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Editorial<br />

S. 3<br />

SPD Fraktionsvorsitzende<br />

im Starnberger Stadtrat<br />

Christiane Falk<br />

S. 5<br />

Starnberg wird saniert …<br />

Verschiedenes<br />

Titelthema<br />

Starnberg wird saniert … doch<br />

wo bleibt der Wohnungsbau?<br />

S. 7<br />

S. 8 - 10<br />

Notizen aus dem Rat<br />

S. 12<br />

Steuer & Recht<br />

S. 14<br />

Fotos: P. Riemann<br />

3. Ausgabe September 20<strong>15</strong><br />

Impressum<br />

S. <strong>15</strong><br />

Starnberger<br />

Bote<br />

Zeitung für Starnberg mit seinen Ortsteilen<br />

Hadorf, Hanfeld, Landstetten, Leutstetten<br />

Percha, Perchting, Söcking und Wangen<br />

Mitteilungen der Stadt im Sonderteil<br />

an alle Haushalte<br />

Herausgeber:<br />

BDS Bayern e.V.,<br />

Ortsverband Starnberg<br />

… doch wo bleibt der Wohnungsbau?


Starnberger Bote 2 Anzeigen<br />

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• Gleichgewichtsstörungen<br />

• Zähneknirschen<br />

haben ihren Ursprung oft an ganz anderer Stelle


Starnberger Bote 3 Editorial<br />

Sehr geehrte Starnbergerinnen,<br />

sehr geehrte Starnberger,<br />

juhu, sie ist da, die langersehnte<br />

Lösung für bezahlbaren Wohnraum in<br />

Starnberg. Vorbei ist die Zeit mit Mieten<br />

um <strong>15</strong> €/m² kalt. Der Gesetzgeber<br />

hat endlich begriffen, dass der Bürger<br />

seinen Schutz benötigt und nicht länger<br />

dem schamlosen Treiben einer<br />

Vermietermafia ausgesetzt sein<br />

darf. Die „Mietpreisbremse“ klopft<br />

künftig den Starnberger Vermietern<br />

ordentlich auf die Finger, wenn diese<br />

wieder Mieten aufrufen, die nahezu<br />

dem vollen Monatsverdienst eines<br />

normalen Arbeitsmarktteilnehmers<br />

entsprechen.<br />

Im Freudentaumel hört man Fragen<br />

wie: „Ist es wirklich wahr? Können<br />

wir Starnberger uns das Wohnen in<br />

Starnberg bald wirklich wieder leisten?<br />

Bei welchem Preis greift eigentlich<br />

die Bremse? Bei 9 €, 10 € oder bei<br />

10,50 € ?. 11 € ginge vielleicht auch<br />

gerade noch!<br />

Die Antworten sind leider ernüchternd:<br />

„Nein, lieber Starnberger, es ist nicht<br />

wahr! Auch künftig kannst Du Dir das<br />

Wohnen in Starnberg kaum leisten.<br />

Und es wird auch nicht besser. Es<br />

gibt auch nach der Mietpreisbremse<br />

keinen Grund, bei Neuvermietungen<br />

geringere Mieten aufzurufen, als<br />

diejenigen, die bisher verlangt werden.<br />

Deine erhofften 11 € werden<br />

auch künftig kaum ausreichen, um<br />

einen Quadratmeter unbeheizten<br />

Wohnraum zu bezahlen. Auch werden<br />

die Preise in Starnberg trotz<br />

Mietpreisbremse künftig weiter steigen.<br />

Die Mietpreisbremse gibt leider<br />

auch keine absolute Grenze vor.<br />

Die Mietpreisbremse bremst erst<br />

wenn künftig bei Neuvermietungen<br />

Bedingungen eingetreten sind, die<br />

deutlich schlechter als die heutigen<br />

sind.“<br />

Mal der Reihe nach:<br />

Ab 1.8. ist die Mietpreisbremse in<br />

Bayern aktiv. Bei 144 Kommunen<br />

(überwiegend oberbayerische<br />

Gemeinden) wurde ein „angespannter<br />

Wohnungsmarkt“ festgestellt. In<br />

diesen Kommunen gilt nun:<br />

Bei neuen Mietverträgen darf die<br />

Miete nicht mehr als 10 % über der<br />

ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.<br />

Tut sie das doch, so ist der Betrag<br />

oberhalb dieser Grenze vom Mieter<br />

nicht geschuldet bzw. kann ggf. nachträglich<br />

zurückgefordert werden.<br />

Das gilt zumindest dann, wenn die<br />

betreffende Wohnung kein Neubau<br />

(= Erstbezug ab Okt. 2014) ist oder<br />

diese erstmals nach umfangreicher<br />

Sanierung bezogen wird, die Wohnung<br />

möbliert ist oder zuvor bereits oberhalb<br />

dieser Grenze vermietet war.<br />

Die Luxussanierer und der traditionelle<br />

Mietwucherer begrüßen die<br />

Mietpreisbremse mit einem Lächeln<br />

auf den Lippen. Der Gesetzgeber hat<br />

deren Belange erkannt und durch eine<br />

entsprechende Ausnahme geschützt.<br />

Im Fall von Starnberg fallen damit<br />

von vorneherein ca. 50 – 60 % der in<br />

Frage kommenden Neuvermietungen<br />

aus der Mietpreiskontrolle heraus, da<br />

sie in eine Ausnahme fallen. Ca. weitere<br />

20 % umgehen das Problem mit<br />

juristisch gut formulierten Verträgen<br />

unter Ausnutzung der Schwächen<br />

der gesetzlichen Regelung (z. Bsp.<br />

gestaffelte Mietverträge).<br />

Sollten nach alledem noch einzelne<br />

Starnberger Neuvermietungen übrig<br />

sein, bei denen man die Anwendung<br />

der Mietpreisbremse ernsthaft diskutieren<br />

kann, so sieht sich der Mieter<br />

bei der Verfolgung seiner Rechte<br />

erheblichen Risiken gegenüber. Die<br />

beiden wesentlichen Streitpunkte<br />

werden sein:<br />

„Waren die Renovierungen vor<br />

Mietvertragsbeginn „umfassende<br />

Modernisierungen?“<br />

„Was ist überhaupt die ortsübliche<br />

Vergleichsmiete?“<br />

Der Gesetzgeber hat lauter unbestimmte<br />

Rechtsbegriffe verwendet,<br />

deren Beurteilung objektiv und im<br />

Voraus nicht wirklich möglich ist.<br />

Wiederholt hat der Bürger mit einem<br />

Gesetz zu kämpfen, das er nicht<br />

rechtsicher anwenden kann, sondern<br />

dass jeweils im Einzelfall durch<br />

richterliche Beurteilung ausgefüllt<br />

wird. Dies gilt insbesondere im Falle<br />

der Bestimmung der „Ortüblichen<br />

Miete“, wenn – wie in Starnberg<br />

keinerlei Mietspiegel vorhanden ist.<br />

Jahrelange Streits um die richtige<br />

Vergleichsmiete mit sündhaft teuren<br />

Gutachten stehen dem Mieter dann<br />

bevor.<br />

(Anm.: Frau Bürgermeisterin John<br />

hat zwischenzeitlich erklärt, den<br />

Hauptausschuss „im Herbst“ über<br />

die Aufstellung eines Mietspiegels<br />

beraten zu lassen. Auf eine klare<br />

Positionierung, ob sie nun einen<br />

solchen politisch will und wenn ja<br />

warum ist sie noch schuldig)<br />

Im Ergebnis werden die Vermieter in<br />

Starnberg die Bremse nicht beachten,<br />

solange der Markt Mieter liefert, die<br />

aufgrund der Marktlage bereit sind,<br />

alles für einen Vertragsabschluss zu<br />

tun, insbesondere deutlich überhöhte<br />

Mieten zu akzeptieren. Warum sollten<br />

sie auch. Sie brauchen nicht einmal<br />

ein schlechtes Gewissen zu haben,<br />

da sie sich ja immer darauf beziehen<br />

können, sie hätten die Marktlage bzw.<br />

die Vergleichsmieten so eingeschätzt.<br />

In den nächsten 5 Jahren (und nur so<br />

lange ist die Mietpreisbremse nach<br />

derzeitigem Gesetzesstand wirksam),<br />

werden in Starnberg kaum Mieter ihre<br />

Rechte gerichtlich verfolgen, da das<br />

prozessuale Risiko in keiner Relation<br />

zum erstrebten Vorteil steht. Am Ende<br />

sind es vielleicht ein paar umfassend<br />

rechtsschutzversicherte Mieter<br />

oder Mitglieder des Mietervereins, die<br />

einen Achtungserfolg vor dem Gericht<br />

erwirken. Diese vereinzelt durchgefochtenen<br />

Mietpreisbegrenzungen<br />

werden am Ende der einzige Effekt<br />

der Mietpreisbremse bleiben. In der<br />

Gesamtstatistik der Starnberger<br />

Mietpreisentwicklung wird dies aber<br />

keine oder keine wesentliche Rolle<br />

spielen.<br />

Das Problem der Mietpreise<br />

ist letztendlich nur über das<br />

Wohnraumangebot in den Griff zu<br />

bekommen. Solange jeder Vermieter<br />

eine monopolähnliche Situation vorfindet,<br />

hat er keinen Grund, unterhalb<br />

der erzielbaren Mietpreise zu<br />

vermieten. Wenn sich der Vermieter<br />

hingegen aufgrund einer konkurrierenden<br />

Marktlage wieder anstrengen<br />

muss, um einen guten Mieter in<br />

seine Immobilie zu bekommen, dann<br />

wird er auch einen angemessenen<br />

Mietpreis aufrufen.<br />

Als Lösung muss also neuer Wohnraum<br />

entstehen. Hier sind öffentliche und<br />

private Bauträger gleichermaßen<br />

gefordert. das Wohnraumangebot zu<br />

erhöhen, damit irgendwann Angebot<br />

und Nachfrage in einem gesunden<br />

Verhältnis gegenüberstehen. Dann<br />

gehen den Mietwucherern die Mieter<br />

aus und der Markt hat sich selbst<br />

geheilt, ganz ohne eine Regulierung<br />

durch Legislative und Judikative!<br />

Ihr<br />

Michael Forster<br />

1. Vorsitzender Bund der Selbstständigen<br />

/ Gewerbeverband<br />

Starnberg Ortsgruppe des BDS<br />

Bayern e.V.


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Starnberger Bote 5 SPD Fraktionsvorsitzende Chr. Falk<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

als Teil der Europäischen Metropolregion<br />

München profitieren wir in<br />

Starnberg vom S-Bahn-System und<br />

der guten Anbindung an München,<br />

aber auch vom Voralpenland, dass<br />

direkt vor unserer Haustür beginnt<br />

und einen enormen Freizeitwert<br />

bedeutet. Das zieht viele finanzkräftige<br />

Bürgerinnen und Bürger<br />

in unsere Stadt. Während andere<br />

Regionen demographisch bedingt<br />

künftig mit weniger Bewohnern rechnen<br />

müssen, werden sich Stadt und<br />

Landkreis Starnberg als Zuzugsregion<br />

auf das weitere Wachstum seiner<br />

Bevölkerung einstellen.<br />

Es ergeben sich Vor- und Nachteile.<br />

Einerseits führt Zuzug zu mehr<br />

Wirtschaftskraft, bedeutet höhere<br />

Steuereinkommen für die Stadt<br />

und damit mehr Finanzkraft für<br />

Kindergärten, Ausstattung für<br />

Schulen, Bussysteme und vieles<br />

mehr. Davon profitieren wir alle.<br />

Andererseits ist das Thema Wohnen<br />

– neben der zunehmenden<br />

Verkehrsbelastung – eines der<br />

brennendsten Themen in Starnberg<br />

geworden. Erschwinglicher Wohnraum<br />

ist sehr schwer zu finden. Eine<br />

Familie mit zwei Kindern muss für<br />

Miete oftmals ein ganzes Nettogehalt<br />

aufwenden. Die Folge ist, dass sich<br />

viele Bürger Starnberg nicht mehr<br />

leisten können oder leisten wollen.<br />

Das Wegbleiben und der Wegzug<br />

von Fachkräften macht sich bei den<br />

Firmen, sozialen Diensten und öffentlichen<br />

Einrichtungen in Starnberg<br />

bemerkbar. Es fehlt zunehmend an<br />

Dienstleistungskräften, Pflegekräften,<br />

Krankenschwestern, Polizisten etc.<br />

Damit ist Wohnen nicht nur ein<br />

Thema für die Wohnungssuchenden,<br />

sondern auch für Wirtschaft und<br />

Politik in Starnberg. Wir alle haben<br />

ein Interesse daran, dass Wohnen in<br />

Starnberg auch für jene Mitbürger<br />

finanzierbar bleibt, die für uns im<br />

Restaurant kochen, die für uns morgens<br />

die Semmeln backen oder für<br />

uns im Krankenhaus für eine gute<br />

Pflege sorgen.<br />

Wir müssen der negativen Entwicklung<br />

auf dem Wohnungsmarkt<br />

entgegenwirken. Das ist die Pflicht<br />

der Gemeinde als Teil der Daseinsvorsorge,<br />

um eben die genannten<br />

Fachkräfte in der Stadt zu halten<br />

und ihnen mit ihrem Gehalt ein<br />

Auskommen zu ermöglichen.<br />

Was können wir als Gemeinde bewirken?<br />

Der Markt regelt viele Dinge. Angebot<br />

und Nachfrage bestimmen den Preis,<br />

sofern der Markt funktioniert. Aber<br />

um das Angebot an bezahlbarem<br />

Wohnraum zu erhöhen, kann und<br />

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muss die Stadt Starnberg jetzt wirksam<br />

tätig werden.<br />

Mietpreisbremse<br />

Bisher kann die Miete durch den<br />

Eigentümer beliebig hoch festgelegt<br />

werden, wenn ein neuer Mietvertrag<br />

geschlossen wird. Dabei kam es in<br />

der Vergangenheit zu Preissprüngen<br />

um 20, 30 oder sogar 40 Prozent<br />

bei Neuvermietungen. Mit der<br />

Mietpreisbremse kann das verhindert<br />

werden. Hierzu muss ein qualifizierter<br />

Mietpreisspiegel durch die<br />

Kommune oder den Landkreis erstellt<br />

werden. Bei Neuvermietungen darf<br />

der Mietpreis dann künftig höchstens<br />

um zehn Prozent über dem Niveau<br />

der ortsüblichen Vergleichsmiete<br />

liegen. Damit wird verhindert, dass<br />

Mieten zu rasant steigen.<br />

Sozialgerechte Bodennutzung<br />

Bei der Umwidmung von Flächen<br />

in Bauland wird eine Wertsteigerung<br />

von Grundstücken erzielt, an der<br />

die Gemeinde beteiligt werden<br />

sollte. Voraussetzung ist, dass die<br />

Regelungen hierfür in der Kommune<br />

in einer Satzung festgelegt werden.<br />

Die Verdichtung von Bauraum in<br />

Bebauungsplänen, die Umwidmung<br />

von Brachflächen in Bauflächen sind<br />

ein Gewinn für beide Seiten, den<br />

Eigentümer und die Gemeinde. Die<br />

Beteiligungsbeiträge für die Kommune<br />

können entweder in die dann zu<br />

schaffende Infrastruktur investiert<br />

werden oder in die Finanzierung von<br />

kommunalen Bauprojekten.<br />

Kommunale Wohnungsbaugesellschaft<br />

Nicht nur in Starnberg werden generell<br />

zu wenige Wohnungen gebaut.<br />

Dies führt auf dem Markt zu einer so<br />

großen Nachfrage, dass die Preise für<br />

Mietwohnungen explodieren.<br />

Die Starnberger Wohnungsbaugenossenschaft<br />

leistet vorbildliche Arbeit,<br />

um dem entgegen zu wirken. Mit<br />

ca. 500 Wohnungen versorgt sie in<br />

Starnberg viele Menschen mit bezahlbarem<br />

Wohnraum. Die Mieter können<br />

nicht aus Eigenbedarf gekündigt zu<br />

werden. Das gibt ihnen Sicherheit für<br />

Zukunftsplanungen.<br />

Doch leider reicht das Angebot bei<br />

weitem nicht aus, um die Marktlage<br />

zu entspannen. Es gibt einen<br />

Aufnahmestopp für neue Mitglieder<br />

bis Jahresende, damit die Wartezeiten<br />

für die heutigen Mitglieder nicht zu<br />

lange sind. Es sind zwar 40 neue<br />

Wohnungen an der Himbselstraße<br />

geplant, doch der Bedarf wird damit<br />

nicht gedeckt. Wir gehen davon aus,<br />

dass in der Stadt Starnberg pro<br />

Jahr mehr als 50 neue Wohnungen<br />

gebraucht werden.<br />

Die Gründung einer kommunalen<br />

Wohnungsbaugesellschaft<br />

ist daher nicht als Konkurrenz zur<br />

Wohnungsbaugenossenschaft zu<br />

sehen, sondern als Ergänzung des<br />

Angebotes.<br />

Wie diese kommunale Wohnungsbaugesellschaft<br />

genau aufgestellt werden<br />

kann, dafür gibt es verschiedenste<br />

Modelle. Andere Kommunen,<br />

wie z. B. München, haben in Form der<br />

GWG oder GEWOFAG Gesellschaften<br />

gegründet. Aber auch in anderen<br />

Kommunen in der Region gibt<br />

es reichhaltig Beispiele, die eine<br />

genauere Betrachtung verdienen. Ein<br />

eigener Ausschuss des Stadtrates,<br />

der sich mit der Nutzung der stadteigenen<br />

Liegenschaften beschäftigt,<br />

könnte hier ein Weg sein, um<br />

die Gründung einer kommunalen<br />

Wohnungsbaugesellschaft vorzubereiten.<br />

Ziel einer Starnberger Wohnungsbaugesellschaft<br />

sollte sein, die<br />

Starnberger Bürger mit bezahlbaren<br />

Mietwohnungen oder evtl. sogar mit<br />

Eigentumswohnungen zu versorgen.<br />

Welche Gesellschaftsform auch<br />

immer für diese Gesellschaft<br />

gewählt wird, die stadteigenen<br />

Grundstücke könnten als Einlage der<br />

Stadt als Gesellschafter dienen. Sie<br />

könnten in Form von Erbpacht an<br />

die Gesellschaft vergeben werden,<br />

oder ganz einfach von der Stadt an<br />

die Gesellschaft zur Bebauung von<br />

Mietwohnungen zweckgebunden<br />

und preiswert verkauft werden. Auf<br />

jeden Fall muss diese Starnberger<br />

Wohnungsbaugesellschaft eine<br />

Einrichtung der Kommune bleiben<br />

und als Ziel nicht möglichst<br />

große Gewinnerzielung haben, sondern<br />

die Vergabe von bezahlbaren<br />

Mietwohnungen.<br />

Wir müssen in Starnberg wieder mehr<br />

miteinander reden!<br />

Gespräche zwischen Bürgern, Politik<br />

und Wirtschaft in einem zielgerichteten<br />

„Arbeitskreis“, einem „runden<br />

Tisch“, „Bürgerforum“ oder<br />

„Wohnungsrat“, kann viel bewegen.<br />

Sicher ist, dass wir alle ein<br />

Interesse daran haben, dass Wohnen<br />

in Starnberg erschwinglich bleibt. Nur<br />

mit Fachkräften vor Ort können wir<br />

unsere Wirtschaft auf hohem Niveau<br />

erhalten und weiter entwickeln.<br />

Herzlichst Ihre<br />

Christiane Falk<br />

SPD Fraktionsvorsitzende im<br />

Starnberger Stadtrat


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Der Rohbau deutete bereits an, das Haus der Eheleute Schmidt<br />

sah ganz anders aus, als die Planung... Der Polier verstand die<br />

Welt nicht mehr. Man einigte sich auf ein Mediationsverfahren,<br />

doch wo war der Mediator?<br />

die druckerei<br />

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Starnberger Bote 7 Verschiedenes<br />

Die Bootshütten an der Seepromenade<br />

Die Bootshütten an der Seepromenade<br />

sind ebenso ein Wahrzeichen von<br />

Starnberg wie der Star im Stadtwappen.<br />

Aufgereiht wie auf einer Perlenschnur<br />

stehen die nostalgischen Holzhütten,<br />

landseitig mit Geranien geschmückten<br />

Fenstern (ein beliebtes Fotomotiv<br />

bei Touristen), seeseitig mit großen<br />

Zahlen über den Toren, damit die<br />

Wasserausflügler auch den richtigen<br />

Hafen wiederfinden.<br />

Wegen des Stadt-Projektes „Seeanbindung“<br />

und der womöglich damit verbundenen<br />

Gleisverlegung, steht die Zukunft<br />

der Bootshütten nicht nur im Wasser<br />

sondern auch in den Sternen. Natürlich<br />

sind bei allen planerischen Vorschlägen<br />

der renommierten Architekturbüros weiterhin<br />

Bootshütten vorgesehen, nur eben<br />

anders platziert, z.B. in den See hinaus<br />

verlagert. Ob hierfür die vorhandenen<br />

Hütten ab- und wieder aufgebaut würden,<br />

geht aus den Plänen nicht hervor.<br />

Zu vermuten ist aber, dass die Schöpfer<br />

auch hier ihre Handschrift setzen werden.<br />

Die Welt verändert sich und wird moderner.<br />

Wer weiß, ob das Wahrzeichen der<br />

Starnberger Seepromenade 2050 vielleicht<br />

eine Reihe Bootshäuser aus Glas<br />

und Stahl sein wird. Diese böten dann<br />

den großen Vorteil, dass man im Winter<br />

Tomaten darin züchten könnte.<br />

Die folgende Erzählung „Schifferlbub“<br />

erinnert an einen Sommer in der<br />

Bootshütte an der Seepromenade und<br />

sorgt dafür, dass die alten Zeiten nicht<br />

in Vergessenheit geraten. Nachzulesen,<br />

zusammen mit vielen anderen kleinen<br />

Geschichten und Fotos von ausgewählten<br />

Plätzen rund um den Starnberger<br />

See, in dem Buch „Starnberger<br />

BankGeheimnisse – oder was die Bänke<br />

rund um den See zu erzählen haben“,<br />

Volkverlag. Andrea Naegele-Rehm<br />

Schifferlbub<br />

Auf der grünen Bank an der Starnberger<br />

Seepromenade saß ein alter Mann vor<br />

den verschlossenen Bootshütten, die eng<br />

aneinandergereiht, den Blick auf den<br />

See versperrten. Hier, in einem dieser<br />

Bootshäuser, hatte er als „Schifferlbub“<br />

seine Sommerferien verbracht.<br />

„Bitte sehr die Damen, nehmen Sie ruhig<br />

meine Hand. Keine Angst, es wackelt<br />

nur ein bisschen! Eine schöne Fahrt die<br />

Damen!“<br />

Bis die Ausflügler in den heimischen<br />

Hafen zurückkehrten, spielte er mit den<br />

anderen Schifferlbuben eine Runde<br />

Watten oder übte Köpfer vom Steg aus<br />

ins erfrischende Wasser. Neben Vertäuen,<br />

Inspizieren und Säubern der Tret- und<br />

Ruderboote war seine wichtigste Aufgabe<br />

die Betreuung der Rückkehrer. Die Art<br />

des Empfangs war schließlich maßgebend<br />

für die Höhe des Trinkgeldes. Hatte<br />

er ein herannahendes Boot aus seiner<br />

Hütte erspäht, winkte er vom Steg aus<br />

und lotste die Ankömmlinge professionell<br />

in die richtige Einfahrt. Dann sprang er<br />

mit einem Satz auf den Bug des Bootes,<br />

ergriff die Leine und warf sie über den<br />

Pfosten, wo er sie seemännisch vertäute.<br />

Danach half er eifrig beim Ausladen der<br />

Badetaschen.<br />

Er erinnerte sich noch gut, wie einmal<br />

einem älteren Herrn beim Aussteigen<br />

die Brille ins Wasser fiel. Sofort sprang<br />

er hinterher und tauchte das gute Stück<br />

wieder heraus, was mit zehn Mark honoriert<br />

wurde. Davon kaufte er sich gleich<br />

vorne am Kiosk den Wimpel mit Ständer<br />

vom FC Bayern München. Der hatte noch<br />

heute einen Platz in seiner Vitrine.<br />

Von seinen Mitschülern wurde er um den<br />

tollen Ferienjob am See beneidet. Und<br />

bei den Mädchen wuchs das Ansehen,<br />

da die so nebenbei erlangte knackige<br />

Bräune schon was hermachte.<br />

Spaziergänger sahen an diesem Tag auf<br />

der grünen Bank vor den Bootshütten<br />

einen alten Mann, der zufrieden vor sich<br />

hin schmunzelte.<br />

Sanierungs-Treffs gehen in die zweite Runde<br />

Im Oktober startet der zweite Zyklus<br />

der erfolgreichen Sanierungs-Treffs:<br />

Besitzer eines älteren Eigenheims, die<br />

eine Sanierung in Betracht ziehen oder<br />

planen, werden qualifiziert auf dieses<br />

Vorhaben vorbereitet und bei diesem<br />

Projekt begleitet. Denn ein sorgfältig<br />

saniertes Haus verbindet Heimatgefühl<br />

mit moderner Wohnqualität, bietet mehr<br />

Behaglichkeit, strahlt Wärme aus, gibt<br />

Sicherheit und ist, wenn man vorausschauend<br />

plant, auch barrierefrei. Das<br />

steigert zudem den Wert des Eigenheims<br />

beim Vererben oder beim Verkauf.<br />

Der Zyklus der Sanierungstreffs ist wie<br />

ein Curriculum geplant, mit verschiedenen<br />

Themen-Bausteinen, die ein<br />

Ganzes ergeben. Die Bausteine können<br />

auch einzeln besucht werden. Circa alle<br />

drei bis vier Wochen treffen sich die<br />

Interessierten zum Informations- und<br />

Erfahrungsaustausch.<br />

Als Referenten stehen kompetente<br />

Energieberater bzw. Architekten zur<br />

Verfügung. Bei jedem Treffen gibt es<br />

einen Vortrag zu einem ausgewählten<br />

Thema rund um die Wohngebäude-<br />

Sanierung. Eine Baustellenbesichtigung<br />

und der Besuch innovativer Sanierungen<br />

runden die Treffen ab. Dass demnächst<br />

Bayern ein spezielles Förderprogramm<br />

auflegt und auch die Kreditanstalt für<br />

Wiederaufbau kürzlich ihre Förderkonditionen<br />

angepasst hat, sind zwei Gründe<br />

mehr, sich rechtzeitig schlau zu machen<br />

und beraten zu lassen.<br />

In Starnberg startet die zweite Staffel am<br />

Dienstag, den 13. Oktober, um 17.00 Uhr<br />

im DAV-Heim, Schloßhölzl 17. Weitere<br />

Termine sind am <strong>03</strong>.11., 24.11. und<br />

08.12. geplant.<br />

Die Initiative Sanierungstreffs des<br />

Landratsamtes hat das Motto „Mit<br />

Wärme zu mehr Wert“ und will den<br />

Eigentümern die Vorteile einer Sanierung<br />

näher bringen und die Hemmschwelle<br />

vor entsprechenden Maßnahmen abbauen.<br />

Die Treffen werden von Experten<br />

begleitet und finden bedarfsgerecht<br />

über einen Zeitraum von etwa sechs<br />

Monaten in den Gemeinden Gauting,<br />

Gilching, Seefeld sowie in der Stadt<br />

Starnberg statt. Mehr Informationen<br />

und die Termine sind im Internet unter<br />

www.sanierungstreff.de zu finden<br />

oder können im Landratsamt unter der<br />

Telefonnummer 08<strong>15</strong>1 148-352 abgefragt<br />

werden.<br />

Caritasverband Starnberg e. V. – Auf geht’s Schüler packen ehrenamtlich an<br />

Die Welt ein bisschen besser machen<br />

wollen vor allem Jugendliche. Aber<br />

nur ca. drei Prozent der 14 bis 24-<br />

jährigen engagiert sich ehrenamtlich<br />

laut des letzten Freiwilligensurveys<br />

2009. Das Koordinierungszentrum<br />

Bürgerschaftliches Engagement im<br />

Landkreis Starnberg (KoBE) will das<br />

ändern und hat das Projekt „Auf geht’s<br />

– Jugend packt an“ ins Leben gerufen.<br />

„Kinder und Jugendliche sind durchaus<br />

bereit, sich für die gute Sache einzusetzen,<br />

aber oft sind ihnen die Möglichkeiten<br />

nicht bekannt.“ erläutert Gabriele Glas,<br />

Leiterin von KoBE. „Mit dem Projekt<br />

wollen wir ihnen gezielt Einsatzstellen<br />

präsentieren und den Zugang erleichtern.“<br />

so Glas. Ute Eiling-Hütig, MdL,<br />

unterstützt die Initiative als Schirmherrin.<br />

„Ehrenamt lernt man am besten in<br />

jungen Jahren. Daher begrüße ich das<br />

Projekt. Es ist aber nicht nur gesamtgesellschaftlich<br />

wichtig, sondern auch<br />

für die jungen Menschen selbst. Sie<br />

lernen andere Lebenswelten kennen und<br />

machen Erfahrungen, die für ihr weiteres<br />

Leben sehr wertvoll sein können.“ so<br />

Eiling-Hütig. In der Pilotphase werden<br />

zunächst Schüler der 8.und 9. Klassen im<br />

Landkreis Starnberg angesprochen. Sie<br />

sollen von Oktober bis Juni mindestens<br />

35 Stunden außerhalb des Unterrichts in<br />

einer gemeinnützigen Einrichtung oder<br />

Initiative ehrenamtlich mitarbeiten. Das<br />

kann Spielen, Basteln und Lernen mit<br />

Kindern, Vorlesen oder Musizieren für<br />

Senioren, Mithilfe im Rettungsdienst oder<br />

im Naturschutz sein. „Momentan stellen<br />

wir die Einsatzstellen zusammen. Im<br />

Juli werden wir das Projekt dann den<br />

Jugendlichen in den Schulen vorstellen.<br />

Wer teilnimmt, kann sich selbst eine<br />

Einsatzstelle aussuchen und alles weitere<br />

mit dem dortigen Ansprechpartner<br />

abstimmen.“ erklärt Glas den Ablauf.<br />

„Wir wollen nichts vorgeben, sondern die<br />

Jugendlichen sollen selbst die Initiative<br />

ergreifen.“ Institutionen, die mitmachen<br />

wollen, können sich noch bei KoBE<br />

anmelden. Neben der Vorstellung in<br />

den Schulen gibt KoBe interessierten<br />

Jugendlichen, Lehrern oder Eltern auch<br />

individuell Auskunft zum Projekt (Kontakt:<br />

per Telefon unter 08<strong>15</strong>8-65208<strong>15</strong> zu<br />

den Sprechzeiten mo., <strong>16</strong>-18 Uhr<br />

und mi., 10-12 Uhr oder per E-Mail:<br />

info@engagement-lk-sta.de).


Starnberger Bote 8 Titelthema<br />

Starnberg wird saniert … doch wo bleibt der Wohnungsbau?<br />

Rück<br />

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Die guten Meldungen zuerst: Die<br />

Quartiersanierungen in Söcking<br />

und Percha schreiten voran, am<br />

„Seufzerberg“ und in der Leutstettener<br />

Strasse wird gebaut, die Einmündung<br />

Georgenbachweg/Wittelsbacher Strasse<br />

wird umgestaltet, das Landratsamt<br />

wird erweitert und der 40 Jahre alte<br />

Wasserpark soll mit einer „Kostenwelle“<br />

von 20 Mio. Euro saniert werden.<br />

Da vergisst man fast, dass die Lösung für<br />

den Durchgangsverkehr in den Sternen<br />

steht und die Seeanbindung auf Eis<br />

liegt…<br />

Und die schlechten: kein Tag vergeht,<br />

in dem nicht in den Medien der Mangel<br />

an Wohnraum beklagt wird. Städtetag,<br />

Landrat, IHK und die Parteien, Firmen,<br />

Dienstleister, Behördenangestellte und<br />

Otto Normalverbraucher thematisieren<br />

das Problem zuvorderst unter existentiellen<br />

Gesichtspunkten.<br />

Es geht aber auch um die Bauwirtschaft,<br />

um viele Angestellte und Freiberufler und<br />

die Makler, die „trockenlaufen“, denn es<br />

kommt kaum Wohnraum auf den Markt.<br />

Erschwingliche, d.h. für mittlere<br />

Einkommensgruppen preislich angemessene<br />

Wohnungen sind Raritäten und was<br />

angeboten wird, fängt bei der Miethöhe<br />

oft mit einer Eins im Tausenderbereich<br />

an. (s. Starnberger Bote, Ausgabe 2/2014)<br />

Und ganz schlecht, aber systembedingt:<br />

Private Investoren bauen Wohnungen nur<br />

dann, wenn sie für ihr investiertes Kapital<br />

mindestens die marktübliche Rendite<br />

erzielen. Ohne Aussicht auf Rendite werden<br />

keine Wohnungen gebaut und auch<br />

keine bestehenden gekauft.<br />

Häufig vergessen wird zudem die infrastrukturelle<br />

Bedeutung ausreichender<br />

Wohnkapazitäten für eine Kommune.<br />

„Kindergärtnerinnen, Krankenpfleger,<br />

Klinikpersonal, Feuerwehrleute und<br />

Polizeibeamte sind für das Funktionieren<br />

einer Stadt ebenso wichtig, wie<br />

Köche, Hausmeister und Gärtner. Die<br />

beliebten Marksegmente der EFH-,<br />

Doppel- und Reihenhäuser helfen hier<br />

nicht weiter. Es fehlt großvolumiger<br />

Geschosswohnungsbau. Warum?<br />

Bauland ist Mangelware und in den letzten<br />

Jahren wurde mit Wohnungsbau zu<br />

wenig Geld verdient.<br />

Vor dem Hintergrund einer möglichen<br />

Gewerbeansiedlung in Schorn<br />

und nicht zuletzt wegen eines lokalen<br />

Warnsignals (Schließung des Lokals<br />

in der Brunnanger-Sporthalle wegen<br />

Personalmangels) hat die Redaktion des<br />

Starnberger Boten den Wohnungsbau<br />

zum Titelthema dieser Ausgabe gemacht.<br />

Nicht weil schnelle Lösungen oder ad<br />

hoc Bauflächen erwartet werden, sondern<br />

im Glauben, dass nur konzertiertes<br />

Nachdenken und ein Potpourri vielfältiger<br />

Anregungen weiterhelfen. Politiker,<br />

Verwaltungs- und Fach-Leute wurden<br />

um innovative Anregungen gebeten um<br />

ausgetretene Denkpfade verlassen zu<br />

können.<br />

Nach einer Art „Kassensturz“ könnten<br />

sich, so die Hoffnung der Redaktion,<br />

Königs- oder Schleichwege eröffnen,<br />

um Starnberg „wohnlicher“ und lebenswerter<br />

zu machen.<br />

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Kurzinterviews nach zeitlicher Reihenfolge<br />

der Beantwortung (Hinweis: die<br />

Fragen 1 und 2 werden im Gegensatz<br />

zur Individualfrage 3 nicht wiederholt).<br />

Frage 1: Sind Sie eher für „dirigistische“<br />

Methoden, um das Problem fehlender<br />

Wohnungen zu beheben, oder sollte man<br />

auf das freie Spiel der Kräfte am Markt<br />

setzen?<br />

Frage 2: Welche Maßnahmen von<br />

Politik, Verwaltung und der freien<br />

Wohnungswirtschaft stellen Sie sich vor,<br />

um dem Wohnungsmangel in Starnberg<br />

zu beheben?<br />

Frage 3: individuell, je nach Position, bzw.<br />

Beruf der Befragten.<br />

Karl Roth, Landrat/CSU<br />

Antwort 1 Die Wohnungssituation<br />

im Landkreis ist äußerst angespannt.<br />

Selbst Durchschnittsverdiener tun<br />

sich äußerst schwer adäquaten<br />

Wohnraum zu finden, der noch zu ihrem<br />

Haushaltsbudget passt. Natürlich sind<br />

unser Verband Wohnen und unsere<br />

Wohnbaugenossenschaften wichtige<br />

Einrichtungen um den Immobilienmarkt<br />

ein wenig zu entspannen. Allerdings<br />

ist zu bedenken, dass Grundstücke in<br />

öffentlicher Hand immer knapper werden<br />

und die Grundstückspreise so hoch<br />

sind, dass eine rentable und gleichzeitig<br />

leistbare Bebauung damit fast unmöglich<br />

wird. Abgesehen davon sind ca. 90%<br />

der ausgewiesenen Baugründe in privatem<br />

Besitz. Auch wenn wir wollten, wir<br />

können die Leute nicht dazu bringen ihr<br />

Baurecht zu nützen.<br />

Antwort 2 Wir hatten im Juni eine landkreisweite<br />

Wohnbaukonferenz, um dieses<br />

Thema mit den Bürgermeisterinnen und<br />

Bürgermeistern, aber auch Vertreter aus<br />

der Verwaltung und von Wirtschaftsseite<br />

zu diskutieren. Wirtschaftlich ist unser<br />

Landkreis sehr gut aufgestellt, der vorhandene<br />

Fachkräftemangel steht da<br />

in direktem Zusammenhang mit dem<br />

Mangel an leistbarem Wohnraum: Es<br />

wurden in den letzten Jahren wesentlich<br />

mehr neue Arbeitsplätze geschaffen<br />

als Wohnungen. Möglicherweise<br />

müssen wir uns überlegen auch neuen<br />

Wohnkonzepten bei uns eine Chance<br />

zu geben, da sich die Bedürfnisse der<br />

Menschen und die gesellschaftlichen und<br />

familiären Strukturen verändern.<br />

Frage 3 Bei der Verabschiedung von<br />

Bürgermeister Pfaffinger sagten Sie: "Du<br />

hast es immer besonders gut verstanden,<br />

schöne Grundstücke des Landkreises<br />

für die Stadt zu nutzen.“ Welche<br />

Baugrundstücke hält der Landkreis<br />

bereit, um Bürgermeisterin John in<br />

Sachen Wohnungsmangel zu entlasten?<br />

Antwort 3 Grundstücke für<br />

Wohnungsbau kann ich derzeit leider<br />

keine anbieten. Der Landkreis beginnt<br />

in Kürze in Söcking mit dem Bau eine<br />

Wohnanlage für seine Beschäftigten.<br />

Aber auch die Stadt hat sich, zusammen<br />

mit der Wohnungsgenossenschaft,<br />

immer wieder für günstigen Wohnraum<br />

stark gemacht. Dass darüber hinaus<br />

weitere Anstrengungen erforderlich<br />

sind, steht außer Frage. Eine Idee<br />

bei der Wohnbaukonferenz war die<br />

sanfte Verdichtung im Umkreis der<br />

Verkehrsknotenpunkte des öffentlichen<br />

Verkehrs zu forcieren. Vielleicht müssen<br />

wir auch neue Optionen und Alternativen<br />

durchdenken. Da liegt es freilich auch<br />

am Stadtrat den Flächennutzungsplan<br />

und die Bebauungspläne zu ändern.<br />

Dazu gilt es auch in der Stadt<br />

Starnberg wie im gesamten Landkreis,<br />

Nachverdichtungspotenziale zu identifizieren<br />

und diese dann rasch einer<br />

Bebauung zuzuführen. Wichtig ist, dass<br />

wir gerade den einkommensschwächeren<br />

Menschen Wohnraum bieten<br />

können. Und eines muss festgehalten<br />

werden: Alle, die im Landkreis Starnberg<br />

arbeiten, werden wir nicht im Landkreis<br />

mit einer Wohnung versorgen können.<br />

Das bedeutet dann aber für uns: Wir<br />

müssen mit einem gut ausgebauten<br />

ÖPNV den Menschen die Möglichkeit bieten,<br />

rasch zu Ihrem Arbeitsplatz zu gelangen,<br />

daran arbeiten wir im Landratsamt<br />

mit hohem Eifer.<br />

Thomas Beigel, Aufsichtsratsmitglied<br />

der Wohnungsgenossenschaft Starnberger<br />

See, Stadtrat/CSU<br />

Antwort 1 Um bezahlbaren Wohnraum<br />

auch für einen einkommensschwächeren<br />

Personenkreis zu schaffen, wird es notwendig<br />

sein, dass die Stadt Starnberg<br />

hier Möglichkeiten schafft, günstigen<br />

Wohnraum zu erwerben. Bei den heutigen<br />

Grundstückspreisen in unserer<br />

Region sehe ich sonst keine Möglichkeit.<br />

Antwort 2 Der Landkreis macht es<br />

uns gerade vor: er baut in Söcking ein<br />

Mehrfamilienhaus aus eigenen Mitteln<br />

ohne Fördermittel vom Staat zu verwenden.<br />

Somit können die Wohnungen „frei“<br />

vergeben werden und man kann genau<br />

die oben angesprochene Zielgruppe der<br />

nicht so gut Verdienenden abdecken.<br />

Frage 3 Die Genossenschaft ist ein<br />

wichtiges Instrument, um einer<br />

„Starnbergisierung“ entgegenzuwirken.<br />

Hohe Grundstückspreise und<br />

Lebenshaltungskosten/Mieten verdrängen<br />

die Bezieher niedriger Einkommen.<br />

Halten Sie die Gründung einer städtischen<br />

Wohnungsbaugesellschaft z.B. als<br />

Eigenbetrieb, neben der Genossenschaft<br />

für sinnvoll?<br />

Antwort 3 In Starnberg ist keine eigene<br />

städtische Wohnungsbaugesellschaft<br />

notwendig. Wir haben mit der<br />

Wohnungsgenossenschaft Starnberger<br />

See eG ein hochprofessionelles<br />

Unternehmen im Stadtgebiet, welches<br />

immer schon bestrebt war, den<br />

Starnbergern eine Heimat zu bieten.<br />

Diese arbeitet mit der Stadt Starnberg<br />

seit Jahrzehnten gut zusammen. Man<br />

kann hier viel Know-how nutzen und<br />

viele Ressourcen sparen, wenn man<br />

diese Zusammenarbeit intensiviert. Eine<br />

eigene Organisationsstruktur ist hier<br />

nicht notwendig.<br />

Florian Raffelt, Geschäftsführer, Starnberger<br />

See Immobilien, Possenhofen<br />

Antwort 1 Die Wohnungsknappheit<br />

und das hohe Preisniveau von Kaufund<br />

Mietobjekten ist im gesamten Fünf-<br />

Seen-Land und besonders in München<br />

ein großes Problem für Familien mit<br />

einem durchschnittlichen Budget,<br />

Senioren, Studenten und Berufsanfänger.<br />

Das elementare Bedürfnis nach<br />

Wohnraum zu bedienen muss steter<br />

Anspruch der Politik sein. Private<br />

Vermieter dürften nicht zur Lösung sozi-


Starnberger Bote 9 Titelthema<br />

aler Probleme herangezogen werden.<br />

Politisch eingezogene Regularien, wie<br />

Mietpreisbremse, müssen zeigen ob sie<br />

eher eine sozialfreundliche Entwicklung<br />

auslösen oder schlussendlich die<br />

Wohnungsknappheit nur verschärfen,<br />

da dadurch weitere Investitionen vermieden<br />

werden. Die Wohnungspolitik<br />

muss akzeptieren, dass Wohnrecht kein<br />

sozialpolitisches Instrument ist, welches<br />

privaten Investoren auferlegt werden<br />

kann. Energetische Maßnahmen zur<br />

Reduzierung der Heizkosten sind wichtig<br />

und richtig. Bei einer Modernisierung<br />

muss ein fairer Ausgleich von Leistung<br />

und Gegenleistung sichergestellt werden.<br />

Langfristig müssen Vermieter die Option<br />

haben, ihre jeweilige Mietpreisbildung am<br />

Markt auszurichten; anderenfalls bleiben<br />

Investitionen in Qualität und Ausstattung<br />

aus und sorgen für eine zusätzliche<br />

Verknappung des Wohnungsangebotes.<br />

Antwort 2 Wir empfehlen die Kooperation<br />

von Genehmigungsbehörden, Haus<br />

& Grundbesitzerverein und privaten<br />

Grundstückseigentümern<br />

unter Leitung eines Koordinators<br />

zur langfristigen Etablierung neuer<br />

Baugebiete, Beschleunigung von<br />

Baugenehmigungsverfahren und sozialverträglicher<br />

Sicherung der wirtschaftlichen<br />

Ansprüche von privaten<br />

Investoren. Im Hinblick auf die extremen<br />

Einkommensunterschiede in der<br />

Region muss ein fester Bestand an<br />

Sozialwohnungen geschaffen werden.<br />

Im Genossenschaftsbereich existieren<br />

einige positive Beispiele, die multipliziert<br />

werden könnten.<br />

Frage 3 Die Tätigkeit mancher Makler ist<br />

durch allgemeine Flucht in die Sachwerte<br />

(Immobilien) und der dadurch fehlenden<br />

Wohnungsangebote stark eingeschränkt<br />

ist. Wie steuert Ihre Firma dem entgegen<br />

und welche Hilfe erwarten Sie dabei von<br />

der Stadt?<br />

Antwort 3 Unser Unternehmen ist<br />

seit mehr als zehn Jahren aktiv im<br />

sozialen und geschäftlichen Umfeld<br />

vernetzt. Durch eine hohe Qualität im<br />

Objektmarketing und der operativen<br />

Dienstleistung verfügen wir über eine<br />

erfreulich hohe Quote an Empfehlungen<br />

ehemaliger Auftraggeber. Natürlich merken<br />

wir die Verringerung im Bereich<br />

Kauf- und Mietobjekten. Mit unserer<br />

hauseigenen Werbeabteilung bringen wir<br />

uns mit thematisch attraktiven Angeboten<br />

bei potentiellen Auftraggebern ins<br />

Gespräch. Unsere Kompetenz im Bereich<br />

der Projektabwicklung, Sanierung und<br />

Baurechtschaffung wird besonders bei<br />

Bauträgern und Eigentümern großer<br />

Grundstücke, mit und ohne Bebauung<br />

geschätzt.<br />

Petronella Applebaum, papples standortconsulting<br />

+ immobilienmarketing,<br />

Rheinbach<br />

Antwort 1 Dirigismus macht keinen Sinn.<br />

Vielmehr sollten Staat und Kommunen<br />

sich mit immer strengeren Restriktionen<br />

(z.B. soziale Auflagen, Mietpreisbremse,<br />

EnEV, Grundsteueranhebungen) so weit<br />

wie möglich zurückhalten, da diese die<br />

Bauträgheit nur befördern.<br />

Antwort 2 Starnberg gehört zum<br />

Großraum München. Betrachtet man<br />

die wirtschaftliche Entwicklung dieser<br />

Region sowie die prognostizierten<br />

Einwohnerzahlen insgesamt wird es in<br />

Zukunft nicht um die Frage gehen, ob<br />

einzelne Kommunen oder Gemeinden<br />

genügend Wohnraum aufweisen, sondern<br />

wo die Region insgesamt Wohnraum<br />

schaffen kann.<br />

Mehr Wohnraum und mehr Menschen<br />

bedingt aber auch ein „Mitwachsen“ der<br />

Verkehrsinfrastruktur. Das bedeutet ein<br />

Ausbau des Straßen- und Bahnnetzes,<br />

die Vergrößerung von Verkehrsverbünden<br />

und die Vereinheitlichung von<br />

Tarifsystemen. All das sind Aufgaben,<br />

die einzelne Kommunen gar nicht allein<br />

bewältigen können.<br />

Frage 3 „Starnbergisierung“ meint<br />

die Entsolidarisierung der Gesellschaft,<br />

wenn in reichen Kommunen mit<br />

hohem, durchschnittlichem Einkommen<br />

Grundstückspreise, Mieten und<br />

Lebenshaltungskosten steigen und<br />

die Bezieher niedriger Einkommen<br />

verdrängen. Was würden Sie als<br />

Standortsanalystin der Stadt vorschlagen,<br />

um das Defizit zu beheben?<br />

Antwort 3 Das Problem existiert in fast<br />

jeder deutschen Stadt. Starnberg benötigt<br />

eine Grundlage, wie viel bzw. welcher<br />

Art Wohnraum in naher Zukunft potentiell<br />

nachgefragt wird. Eine Bedarfsanalyse<br />

kann darüber Auskunft geben. Dabei<br />

wird der gesamte Wohnungsmarkt<br />

Starnbergs genau betrachtet und anhand<br />

von Sekundärdaten ausgewertet. Auch<br />

der von umliegenden Gemeinden muss<br />

genau unter die Lupe genommen<br />

werden. Es wird die vorherrschende<br />

Gebäudestruktur erfasst ebenso wie<br />

Leerstände, Modernisierungspotential<br />

und die Attraktivität des Ist-Potentials<br />

für die unterschiedlichen Zielgruppen.<br />

In Zusammenarbeit mit lokalen Maklern<br />

fließen die derzeitigen Schwerpunkte der<br />

Nachfrage mit ein. Die Ergebnisse der<br />

Analyse können dann eine Grundlage<br />

für weitere Diskussionen und Aktivitäten<br />

innerhalb der Stadt sein.<br />

Martina Neubauer, Stadt- und<br />

Kreisrätin/Die Grünen<br />

Antwort 1 Die Stadt München macht<br />

es seit über 20 Jahren vor – mit der<br />

SOBON (sozial gerechte Bodennutzung)<br />

wurde ein Instrument der kommunalen<br />

Bauleitplanung eingeführt, um z. B.<br />

Investoren bei größeren Projekten an<br />

den Kosten und Lasten für begleitende<br />

Infrastrukturmaßnahmen zu beteiligen.<br />

Hier geht es insbesondere um<br />

Planungs- und Herstellungskosten<br />

und um Flächenabtretungen für<br />

Erschließungsstraßen, für Schulen und<br />

Kindertagesstätten etc. Grundsätzlich<br />

werden 30 % des neu geschaffenen<br />

Wohnbaurechts für Zwecke des sozial<br />

gebundenen Wohnungsbaus zur<br />

Verfügung gestellt. Über diesen Weg<br />

sollte der Starnberger Stadtrat beraten.<br />

Antwort 2 Die Grünen setzen auf<br />

innerörtliche Verdichtung und<br />

Geschosswohnungsbau. Der vom<br />

Stadtrat mit großer Mehrheit beschlossene<br />

Stadtentwicklungsplan zeigt den<br />

Weg auf: „In Starnberg sind daher<br />

ganz gezielt Bereiche zu identifizieren,<br />

die für eine Innenverdichtung<br />

zur Verfügung stehen, und solche,<br />

die aufgrund der städtebaulichen<br />

Qualitäten nicht nachverdichtet werden<br />

sollten.“ (vgl. Stadtentwicklungsplan,<br />

S. 26) Politik, Verwaltung und freie<br />

Wohnungswirtschaft müssen sich auf<br />

dieser Grundlage gemeinsam Gedanken<br />

machen und realistische Konzepte entwickeln.<br />

Wir haben das Potential und<br />

müssen es nutzen!<br />

Frage 3 Schondorf braucht bezahlbaren<br />

Wohnraum. Der "grüne"<br />

Bürgermeister will eine maßvolle Verdichtung,<br />

die sich ins Ortsbild einfügt,<br />

keine "Starnbergerisierung" oder<br />

"Germeringisierung", wie er formulierte.<br />

Wie kann Starnberg das Problem zwischen<br />

Flächenversiegelung (außen) und<br />

Nachverdichtung (innen) lösen?<br />

Antwort 3 Der 1. Bürgermeister<br />

Alexander Herrmann, entwickelt<br />

derzeit gemeinsam mit dem<br />

Gemeinderat ein zentrales Grundstück<br />

für den Geschosswohnungsbau. Der<br />

Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung<br />

der grundsätzlichen Planung zugestimmt.<br />

Ich will aber klarstellen, dass<br />

Schondorf mit ca. 4.000 Einwohnern eine<br />

völlig andere Geschichte und Struktur<br />

als Starnberg hat. Die Kommunen in<br />

der Planungsregion 14 sind vom<br />

Siedlungsdruck in besonderem Maße<br />

betroffen. Deshalb ist es wichtig, sich<br />

gemeinsam abzustimmen und voneinander<br />

zu lernen. Insbesondere bei der<br />

Ausweisung von Gewerbeflächen und bei<br />

der Betrachtung von Verkehrsströmen ist<br />

interkommunales Denken und Handeln<br />

gefordert. Die Grünen der Planungsregion<br />

14 treffen sich daher regelmäßig, um<br />

sich auszutauschen und gemeinsame<br />

Positionen abzustimmen. Die Ergebnisse<br />

fließen in Stellungnahmen und Anträge<br />

ein, die sowohl auf kommunaler Ebene<br />

eingebracht, wie für die Landes- und<br />

Bundesebene bestimmt sind.<br />

Christine Borst, Verbandsvorsitzende<br />

Wohnen im Kreis Starnberg und 1.<br />

Bürgermeisterin von Krailling/CSU<br />

Antwort 1 In einer Hochpreisregion<br />

wie dem Landkreis Starnberg können<br />

sich immer weniger Personen/Haushalte<br />

aufgrund ständig steigender Preise am<br />

freien Wohnungsmarkt bedienen. Es<br />

ist unbedingt notwendig, ein größeres<br />

Wohnungsangebot für das untere und<br />

mittlere Einkommenssegment zu schaffen.<br />

Dies kann nur über eine staatliche<br />

Förderung des Wohnungsbaus geschehen.<br />

Bezieher guter und sehr guter<br />

Einkommen können nach wie vor auf<br />

das Wohnungsangebot am freien Markt<br />

zurückgreifen.<br />

Antwort 2 Das größte Problem ist die<br />

Bereitstellung von günstigem Bauland<br />

für den Wohnungsbau. Es müsste seitens<br />

der Gemeinden mehr Bauland ausgewiesen<br />

werden, das dann zu günstigen<br />

Konditionen an sozialorientierte<br />

Bauträger abgegeben werden kann.<br />

Zugleich ist es notwendig diese Flächen<br />

mit höherem Baurecht zu versehen, um<br />

einen spürbaren Zuwachs an Wohnraum<br />

bei wirtschaftlichen Bedingungen zu<br />

erreichen. Dem steht allerdings der<br />

Wunsch nach Erhalt dörflicher Strukturen<br />

in vielen Gemeinden entgegen.<br />

Hohe Stellplatzschlüssel im Geschosswohnungsbau<br />

führen wegen der notwendigen<br />

Errichtung von großen<br />

Tiefgaragen zu hohen Erstellungskosten,<br />

die über die Stellplatzmiete nicht aufgefangen<br />

werden können. In vielen<br />

Fällen müssen sogar Leerstände in Kauf<br />

genommen werden. Eine Reduzierung<br />

der Stellplatzschlüssel durch die<br />

Genehmigungsbehörden würde die<br />

Wirtschaftlichkeit von Baumaßnahmen<br />

deutlich verbessern und damit attraktiver<br />

machen.<br />

Die Mittel zur Wohnungsbauförderung<br />

müssten deutlich aufgestockt werden.<br />

Unter Umständen wären hier auch verlorene<br />

Zuschüsse sinnvoll, die die massiven<br />

Baupreissteigerungen der letzten Jahre<br />

resultierende aus den Verschärfungen<br />

der Energieeinsparverordnungen<br />

sowie den hohen Komfortansprüchen<br />

(z. B. Barrierefreiheit und sehr guter<br />

Schallschutz) kompensieren könnten.<br />

Man muss sich jedoch vor Augen<br />

halten, dass in einer Boomregion,<br />

wie im Landkreis Starnberg, der<br />

Wohnungsmangel nicht behoben sondern<br />

allenfalls gelindert werden kann.<br />

Frage 3 In München werden<br />

Grundeigentümer an den Kosten und<br />

Lasten beteiligt, die durch die kommunale<br />

Bauleitplanung ursächlich ausgelöst<br />

werden. Den Planungsbegünstigten<br />

stehen mindestens ein Drittel der<br />

durch die Überplanung erzielten<br />

Bodenwertsteigerung zu. Halten Sie<br />

einen solchen „Münchner Weg“ auch für<br />

Starnberg oder Ihre eigene Kommune für<br />

umsetzbar?<br />

Antwort 3<br />

In München werden nicht nur<br />

Grundeigentümer an den Kosten und<br />

Lasten beteiligt, die durch die kommunale<br />

Bauleitplanung ursächlich ausgelöst<br />

werden, sondern es sind auch 40% der<br />

ausgewiesenen Wohnbauflächen für den<br />

geförderten Wohnungsbau vorgesehen.<br />

Die Planungsbegünstigten werden entsprechend<br />

gebunden.<br />

Bei der Entwicklung großmaßstäbliche


Starnberger Bote 10 Titelthema<br />

Quartiere in München ist dies leichter<br />

zu realisieren als bei kleineren Gebieten<br />

im Landkreis Starnberg. So sind z. B. die<br />

Planungs- und Entwicklungskosten größerer<br />

Gebiete bezogen auf den einzelnen<br />

Quadratmeter günstiger als bei kleineren<br />

Flächen. Auch die Umsetzung der<br />

verschiedenen Wohnformen, angefangen<br />

beim sozialen Wohnungsbau bis hin zu<br />

Bauträgermaßnahmen, ist in kleinteiligen<br />

Strukturen nur schwierig und teuer zu<br />

realisieren.<br />

Schlussendlich bleibt die Frage, ob<br />

Eigentümer von zu entwickelnden<br />

Flächen überhaupt dazu bereit sind mitzuwirken<br />

oder diese Flächen eher bis<br />

auf Weiteres brach liegen zu lassen.<br />

Dies hätte zur Folge, dass überhaupt<br />

kein Neubau zustande kommt und damit<br />

keine Wohnungen geschaffen werden<br />

können. Das Instrument der sozialen<br />

Bodennutzung mit der Kostenbeteiligung<br />

von Planungsbegünstigten im größeren<br />

Stil wie in der Landeshauptstadt wird im<br />

kleinteiligen Kontext unseres Landkreises<br />

von mir eher skeptisch beurteilt.<br />

Ferdinand Pfaffinger, Altbürgermeister,<br />

Kreisrat/UWG<br />

Antwort 1 Es ist richtig, dass wir<br />

mit der herkömmlichen Art der<br />

Einheimischenmodelle die angesprochene<br />

Zielgruppe, nämlich unsere<br />

Mitbürger mit mittleren und kleineren<br />

Einkommen nicht mehr erreichen.<br />

Durch die gesetzlichen Vorgaben ist eine<br />

Subventionierung beim Grunderwerb<br />

durch die Stadt nur in sehr begrenzter<br />

Höhe möglich. Bei den hohen<br />

Grundstückspreisen in Starnberg ist<br />

somit z.B. ein Reihenhaus auch im<br />

Einheimischenmodell für viele nicht<br />

mehr erschwinglich. Im Ballungsraum<br />

München liegt die Zukunft deshalb meiner<br />

Meinung nach ganz klar im durch<br />

die öffentliche Hand subventionierten<br />

Geschosswohnungsbau.<br />

Antwort 2 Die Stadt geht ja seit vielen<br />

Jahrzehnten schon bisher zwei Wege<br />

um Wohnraum für mittlere bis geringere<br />

Einkommensgruppen zu schaffen. Zum<br />

einen die Errichtung und der Unterhalt<br />

stadteigener Wohnungen, zum anderen<br />

die Kooperation mit der Genossenschaft<br />

Starnberger See. Diese beiden Wege<br />

müssen verstärkt weiter beschritten<br />

werden. Eine weitere Möglichkeit wäre<br />

auch der Beitritt der Stadt zum "Verband<br />

Wohnen" des Landkreises Starnberg,<br />

was der Stadtrat bisher immer abgelehnt<br />

hat.<br />

Darüber hinaus muß man bei künftigen<br />

Wohnbauprojekten auf Grundstücken der<br />

öffentlichen Hand darauf achten, dass,<br />

wo immer das möglich ist, Bauträger<br />

ihrer sozialen Verpflichtung nachkommen<br />

und bezahlbaren Wohnraum schaffen.<br />

Der Stadtentwicklungsplan von 2012<br />

weist ja dazu mögliche Wohnbauflächen<br />

aus.<br />

Frage 3 Die Vorzeige-Wohnanlage am<br />

Georgenbach der GBWAG wurde in Ihrer<br />

ersten Amtsperiode fertiggestellt. Können<br />

Sie kurz beschreiben, welche (gemeinsamen)<br />

Kräfte am Werk waren, um ein<br />

derart gelungenes Städtebauprojekt<br />

umzusetzen, oder standen nur die Sterne<br />

günstig?<br />

Antwort 3 Zunächst muß man sagen,<br />

dass der Landkreis als Eigentümer des<br />

Grundstückes zwar einen marktgerechten,<br />

aber keinen überhöhten Preis<br />

aufgerufen hatte. Zum zweiten ist die<br />

GBWAG auch ein zuverlässiger und<br />

verantwortungsvoller Partner der Stadt<br />

gewesen.<br />

So ist dieses, auch aus meiner Sicht<br />

sehr gelungene Städtebauprojekt möglich<br />

gewesen.<br />

Ein ähnliches Projekt, allerdings mit<br />

Mietwohnungen für Familien, könnte<br />

schon lange mit der katholischen Kirche,<br />

als ebenfalls sozialer Partner der Stadt, in<br />

Hanfeld im Bau sein, wenn der Stadtrat,<br />

nach Jahren des Hin und Her endlich zu<br />

einer positiven Entscheidung fähig wäre.<br />

Michael Gebhard, Architekt und<br />

Stadtplaner /studio morpho-logic<br />

Antwort 1 Ich glaube man kann hier<br />

weder gänzlich auf das Eine noch auf das<br />

Andere setzen. Das freie Spiel der Kräfte<br />

allein produziert nicht den Wohnraum zu<br />

den hier gewünschten und notwendigen<br />

Preisen. Hier müssen einerseits Anreize<br />

geschaffen werden damit er für den<br />

privaten Sektor interessant werden kann<br />

und gleichzeitig wäre es wünschenswert<br />

wenn die Kommunen sich hier direkt<br />

engagieren würden.<br />

Antwort 2 Baulandausweisung,<br />

Anreize an die Privaten auch in diesem<br />

Sektor stärker tätig zu werden und ggf.<br />

Eigenengagement der Kommunen.<br />

Frage 3 Ihr Wettbewerbsbeitrag zur<br />

nordöstlichen Seeanbindung beinhaltet<br />

auf beiden Seiten der Bahnlinie<br />

Neubauten: ein Hotel und drei mehrgeschossige<br />

Wohnungsbauten mit unterschiedlicher<br />

Lagequalität. Wie verändert<br />

sich Ihr Konzept in diesem Bereich, wenn<br />

die Bahnlinie nach dem neuen Janssen-<br />

Konzept unterirdisch verlaufen würde?<br />

Antwort 3 Natürlich wäre gegen einen<br />

Geniestreich an dieser Stelle nichts einzuwenden.<br />

Ob es sich hier aber um<br />

einen solchen handelt, kann ich anhand<br />

der vorliegenden Zeitungsberichte nicht<br />

beurteilen. Ich denke das ist zuallererst<br />

eine verkehrstechnische Frage.<br />

Generell wünsche ich mir für Starnberg,<br />

daß man den Mut hat den einen oder<br />

anderen wohlabgewogenen Weg zu<br />

beschreiten. Alternativen bis zum Sankt-<br />

Nimmerleinstag aufzustellen, zu prüfen<br />

und dann durch weitere Alternativen zu<br />

ersetzen, führt nur zum Stillstand. Wem<br />

das Ergebnis, wie man es tagtäglich in<br />

Starnberg erleben kann, gefällt, kann so<br />

weitermachen.<br />

nicht zu möglichen Wohnbaupotenzialen<br />

der Kreisstadt.<br />

Dinge, die uns bei der Bearbeitung auf<br />

und in die Hände fielen:<br />

rige Hebesätze ansetzen können.<br />

http://tinyurl.com/qyq5rsx<br />

Der Leerstan<br />

stand, ein nEinhe<br />

inheimis<br />

imis<br />

schen<br />

mode<br />

ll?<br />

Alle Parteien, Gruppierungen und jeweils<br />

ein Fachmann sollten zu Wort kommen.<br />

Lag es an den Ferien, der Hitze, oder am<br />

sperrigen Befragungsgegenstand? Von<br />

24 Anfragen kamen ganze acht zurück.<br />

Von Stadtrat Ardelt (WPS) hätten wir gerne<br />

erfahren ob mit Protesten von Anwohnern<br />

gegen das Einheimischenmodell „Am<br />

Wiesengrund“ gerechnet werden muss<br />

und von Bauamtsleiter Weinl ob dort<br />

schon geplant wird. Über die unzulässigen<br />

Ferienwohnungen in allgemeinen<br />

Wohngebieten befragten wir die städtische<br />

Planungsreferentin Kammerl<br />

(WPS). Sie blieb ebenso stumm wie ein<br />

externer Projektentwickler und das Büro<br />

mahl-gebhard, Verfasser von „Vision<br />

Starnberg 2025“.<br />

Auch eine fachkundige FDP-Stadträtin,<br />

die sich einst mit Planungen zur<br />

Seeanbindung hervortat, äußerte sich<br />

Bürgermeister Monn hätte etwas zum<br />

Berger Einheimischenmodell sagen<br />

können und die Stadträte Bötsch<br />

(BMS) zu Infrastrukturproblemen und<br />

Stadtrat Jann zum geplanten BLS-<br />

Senioren-Wohnprojekt an der Bahnlinie.<br />

Enttäuschend: ein Bauträger, der per<br />

Umfrage feststellte, dass den Münchnern<br />

die Mieten zu hoch sind, zeigte kein<br />

Interesse mitzumachen.<br />

Auch Bürgermeisterin John wollte trotz<br />

offizieller Presseanfrage keine Auskunft<br />

geben über Auswahlkriterien und der<br />

Anzahl der eingegangenen Bewerbungen<br />

für das geplante Einheimischenmodell<br />

„Am Wiesengrund“.<br />

Nach Meinung der Redaktion könnten die<br />

teils hoffnungsvollen und teils ernüchternden<br />

Antworten genauso wie das<br />

Schweigen jedoch Anlass für ein lokales<br />

Wohnbauforum sein, um die Position<br />

Starnbergs für die nächste regionale<br />

Wohnungsbaukonferenz im Frühjahr<br />

20<strong>16</strong> klar zu konturieren. Die nichtbeantworteten<br />

Fragen könnten dann erneut<br />

gestellt werden…<br />

Peter Riemann für die Redaktion<br />

Sarah B. Touristin zum Personal-Warnstreik<br />

der Bayerischen Seenschifffahrt:<br />

„Für uns Touristen bescheiden…<br />

Allerdings ist der Streik auch nachvollziehbar.<br />

Die Leute müssen hier in dieser<br />

teuren Gegend nicht nur arbeiten, sondern<br />

auch ihre Miete bezahlen.“ („Streik<br />

ahoi!“ Starnberger Merkur, 04.08.20<strong>15</strong>)<br />

Sandor N. Pächter zur Schließung des<br />

Lokals „absofort“ in der Brunnangerhalle:<br />

„…Und wenn er dann doch jemanden für<br />

die Küche finde, sei es nahezu unmöglich<br />

für den eine bezahlbare Wohnung zu<br />

finden.“ („Abschied von einer Institution“,<br />

Starnberger Merkur, 22.05.20<strong>15</strong>)<br />

Alexander Hermann, Bgm. Schondorf:<br />

Herrmann wollte Abriss, Entsorgung<br />

eventueller Altlasten und Erschließung<br />

des Geländes dem Investor überlassen:<br />

Das könne ein Bauunternehmer günstiger<br />

als die Kommune.<br />

http://tinyurl.com/pcmv4qp<br />

Christine Kamm, MdL/GRÜNE:<br />

„Im Ergebnis würde ein Hebesatzrecht<br />

der Kommunen auf (Anteile) der<br />

Einkommensteuer eine „Starnbergisierung"<br />

unserer Gesellschaft bewirken:<br />

reiche Kommunen mit hohem, durchschnittlichem<br />

Einkommen werden nied-<br />

Berliner Architekturstudenten:<br />

„Wohnungsbau ist Städtebau“,<br />

Schlachtruf der 6oer Jahre<br />

Ulrich Maly, OB Nürnberg:<br />

„Demografischer Wandel bedeute für<br />

jede Stadt im Landkreis etwas anderes.<br />

Ein Drittel wächst, ein Drittel stagniert,<br />

ein Drittel schrumpft.“<br />

http://tinyurl.com/pxeafwh<br />

Claus Schreer, taz:<br />

„Die Rendite ist also der preistreibende<br />

Faktor bei den Mieten. Ohne diesen<br />

Profitanteil könnten alle Mieten auf etwa<br />

die Hälfte oder ein Drittel der heutigen<br />

Mietpreise gesenkt werden.“<br />

http://www.taz.de/!5<strong>03</strong>6359/<br />

PM der Stadt München zum konzeptionellen<br />

Mietwohnungsbau:<br />

„60 Jahre lang bleiben diese Mietwohnungen<br />

gebunden und unterliegen<br />

unter anderem einer Mietbegrenzung<br />

sowie einem Aufteilungsverbot. So sollen<br />

Mieterinnen und Mieter der mittleren<br />

Einkommensschicht, die nicht vom<br />

geförderten Wohnungsbau profitieren,<br />

ebenfalls die Chance auf eine günstigere<br />

Wohnung bekommen.“<br />

http://tinyurl.com/o4e9jlm


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Starnberger Bote 12 Notizen aus dem Rat<br />

Notizen aus dem Rat<br />

Konstituierende<br />

Ratssitzung<br />

Was passierte nach der ratlosen Zeit?<br />

11. Mai 20<strong>15</strong>: Vereidigung der neuen<br />

Stadträte, Wahl von Dr. Rieskamp/BLS und<br />

I. Ziebart/FDP als 2. und 3. Bürgermeister.<br />

Besetzung von 9 Ausschüssen, die<br />

Wahl der Referenten wird vertagt. Auf<br />

Vorschlag der Verwaltung wird die alte<br />

Geschäftsordnung „im Wesentlichen“<br />

übernommen.<br />

Eine CSU-Anfrage klärt: der Vertrag<br />

mit dem kommunalen Ordnungsdienst<br />

(KOD) wurde nicht verlängert.<br />

Klärungsbedarf auch bei der im März<br />

20<strong>15</strong> von Bgm. John abgeschafften<br />

Straßenausbaubeitragssatzung (SABS).<br />

29.06.20<strong>15</strong>: Auf Anfrage der BI „Pro-<br />

Schulbus“ gibt die Bgm. bekannt: das<br />

Schulbusthema wird im September beraten<br />

und entschieden. Einstimmig wird<br />

der Jahreshaushalt 2014 festgestellt und<br />

mit 28:4 Stimmen die Bürgermeister<br />

Pfaffinger und John entlastet.<br />

Auf Antrag von Prof. Picker/WPS wird<br />

gegen das Votum der Fachverwaltung die<br />

Baumschutzverordnung mit <strong>15</strong>:14 (incl.<br />

Stimme der Bgm.) aufgehoben.<br />

Es zeigt sich, dass die im Mai übernommene<br />

Geschäftsordnung auch wesentlich<br />

Neues beinhaltet, was die Ratsmitglieder<br />

überrascht. Lt. Eva John sind die<br />

Verfahrensschritte der Verwaltung aber<br />

noch die gleichen. Nur „das Hemmnis“<br />

des Stadtrats bzw. der Information des<br />

Bauausschusses falle weg. Ein Zurück<br />

zur alten Geschäftsordnung wird mit<br />

11:<strong>16</strong> abgelehnt.<br />

27.07.20<strong>15</strong>: Der vor 6 Monaten vom<br />

Rat beschlossene Auftrag für einen<br />

„Verkehrsentwicklungsplan“ (VEP) wurde<br />

inzwischen erteilt. SHP-Ingenieure,<br />

Hannover, sollen wohl keinen klassischen<br />

VEP, sondern eine Art Obergutachten<br />

erstellen. Vorstellung der Vorgehensweise<br />

Okt. 20<strong>15</strong>, Fertigstellung ca. Ende 20<strong>16</strong>.<br />

Ein Antrag der GRÜNEN zum Stopp der<br />

Planungen zur Westumfahrung (wegen<br />

des laufenden VEP) wird mit 28:2<br />

Stimmen abgelehnt.<br />

Das Landratsamt hält die Aufhebung<br />

der Ausbaubeitragssatzung für rechtswidrig.<br />

Es lägen in Starnberg nicht die<br />

erforderlichen Voraussetzungen einer<br />

„herausragenden Finanzlage“ vor. Dr.<br />

Busse/UWG sieht, wie das LRA, die<br />

Rücklagen der Stadt bald aufgebraucht.<br />

In der emotional geführten Diskussion<br />

erhebt sich die Frage, ob Stadträte aufgrund<br />

eines vermuteten Bürgerwillens<br />

(zur Aufhebung) gegen geltendes Recht<br />

verstoßen sollten?<br />

Mit 20:10 Stimmen erfolgt die<br />

Zustimmung zur Aufrechterhaltung der<br />

Abschaffung der SABS. Weil die Stadt<br />

die erbetene Stellungnahme bisher nicht<br />

geliefert hat, wurde eine Nachfrist bis<br />

zum 23.09.20<strong>15</strong> gesetzt. Sollte auch<br />

die verstreichen, wird das LRA ohne<br />

Anhörung entscheiden.<br />

Umstritten, die Anzahl der<br />

Referentenposten. Der WPS-Antrag<br />

(Reduzierung auf 12, früher 28) wird<br />

mit <strong>16</strong>:14 angenommen. Sie werden z.T.<br />

durch „Kampfabstimmung“, aber ohne<br />

„Qualifikationsnachweis“ gewählt. Auf<br />

ein Referat für Asyl/Migration (Vorschlag<br />

v. Czettritz/GRÜNE) wird verzichtet. Für<br />

Bgm. John ist das „Chefsache“.<br />

Heftige Diskussion auch beim Angebot<br />

von Dr. M. Krenn das fast völlig leerstehende<br />

Centrum auf eigene Kosten<br />

umzubauen und an die Stadt für VHS,<br />

Stadtarchiv, Marionettentheater und evtl.<br />

für Teile der Stadtverwaltung zu vermieten.<br />

Die Chance die Innenstadt zu<br />

beleben und mit der Alten Oberschule<br />

mehr Platz für das Hotel Bayerischer Hof<br />

zu schaffen, wird mit <strong>15</strong>:11 Stimmen<br />

abgelehnt, weil die Miethöhe 11,00<br />

Euro/qm beträgt. „Der Eigentümer<br />

soll sich wieder melden, wenn der ein<br />

„gescheites“ Angebot unterbreitet” so<br />

ein BMS-Stadtrat. Das zeigt: Begriffe<br />

wie Investitionsmathematik und<br />

Umwegrendite scheinen hier fremd zu<br />

sein. Inzwischen will der Eigentümer das<br />

Gebäude, falls nötig, in Teilen verkaufen.<br />

Anschließend werden Vertreter für<br />

die Zweckverbände bestellt und den<br />

Lenkungskreis der STAgenda benannt.<br />

Auch der AB-Halbanschluss Schorn,<br />

das inzwischen durch Beschluss des<br />

Kreistages erledigte Thema Schmalzhof<br />

und die Schulbusse werden behandelt.<br />

12.08.20<strong>15</strong> Ferienausschuss:<br />

Einstimming angenommen wird<br />

der Vorschlag des LRA Flüchtlinge,<br />

Asylbegehrende und wohnungslose<br />

Personen in Containern in der<br />

Petersbrunner Straße unterzubringen.<br />

Verzögerung des Baubeginns der<br />

Westumfahrung. Der Grundstückskauf<br />

geht nicht so voran, wie im Wahlkampf<br />

kolportiert („Bau ab Sommer“). Die<br />

Regierung von Oberbayern hat die Trasse<br />

daher nicht ins Förderprogramm 20<strong>15</strong><br />

aufgenommen.<br />

Andere Projekte, wie am Georgenbach,<br />

am „Seufzerberg“, in der Leutstettener<br />

und Hanfelder Strasse laufen wie geplant.<br />

Kleine Nachbesserungswünsche werden<br />

diskutiert, sind aber nicht mehr umsetzbar.<br />

Auch der Straßenbau in Söcking<br />

schreitet voran, so dass auf die Frage von<br />

Bgm. John, ob der Ferienausschuss die<br />

Arbeit der Verwaltung anerkennt, vielerlei<br />

Klopfen zu hören ist.<br />

Weitere Infos zu Ratssitzungen<br />

in der Lokalpresse, auf<br />

http://www.starnberg.de/<br />

und dem „Stadtratsblog“<br />

http://www.stadtrat-starnberg.de/<br />

Neues Ungemach für Architekten - Vorsicht bei Gesprächen mit der Bauherrschaft?<br />

Ist der Architekt Generalist oder<br />

Spezialist? Das OLG Schleswig<br />

(Beschluss vom 22.11.2012 – 1 U 8/12 –<br />

BGH, Beschluss vom 12.<strong>03</strong>.20<strong>15</strong> – VII ZR<br />

333/12, NZB zurückgewiesen) hat entschieden:<br />

er ist Generalist, im Zweifelsfall<br />

für alles zuständig und fast immer (auch<br />

subsidiär für andere) in der Haftung. Als<br />

Treuhänder des Bauherren muss er auf<br />

die Gesamtkosten achten, obwohl er das<br />

Bauwerk nur plant, aber nicht baut.<br />

Ab jetzt ist Vorsicht geboten! Wenn<br />

ihm bekannt ist, dass der Bauherr nur<br />

begrenzte Mittel hat, bzw. zur Verfügung<br />

stellen will. Oft meinen Architekten, dass<br />

eine verbindliche Baukostenobergrenze<br />

nur im Vertrag oder sonstwie schriftlich<br />

vereinbart werden muss. Falsch! Sogar<br />

mündliche - in diesem Fall eine protokollierte<br />

Unterhaltung vor Vertragsabschluss<br />

zur Höhe der Finanzierungsmittel - kann<br />

bei Überschreitung (von wem eigentlich?)<br />

die „Planung unbrauchbar“ machen. Und<br />

das obwohl im Architektenvertrag keine<br />

Baukostenobergrenze vereinbart wurde!<br />

http://tinyurl.com/ph226q3<br />

Architekten hatte man - als die BRD noch<br />

jung war - kein Dienstleistungsstatus<br />

(beratend) zuerkannt. Ausgestattet<br />

mit Werkverträgen haften sie für den<br />

Gesamterfolg.<br />

Das o.a. Urteil und die Zurückweisung des<br />

BGH lassen berechtigte Zweifel aufkommen,<br />

ob diese Entwicklung noch realistisch<br />

ist. An die Randbedingungen einer<br />

Kostenobergrenze werden keine hohen<br />

Anforderungen gestellt, wohl aber überhöhte<br />

an den beauftragten Architekten.<br />

Wo bleibt da der Auftraggeber? Schon<br />

zu Beginn der 90er Jahre entschied das<br />

OLG Köln auf Rückzahlung des vollen<br />

Architekten- und Statikerhonorars für<br />

ein EFH bei Überschreitung einer vagen<br />

vertraglich fixierten „Zirka-Bausumme“<br />

(unklar ob netto oder brutto). Die hatte der<br />

Bauherr durch überzogene Forderungen<br />

in der Planung aber selbst zunichte<br />

gemacht. Trotzdem wies der BGH die<br />

darauf basierende Revision zurück.<br />

Fazit: die Rechtsprechung orientiert<br />

sich offenbar immer noch am Bild des<br />

Architekten als Demiurg (Schöpfergott).<br />

Als Rädchen im profitorientierten<br />

Baugetriebe ist er das aber längst nicht<br />

mehr, weshalb die Architektenkammern<br />

umgehend Stellung beziehen sollten,<br />

denn das Prinzip der Vertragsgleicheit<br />

scheint durchbrochen.<br />

Schließlich steht der Professionalität des<br />

Architekten nicht ein privat motivierter<br />

Laie gegenüber, der von den Gerichten<br />

gern als unkundiger Verbraucher gesehen<br />

wird, sondern in vielen Fällen eine<br />

Bauherrschaft, die dem architektonischen<br />

„Auftragskünstler“ genau sagt, wo es<br />

lang geht. Dem droht Honorarabzug vom<br />

Auftraggeber wie von den Gerichten. Das<br />

kann wegen der Koppelung von Honorar<br />

an die Nettobausumme existenzgefährdend<br />

werden.<br />

Durch dieses tatsächliche Ungleichgewicht<br />

(hier: Protokoll kippt Vertragswollen)<br />

wird die Vertragsgleicheit zur Fiktion,<br />

denn die Vertragsfreiheit wird außer Kraft<br />

gesetzt..<br />

Vertragsfreiheit bedeutet, dass aufgrund<br />

der rechtlichen Gleichheit jedem die freie<br />

Entscheidung zur Vertragseingehung<br />

offen steht, die, einmal getroffen,<br />

Bindungswirkung entfaltet, um gleichzeitig<br />

die Freiheitsentfaltung des Gegenüber<br />

zu sichern.<br />

Ein Gebäude ist keine vorproduzierte<br />

Ware, sondern entsteht in einem Prozess,<br />

der ohne Mitwirkung des Auftraggebers<br />

nicht möglich ist. Wird er aber nicht<br />

genau aus dieser Mitwirkungspflicht<br />

höchstrichterlich entlassen?<br />

Der folgende Passus im verlinkten<br />

Kommentar zeigt: you can´t have the<br />

cake and eat it.<br />

„Als der Architekt nämlich bemerkte,<br />

dass der besprochene Kostenrahmen<br />

überschritten würde, hat er das<br />

Bauprogramm reduziert, um diesen<br />

doch einhalten zu können. Damit war<br />

der Bauherr aber nicht einverstanden<br />

so dass es zu einer Beendigung der<br />

Zusammenarbeit kam, ohne dass die<br />

Planung des Architekten umgesetzt<br />

wurde.“<br />

Die Mitwirkungserfüllung des Architekten<br />

wurde durch die Mitwirkungsverweigerung<br />

des Bauherren nicht möglich. Das<br />

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Starnberger Bote 14 Steuer & Recht<br />

Steuerliche Hinweise und Tipps<br />

Monatliche Umsatzsteuer-Voranmeldung<br />

auch für Vorratsgesellschaften<br />

und Existenzgründer:<br />

Nach § 18 USTG haben alle Unternehmer,<br />

die im Vorjahr mehr als 7.500.- €<br />

Umsatzsteuer zahlen mussten, eine<br />

monatliche Umsatzsteuer abzugeben. War<br />

die zu zahlende Umsatzsteuer im Vorjahr<br />

niedriger, entweder zwischen 7.500.- €<br />

und 1.000.- €, so musste eine vierteljährliche<br />

Umsatzsteuervoranmeldung<br />

abgegeben werden oder war die zu zahlende<br />

Umsatzsteuer unter 1.000.-, so<br />

kann das Finanzamt den Unternehmer<br />

von der Verpflichtung zur Abgabe der<br />

Umsatzsteuer befreien.<br />

Existenzgründer und neu gegründete<br />

Kapitalgesellschaften haben im Jahr der<br />

Gründung und im Folgejahr immer eine<br />

monatliche Umsatzsteuervoranmeldung<br />

abzugeben.<br />

Das Bundesfinanzministerium hat nun<br />

noch einmal in seinem Schreiben vom<br />

24.4.20<strong>15</strong> -IV D3-S 7346/<strong>15</strong>/10001<br />

hingewiesen, dass auch sogenannte<br />

Vorratsgesellschaften ab 1.1.20<strong>15</strong> diesen<br />

Vorschriften -trotz fehlendem Umsatz<br />

– unterliegen.<br />

Vorsicht bei Verkäufen im Internet<br />

Privatpersonen, die gelegentlich<br />

ihre persönliche Waren über eine<br />

Internetplattform wie eBay verkaufen,<br />

handeln im Rahmen der sogenannten<br />

privaten Vermögensverwaltung, wenn<br />

zwischen dem Kauf und Verkauf mehr<br />

als 12 Monate liegen und der Gewinn<br />

nicht höher als 600.- € pro Jahr ist.<br />

Unabhängig davon können solche<br />

Verkäufe von Beginn an als steuerpflichtig<br />

(EST/GewST/UST) eingestuft werden,<br />

wenn die Verkaufsaktivitäten nachhaltig<br />

und mit Gewinnerzielungsabsicht<br />

betrieben werden. Vorsicht, wenn<br />

Verkäufe für andere Personen<br />

(„Gefälligkeitsversteigerungen“) auf dem<br />

eigenen Konto bei eBay vorgenommen<br />

werden. Diese Verkäufe werden dem<br />

Kontoinhaber zugerechnet.<br />

Zu welchem Zeitpunkt entsteht bei<br />

der Insolvenz der Auflösungsverlust<br />

Die Veräußerung eines wesentlichen<br />

Kapitalgesellschaftsanteils (mindestens<br />

1%) sowie die Auflösung einer<br />

Kapitalgesellschaft (wie z.B. Insolvenz)<br />

führen beim Anteilseigner zu einem<br />

Veräußerungsgewinn bzw.- verlust und<br />

zwar in Höhe des Veräußerungspreises<br />

bzw. des ausgekehrten Vermögens<br />

abzüglich der Veräußerungs- und<br />

Anschaffungskosten der Beteiligung.<br />

Für den Fall, dass der Gesellschafter<br />

eine Bürgschaft z.B. gegenüber der<br />

Bank abgegeben hat, so kann die<br />

Inanspruchnahme aus der Bürgschaft<br />

zu gewinnmindernden nachträglichen<br />

Anschaffungskosten führen. In seinem<br />

Urteil vom 2.12.2014 -IX R 9/14 ,NV,<br />

hat der BFH nun entschieden, dass der<br />

Gesellschafter noch keinen Verlust geltend<br />

machen kann, solange die Höhe<br />

seiner Bürgschaftsinanspruchnahme<br />

nicht feststeht.<br />

Protecta Steuerberatungs GmbH,<br />

82319 Starnberg, Wittelsbacherstr.20,<br />

www.protecta.org<br />

Die Fahrt zum Auswärtsspiel oder zum Turnier (BGH III ZR 346/14)!<br />

Haben Sie Kinder? Sind diese im<br />

Sportverein? Dann haben Sie auch<br />

schon mal eine Horde von Kindern<br />

zum Auswärtsspiel, zu einem Turnier<br />

oder einer anderen Sportveranstaltung<br />

gefahren. Sie sagen sich sicher: „Das<br />

gehört nun mal zu den Aufgaben der<br />

Eltern dazu“. Aber haben Sie sich schon<br />

mal Gedanken gemacht, ob durch<br />

diese Fahrten rechtliche oder gar vertragsähnliche<br />

Beziehungen entstehen.<br />

Wenn Sie sich diese Gedanken bisher<br />

nicht machten, der BGH hat sich nun<br />

mit den Rechtsbeziehungen beschäftigt.<br />

Das OLG Celle war nämlich der<br />

Auffassung, durch das Mitnehmen von<br />

anderen Kindern nehme der Fahrer auch<br />

fremde Interessen, insbesondere die<br />

des Vereins, wahr. Hier entstünde ein<br />

besonderes Rechtsverhältnis nach den<br />

Grundsätzen „Geschäftsführung ohne<br />

Auftrag“, das im Schadensfall einen<br />

Aufwendungsersatzanspruch gegen den<br />

Verein begründen könne.<br />

Der BGH sah das im behandelten Einzelfall<br />

anders. Derartige Fahrten seien meistens<br />

reine Gefälligkeiten, die keine Haftung<br />

des Vereins für einen Aufwendungsersatz<br />

begründen. Ein Rechtsbindungswille sei<br />

bei derartigen „Gefälligkeitshandeln<br />

des täglichen Lebens“ regelmäßig nicht<br />

gegeben.<br />

Eine generelle Regel kann hieraus aber<br />

nicht gemacht werden. Tatrichter können<br />

im Einzelfall auch eine Geschäftsführung<br />

ohne Auftrag feststellen, wenn die<br />

Umstände des Einzelfalls gegen eine<br />

reine Gefälligkeit sprechen.<br />

Fazit: Sie können davon ausgehen,<br />

dass tendenziell die Fahrt zu einem<br />

Auswärtsspiel (o.ä.) in Ihrem Risikokreis<br />

stattfinden. Sollte etwas passieren,<br />

haben Sie dann keinen Ersatzanspruch.<br />

Sollten andere Insassen geschädigt werden,<br />

so richtet sich Ihre Haftung dann<br />

nach dem deliktischen Schadensrecht.<br />

Trotz Verschattung: Die Bäume bleiben<br />

(BGH V ZR 229/14):<br />

Ein Grundstückeigentümer klagte auf<br />

Beseitigung von 25m hohen Bäumen,<br />

da diese sein Grundstück nahezu vollständig<br />

und dauerhaft in Schatten<br />

legen würden. Der BGH stellte zwar<br />

fest, dass der Anwendungsbereich<br />

des § 1004 BGB (Beseitigungs- und<br />

Unterlassungsanspruch) grundsätzlich<br />

eröffnet sei. Allerdings<br />

gibt es Landesvorschriften über einzuhaltende<br />

Abstände der Bäume (in Bayern<br />

Art. 47 AGBGB). Sofern diese eingehalten<br />

sind, entfällt ein Beseitigungsanspruch<br />

grundsätzlich. Ein aus dem nachbarrechtlichen<br />

Gemeinschaftsverhältnis hergeleiteten<br />

Beseitigungsanspruch kommt<br />

nur in ganz engen Ausnahmefällen in<br />

Betracht, wenn die Höhe der Bäume<br />

nicht hinzunehmende Nachteile verursachen.<br />

Das ist in der Regel nicht der Fall.<br />

RA Michael Forster (PROTECTA Bürogem.)<br />

www.ra-forster.eu<br />

Pressemitteilung BDS Oberbayern West:<br />

Der Bezirk Oberbayern West hat einen<br />

neuen Vorstand gewählt. Erstmals<br />

wurde auch der 1. Vorsitzende des<br />

Ortsverbandes Starnberg Herr Michael<br />

Forster in den Bezirksvorstand berufen.<br />

Herr Forster kann in diesem Gremium<br />

die Interessen der 350 im Landkreis<br />

Starnberger organisierten Unternehmen<br />

direkt und besonders effektiv vertreten.<br />

Wir gratulieren Herrn Forster zur Berufung<br />

in den Bezirksvorstand Oberbayern West.<br />

Uwe Jennerwein<br />

Geschäftsführer Bezirk Oberbayern West<br />

Bund der Selbständigen -<br />

Gewerbeverband Bayern e.V.<br />

Erstes Treffen in Starnberg<br />

am 13. Oktober, 17.00 Uhr im DAV-Heim, Schloßhölzl 14


Starnberger Bote <strong>15</strong> Impressum<br />

Nur Steinwurfweite entfernt vom Bahnhof See entdeckt man sie<br />

in der Maximilianstrasse: DIE MÜNCHNER HOFPAPETERIE…<br />

Auch ein Location-Scout kam nicht daran vorbei. Neulich vor<br />

dem Laden, ein „Take“ nach dem anderen, den ganzen Tag. Ein<br />

Werbefilm für BMW. In den Pausen erfreute sich das Film-Team<br />

am erlesenen Sortiment der PAPETERIE, das alles bietet, was<br />

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Starnberger Bote<br />

Das Magazin für<br />

Starnberg mit seinen<br />

Ortsteilen<br />

3. Jahrgang<br />

Erscheinungsweise:<br />

4 Ausgaben pro Jahr<br />

Auflage: 12.000<br />

Redaktionsschluss für die Dezember-Ausgabe: <strong>16</strong>.11.20<strong>15</strong> I Erscheinungstermin: 04.12.20<strong>15</strong><br />

Heftformat: DIN A4<br />

Druckverfahren:<br />

Bogenoffset - 4/4-Farbig<br />

Verarbeitung:<br />

Rückstichheftung<br />

Verteilung:<br />

Gebiet Starnberg<br />

Alle Haushalte und<br />

Geschäfte<br />

Herausgeber:<br />

BDS Bayern e.V.,<br />

Ortsverband Starnberg<br />

Presserechtlich verantwortlich:<br />

Michael Forster<br />

Wittelsbacherstr. 20, 82319 Starnberg<br />

T: 08<strong>15</strong>1 - 4449855<br />

F: 08<strong>15</strong>1 - 4449840<br />

M: michael.forster@bds-starnberg.de<br />

Redaktion:<br />

Michael Forster<br />

Dr. jur. Roland F. Rehm<br />

Peter Riemann<br />

Ulrich Kupper<br />

Nicolas Schlumprecht<br />

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