<br />

Samuels Woods, fanden auf Schloss<br />

Höhenried hauptsächlich politische und<br />

gesellschaftliche Ereignisse statt. Nach<br />

dem Krieg brachte die Schlossherrin<br />

den gesamten Park in eine Stifung ein.<br />

„Der Allgemeinheit zur Erholung“.<br />

Nach dem Tode von Wilhelmina Woods<br />

verkaufte die Erbengemeinschaft<br />

das ganze Anwesen an die Deutsche<br />

Rentenversicherung. Zunächst wurden<br />

im Schloss Vorsorgekuren durchgeführt,<br />

bis 1967 die Klinik Höhenried<br />

eröffnet werden konnte, ein kardiologisches<br />

Rehabilitationszentrum.<br />

Das Schloss Höhenried steht heute<br />

offen für Tagungen, Hochzeiten und<br />

Feierlichkeiten.<br />

Für den Wanderer und Naturliebhaber<br />

sei der drei km lange Schlossrundweg<br />

oder der 4 km lange Seerundweg durch<br />

den Höhenrieder Park empfohlen, vielleicht<br />

verbunden mit einem Besuch im<br />

Museum der Phantasie.<br />

Soviel kann jedenfalls versichert werden:<br />

Im schönen Höhenrieder Park gibt<br />

es nicht nur eine Liebesbank. ANR<br />

Starnberger Kulturfahrplan für den Herbst 20<strong>13</strong><br />

07. Sept. 19 Uhr Erik Berthold Solo, Strandhouse<br />

08 Sept. 11 Uhr Klassik im Duo-Jazz im Trio, Schlossberghalle<br />

08. Sept. 17 Uhr Konzert der Starnberger Fischermadln und Fischerbuam, Museum Starnberger See<br />

08. Sept. ab 7 Uhr Mein Flohmarkt, Parkplatz, großer Tengelmannmarkt<br />

14. Sept. 9-<strong>13</strong> Uhr Trachtengwand aus zwoater Hand, Trachtenverein, Hans Zellner Weg 10<br />

19. Sept. Klavierkonzert, Evangelisches Gemeindehaus<br />

20. Sept. 19 Uhr Lesung: Des Menschen Wille ist sein Himmelreich, im Bahnhof STA See<br />

22. Sept. ab 7 Uhr Flohmarkt, Sportplatz, Heimathauserstr. 1<br />

27. Sept. 20 Uhr Wer kennt die Melodie – Chansons, Schlossberghalle<br />

05. Okt. 20 Uhr Jazz Duo Hammerling – Freihändig, Museum Starnberger See<br />

06. Okt. 11 – 17 Uhr Starnberger Volksmusikantentag, Museum Starnberger See<br />

06. Okt. 15 Uhr Villa Rustica-Führung, Treffpunkt an der Villa Rustica, Leutstettner Moos<br />

18. Okt. 19Uhr 30 Lesung aus dem Briefwechsel von C. und W. von Humboldt, im Bhf. STA See<br />

20. Okt. 10 – 17 Uhr Landlerisch – eine Ausstellung in 8 Takten, Museum Starnberger See<br />

24., 25. Okt. 20 Uhr Kolpingbühne, Kath. Pfarramt<br />

26. Okt. 20 Uhr Zither Manä – Rock & Blues,Schlossberghalle<br />

27. Okt. 10 – 17 Uhr Landlerisch – eine Ausstellung in 8 Takten, Museum Starnberger See<br />

29. Okt. 19 Uhr 30 Cornwall – Szenen einer Reise ins West Country, Schlossberghalle<br />

31. Okt. 20 Uhr Kolpingbühne, Kath. Pfarramt<br />

02., <strong>03</strong>., 08., 09. Okt. 20 Uhr Kolpingbühne, Kath. Pfarramt<br />

14. Nov. 19 Uhr 30 Lesung: „Wer bin ich, frage ich mich, dass ich ein Kind auf meinen Knien halte?, Schlossberghalle<br />

15. Nov. 20 Uhr Herzkeime – poetischer Abend zwischen den Welten zweier Frauen, Schlossberghalle<br />

19. Nov. 20 Uhr Auf Achse- Island, Schlossberghalle<br />

29. Nov. 19 Uhr 30 Violoncello und Gitarre im Café 1930, im Bahnhof STA See<br />

Alle Veranstaltungen, soweit sie bis Redaktionsschluss bekannt waren.<br />

Die Redaktion übernimmt keine Haftung auf Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben.


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Starnberger Bote 8 Titelthema<br />

Starnberg – Lage super … leider auf der falschen Seite<br />

Wenn es um Immobilien geht zählt: die<br />

Lage, die Lage, die Lage. Da hat Starnberg<br />

schlechte Karten. Erst kam 1854 die<br />

Bahnlinie ins Fischerdorf, dann rückte die<br />

Stadt nach. Bahnhof und Gleise saßen da<br />

bereits in der ersten Reihe und trennten<br />

sie von See und Alpenpanorama.<br />

Visuell nach Süden abgeschottet ist die<br />

Stadt durch das Bahnhofsgebäude (Bild 2)<br />

in der Sichtachse der Maximilianstrasse<br />

und durch „bahnaffine“ Nutzbauten. Von<br />

der DB nicht mehr benötigt, wurden sie<br />

an dynamische Mittelständler verpachtet.<br />

In der Achse der Kaiser-Wilhelm-Strasse<br />

zerschellt das fernblicklüsterne Auge am<br />

möbelbesetzten „Freiraum“ (Bild 3) während<br />

am Ende der Wittelsbacherstrasse<br />

das Taschenparadies „bagbord“ (Bild<br />

4) Touristen und Einheimischen den<br />

himmlischen Blick auf Zugspitze und<br />

Wettersteingebirge verwehrt.<br />

Die Sichthindernisse, über die das Auge<br />

stolpert, sollen nun durch das Jahrhundertprojekt<br />

der sog. Seeanbindung<br />

beseitigt werden…<br />

Bild 1 - Der „Schlüssellochblick“ zum See<br />

Wo bitte, geht’s zum See?<br />

Bild 2 - Bahnhof See, Maximilianstrasse Bild 3 - „Freiraum“, Kaiser - Wilhelm - Strasse Bild 4 - „bagbord“, Wittelsbacherstrasse<br />

Als sicher gilt, dass nur im Konsens mit<br />

der DB diese Bauten im Rahmen der<br />

geplanten Seeanbindung beseitigt werden<br />

können. Über die Finalisierung der<br />

teilweise erfüllten Verträge mit der Bahn<br />

wird in Starnberg so heftig gestritten und<br />

polemisiert, daß es dem Gemeinwohl nicht<br />

gut tut. Bevor die angekündigte „große<br />

Lösung“ kommt, um die Öffnung der Stadt<br />

zum See zu erreichen, könnte es hilfreich<br />

sein, sich den Ist-Zustand des sogenannten<br />

„Bahnhofplatzes“ genauer anzusehen.<br />

Was lehrt uns Tancredi Falconeri in Tomasi<br />

di Lampedusas Roman „Der Leopard“,<br />

als durch die italienischen Einigungsbewegung<br />

die Fremdherrschaft der<br />

Bourbonen abgeschüttelt werden sollte:<br />

"Wenn alles so bleiben soll wie es ist (die<br />

Stadt am See), muss sich alles verändern.<br />

Habe ich mich deutlich ausgedrückt?“<br />

Bild 5 - Starnberg südliche Innenstadt<br />

Lageplan


Starnberger Bote 9 Titelthema<br />

1. Der Bayrische Hof<br />

Das denkmalgeschützte Gebäude<br />

ist in die Jahre gekommen und stark<br />

instandsetzungsbedürftig. Brand- und<br />

Schallschutz erfordern ein umfangreiches<br />

„update“. Erbaut im Jahre 1875 soll<br />

es als Hotel erhalten bleiben. Das geht<br />

nur in Verbindung mit der benachbarten<br />

Villa Bayerlein (1923) welche die VHS<br />

beherbergt und mit Erweiterungsbauten.<br />

Warum? Ein Mittelklassehotel muss aus<br />

Renditegründen mindestens 100 Zimmer<br />

haben. Deshalb wird im rückwärtigen<br />

Gebäudeteil ein weiterer Bettentrakt entstehen.<br />

Bislang wurden nur Sicherungsmaßnahmen<br />

zum Erhalt durchgeführt,<br />

um die Stadtkasse zu entlasten. Beide<br />

ortsbildprägende Bauten bieten das, was<br />

in Starnberg Mangelware ist, den Blick<br />

auf See und Alpen. Da kann selbst der<br />

Bayrische Hof in München nicht mithalten.<br />

Und die VHS? Wäre im leeren „Centrum“<br />

unterhalb vom Rathaus gut aufgehoben.<br />

3. Das Brunnenrondell<br />

Wenn es um Stadtverschönerung ging,<br />

hatten es die Altvorderen drauf. Was in<br />

Frankreich „Embelissement de la Ville“<br />

heißt, schwappte mit dem Bau des<br />

Bayrischen Hofs auch nach Starnberg.<br />

1901 mit der südlichen Erweiterung der<br />

Hochterrasse wurde ein Brunnenrondell<br />

geschaffen. Vor einiger Zeit noch mit<br />

großen Bäumen versehen, die gefällt<br />

wurden, verströmt es jetzt wieder<br />

Puppenstubenidylle. Allein, die heile<br />

Welt ist nicht zu retten. „Rücksichtlose“<br />

Autofahrer umzingeln regelmäßig nach<br />

Ferkelart mit ihren Karossen die grüne<br />

Oase, machen sie zur Muttersau und verblechen<br />

den Stadtraum. Auch mit dem<br />

Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke<br />

zur Wittelsbacher Strasse steht es wohl<br />

nicht zum Besten. Die Obergeschosse<br />

scheinen leer zu sein und kürzlich wurden<br />

per Dachreklame zwischen Commerzbank<br />

und Dönerbude zwei Gewerbeflächen<br />

angepriesen.<br />

5. Das Empfangsgebäude<br />

Corniche, Boardwalk, Seepromenade oder<br />

Sowieso-Promi-Ufer? Nichts davon hat<br />

Starnberg. Auf der nördlichen Stadtseite<br />

herrscht arges Gewusel, auf dem südlichen<br />

Fußweg ist niemand zu sehen.<br />

Das könnte bald anders werden, denn<br />

das historische Empfangsgebäude wird<br />

demnächst mit öffentlichen Nutzungen<br />

neu belebt. Deutlich werden hier der<br />

Höhenunterschied zwischen Bahn- und<br />

Stadtniveau und der leidige Umstand,<br />

dass Starnberg, anders als Tutzing, auf<br />

der falschen Seite der Gleise liegt. Zum<br />

Glück nicht so wie in den USA. „On<br />

the wrong side of the tracks“ bedeutet<br />

dort dass man, wie im Film „Mississippi<br />

Burning“ nachvollziehbar, im schwarzen<br />

Unterschichtghetto lebt. Davon ist<br />

Starnberg meilenweit entfernt. Dass die<br />

Pläne für die Seeanbindung ebenso abgefackelt<br />

werden wie im Film die Kirchen der<br />

Schwarzen wollen wir nicht hoffen.<br />

7. Die Piazza Corona<br />

Natürlich heißt der Platz vor dem „sowieso<br />

– essen und trinken“ Speiscafe sowieso<br />

nicht so. Das steht nur auf den blauen<br />

Sonnenschirmen der mexikanischen<br />

Maisbiersorte Corona. Das passt, denn<br />

Corona heißt Krone. Hat sich deshalb<br />

die Büste vom „Kini“ hier unter<br />

Palmen eingefunden? Die stammt vom<br />

Starnberger Bildhauer Claus Nageler,<br />

der auf Gut Isarland lebt und arbeitet.<br />

Leider wird sie von den meisten Touristen<br />

und Einheimischen nicht wahrgenommen.<br />

Auch Gold findet man nebenan,<br />

Starnberg Gold, An- und Verkauf, seit<br />

1985. Insgesamt erlebt man im Sommer<br />

etwas südländische Atmosphäre, die sich<br />

nach Osten dem bedrohlichen Wegsacken<br />

des sogenannten Bahnhofsplatzes entgegenstemmt.<br />

Wie an vielen Stellen in<br />

Starnberg wird man leider auch hier von<br />

grauslich aufgeständerten Satteldächern<br />

der Dachgeschosse optisch erschlagen.<br />

Maldita!<br />

2. Die einsame Bank<br />

Vor der Villa Bayerlein steht auf dem<br />

Bahndamm eine Bank. Hier hat man den<br />

besten Blick auf den See…wenn man<br />

sich drauf stellt. Die Aussicht ist beschaulich<br />

trotz der Gleise. Doch wie lange<br />

noch? Nach Südost, könnten bald die<br />

Rotorspitzen der 200 m hohen Windkraftanlagen<br />

in den Wadlhauser Gräben zu<br />

sehen sein, Wenn Bürgermeister Monn<br />

aus Berg sich durchsetzen sollte. Die<br />

Schäftlarner, diverse Bürgerinitiativen<br />

und Horst Seehofer sind dagegen.<br />

Außerdem halten Experten den Landkreis<br />

Starnberg für windenergie-untauglich.<br />

Die Lüftchen sind zu lau. Das gilt nicht<br />

für Starnbergs Großprojekte Tunnel und<br />

Seeanbindung. Da stürmt es eher so kräftig,<br />

dass noch keiner gemerkt hat, dass<br />

eine begrünte Aussichts-Bastion an dieser<br />

Stelle eine annehmbare Alternative zur<br />

Gleisabsenkung sein könnte. Seestädte in<br />

Italien haben so etwas…<br />

4. Die Unterführung<br />

Endlich, hier geht’s zum See, auch<br />

wenn man intuitiv den Kopf einzieht.<br />

Weg ist das Schmuddelimage. Von den<br />

Seitenwänden strahlt das von innen<br />

beleuchtete Alpenpanorama. Unabdingbar<br />

für Bahnhöfe sind Funktionsbauten<br />

gegen Unterzuckerung. Mit leckeren<br />

Angeboten empfangen den See- und<br />

Stadttouristen eine Satteldach-Imbissbude<br />

und im Flachdach-Look eine reanimierte<br />

Müller-Backfiliale. Schlecht wird<br />

es einem aber wegen des Ambientes.<br />

Schrottiges Mobiliar, Pflanzkübel,<br />

Werbebanner, Infotafeln und ein anachronistisches<br />

Werbe-Kinderkarrussel<br />

bilden mit der Drahteselsammlung für<br />

sensible Augenmenschen ein danteskes<br />

Inferno. Seit neuestem lauert dort eine<br />

mobile Wurst-Mäxin mit zwei Hula-<br />

Sonnenschirmchen. Starnberg zwischen<br />

Aloha und Pommes-Schranke! Was wäre<br />

passender? Oder sollte man hier mit einer<br />

Gestaltungssatzung dreinschlagen?<br />

6. Der verbaute Blick<br />

Wer glaubt es seien nur die ehemaligen<br />

Funktionsgebäude der Bahn, die den<br />

Blick nach Süden versperren, der irrt.<br />

Große Werbeflächen, Hecken, Schilder,<br />

Oberleitungsmasten, Zäune und diverse<br />

Dächlein arbeiten konzertant zusammen<br />

um uns visuell zu ärgern. Da hilft<br />

auch kein Hüpfen. Werbung bringt Geld.<br />

Aber so wichtig das für die Bahn und<br />

Starnberger Unternehmen, Mittelständler<br />

und Freiberufler ist, Sichtachsen zum See<br />

und den Bergen sind wichtiger. Sollte<br />

das nicht per Bahnvertrag geregelt<br />

werden? Immerhin hat das städtische<br />

Grünflächenamt angemessen reagiert:<br />

dort gibt es keine einzige Sitzbank, aber<br />

dafür ganz in der Nähe eine überdachte<br />

Bushaltestelle mit Blick nach Norden. Auch<br />

die DB bietet Service pur: ein „Stilles<br />

Örtchen“ im neumodischen Oval-Design.<br />

Alles in allem: keine Runde Sache, das<br />

alles neben dem Bahnhof, wie schade.<br />

8. Die Blechmöräne<br />

Was am „Seufzerberg“ als Bahnhofstrasse<br />

beginnt, heißt ab Brunnenrondell verwirrungsstiftend<br />

„Bahnhofplatz“. Der endet<br />

nicht, wie man glauben könnte, an der<br />

„Piazza Corona“, sondern setzt sich wurmfortsatzartig<br />

entlang der Bahnlinie fort bis<br />

in Höhe des Bootshauses des Münchner<br />

Ruderclubs von 1880. Ab Seebahnhof steht<br />

dieser „Park-Platz“ im Niemandsland nun<br />

zur Disposition. Manche träumen davon<br />

diesen schlauchartigen Bereich in eine<br />

städtische Grünfläche zu verwandeln. Die<br />

Pläne zur Seeanbindung sehen jedoch<br />

hier die neue Gleisführung vor, um die<br />

Restfläche der schmalbrüstigen Seeseite<br />

zuzuschlagen.<br />

Peter Riemann, Fachautor, Architekt,<br />

Stadtplaner und Mediator veröffentlichte<br />

bereits im Starnberger Boten 2/20<strong>13</strong> einen<br />

Beitrag zur Identitätsfindung Starnbergs.<br />

Im Internet zu finden ist er unter:<br />

http://tinyurl.com/ksp4rvy


Helga Hey, Steuerberaterin<br />

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Starnberger Bote 11 Salon-Dampfer Bavaria<br />

Die Dampfschifffahrt auf dem Starnberger See<br />

Nicht nur beim Adel, sondern insbesondere<br />

auch bei Hofe war der Starnberger<br />

See bereits früh besonders geschätzt<br />

worden. Das lag zum einen an der guten<br />

Erreichbarkeit – von München aus über<br />

die „Alte Poststraße“, sondern auch<br />

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an der „standesgemäßen“<br />

Unterkunft<br />

– findet sich doch<br />

in der Umgebung<br />

eine ganze Reihe<br />

von Schlössern.<br />

Bereits 1550 ließ<br />

sich Herzog Albrecht<br />

V. von Bayern<br />

von Starnberger<br />

Zimmerleuten eine<br />

„Fregatte“ bauen.<br />

Schließlich aber<br />

war es Kurfürst<br />

Ferdinand Maria,<br />

der sich im 17.<br />

Jahrhundert eine wahre Luxusflotte<br />

erbauen ließ. Angeführt vom Prachtschiff<br />

„Bucentaur“, welches auf einem<br />

großen Bild auf dem MS Starnberg<br />

im Detail zu bestaunen ist, kostete<br />

nicht weniger als 18.269 Gulden.<br />

– Zur Orientierung: Um 1700 besaß<br />

ein Gulden ca. eine Kaufkraft von 40<br />

– 50 EUR! - Das Fassungsvermögen<br />

betrug 500 Gäste, welche von 110<br />

Ruderern fortbewegt wurden. Zusätzlich<br />

verfügte die „Bucentaur“ auch noch<br />

über Segelflächen. Bei den zahlreichen<br />

See- und Jagdfesten war sie von bis<br />

zu 34 Begleitschiffen umgeben, darunter<br />

Kammerherrnschiff, Kellerschiff,<br />

Musikschiff und selbstverständlich ein<br />

Küchenschiff. Im Jahre 1758 beschloss<br />

Kurfürst Max II. wegen der anstehenden<br />

hohen Reparaturkosten den Abbruch<br />

des „Bucentaur.“<br />

Die Dampfschifffahrt hielt dann ab<br />

1851 auf dem Starnberger See Einzug.<br />

Der erste Raddampfer hatte seinen<br />

Stapellauf noch im Beisein von König<br />

Max II. Finanziert worden war er vom<br />

Ihr Starnberger Umzugsunternehmen mit Familientradition<br />

... immer in guten Händen<br />

Königlichen Baurat Himbsel.<br />

Im Jahre 1864 wurde der Schifffahrtsbetrieb<br />

an eine Aktiengesellschaft verkauft<br />

und schließlich am 1. Januar 1915<br />

vom Bayerischen Staat übernommen.<br />

Zunächst wurde die Schifffahrt von den<br />

Bayerischen Staatseisenbahnen - bzw.<br />

deren Rechtsnachfolger Reichsbahn/<br />

Deutsche Bundesbahn - und dann ab<br />

1959 von der Bayerischen Verwaltung<br />

der staatlichen Schlösser, Gärten und<br />

Seen betrieben.<br />

Am 1. Januar 1984 wurde der<br />

Schifffahrtsbetrieb Starnberger See<br />

– gemeinsam mit den drei anderen<br />

Schifffahrtsbetrieben Ammersee,<br />

Tegernsee und Königssee unter dem<br />

Dach der „Staatlichen Seenschifffahrt“<br />

– einem Regiebetrieb des Freistaat<br />

Bayerns – zusammengeführt.<br />

Seit 1. Januar 1997 ist die Schifffahrt<br />

Starnberger See ein Betriebsteil<br />

der neu gegründeten Bayerischen<br />

Seenschifffahrt GmbH. Heute sind<br />

ca. 30 Mitarbeiter bei der Schifffahrt<br />

Starnberger See beschäftigt.<br />

Die Schifffahrt Starnberger See verfügt<br />

heute über 6 Schiffe. Das Flaggschiff<br />

der Flotte ist der im Jahr 2004 in<br />

Dienst gestellte Galerie-Katamaran MS<br />

STARNBERG. Dieses Schiff ist bei den<br />

Gästen aufgrund seiner interessanten<br />

Bauart, der großzügigen Räume und<br />

des hohen Erlebniswertes äußerst<br />

beliebt. Jüngster Neubau ist das MS<br />

SEESHAUPT. Das 800 - Personenschiff<br />

wurde 2011/2012 gebaut und soll<br />

Kreuzfahrtfeeling auf dem Starnberger<br />

See vermitteln. Weitere Schiffe sind das<br />

MS BAYERN, das MS BERNRIED, das MS<br />

BERG und das MS PHANTASIE.<br />

Schönau am Königssee, den 26.08.20<strong>13</strong><br />

Bayerische Seenschifffahrt GmbH<br />

Seestraße 55<br />

D - 83471 Schönau am Königssee<br />

Tel. +49 (0)8652 9636-0<br />

Fax +49 (0)8652 9636-10<br />

zentrale@seenschifffahrt.de


Starnberger Bote 12 Steuer & Recht<br />

Rauchende Mieter fliegen raus?!?<br />

Die Medien haben die Nachricht, dass<br />

künftig Mieter ihrer Wohnung verlieren<br />

werden, wenn sie in dieser zu viel<br />

rauchen, hinreichend ausgeschlachtet.<br />

Mietervereine schlugen Alarm und sprachen<br />

von Entrechtung der Mieter; die<br />

Vermietervereine jubilierten aufgrund des<br />

angeblich durch das Urteil entstehenden<br />

Mehr an Rechten.<br />

Eine Auseinandersetzung mit den zu dem<br />

hier zu Grunde liegenden Urteil zugänglichen<br />

Unterlagen (Amtsgerichts Düsseldorf<br />

vom 7.5.20<strong>13</strong>; AZ: 24 C <strong>13</strong>55/<strong>13</strong>; Urteilstext<br />

ist noch nicht veröffentlicht) zeigt aber ein<br />

anderes Bild der Entscheidung.<br />

Es wurde sehr wohl festgestellt, dass auch<br />

in den eigenen vier Wänden grundsätzlich<br />

geraucht werden könne. Die entsprechende<br />

Kündigung stellte eben nicht (nur)<br />

auf das Rauchen an sich ab. Dieses sei<br />

nämlich unstrittig vom Nutzungsrecht an<br />

der Wohnung gedeckt.<br />

Dies habe aber seine Grenze dort, wo<br />

die Rechte anderer Personen so erheblich<br />

betroffen sind, dass deren Schutz geboten<br />

ist. Das entscheidende Amtsgericht<br />

Düsseldorf sah dies im vorliegenden Fall<br />

als gegeben an, da die Belastung über<br />

den in das Treppenhaus eindringenden<br />

Zigarettenrauch in diesem Fall "im<br />

gesamten Haus zu einer unzumutbaren<br />

und gesundheitsgefährdenden Geruchsbelästigung"<br />

führe. Es lag somit für die<br />

weiteren Bewohner eine nicht hinzunehmende<br />

Belastung vor. Dies lag kausal<br />

wohl nicht nur an dem Rauchen sondern<br />

auch an dem - fehlenden oder falschen -<br />

Lüftungsverhalten des Mieters.<br />

In diesem Fall ging also von dem Gebrauch<br />

der Mietsache eine Störung aus, die nach<br />

Ansicht des Gerichts auf eine nicht ordnungsgemäße<br />

Nutzung der Mietsache<br />

zurückzuführen war. Hier könne ein<br />

Vermieter natürlich kündigen. Auf Deutsch:<br />

Das Rauchen des Mieters in Kombination<br />

mit seinem Lüftungsverhalten führte zu<br />

einer Geruchsbelastung im Treppenhaus<br />

und damit im restlichen Haus, die die<br />

Grenze des Erlaubten überschritt. Bei der<br />

Definition des Erlaubten ist es grundsätzlich<br />

völlig egal, ob der Wohnungsbenutzer<br />

Mieter oder gar der Eigentümer ist. Auch<br />

ein Eigentümer muss sein Eigentum in<br />

der Art nutzen, dass keine unzumutbaren<br />

Belastungen für die anderen Mitbewohner<br />

eintreten.<br />

Dies ist seit Jahren herrschende Rechtsprechung.<br />

Solche Beeinträchtigungen<br />

können gegebenenfalls durch Lärm,<br />

durch Unratablagerung in einer allgemein<br />

zugänglichen Flächen aber auch eine<br />

unzumutbare bzw. gegebenenfalls sogar<br />

gesundheitsgefährdende Belastung mit<br />

Gestank oder auch Rauch sein. Wenn diese<br />

Belastungen die Grenze des Erlaubten<br />

und Zumutbaren überschreiten, so haben<br />

die dadurch betroffenen Nachbarn einen<br />

Unterlassungsanspruch gegenüber demjenigen,<br />

der die Beeinträchtigung verursacht.<br />

Ist dieser ein Mieter, so kann auch der<br />

Vermieter auffordern, die widerrechtliche<br />

Belastung für die Mitbewohner zu beseitigen<br />

bzw. künftig zu unterlassen. Geschieht<br />

dies auf Abmahnung nicht, entsteht ein<br />

Kündigungsrecht für den Vermieter.<br />

In letzter Konsequenz ist die Aufregung<br />

über das betreffende Urteil aus juristischer<br />

Sicht nicht verständlich. Die angewandten<br />

Grundsätze sind seit jeher im Mietrecht<br />

gültig. Dass der Mieter hier fortwährend<br />

eine nicht zumutbare und gesundheitsgefährdende<br />

Geruchsbeeinträchtigung verursachte,<br />

war im vorliegenden Fall nach den<br />

zivilprozessualen Regeln mangels rechtzeitigem<br />

Bestreitens durch den Mieter unbestritten.<br />

Gegebenenfalls wird der Mieter in<br />

der Berufungsinstanz (LG Düsseldorf 21 S<br />

240/<strong>13</strong>) hierzu ein wirksames Bestreiten<br />

nachschieben, was einen anderen Ausgang<br />

des Rechtsstreits bedingen könnte.<br />

Als Resumee ist festzustellen, dass Mieter<br />

nunmehr keine Angst haben müssen,<br />

willkürlich wegen Rauchens gekündigt<br />

zu werden. Sie haben lediglich dafür<br />

Sorge zu tragen, dass durch ihr Rauchen<br />

keine unzumutbare Belästigungen für die<br />

anderen Bewohner entstehen. Das war<br />

aber schon vor der Entscheidung des<br />

Amtsgerichts Düsseldorf geltendes Recht.<br />

Michael Forster - Rechtsanwalt<br />

PROTECTA Bürogemeinschaft<br />

Steuerrechtliche Hinweise für Unternehmer in Kurzform:<br />

1) Verpflegungsmehraufwand: Dreimonatsfrist<br />

Bei einer Auswärtstätigkeit ist die<br />

Verpflegungspauschale auf die ersten 3<br />

Monate am selben Einsatzort beschränkt.<br />

Die Dreimonatsfrist läuft erst nach einer<br />

Unterbrechung der Tätigkeit am selben<br />

Einsatzort von vier Wochen wieder von vorn<br />

(vgl. BFH v.28.2.20<strong>13</strong>, III R 94/10).<br />

2) Keine Mängelhaftung bei „Schwarzarbeit“:<br />

„Schwarzarbeit“ wird nach dem Gesetz<br />

zur Bekämpfung der Schwarzarbeit wie<br />

folgt definiert: Schwarzarbeit leistet unter<br />

anderen, wer Dienst- oder Werkleistungen<br />

erbringt oder ausführen lässt, und dabei<br />

seine sich aus dem Vertrag ergebenden<br />

steuerlichen Pflichten nicht erfüllt. Sollten<br />

also diese Leistungen fehlerhaft sein und<br />

der Auftraggeber verlangt Nachbesserung,<br />

so ist dieser nicht verpflichte, die<br />

Nachbesserungen (auch Minderung)<br />

durchzuführen, da der Vertrag gegen ein<br />

gesetzliches Verbot verstößt und somit<br />

nichtig ist (vgl. BGH v. 1.8.20<strong>13</strong> VII ZR 6/<strong>13</strong>).<br />

3) 1 % -Regelung nur bei erlaubten<br />

Privatfahrten:<br />

Hat der Arbeitgeber die Privatnutzung<br />

eines Dienstwagens gestattet und es wird<br />

kein Fahrtenbuch geführt, so ist die 1%<br />

Regelung anzuwenden, unabhängig davon,<br />

ob der Arbeitnehmer das KfZ auch tatsächlich<br />

nutzt. Wird hingegen die private<br />

Nutzung untersagt, so darf das Finanzamt<br />

nicht unterstellen, dass der Arbeitnehmer<br />

das KfZ trotzdem verbotswidrig nutzt, auch<br />

nicht, wenn das Verbot nicht überwacht<br />

wird (vgl. BFH v.21.3.20<strong>13</strong>,VI R 31/10+<br />

42/12). Bitte beachten, dass Fahrten zwischen<br />

Wohnung und Arbeitsstätte keine<br />

Privat-fahrten im vorgenannten Sinne sind.<br />

4) Neuregelung der Gelangensbestätigung<br />

für Warenlieferung in den<br />

EU-Raum:<br />

Ab dem 1.10.20<strong>13</strong> hat der liefernde<br />

Unternehmer durch Belege nachzuweisen,<br />

dass er oder der Kunde die Ware<br />

in das übrige EU-Gebiet befördert oder<br />

versendet hat. Hierzu ist erforderlich: -<br />

das Doppel der Rechnung und die<br />

Bestätigung (auch in elektronischer Form<br />

ohne Unterschrift) des Kunden, dass die<br />

Ware in das übrige EU-Gebiet gelangt ist.<br />

Statt der Gelangensbestätigung kann der<br />

Nachweis auch durch andere Belege (z.B.<br />

Versendungsbeleg, Spediteurbestätigung)<br />

erfolgen (vgl.11. UST-DVO v.25.3.20<strong>13</strong>).<br />

Dr. jur. Roland Rehm - Stb. u. Rechtsbeistand<br />

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Steinwerkstatt · Petersbrunner Str. 15a · Starnberg<br />

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Steinmetzbetrieb RIMMELE Büro · Giselastr. 2<br />

08151-4617 · Fax 2097 · www.rimmele-sohn.de<br />

Grabdenkmale · Restaurierung · Inschriften<br />

Granit + Mamor für Fensterbänke · Waschtische · Stufen · Küchen<br />

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Wir fühlen<br />

Ihrem Rücken<br />

auf den Zahn<br />

Eine möglichst genaue Rekonstruktion einer gesunden<br />

und entspannten Kieferrelation ist gefragt<br />

Wir erfassen und analysieren Ihre Kiefergelenksbewegungen mit Hilfe<br />

modernster optoelektronischer Technik und setzen diese Ergebnisse<br />

präzise, komfortabel und schnell in einen therapeutischen Aufbissbehelf<br />

(im Volksmund "Schiene") um.<br />

Bitte sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt, was wir für Sie tun können.<br />

Leiden auch Sie unter nicht erklärbaren<br />

Rücken- oder Kopfschmerzen?<br />

• schmerzhafte Verspannungen im Nacken- und<br />

Rückenbereich<br />

• Kopfschmerzen und Migräne<br />

• Beinlängendifferenz<br />

• Schlafstörungen<br />

• Ohrenschmerzen und Tinnitus<br />

• Gleichgewichtsstörungen<br />

• Zähneknirschen<br />

haben ihren Ursprung oft an ganz anderer Stelle


Starnberger Bote 15 Impressum<br />

Impressum<br />

Redaktionsschluss für die Dezember-Ausgabe: 11.11.20<strong>13</strong> I Erscheinungstermin: 04.12.20<strong>13</strong><br />

Starnberger Bote<br />

Das Magazin für<br />

Starnberg mit seinen<br />

Ortsteilen<br />

1. Jahrgang<br />

Erscheinungsweise:<br />

4 Ausgaben pro Jahr<br />

Auflage: 12.000<br />

Heftformat: DIN A4<br />

Druckverfahren:<br />

Bogenoffset - 4/4-Farbig<br />

Verarbeitung:<br />

Rückstichheftung<br />

Verteilung:<br />

Gebiet Starnberg<br />

Alle Haushalte und<br />

Geschäfte<br />

Herausgeber:<br />

BDS Bayern e.V.,<br />

Ortsverband Starnberg<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Michael Forster<br />

Bahnhofplatz 8, 82319 Starnberg<br />

T: 08151 - 4449855<br />

F: 08151 - 4449840<br />

M: michael.forster@bds-starnberg.de<br />

Redaktion:<br />

Michael Forster<br />

Dr. jur. Roland F. Rehm<br />

Peter Riemann<br />

Ulrich Kupper<br />

Nicolas Schlumprecht<br />

Layout & Anzeigen:<br />

Nicolas Schlumprecht<br />

Graphic & Design<br />

Am Jägerberg 21<br />

82340 Feldafing<br />

T: 08157 - 60 97 <strong>13</strong><br />

H: 0160 - 977 <strong>03</strong> 575<br />

M: n.schlumprecht@t-online.de<br />

Druck:<br />

ulenspiegel druck gmbh<br />

Birkenstraße 3<br />

82346 Andechs<br />

T.: 08157/99759 - 0<br />

F: 08157/99759 - 22<br />

mail@ulenspiegeldruck.de<br />

ÜBER UNS<br />

Unsere Firma, die bereits vor<br />

75 Jahren gegründet wurde,<br />

verfügt über eine weitge fä-<br />

BERATUNG · PLANUNG · REALISIERUNG<br />

DACHHEBESYSTEM<br />

DACHANHEBUNGEN<br />

ALTBAUSANIERUNG, AUCH VON<br />

DENKMALGESCHÜTZTEN BAUTEN<br />

cherte Angebotspalette.<br />

Diese umfaßt alle Arbeiten<br />

im Zimmerei- und Schreinereibereich,<br />

Trockenbau,<br />

Treppenbau bis hin zum<br />

Innenausbau – die von hervorragend<br />

ausgebildeten<br />

Meistern und Gesellen ausgeführt<br />

werden.<br />

ZIMMEREI<br />

DACHSTÜHLE<br />

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TROCKENBAU<br />

SANIERUNGSARBEITEN<br />

SCHINDELDÄCHER<br />

HOLZZÄUNE<br />

BRÜCKEN<br />

SEE-EINBAUTEN<br />

SCHREINEREI<br />

FENSTER UND TÜREN<br />

EINBAUMÖBEL<br />

INNENAU<strong>SB</strong>AU<br />

PARKETTBÖDEN<br />

GERÜSTBAU<br />

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ALLER ART<br />

Unser Ziel ...Ihre Zufriedenheit!<br />

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mit Ihnen und Ihrem Architekten<br />

Kreuzstraße 14 · 82319 Starnberg ·<br />

Telefon: 08151/89448 · E-Mail: fersch.gmbh@t-online.de<br />

www.holzbau-fersch.de


Aqua - Jogging Präventionskurse<br />

Starnberg, ab Mo. 14.10.20<strong>13</strong>, 12 00 - 12 55 Uhr<br />

Pöcking, ab Do. 12.09.20<strong>13</strong>, 18 55 - 19 50 Uhr<br />

Anteilige Kostenerstattung durch die<br />

gesetzl. und priv. Krankenkassen möglich,<br />

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Info und Anmeldung unter Tel. 089 - 150 77 71<br />

Herzlich willkommen im Strandbad Feldafing<br />

Das 1927 gegründete Familienbad ist direkt am See gelegen<br />

und bietet seinen Besuchern eine abwechslungsreiche Gastronomie,<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten für die kleinen Gäste sowie<br />

Sportmöglichkeiten mit Aussicht auf die Voralpen und die<br />

nahegelegene Roseninsel.<br />

In familienfreundlicher Atmosphäre können Sie sich auf der<br />

großen Liegewiese sonnen oder Sie genießen regionale und<br />

saisonale Spezialitäten auf einer unserer drei Sonnenterrassen,<br />

während sich die jüngeren Besucher bei Beachvolleyball,<br />

am Sandkasten, am Fußballtor, am Sprungturm im See oder<br />

im beaufsichtigten Nichtschwimmerbereich mit Wasserrutsche<br />

vergnügen können.<br />

Neu ist auch die beim Beachvolleyballplatz umgebaute Sonnenterrasse,<br />

die „Sun Lounge“ bei der sich die Besucher bei<br />

einem Cocktail und anderen Getränken in ruhiger Atmosphäre<br />

entspannen können.<br />

Außerhalb der Badesaison lädt Sie unsere gemütliche Gaststube<br />

mit Kachelofen zu Speisen und Kaffee mit hausgemachten<br />

Kuchen ein. Gerne können Sie auch für größere Gruppen<br />

reservieren oder Ihren Geburtstag bei uns feiern.<br />

Ausreichend Parkplätze sind in direkter Nähe zum Strandbad<br />

vorhanden, die S-Bahnhöfe Feldafi ng und Possenhofen sind zu<br />

Fuß in ca. 20 Minuten erreichbar. Natürlich ist die gesamte Anlage<br />

behindertenfreundlich gestaltet.<br />

Unsere Öffnungszeiten sind:<br />

Von 1. Mai bis 30. September:<br />

täglich für Sie ab 9.00 Uhr / warme Küche bis 20:00 Uhr<br />

Von 1. Oktober bis 30. April:<br />

von Mi. bis So. ab 10.00 Uhr / warme Küche bis 20:00 Uhr<br />

Auf Ihr Kommen freut sich Ihre Sarah Wiesböck mit ihrem Team.<br />

Strandbad Feldafing I Königinstr. 4 I 82340 Feldafing<br />

Tel: 08157 – 8200 I www.strandbad-feldafing.de

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