Landshut3_Net_komplett
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Seit 75 Jahren fertigt SCHOTT in Landshut vakuumdichte Glas-Metall-Gehäuse und -durchführungen sowie andere Komponenten, die elektronische Bauteile vor Feuchtigkeit, Druckoder<br />
Temperaturbelastungen und chemischen Einflüssen zuverlässig schützen. Links: Schott Erlebniswelt in der Landshuter Altstadt Fotos: SCHOTT<br />
SCHOTT feiert 75-Jähriges:<br />
„Entdecken Sie Zukunft“<br />
Am bayerischen Standort entwickelt und fertigt der Spezialglasexperte Schott mit seinem Geschäftsbereich Electronic Packaging<br />
und derzeit rund 500 Mitarbeitern innovative Glas-Metall-Gehäuse und -Durchführungen für vielerlei Elektronikkomponenten sowie<br />
besonders feine Glaspulver für Dentalanwendungen und vakuumdichte LEDs für die Medizintechnik.<br />
In diesem Jahr feiert der „Hidden Champion“ sein<br />
75-jähriges Standortjubiläum. Unter dem Motto „Entdecken<br />
Sie Zukunft. Mitten in Landshut“ präsentiert sich<br />
SCHOTT in Landshut nicht nur als traditionsreicher, sondern<br />
insbesondere innovativer und attraktiver Arbeitgeber<br />
mit guten Zukunftsperspektiven.<br />
Ein elektrisches Bauteil muss zuverlässig funktionieren,<br />
sonst ist Ärger, nicht selten auch Gefahr vorprogrammiert.<br />
„Wichtige Voraussetzung ist, dass die empfindliche<br />
Elektronik bestmöglich vor Feuchtigkeit, Druckbelastungen<br />
oder schädlichen Umwelteinflüssen geschützt wird.<br />
Lösungen für diese Tücken bieten hochwertige Gehäuse<br />
aus Glas und Metall“, erklärt Christian Geiger, Werksleiter<br />
von SCHOTT am Standort Landshut. Der Technologiekonzern<br />
ist seit vielen Jahrzehnten Experte in diesem Bereich.<br />
Das Glasunternehmen in Landshut startete 1941 als<br />
Tochterunternehmen des Jenaer Glaswerk SCHOTT &<br />
Genossen. Zwei Jahre zuvor hatten die Glasmacher in<br />
Jena bereits mit der Herstellung vakuumdichter Glas-<br />
Metall-Durchführungen für die aufkommende Elektronikindustrie<br />
begonnen, für die SCHOTT in Landshut eine zweite<br />
Produktionsstätte aufbaute. In den ersten Jahren war diese<br />
in einem Provisorium untergebracht, in der Turnhalle einer<br />
ehemaligen Mädchen-Oberschule des Ursulinen-Ordens.<br />
Von Teilung Deutschlands betroffen<br />
Treffpunkt Schott Erlebniswelt: (von li.) OB Hans Rampf,<br />
Christian Geiger, Standortleiter Landshut SCHOTT AG,<br />
Dr. Frank Heinricht, Vorstandsvorsitzender SCHOTT AG,<br />
Alt-OB Josef Daimer, Dr. Jürgen Weber, Regierun von<br />
Niederbayern, Peter Kniprath, Leiter BU Electronic<br />
Packaging SCHOTT AG, Wolfgang Maier, Regierung<br />
von Niederbayern, Hermann Ditz, Mitglied des<br />
Vorstandes SCHOTT AG, Manfred Hölzlein,<br />
Alt-Bezirkstagspräsident<br />
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs verlegte<br />
das Jenaer Glaswerk von 1948 bis 1952 seinen Firmensitz<br />
und die Forschung nach Landshut. Auslöser war die<br />
Spaltung des Unternehmens in Ost und West und der<br />
Verlust des Stammwerkes in Jena aufgrund der sowjetischen<br />
Besatzung und der deutschen Teilung. Nachdem die<br />
Entscheidung für ein neues Hauptwerk in Mainz gefallen<br />
war und dieses im Jahr 1952 eröffnet wurde, konzentrierte<br />
SCHOTT das aufstrebende Geschäft mit Komponenten für<br />
Elektronikbauteile in Landshut. 1960/61 entstand hier eine<br />
neue Fabrik mit moderner Infrastruktur und Platz für die<br />
weitere Entwicklung. Mit der Eröffnung eines zusätzlichen<br />
Werks im Gewerbegebiet Münchnerau im Jahr 2000 konnte<br />
SCHOTT seine Aktivitäten in Landshut weiter ausbauen.<br />
„In dem Maß, wie Entwicklungen in der Elektronik<br />
den technischen Fortschritt rasant vorantrieben, konnte<br />
sich auch SCHOTT mit seiner Expertise, elektronische<br />
Bauteile mittels seiner Gehäusetechnologie zuverlässig zu<br />
schützen, sehr schnell als kompetenter Partner der Elektronikindustrie<br />
weltweit etablieren“, so SCHOTT Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. Frank Heinricht anlässlich der offiziellen<br />
Jubiläumsveranstaltung im Landshuter Rathausprunksaal.<br />
Produkte für unterschiedlichste<br />
Branchen und Lebensbereiche<br />
Anspruchsvolle Electronic Packaging-Produkte aus<br />
Landshut bieten heute Lösungen in vielfältigen Zukunftsfeldern:<br />
Diese reichen von Glasröhrchen für Biochips<br />
über Gehäuse für die schnelle Datenübertragung, Automotive-Anwendungen,<br />
Thermosicherungen für moderne<br />
Hausgeräte bis hin zum Einsatz in Bereichen wie Energie,<br />
E-Mobility oder Kommunikationstechnik im All. Auch für<br />
nicht-elektronische Anwendungen wurde am Standort<br />
Landshut ein ganz besonderes Know-how aufgebaut:<br />
Spezialglas zu feinstem Pulver zu vermahlen, das als<br />
Glaspulver für ästhetische und dauerhaft stabile Zahnfüllungen<br />
verwendet wird. Und ebenso innovative LEDs für<br />
Beleuchtungslösungen in der Medizintechnik, die erstmals<br />
eine sterilisierbare Lichtquelle direkt an die Spitze von<br />
Zahnarzt-Bohrern oder Endoskopen bringen.<br />
Der vom Standort Landshut aus gesteuerte Geschäftsbereich<br />
Electronic Packaging verfügt derzeit über<br />
fünf Produktionsstandorte in Europa, Asien und den USA<br />
mit insgesamt 1.600 Mitarbeitern. Als Arbeitgeber bietet<br />
SCHOTT in Landshut interessante Karriere- und Ausbildungsmöglichkeiten<br />
im gewerblichen wie nicht-gewerblichen<br />
Bereich sowie attraktive Sozialleistungen. n<br />
Über SCHOTT<br />
SCHOTT ist ein international führender<br />
Technologiekonzern auf den Gebieten Spezialglas<br />
und Glaskeramik. Mit der Erfahrung<br />
von über 130 Jahren herausragender Entwicklungs-,<br />
Material- und Technologiekompetenz<br />
bietet das Unternehmen ein<br />
breites Portfolio hochwertiger Produkte und<br />
intelligenter Lösungen an. Damit ist SCHOTT<br />
ein innovativer Partner für viele Branchen,<br />
zum Beispiel die Hausgeräteindustrie, Pharmazie,<br />
Elektronik, Optik, Automotive und<br />
Aviation. SCHOTT hat das Ziel, mit seinen<br />
Produkten zu einem wichtigen Bestandteil<br />
im Leben jedes Menschen zu werden. Das<br />
Unternehmen setzt auf Innovationen und<br />
nachhaltigen Erfolg. Mit Produktions- und<br />
Vertriebsstandorten in 35 Ländern ist der<br />
Konzern weltweit präsent. Rund 15.000<br />
Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr<br />
2014/2015 einen Umsatz von<br />
1,93 Milliarden Euro. Die Muttergesellschaft<br />
SCHOTT AG hat ihren Hauptsitz in Mainz<br />
und ist zu 100 % im Besitz der Carl-Zeiss-<br />
Stiftung. Als Stiftungsunternehmen nimmt<br />
SCHOTT eine besondere Verantwortung für<br />
Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt wahr.<br />
www.schott.com<br />
12 WirtschaftsLEBEN l Ausgabe Landshut 3 l August 2016