Schwingungsdämpfung mit niederfrequenten Luftfedern - fabreeka.de
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Bei Frequenzen größer als 1,4142 mal <strong>de</strong>r Eigenfrequenz <strong>de</strong>s<br />
Isolators setzt die Isolation (Reduzierung <strong>de</strong>r Übertragungsfunktion)<br />
ein. Die Isolierwirkung verbessert sich <strong>mit</strong><br />
steigen<strong>de</strong>m Frequenzverhältnis. Der größte Vorteil einer<br />
Luftfe<strong>de</strong>r ist seine niedrige Eigenfrequenz und die sich daraus<br />
ergeben<strong>de</strong> Übertragungsfunktion bei niedrigen Frequenzen.<br />
Eine Verringerung von 80 % bis 90 % können unter 10 Hz<br />
selbst bei hoher Dämpfung erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Es ist zu beachten, dass bei Erhöhung <strong>de</strong>r Dämpfung <strong>de</strong>r<br />
Verlauf <strong>de</strong>r Übertragungsfunktion insgesamt flacher wird, so<br />
dass im Bereich <strong>de</strong>r Resonanz (Frequenzverhältnis = 1,0) die<br />
Resonanzverstärkung zwar abnimmt, im Isolationsbereich<br />
(Frequenzverhältnis > 1) jedoch Isolierwirkung verloren geht.<br />
Die Kurven zeigen, dass für eine signifikante Dämpfung in<br />
einem Isolator <strong>de</strong>ssen Eigenfrequenz reduziert wer<strong>de</strong>n muss,<br />
um <strong>de</strong>n erfor<strong>de</strong>rlichen Isolationsgrad im gewünschten<br />
Frequenzband zu erhalten.<br />
Abb. 5<br />
Übertragungsfunktion zu Frequenzverhältnis<br />
Übertragungsfunktion<br />
Frequenzverhältnis<br />
Verstärkungsbereich<br />
Isolationsbereich<br />
Theoretische (berechnete) Übertragungsfunktionskurven<br />
berücksichtigen nicht <strong>de</strong>n Einfluss <strong>de</strong>r Schwingungsamplitu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />
Störfrequenzen (F d) an. Alle Schwingungsdämpfer, einschließlich<br />
<strong>Luftfe<strong>de</strong>rn</strong>, besitzen unterschiedliche dynamische Eigenfrequenzen<br />
resultierend aus <strong>de</strong>n Störamplitu<strong>de</strong>n. Bei sehr kleinen<br />
Schwingungsamplitu<strong>de</strong>n können sich Isolatoren relativ “steifer”<br />
verhalten und <strong>de</strong>shalb eine etwas höhere Eigenfrequenz haben. Bei<br />
größeren Anregungsamplitu<strong>de</strong>n folgt das Verhalten von Isolatoren<br />
ihrer theoretischen Übertragungsfunktion recht genau.<br />
Gemessene Übertragungsfunktionen sollten <strong>de</strong>shalb stets die<br />
Eingangsamplitu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Schwingung, die bei <strong>de</strong>r Messung verwen<strong>de</strong>t<br />
wird, aufzeigen.<br />
Anwendung<br />
Vor <strong>de</strong>r endgültigen Auswahl eines Luftfe<strong>de</strong>rsystems<br />
durch Analyse o<strong>de</strong>r Test sollte das gelagerte<br />
Gerät inklusive Befestigungs- und Tragkonstruktion<br />
für eine korrekte Auslegung dynamisch untersucht<br />
wer<strong>de</strong>n. Eine geringe strukturelle Steifigkeit kann<br />
die Isolationseffizienz eines Systems beeinträchtigen.<br />
Die Befestigungsstruktur eines Testobjekts<br />
kann als Fe<strong>de</strong>r angesehen wer<strong>de</strong>n, da ihre<br />
Steifigkeit berechnet o<strong>de</strong>r <strong>mit</strong> einem Test bestimmt<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Wenn die Stützkonstruktion <strong>de</strong>r<br />
Traglast zu „weich“ ist und sich bei niedrigen<br />
Frequenzen nahe <strong>de</strong>r Eigenfrequenz <strong>de</strong>s<br />
Isolationssystems verbiegt o<strong>de</strong>r verdreht, reduziert<br />
dies die Isolationseffizienz <strong>de</strong>s Systems.<br />
Um sicherzustellen, dass <strong>de</strong>r Isolator wie gewünscht<br />
funktioniert, hat sich <strong>de</strong>r Einsatz einer Unterkonstruktion<br />
bewährt, <strong>de</strong>ren dynamische Steifigkeit<br />
(je nach Anwendung) min<strong>de</strong>stens 10-20 Mal so<br />
hoch ist wie die <strong>de</strong>s Isolators. Je<strong>de</strong> Stützkonstruktion<br />
(Rahmen, Unterbau, seismische Trägheitsmasse)<br />
hat seine eigene Masse und Steifigkeit. Auch<br />
Stützkonstruktionen haben viele Eigenfrequenzen,<br />
bei <strong>de</strong>nen sie schwingen o<strong>de</strong>r <strong>mit</strong>schwingen. Diese<br />
Frequenzen wer<strong>de</strong>n Strukturresonanzen genannt.<br />
Sie ergeben sich als Funktion <strong>de</strong>r Form, Anordnung<br />
und Material <strong>de</strong>r Konstruktion.<br />
Wie die Übertragungsfunktionskurve gezeigt hat,<br />
ist es beim Einsatz von <strong>Luftfe<strong>de</strong>rn</strong> möglich, eine 80-<br />
90 %ige Isolation bei Frequenzen über 10 Hz zu<br />
erreichen. Ist die Steifigkeit <strong>de</strong>r Unterkonstruktion<br />
also min<strong>de</strong>stens 10 Mal größer als die<br />
Eigenfrequenz <strong>de</strong>s Isolators führt dies zu einer<br />
erheblichen Min<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Schwingungsübertragung<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Strukturresonanz. Das<br />
ist beson<strong>de</strong>rs wichtig bei Unterkonstruktion aus<br />
Stahl o<strong>de</strong>r Aluminium. Da diese Metalle eine sehr<br />
geringe Eigendämpfung aufweisen, wenn sie in<br />
ihrer strukturellen Eigenfrequenz angeregt wer<strong>de</strong>n,<br />
ist die Verstärkung im Resonanzfall hoch. (Abb. 6)<br />
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