Volksbühnen-Spiegel 1/2008 - Freie Volksbühne Berlin
Volksbühnen-Spiegel 1/2008 - Freie Volksbühne Berlin
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TAGUNG DER LAG BAYERN<br />
8<br />
AUS DER ARBEIT DER DEUTSCHEN VOLKSBÜHNEN-VEREINE<br />
Die Mitgliedervereine der <strong><strong>Volksbühne</strong>n</strong><br />
in Bayern trafen sich zu ihrer turnusgemäßen<br />
Mitgliederversammlung, diesmal<br />
in Ingolstadt. Die Landesarbeitsgemeinschaft<br />
der <strong><strong>Volksbühne</strong>n</strong> in Bayern repräsentiert<br />
zirka 4.000 Mitglieder.<br />
Nachdem die umfangreiche Tagesordnung<br />
abgearbeitet war, konnte der<br />
Vorsitzende der LAG, Hans-Dieter<br />
Schenk (Landshut), den Intendanten<br />
des Stadttheaters Ingolstadt, Peter<br />
Rein, begrüßen. Der gab freudig bekannt,<br />
dass die Auslastung des Ingolstädter<br />
Theaterbetriebs bei 87% liegt.<br />
Peter Rein berichtete anschließend<br />
über die Bayerischen Theatertage, die<br />
vom 25. Mai bis 8. Juni in Ingolstadt<br />
bereits zum vierten Mal stattfanden. Die<br />
bayerischen Theatertage werden jährlich<br />
in einer anderen bayerischen Stadt<br />
abgehalten und bieten allen Theatern in<br />
Bayern die Gelegenheit sich einem<br />
breiten Publikum zu präsentieren. Die<br />
Delegierten nahmen dies auch wahr<br />
und besuchten am Abend im Theater<br />
Ingolstadt das Musical „Die letzen 5<br />
Jahre“, aufgeführt vom Stadtheater<br />
Fürth.<br />
Intendant Peter Rein, Christine Schauer,<br />
1. Vorsitzende der VB Ingolstadt und<br />
Hans-Dieter Schenk, 1. Vorsitzender<br />
der VB Landshut sowie der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Bayern<br />
Mit dem Intendanten führte man ein<br />
interessantes Gespräch über die Situation<br />
der bayerischen Theater, wie man<br />
junge Menschen ans Theater heranführen<br />
kann und wie es der LAG gelingen<br />
könnte, eine verbesserte Zusammenarbeit<br />
mit dem Bayerischen Kultusministerium<br />
zu verwirklichen. Für die LAG ist es<br />
Fakt, dass der Unterhalt eines Theaters<br />
ein Defizitgeschäft ist. Wobei das bei<br />
Schwimmbädern oder anderen kommunalen<br />
Einrichtungen ebenfalls der Fall<br />
ist. Die entscheidende Frage für die<br />
LAG lautet: Was wollen wir uns an Theater<br />
leisten?<br />
Organisiert wurde das Wochenende<br />
von der Vorsitzenden der <strong>Volksbühne</strong><br />
Ingolstadt, Christine Schauer. Die Tagung<br />
endete mit einer Stadtführung zu<br />
den schönsten „Ecken“ der Innenstadt<br />
von Ingolstadt.<br />
Der Vorstand der LAG beschloss in<br />
seiner Sitzung, die Arbeit des <strong><strong>Volksbühne</strong>n</strong>-<strong>Spiegel</strong>s<br />
mit einem einmaligen<br />
namhaften Betrag zu unterstützen.<br />
MITTEILUNGEN DER VEREINE<br />
BERGISCH-LAND<br />
Aktivitäten<br />
Mehrere Führungen durch den WDR.<br />
Besuch der Hürther Filmstudios mit<br />
MMC –Magic Media Company. Besuch<br />
des Museums der Düfte –4711.<br />
BERLIN<br />
Umbau an der Ruhrstraße<br />
Auf Seite 1 konnten Sie es schon lesen:<br />
die Geschäftsstelle der <strong>Freie</strong>n <strong>Volksbühne</strong><br />
in der Ruhrstraße wird den<br />
Sommer über den Handwerkern überlassen.<br />
Das Foyer soll zu einem gemütlichen<br />
Treffpunkt für Mitglieder und zur<br />
Stelle für professionelle Beratung werden.<br />
Wir schaffen Platz für Austausch,<br />
für eigene Veranstaltungen wie Konzerte,<br />
Lesungen, Gespräche.<br />
Museums-Herbst<br />
Unter dem Moto „Kult des Künstlers“<br />
bereiten die Staatlichen Museen zu<br />
<strong>Berlin</strong> im Herbst zahlreiche Ausstellungs-Highlights<br />
eine Bühne. Die <strong>Volksbühne</strong><br />
bietet für die Mitglieder zahlreiche<br />
Führungen der ganz besonderen<br />
Art an.<br />
BIELEFELD<br />
Vorstand bestätigt<br />
Der Vorstand wurde am 26.4.<strong>2008</strong><br />
komplett wieder gewählt. Der 1. Vorsitzende<br />
Bernd Link zog Bilanz: Pro Saison<br />
nimmt die <strong>Volksbühne</strong> 12.000 bis<br />
13.000 Karten ab. Man ist bemüht, die<br />
während der Sanierungszeit des Stadttheaters<br />
verloren gegangenen 150<br />
Mitglieder wieder zu ersetzen. Jugendliche<br />
unter 18 können 6 Vorstellungen<br />
zum Preis von 70 Euro besuchen.<br />
BREMEN<br />
Theater Bremen als Kulturzentrum<br />
„Das Theater Bremen blickt nach knapp<br />
zehn Monaten frohgemut in die Zukunft.“<br />
Mit diesen Worten gab Hans-<br />
Joachim Frey, Generalintendant des<br />
Theaters Bremen, auf der Spielplan-<br />
Pressekonferenz im Theater am Goetheplatz<br />
die Richtung vor und fügte<br />
hinzu: „Ich bin sehr froh, dass unser<br />
Theater nicht mehr vorrangig über Insolvenzdebatten<br />
oder Grabenkämpfe<br />
mit der Politik in der Öffentlichkeit vorkommt,<br />
sondern über unsere Kunst und<br />
Projekte. Und das ist auch weiterhin<br />
unser Ziel. Wir wollen das Theater Bremen<br />
in der Zukunft ausschließlich über<br />
Projekte, künstlerische Arbeiten, Inhalte<br />
und Strukturen wahrgenommen wissen.“<br />
Die Zusammenarbeit zwischen<br />
der neuen Leitung des Theaters Bremen<br />
und der <strong>Volksbühne</strong> kann man als<br />
gut bezeichnen, resümiert ihr Vorsitzender<br />
Klaus Schmidt.<br />
60 Jahre <strong>Volksbühne</strong> Bremen<br />
Am 18. Mai bestand die <strong>Volksbühne</strong><br />
Bremen 60 Jahre. Aufgrund der knap-<br />
pen finanziellen Mittel verzichtete sie<br />
auf eine größere Feier. In den sechs<br />
Jahrzehnten gab es drei Vorsitzende:<br />
12 Jahre Diedrich Helmers aus der<br />
Kanzlei des sagenhaften Bremer Nachkriegs-Bürgermeisters<br />
Wilhelm Kaisen,<br />
24 Jahre den GEW-Vorsitzenden Paul<br />
Goosmann und seit 1984 nun bereits<br />
ebenfalls 24 Jahre Klaus Schmidt. Paul<br />
Goosmann wie auch Klaus Schmidt haben<br />
sich über Bremen hinaus auf Landes-<br />
und Bundesebene in der <strong><strong>Volksbühne</strong>n</strong>bewegung<br />
besonders verdient<br />
gemacht.<br />
Jugendvolksbühne ohne Interesse<br />
Die Jugendvolksbühne kann in der<br />
Spielzeit <strong>2008</strong>/09 mangels Interesse<br />
leider nicht mehr angeboten werden.<br />
BREMERHAVEN<br />
Nachruf auf Wilhelm Bruer<br />
Die <strong>Volksbühne</strong> Bremerhaven e.V.<br />
gedenkt ihres Ehrenvorsitzenden Wilhelm<br />
Bruer, der am l. März verstorben<br />
ist. Wilhelm Bruer wurde 1968 zum l.<br />
Vorsitzenden gewählt und führte die VB<br />
Bremerhaven bis 1988. Als Sekretär<br />
der Gewerkschaft ÖTV war er stets<br />
bemüht, die <strong><strong>Volksbühne</strong>n</strong>idee in der<br />
organisierten Arbeiterschaft zu verankern.<br />
So war es ihm über die Betriebsräte<br />
gelungen, Betriebsmitgliedschaften<br />
einzurichten.<br />
Die großen Veränderungen in der<br />
Fischerei, den Häfen, der Werftindustrie<br />
und das veränderte Freizeitverhalten<br />
führten zu Beginn der 70er Jahre<br />
zu einem starken Mitgliederschwund.<br />
Es war sein Verdienst, dass er in engem<br />
Kontakt zum Kulturausschuss und<br />
zum Stadttheater günstige Preise für<br />
unsere Mitglieder aushandelte und so<br />
immer um 1.400 Mitglieder in der<br />
<strong>Volksbühne</strong> halten konnte.<br />
Von Anfang an kämpfte er darum,<br />
für die <strong>Volksbühne</strong> eine Geschäftsstelle<br />
in den Räumen des Stadttheaters<br />
einzurichten. 1977 konnte die <strong>Volksbühne</strong><br />
im Stadtbad gleich neben dem<br />
Theater ihre eigenen Geschäftsräume<br />
beziehen.<br />
Von 1966 bis 1988 war er Mitglied<br />
im Vorstand des Landesverbandes ,<br />
Bremischer <strong><strong>Volksbühne</strong>n</strong>, den er jahrelang<br />
als 1.Vorsitzender leitete.<br />
Auch nach seinem Ausscheiden<br />
stand er der <strong>Volksbühne</strong> mit Rat und<br />
Tat zur Seite. Ihm verdankten wir die<br />
Erstellung der viel beachteten Festschrift<br />
70 Jahre <strong>Volksbühne</strong> Bremerhaven<br />
e.V., 1922-1992". Mit seiner ruhigen,<br />
zielorientierten Art hat er viele<br />
Probleme lösen können bei seinem<br />
Einsatz für die <strong><strong>Volksbühne</strong>n</strong>arbeit und<br />
das kulturelle Leben seiner Heimatstadt<br />
Bremerhaven.<br />
(Heinz Böcke, Schriftführer im Landesverband<br />
Bremen)<br />
Vorstand bestätigt<br />
In der Mitgliederversammlung am 7.<br />
März wurde der bisherige Vorstand mit<br />
seiner 1. Vorsitzenden Marietta Mackeprang<br />
bestätigt. Im Rahmenprogramm