AB Archiv des Badewesens September 2016
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K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
09 | <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
„Aquarena” in Pulheim<br />
Neues Hallenbad rettet Existenz eines Freibads<br />
DIN 19 645<br />
Überarbeitete Norm im Juli erschienen<br />
Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />
DGfdB-Arbeitsgruppe recherchierte in Norwegen<br />
Freibäder in Hanau<br />
Flüchtlinge als „Bäderlotsen“ im Einsatz<br />
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479 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Editorial<br />
interbad und Kongress <strong>2016</strong>: Sie sind herzlich<br />
eingeladen!<br />
Editorial<br />
Editorial<br />
Im interbad-Jahr <strong>2016</strong> dominieren gesellschaftliche und politische<br />
Umbrüche sowie Weichenstellungen das öffentliche<br />
Bewusstsein. Die eskalierenden Konflikte im Nahen Osten mit<br />
anwachsenden Flüchtlingsströmen und daraus resultierenden<br />
bedeutenden Veränderungen im Gefüge der Europäischen<br />
Union haben in diesem Jahr für viele Menschen sowohl die<br />
berufliche als auch die private Lebenswirklichkeit deutlich<br />
spürbar erreicht.<br />
Dr. h. c. Fritz Schramma, Präsident der<br />
Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />
Essen<br />
Auch die Schwimmbäder sind betroffen. Mehr als je zuvor sind sie in den Medien<br />
präsent. Es wird aufmerksam beobachtet und kommentiert, wie dort mit der angewachsenen<br />
Zahl von Asylsuchenden umgegangen wird. Nicht alle journalistischen<br />
Beiträge sind dabei hilfreich. Zuweilen wäre mehr Recherche und weniger Sensationshascherei<br />
angebracht. Schade ist, dass dabei Themen, die für die nachhaltige Weiterentwicklung<br />
der deutschen Bäderlandschaft deutlich relevanter sind, tendenziell in<br />
den Hintergrund rücken.<br />
Nicht so die Bäderbranche. Sie wendet sich im Rahmen der Messe interbad vom<br />
27. bis zum 30. <strong>September</strong> <strong>2016</strong> auf dem Stuttgarter Messegelände den perspektivisch<br />
für die Bäder speziell wichtigeren Herausforderungen zu, wie z. B. der auch in Bäderbau,<br />
Bädertechnik und Bäderbetrieb zunehmenden Digitalisierung, den zu erwartenden<br />
Entwicklungen in der Schwimmbeckenwasseraufbereitung oder den zunehmenden<br />
Anforderungen an das Badpersonal.<br />
Die Veranstalter können jetzt schon versichern, dass die Aussteller der vor übrigens<br />
nun genau 50 Jahren aus der Taufe gehobenen interbad wieder einmal eine herausragende<br />
Mixtur von Produkten, Dienstleistungen, Kontakten und Informationen<br />
anbieten werden, maßgeschneidert für das hochkarätige Publikum sowohl aus dem<br />
öffentlichen als auch aus dem privaten Bereich. Die Stuttgarter Veranstaltung sollte<br />
damit erneut ihren Teil dazu beitragen können, Unternehmer, Planer, Betreiber und<br />
Mitarbeiter der Bäder für das Bestehen und Gewinnen im Markt fit zu machen. So<br />
werden die interbad und der Kongress <strong>2016</strong> in Stuttgart einmal mehr ein Ort <strong>des</strong><br />
Optimismus und <strong>des</strong> Vertrauens in die Zukunft <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> und der Bäder werden.<br />
Ich wünsche allen Messebesuchern, Ausstellern und Kongressteilnehmern erfolgreiche<br />
Geschäfte, viele Erkenntnisse, anregende Gespräche und last, not least angenehme Tage<br />
in der baden-württembergischen Metropole. Sie sind herzlich eingeladen!<br />
Ihr
Inhalt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 480<br />
506<br />
Bäderbau<br />
Kongresse und Messen<br />
496<br />
554 Verbände<br />
Bäderbetrieb<br />
j Thema<br />
Bäderbau<br />
Neues Hallenbad rettet Existenz eines<br />
bestehenden Freiba<strong>des</strong><br />
Der Neubau eines Hallenba<strong>des</strong> in Pulheim stellt eine perfekte Ergänzung <strong>des</strong> bestehenden, nun erhaltenen Freibads dar und bildet<br />
in der Kombination mit dem Bestand – auch aufgrund der Bauform – das „Aquarena“. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 506.<br />
532
481 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Inhalt<br />
j Editorial<br />
479 . . . . . . . . . . interbad und Kongress <strong>2016</strong>: Sie sind herzlich eingeladen!<br />
j Startblock<br />
482 . . . . . . . . . . Bäderfortbildung für den öffentlichen Gesundheitsdienst am<br />
13. Oktober in Heidelberg<br />
482 . . . . . . . . . . Bäderbetriebe Stuttgart: Neuer Geschäftsführer ist Alexander<br />
Albrand<br />
482 . . . . . . . . . . Bayerische Verwaltungsschule in München mit Ausbildungsbaukasten<br />
für Bäderbetriebe<br />
483 . . . . . . . . . . DGfdB: Fortbildungen 2017<br />
483 . . . . . . . . . . Dessau-Roßlau: Spatenstich für ressourcenschonenden Neubau<br />
484 . . . . . . . . . . Zeitgleich zur interbad: Ausstellung über 4a Architekten in<br />
Stuttgart<br />
484 . . . . . . . . . . Göttingen: „Premium“-Sauna im Badeparadies Eiswiese rezertifiziert<br />
484 . . . . . . . . . . Erster Azubi-Schnupper-Tag im AQUApark Oberhausen<br />
j Kongresse und Messen<br />
486 . . . . . . . . . . 66. Kongress für das Badewesen in Stuttgart:<br />
486 . . . . . . . . . . j „Building Information Modeling“ (BIM) ist eines der<br />
Top-Themen<br />
489 . . . . . . . . . . j Programm mit allen Fachtagungen und interbad-Party<br />
496 . . . . . . . . . . Stuttgarter Badekultur – Traditionsreiche Vergangenheit und<br />
Millionen-Investitionen in die Zukunft<br />
j Bäderbau<br />
506 . . . . . . . . . . „Aquarena“ in Pulheim: Neues Hallenbad rettet Existenz eines<br />
Freiba<strong>des</strong><br />
j Bäderbetrieb<br />
527 . . . . . . . . . . Listen RK und RE: Ergänzungen der Listen geprüfter<br />
Reinigungsmittel<br />
530 . . . . . . . . . . Im World Wide Web gefunden (184): Bäder & Co. im Internet<br />
532 . . . . . . . . . . Flüchtlinge als „Bäderlotsen“ in Hanauer Freibädern aktiv<br />
j Bädertechnik<br />
539 . . . . . . . . . . Überarbeitete DIN 19 645 zur Aufbereitung von Spülwässern im<br />
Juli erschienen<br />
j Gesundheit und Wellness<br />
549 . . . . . . . . . . Physiotherapie: Anhörung zum Entwurf <strong>des</strong> Heil- und<br />
Hilfsmittelversorgungsgesetzes<br />
j Verbände<br />
550 . . . . . . . . . . Konferenz „Forschung für die Praxis: Energieoptimierte Gebäude<br />
und Quartiere“ auf Einladung der Bun<strong>des</strong>regierung in Berlin<br />
554 . . . . . . . . . . Ertrinkenden-Erkennungssysteme: DGfdB-Arbeitsgruppe<br />
recherchierte in Norwegen<br />
557 . . . . . . . . . . DGfdB-Niederlassung Süd: 1. Waiblinger Erfahrungsaustausch<br />
zum Thema „Flüchtlinge als Badegäste“<br />
j Sammelbecken<br />
560 . . . . . . . . . . Sonderausstellung „Bademode im Wandel der Zeit“ in den<br />
Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur<br />
j Rubriken<br />
566 . . . . . . . . . . Geburtstage<br />
566 . . . . . . . . . . Personalien<br />
568 . . . . . . . . . . Medien<br />
569 . . . . . . . . . . Aus- und Fortbildung<br />
570 . . . . . . . . . . Termine<br />
571 . . . . . . . . . . Firmen und Produktinfos<br />
576 . . . . . . . . . . Stellenmarkt<br />
583 . . . . . . . . . . Anzeigenindex<br />
584 . . . . . . . . . . Impressum<br />
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Fotonachweis | Inhaltsverzeichnis<br />
Bäderbau<br />
| Foto: Christoph Janot Fotografie, Wentorf<br />
Verbände<br />
| Foto: Alice Boyd, Oslo (Norwegen)<br />
Kongresse und Messen | Foto: Bäderbetriebe Stuttgart<br />
Bäderbetrieb | Foto: Stadt Hanau<br />
Fotonachweis<br />
| Titelseite<br />
„Aquarena“, Pulheim; Foto: Christoph Janot Fotografie, Wentorf<br />
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Startblock | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 482<br />
Noch freie Plätze für Veranstaltung am 13. Oktober in Heidelberg<br />
Bäderfortbildung für den öffentlichen Gesundheitsdienst in Baden-<br />
Württemberg<br />
Im Gesundheitsamt in Heidelberg findet am 13. Oktober eine mehrstündige kostenlose<br />
Fortbildung für die Mitarbeiter <strong>des</strong> öffentlichen Gesundheitsdienstes von Baden-<br />
Württemberg (BW) statt.<br />
Initiiert wird die Veranstaltung vom Gesundheitsamt Rhein-Neckar-Kreis, <strong>des</strong>sen<br />
Leiter, Dr. Rainer Schwertz, auch die bis zu 100 möglichen Teilnehmer begrüßen wird.<br />
Die Fortbildung wird vom Verein für Wasser-, Boden- und Lufthygiene e. V. (WaBoLu),<br />
Berlin, unterstützt.<br />
Es referieren u. a. folgende Experten der Bäderhygiene:<br />
j Dr. Jens Fleischer, Lan<strong>des</strong>gesundheitsamt BW, Labor- und Sachgebietsleiter<br />
Wasserhygiene/Referat 93 Hygiene und Infektionsschutz,<br />
j PD Dr. Lothar Erdinger, Universität Heidelberg, Zentrum für Infektiologie, stellvertretender<br />
Vorsitzender der Badewasserkommission <strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes,<br />
j Dr. Dirk P. Dygutsch, Geschäftsführer der Dr. Nüsken Chemie GmbH, Kamen,<br />
Obmann DIN / DVGW-Ausschuss Schwimmbeckenwasseraufbereitung, sowie<br />
j Dipl.-Sportwiss. Michael Weilandt, Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für das<br />
Badewesen e. V. (DGfdB), Essen.<br />
Die Dres. Dygutsch und Erdinger sind zudem Mitglied im Technischen Ausschuss der<br />
DGfdB.<br />
Interessenten können sich zu der Veranstaltung bei Dr. Britta Knorr (Telefon: 0 62 21 /<br />
5 22-18 18, E-Mail: britta.knorr@rhein-neckar-kreis.de) oder Albert Karras (Telefon:<br />
0 62 21 / 5 22-18 23, E-Mail: albert.karras@rhein-neckar-kreis.de) anmelden.<br />
Bayerische Verwaltungsschule in München:<br />
Ausbildungsbaukasten für Bäderbetriebe unterstützt praxisnahes Lernen<br />
j Ein Koffer voller Wissen: der Ausbildungsbaukasten;<br />
Foto: Bayerische Verwaltungsschule,<br />
München<br />
Die Bayerische Verwaltungsschule (BVS)<br />
in München hat einen „Ausbildungsbaukasten<br />
für Bäderbetriebe“ entwickelt.<br />
Damit will sie die Ausbilder der „Fachangestellten<br />
für Bäderbetriebe“ unterstützen<br />
und „Lernen zum Anfassen“ bieten.<br />
Dr. Andreas Lenz, der an der Konzeption<br />
<strong>des</strong> Ausbildungsbaukastens beteiligt war,<br />
stellte das Lehrmittel bereits im Rahmen<br />
der „Herbstsitzungen“ der Deutschen Gesellschaft<br />
für das Badewesen e. V., Essen,<br />
im vergangenen Dezember in Berlin vor.<br />
Ausgestattet ist der praktische Handkoffer, der sich schon – natürlich mit anderen<br />
Inhalten – in anderen Bereichen der Berufsausbildung bewährt hat, mit 44 Magnetkarten,<br />
37 Lernkarten in Spielkartenformat und ca. 190 Übungsfragen auf einem<br />
USB-Stick. Mithilfe dieser Ausstattung könne der Auszubildende technische und betriebliche<br />
Abwicklungen visualisieren, einfache Abläufe auf einer Metallfläche oder<br />
einem Whiteboard nachbauen, Gruppenarbeit gestalten und so rascher einen Lernerfolg<br />
erzielen.<br />
Das Lernen mit dem Ausbildungsbaukasten, so Dr. Lenz, der Leiter <strong>des</strong> Geschäftsbereichs<br />
Umwelt und Technik an der BVS ist, fördere auch die Fähigkeit zur Kommunikation.<br />
Die Auszubildenden müssten einen Fachinhalt gemeinsam entwickeln und<br />
dabei ihre eigene Meinung verteidigen.<br />
Weitere Informationen dazu finden sich unter www.bsv.de/ausbildungsbaukasten. Zi<br />
Bäderbetriebe Stuttgart:<br />
Neuer Geschäftsführer ist Alexander<br />
Albrand<br />
Seit dem 1. <strong>September</strong> steht Alexander<br />
Albrand, geboren 1973, an der Spitze der<br />
Bäderbetriebe Stuttgart. Er tritt damit<br />
die Nachfolge von Anke Senne an.<br />
j Alexander Albrand,<br />
der neue Geschäftsführer<br />
der Stuttgarter Bäder;<br />
Foto: privat<br />
Albrand hat<br />
Sport- und Politikwissenschaften<br />
an der Universität<br />
Rostock<br />
mit Abschluss<br />
Magister Artium<br />
studiert und am<br />
damaligen Internationalen<br />
Institut<br />
für Hotelmanagement<br />
(IFH)<br />
mit Hauptsitz in Esch born/Frankfurt am<br />
Main eine berufsbegleitende Weiterbildung<br />
zum IFH-Certified Hotel Executive<br />
(CHE) absolviert. Außerdem hat er an<br />
der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät<br />
der Fernuniversität Hagen sein Studium<br />
als Master of Science in Management<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
Von 2002 bis 2008 war er bei Aida &<br />
A-Rosa Kreuzfahrtschiffe (Carnival Cruises)<br />
u. a. als Spa & Sports Manager und<br />
als Hotelcontroller beschäftigt. Im März<br />
2008 wechselte er als Betriebsleiter zur<br />
Merziger Bäder GmbH, wo er schließlich<br />
von Juni 2009 bis Ende August <strong>2016</strong> Geschäftsführer<br />
war.<br />
Der neue Geschäftsführer der Bäderbetriebe<br />
Stuttgart ist verantwortlich für<br />
drei Mineralbäder sowie acht Hallenund<br />
fünf Freibäder (zu den Stuttgarter<br />
Bädern siehe auch den ausführlichen Artikel<br />
in dieser Ausgabe ab Seite 496). Zi
483 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Startblock<br />
DGfdB, Essen:<br />
Fortbildungen 2017<br />
Der Arbeitskreis Aus- und Fortbildung<br />
der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen<br />
e. V. (DGfdB), Essen, hat das<br />
Fortbildungsprogramm für das kommende<br />
Jahr beschlossen.<br />
Neben den bewährten Veranstaltungen<br />
werden zwei Seminare in 2017 erstmals<br />
angeboten:<br />
j Durchführung <strong>des</strong> Badebetriebs vor<br />
dem Hintergrund <strong>des</strong> einschlägigen<br />
Regelwerks und<br />
j Prüfungsvorbereitung für Auszubildende<br />
im Berufsbild Fachangestellte/r<br />
für Bäderbetriebe.<br />
Mit beiden Lehrgängen soll vor allem der<br />
berufliche Nachwuchs gestärkt werden.<br />
Die erste Veranstaltung richtet sich an<br />
junge und noch unerfahrene Aufsichtskräfte,<br />
die für den beruflichen Alltag fit<br />
gemacht werden sollen. In der Prüfungsvorbereitung<br />
werden den zukünftigen<br />
Fachkräften ausgewählte Elemente der<br />
Abschlussprüfung nahegebracht: Aufsicht,<br />
Durchführung eines Spiel- und<br />
Sportarrangements, Betreuen von Besuchern<br />
und Kommunikation. Daneben stehen<br />
Themen wie „Lernen zu lernen“,<br />
„Lerntypanalyse“ und „Lernkonzept“ auf<br />
dem Stundenplan.<br />
Das Vorabprogramm<br />
findet sich<br />
auf der DGfdB-eigenen<br />
Internetseite<br />
www.baeder<br />
portal.com unter<br />
den Menüpunkten<br />
„Aus- und Fortbildung“<br />
und „Seminare“.<br />
Die gedruckte<br />
Version kann<br />
unter folgender<br />
Anschrift angefordert<br />
werden: Deutsche Gesellschaft für<br />
das Badewesen e. V., Postfach 34 02 01,<br />
45074 Essen, Telefax 02 01 / 8 79 69-20,<br />
E-Mail info@baederportal.com.<br />
Dirk Hoffmann, Essen / jh<br />
Symbolischer Spatenstich für Schwimmhalle in Dessau-Roßlau<br />
Ressourcenschonender Neubau für Sportschwimmen und Wasserball<br />
Am 22. Juni erfolgte im sachsen-anhaltinischen Dessau-Roßlau der erste Spatenstich<br />
für den Bau einer neuen Schwimmhalle. An dem symbolischen Ereignis nahmen<br />
neben dem verantwortlichen Planer Politiker aus Kommune und Bun<strong>des</strong>land<br />
sowie einige Kinder<br />
einer Kindertagesstätte<br />
teil. Der Ersatzneubau<br />
für<br />
die marode Südschwimmhalle<br />
wird<br />
am Standort der<br />
ehemaligen Molkerei<br />
an der Steneschen<br />
Straße errichtet und<br />
voraussichtlich im<br />
j Außenraumperspektive; Darstellungen: Bauconzept, Lichtenstein/<br />
Sachsen<br />
j Beim Spatenstich (von links): Architekt Bert Hoffmann, Oberbürgermeister<br />
Peter Kuras, Stadtratspräsident Lothar Ehm, Dr. Beate<br />
Bettecken vom Innenministerium Sachsen- Anhalts, Seniorenbeauftragter<br />
Bernd Wolfram und Bauausschuss-Vorsitzender Ralf Schönemann<br />
sowie Kinder der Kita „Kinderland“<br />
Frühjahr 2018 fertiggestellt<br />
werden.<br />
Grundlage der Planung<br />
<strong>des</strong> Architekturbüros<br />
Bauconzept<br />
Planungsgesellschaft<br />
mbH, Lichtenstein/Sachsen,<br />
war es, eine wettkampftaugliche<br />
Halle für Sportschwimmen<br />
und<br />
Wasserball zu realisieren.<br />
Mit einem<br />
25-m-Schwimmerbecken<br />
mit sechs<br />
Bahnen wird die<br />
Schwimmhalle die<br />
Kategorie C nach<br />
der Zertifizierung <strong>des</strong> Deutschen Schwimm-Verban<strong>des</strong> erfüllen. Weiterhin sind ein<br />
Lehrschwimmbecken und ein Kleinkinderbereich vorgesehen.<br />
Der Neubau wird durch zwei unterschiedliche Gebäudehöhen den Funktionsbereich<br />
und die Schwimmhalle von außen sichtbar machen. Als Fassade ist eine hinterlüftete<br />
Aluminiumkonstruk tion mit liegenden Plattenformaten geplant, wobei sich beide<br />
Baukörper farblich unterscheiden und durch farbige Akzente aufgelockert werden.<br />
LED-Leuchten und Bewegungsmelder tragen zur Ressourcenschonung bei. Die Lüftungsgeräte<br />
sind mit einer zweistufigen Wärmerückgewinnung und die Spülwasseraufbereitung<br />
ist als Anlage Typ 1 gemäß DIN 19 645 vorgesehen. Damit kann das<br />
Spülwasser zu 75 % aufbereitet und dem Kreislauf wieder zugeführt werden. Das<br />
Dach der Schwimmhalle wird für eine Photovoltaikanlage vorbereitet. Bis auf das<br />
Abwasser werden für das Objekt die vorhandenen Anschlüsse der alten Molkerei<br />
wieder aktiviert, um Errichtungskosten einzusparen. Weiterhin wird die bauliche<br />
Hülle nach den Anforderungen der EnEV 2014 geplant, was hohe Dämmwerte der<br />
Außenbauteile gewährleistet. Durch den Einbau eines Edelstahlbeckens kann zudem<br />
der Wartungsbedarf reduziert werden.<br />
Zi<br />
Startblock
Startblock | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 484<br />
Zeitgleich zur interbad<br />
Ausstellung über 4a Architekten in Stuttgart<br />
Von Technikführung bis Speed-Dating<br />
Erster Azubi-Schnupper-Tag im AQUApark Oberhausen war großer Erfolg<br />
16 Teilnehmer aus verschiedenen Schulen nahmen Ende Mai am erstmals durchgeführten<br />
Azubi-Tag im Oberhausener AQUApark teil. Damit stieß die Idee von Betriebsleiter<br />
Timo Schirmer, den Ausbildungsberuf Fachangestellter für Bäderbetriebe<br />
(F<strong>AB</strong>) praxisnah vorzustellen, auf große Resonanz.<br />
j Der Betriebsleiter Timo Schirmer stellte den<br />
AQUApark Oberhausen zunächst als Ausbildungsbetrieb<br />
vor …<br />
Die Galerie Sonnenberg in dem gleichnamigen Stadtteil<br />
Stuttgarts widmet ihre jährliche Architektur-Ausstellung<br />
in diesem Jahr dem ortsansässigen Büro 4a Architekten.<br />
„Orte setzen, Räume bilden, Licht geben,<br />
Farbe bekennen“ lautet der Titel der Ausstellung, analog<br />
zu dem zum 25. Bürojubi läum erschienenen Buch<br />
(siehe <strong>AB</strong> 11/2015, Seite 702).<br />
Veranschaulicht werden die gestalterische Basis, die<br />
Herangehensweise und die formale Haltung der Architekten<br />
im Entwurfsprozess, die einen wesentlichen<br />
Schwerpunkt im Bäderbau haben. Ausgewählte Fotografien<br />
der gebauten Werke greifen die zentralen Themen<br />
der Entwurfsarbeit auf, setzen klare Statements und machen die atmosphärischen<br />
Elemente der 4a-Projekte für den Besucher emotional erlebbar. Skizzen und<br />
Modelle zeigen den Unterbau der Arbeitsweise.<br />
Die Ausstellung findet – nach einer Vernissage am 10. <strong>September</strong> um 19.00 Uhr –<br />
vom 11. <strong>September</strong> bis 23. Oktober <strong>2016</strong>, jeweils von 14.00 bis 18.00 Uhr am Wochenende<br />
und nach Vereinbarung, statt. Nähere Informationen finden sich unter www.<br />
galerie-sonnenberg.de.<br />
Zi<br />
j … und führte anschließend die Jugendlichen<br />
durch das Bad und die Technik; Fotos: AQUApark<br />
Oberhausen<br />
Die Schüler lernten nicht nur durch eine fachkundige Führung das Schwimmbad und<br />
seine Technik kennen, sondern erfuhren auch viel über den Ausbildungsverlauf, Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
und Aufstiegsmöglichkeiten <strong>des</strong> F<strong>AB</strong>. Interessant war für<br />
sie dabei auch die Möglichkeit, Gespräche mit den jetzigen Azubis zu führen.<br />
Wer seine Bewerbungsunterlagen dabei hatte, konnte zudem an einem Speed-Dating<br />
mit den Verantwortlichen <strong>des</strong> Erlebnisba<strong>des</strong> teilnehmen. Dabei kamen drei Teilnehmer<br />
in die engere Wahl für einen Ausbildungsplatz noch in diesem Jahr. Einige Schüler<br />
kannten den Beruf noch nicht und meldeten Interesse für eine Ausbildung 2017<br />
an. Außerdem wurde eine Schülerin als Rettungsschwimmerin (DLRG-Silber) in einer<br />
Nebentätigkeit eingestellt.<br />
Zi<br />
Badeparadies Eiswiese in Göttingen<br />
„Premium”-Sauna rezertifiziert<br />
j Freuten sich über das Gütesiegel (von links):<br />
GoeSF-Geschäftsführer Alexander Frey,<br />
Dr. Thomas Häntsch, Vorsitzender <strong>des</strong> Sportausschusses<br />
der Stadt Göttingen, Göttingens<br />
Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler, Rolf-<br />
Andreas Pieper, Geschäftsführer <strong>des</strong> Deutschen<br />
Sauna-Bun<strong>des</strong>, Bielefeld, und GoeSF-<br />
Prokurist Alexander Hirt; Foto: GoeSF, Göttingen<br />
Die Saunalandschaft <strong>des</strong> Freizeitba<strong>des</strong><br />
Eiswiese im niedersächsischen Göttingen<br />
hat erneut das Qualitätszeichen „Premium“<br />
erhalten. Am 18. Mai übergab<br />
Rolf-Andreas Pieper, Geschäftsführer <strong>des</strong><br />
Deutschen Sauna-Bun<strong>des</strong> e. V. mit Sitz in<br />
Bielefeld, das Gütesiegel offiziell vor Ort.<br />
2013 war die Sauna in der „Eiswiese“ das<br />
erste Mal ausgezeichnet worden. Über<br />
die Rezertifizierung zeigten sich die Verantwortlichen<br />
der Göttinger Sport und<br />
Freizeit GmbH & Co. KG (GoeSF) besonders<br />
erfreut und dankten ihrem Mitarbeiterteam.<br />
GoeSF-Geschäftsführer Alexander Frey<br />
kündigte zudem an, die mittlerweile<br />
18 Jahre alte Sauna zu erneuern, nicht<br />
zuletzt um nach drei weiteren Jahren<br />
Betrieb, also 2019, erneut das höchste<br />
Qualitätszeichen zu erhalten.<br />
In diesem Jahr wurden auf Anfrage beim<br />
Deutschen Sauna-Bund bis Ende Mai<br />
bun<strong>des</strong>weit zwölf Saunalandschaften<br />
rezertifiziert.<br />
Zi
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Kongress für das Badewesen · Kongresse und Messen | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 486<br />
Die Zukunft <strong>des</strong> Bäderbaus heißt BIM<br />
„Building Information Modeling” ist eines der Top-Themen auf dem 66. Kongress für das Badewesen<br />
Ende <strong>September</strong> in Stuttgart<br />
Vernetzung, Transparenz und Effizienz<br />
sind die Schlüsselbegriffe <strong>des</strong> digitalen<br />
Zeitalters. Tatsächlich können<br />
neue Technologien entscheidend zu<br />
Kostenreduzierung oder Risikoeinschätzung<br />
beitragen. Im Bauwesen<br />
stellt das sog. „Building Information<br />
Modeling“ (BIM) eine softwaregestützte<br />
Methode dar, bei der sämtliche<br />
relevanten Gebäudedaten erfasst<br />
und miteinander vernetzt werden. Insbesondere<br />
der Bäderbau kann enorm<br />
profitieren, da sich neben Planung<br />
und Ausführung auch die spätere Bewirtschaftung<br />
optimieren lässt.<br />
Der 66. Kongress für das Badewesen,<br />
der nahezu parallel zur Messe interbad<br />
vom 27. bis 29. <strong>September</strong> im Internationalen<br />
Congresscenter Stuttgart<br />
(ICS) auf dem dortigen Messegelände<br />
stattfindet, widmet BIM daher<br />
einen eigenen Themenkreis: „Bäderbau<br />
– „BIM“: Die Zukunft für Planung<br />
und Bau von Bädern?“, was am<br />
28. <strong>September</strong> ab 14:00 Uhr auf dem<br />
Programm steht.<br />
Transparente Planungsgrundlage<br />
Unter den Referenten ist Professor Hans-<br />
Georg Oltmanns von der Jade-Hochschule<br />
in Oldenburg. In seinem Vortrag<br />
„Building Information Modeling<br />
– mehr als nur ein Planungstool“ will<br />
er die Zuhörer in die Thematik einführen<br />
und ihnen die Vorteile <strong>des</strong> Ansatzes<br />
näherbringen. Die praktischen Vorteile<br />
der Methode liegen für Professor<br />
Oltmanns klar auf der Hand: BIM spare<br />
Zeit und Geld. „Man macht nichts<br />
doppelt und weniger Fehler. BIM bedeutet,<br />
dass man ein Gebäude vorab<br />
einmal komplett digital baut. So entdeckt<br />
man auch mögliche Fehler und<br />
Kollisionen – und Risiken gibt es beim<br />
Bauen immer.“ Die Darstellung als 3D-<br />
Modell biete zudem für alle an Bau und<br />
Betrieb Beteiligten eine gemeinsame<br />
Grundlage, die sich auch bei späteren<br />
Weiterplanungen problemlos heranziehen<br />
lasse – vorausgesetzt, die Daten<br />
werden ständig aktualisiert.<br />
Vorteile für Kostenschätzung und<br />
Betrieb<br />
Besonders freut Professor Oltmanns,<br />
dass die digitale Transparenz der Schönrechnerei<br />
ein Ende mache: „Vieles wird<br />
zu niedrig angesetzt – Beispiel Elbphilharmonie.<br />
Es konnte doch kein Mensch<br />
glauben, dass so etwas billig wird.“<br />
Bei hochtechnisierten Bauten wie Hallenbädern<br />
seien nicht zuletzt die Betriebskosten<br />
ein häufig unterschätzter<br />
Faktor. „Die eigentlichen Kosten eines<br />
Gebäu<strong>des</strong> stehen erst nach etwa 30 Jahren<br />
fest. All das lässt sich aber aus dem<br />
BIM-Modell ableiten und Tablet-fähig
487 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Kongresse und Messen · Kongress für das Badewesen<br />
Infokasten<br />
Anerkannte Fortbildung für<br />
Architekten<br />
Die Veranstaltung „Bäderbau – „BIM“:<br />
Die Zukunft für Planung und Bau<br />
von Bädern?“ wird von folgenden<br />
Architektenkammern als Fortbildung<br />
anerkannt: Baden-Württemberg,<br />
Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Nordrhein-<br />
Westfalen, Saarland und Sachsen.<br />
Die Teilnehmer erhalten eine Teilnahmebescheinigung.<br />
Der Antrag zur Anerkennung der<br />
Veranstaltung als Fortbildung ist<br />
bei den Architektenkammern Schleswig-Holstein<br />
und Thüringen eingereicht<br />
und in Prüfung. jh<br />
machen, sodass ein Hausmeister Zugriff<br />
auf relevante Informationen hat,<br />
etwa, welche Wartungsintervalle zu<br />
beachten sind. Es gibt eine interessante<br />
Statistik, die besagt, dass ein in die<br />
Planung investierter € im Bau bis zu<br />
6 €, im Betrieb bis zu 30 € einsparen<br />
kann.“<br />
Erfahrungswerte aus der Praxis wird<br />
hierzu der Referent André Pilling in<br />
seinem Vortrag „Schwimmbadplanung<br />
und Bau mit BIM am Beispiel <strong>des</strong> Pilotprojektes<br />
„Aquapark Oberhausen“<br />
der Metropolregion Ruhr“ vorstellen.<br />
Entwicklung nicht länger<br />
„verschlafen”<br />
Professor Oltmanns will aber in seinem<br />
Vortrag nicht nur Chancen aufzeigen,<br />
sondern auf den dringenden<br />
Handlungsbedarf aufmerksam machen:<br />
„Im Ausland hat sich die Methode fast<br />
überall schon durchgesetzt. Deutschland<br />
hat das lange verschlafen. Die<br />
Software-Industrie wartet auf einheitliche<br />
Standards in Europa. Wenn sich<br />
Deutschland nicht an deren Ausarbeitung<br />
beteiligt, müssen wir irgendwann<br />
die Standards aus dem Ausland übernehmen.<br />
Es wird also Zeit, sich damit<br />
zu beschäftigen.“<br />
Die Politik hat die Zeichen der Zeit offenbar<br />
erkannt: Um BIM in Deutschland<br />
zum Durchbruch zu verhelfen,<br />
hat das Bun<strong>des</strong>ministerium für Verkehr<br />
und digitale Infrastruktur (BMVI)<br />
im vergangenen Dezember einen Stufenplan<br />
für die Einführung der Methode<br />
vorgelegt, den Referentin Dr. Ilka<br />
May anhand ihres Vortrages „Neun<br />
Monate Stufenplan digitales Planen<br />
und Bauen – wo stehen Deutschland<br />
und Europa?“ erläutern wird. In einer<br />
Vorbereitungsphase sollen bis 2017<br />
Standardisierungsmaßnahmen durchgeführt<br />
sowie Leitfäden, Checklisten<br />
und Muster erarbeitet werden, heißt<br />
es. Hierfür stellt das BMVI Mittel in<br />
Millionenhöhe bereit – im gesamteuropäischen<br />
Vergleich leider nicht genug,<br />
finden Kritiker.<br />
„Schwellenangst nehmen”<br />
Wichtig sei zunächst jedoch, dass die<br />
Methode bei Planern, Bauausführenden<br />
und Nutzern überhaupt ankomme,<br />
erklärt Professor Oltmanns. Es gelte,<br />
„den Leuten die Schwellenangst zu<br />
nehmen“. Die entsprechende Software<br />
sei in Deutschland gängig und in der<br />
Regel schon lange im Einsatz. „Oft<br />
herrscht eine Stammtischmeinung vor,<br />
dass man das alles doch gar nicht<br />
braucht, weil man ja vorher auch schon<br />
ordentliche Gebäude gebaut hat. Aber<br />
was kann einem denn Besseres passieren,<br />
als bereits am Rechner festzustellen,<br />
ob man im Etat liegt? Auch die<br />
Kreativität kommt keinesfalls zu kurz.<br />
Man muss wieder lernen, zu bauen –<br />
und zwar digital!“<br />
Unter www.kongress-badewesen<strong>2016</strong>.<br />
de finden Interessierte nicht nur die<br />
Vortragsthemen zu BIM, sondern auch<br />
das komplette Programm <strong>des</strong> 66. Kongresses<br />
für das Badewesen, das auch<br />
in dieser <strong>AB</strong>-Ausgabe ab Seite 489 abgedruckt<br />
ist und zusätzlich beiliegt.<br />
Weitere Informationen zum o. g. Stufenplan<br />
<strong>des</strong> BMVI stehen unter www.<br />
bmvi.de/SharedDocs/DE/Artikel/DG/<br />
digitales-bauen.html im Internet.<br />
<br />
Messe Stuttgart / jh j
Energie- und CO 2 -Einsparung durch Schirmer-Abdecksysteme<br />
Schluss mit Energieverschwendung · Wir machen Ihr Bad wirtschaftlicher<br />
Auch in Garmisch-Partenkirchen hat man sich für eine<br />
Schirmer-Abdeckung entschieden –<br />
hier kommt ein Schienensystem zum Einsatz<br />
www.wschirmer.de<br />
Schirmer Abdecksysteme · Pitzeshofen 28 · 86911 Diessen am Ammersee<br />
Telefon: 0 88 07 / 69-78 · Telefax: 0 88 07 / 69-80 · E-Mail: info@wschirmer.de
489 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Kongresse und Messen · Kongress-Programm<br />
66. Kongress für das Badewesen <strong>2016</strong><br />
vom 27. bis 29. <strong>September</strong> <strong>2016</strong> in Stuttgart<br />
Eröffnung der interbad <strong>2016</strong> und <strong>des</strong> 66. Kongresses für das Badewesen sowie<br />
Verleihung der „Public Value Awards für das öffentliche Bad <strong>2016</strong>”<br />
Kongresse<br />
und Messen<br />
Tagungsort: Internationales Congresscenter Stuttgart (ICS)<br />
Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />
j Foto: Messe Stuttgart<br />
Eröffnung Dienstag, 27. <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Zeit: 12:00 Uhr<br />
Ort: ICS, Raum C 4<br />
Begrüßung<br />
Ulrich Kromer von Baerle,<br />
Sprecher der Geschäftsführung und<br />
Geschäftsführer der Lan<strong>des</strong>messe Stuttgart<br />
GmbH<br />
Grußwort für das Land Baden-Württemberg<br />
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut,<br />
Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />
<strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Baden-Württemberg<br />
Eröffnung der interbad <strong>2016</strong> und <strong>des</strong><br />
66. Kongresses für das Badewesen<br />
Dr. h. c. Fritz Schramma,<br />
Präsident der Deutschen Gesellschaft für<br />
das Badewesen e. V., Essen<br />
Verleihung der „Public Value Awards für<br />
das öffentliche Bad <strong>2016</strong>”<br />
Dr. h. c. Fritz Schramma,<br />
Präsident der Deutschen Gesellschaft für<br />
das Badewesen e. V., Essen
Kongress-Programm · Kongresse und Messen | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 490<br />
Öffentliche Bäder<br />
Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />
Essen<br />
Themenkreis: Bäderbetrieb – Megatrend Digitalisierung:<br />
Perspektiven für Instandhaltung und<br />
Aufsicht<br />
Tag: Dienstag, 27. <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Zeit: 14:00 - 17:00 Uhr<br />
Raum: ICS, Raum C 4<br />
Tagesleitung:<br />
Martin Fromm, Mühlhausen,<br />
stellvertretender Vorsitzender <strong>des</strong> Ausschusses<br />
Bäderbetrieb der Deutschen Gesellschaft für das<br />
Badewesen e. V., Essen<br />
j Softwaregestütztes Reparatur- und Instandhaltungsmanagement<br />
– Von der Bauphase in den Bäderbetrieb<br />
Referenten: Michael von Oehsen,<br />
Bremer Bäder GmbH;<br />
Lars Böhl,<br />
Loy & Hutz AG, Frankfurt am Main<br />
j Wasseraufsicht – quo vadis? Mensch oder Maschine<br />
Referent: Michael Weilandt,<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />
j Beaufsichtigung <strong>des</strong> Badebetriebes: Funktiogramme<br />
als Zukunftsperspektive zwischen angelsächsischem und<br />
klassischem deutschen Modell<br />
Referent: Jörg Suchanka,<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH,<br />
Niederlassung Süd, Waiblingen<br />
Mitgliederversammlung der<br />
Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />
Tag: Dienstag, 27. <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Zeit: 17:30 - 18:30 Uhr<br />
Raum: ICS, Raum 6.2<br />
Themenkreis: Bädertechnik – Perspektiven bei der<br />
Badewasseraufbereitung<br />
Tag: Mittwoch, 28. <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Zeit: 10:00 - 13:00 Uhr<br />
Raum: ICS, Raum C 4<br />
Tagesleitung:<br />
Hans-Helmut Schaper, Hannover,<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Technischen Ausschusses der<br />
Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />
Essen<br />
j Situation und Perspektiven rechtlicher und normativer<br />
Anforderungen an die Badewasserhygiene – zwischen<br />
Brüsseler Zentralisierung und nationaler Diversifizierung<br />
Referent: Dr. Dirk P. Dygutsch,<br />
Vorsitzender der DIN-19 643-Kommission,<br />
Geschäftsführer der Dr. Nüsken Chemie GmbH, Kamen<br />
j Aktueller Forschungsstand zu Desinfektionsnebenprodukten<br />
jenseits von Trihalogenmethan und<br />
Trichloramin (Stickstofftrichlorid)<br />
Referent: Dr. Alexander Kämpfe,<br />
Umweltbun<strong>des</strong>amt, Bad Elster<br />
j Badewasseraufbereitung zwischen Theorie und Praxis –<br />
Herausforderung für Planung und Betreiber<br />
Referentin: Dr.-Ing. Nicole Riedle,<br />
Vorsitzende <strong>des</strong> VDI-2089-Richtlinienausschusses,<br />
Geschäftsführende Gesellschafterin der Planungsbüro<br />
Balneatechnik GmbH, Wiesbaden<br />
Öffentliche Bäder<br />
Themenkreis: Bäderbau – „BIM“: Die Zukunft für Planung<br />
und Bau von Bädern?<br />
Tag: Mittwoch, 28. <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Zeit: 14:00 - 17:00 Uhr<br />
Raum: ICS, Raum C 4<br />
Tagesleitung:<br />
Arch. Wolfgang Scheibenpflug, Gelsenkirchen,<br />
Obmann <strong>des</strong> Arbeitskreises Bäderbau der<br />
Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />
Essen<br />
j Building Information Modeling (BIM) – mehr als nur ein<br />
Planungstool<br />
Referent: Prof. Hans-Georg Oltmanns,<br />
Jade-Hochschule, Oldenburg<br />
j Schwimmbadplanung und Bau mit BIM am Beispiel <strong>des</strong><br />
Pilotprojektes „Aquapark Oberhausen“ der Metropolregion<br />
Ruhr<br />
Referent: André Pilling,<br />
DeuBIM-Gruppe, Düsseldorf<br />
j Neun Monate Stufenplan Digitales Planen und Bauen –<br />
wo stehen Deutschland und Europa?<br />
Referentin: Dr. Ilka May,<br />
Arup Deutschland GmbH, Frankfurt am Main<br />
Sauna<br />
Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />
Essen<br />
Deutscher Sauna-Bund e. V., Bielefeld<br />
Themenkreis: Der Aufguss als Erfolgselement <strong>des</strong><br />
Bäder-Marketings<br />
Tag: Mittwoch, 28. <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Zeit: 14:00 - 17:00 Uhr<br />
Raum: ICS, Raum C 5.2 + C 5.3<br />
Tagesleitung:<br />
Dieter Gronbach, Bad Kreuznach,<br />
Vizepräsident <strong>des</strong> Deutschen Sauna-Bun<strong>des</strong> e. V.,<br />
Bielefeld, Vorsitzender <strong>des</strong> Qualitätsausschusses<br />
j Die Sauna im Spannungsfeld zwischen Ruhezone und<br />
Erlebnisort.<br />
Hintergründe, Chancen und Gefahren der neuen Event-<br />
Orientierung. Eine kritische Betrachtung<br />
Referent: Dr. Franz Linser,<br />
Gründer und Geschäftsführer der Linser Hospitality GmbH,<br />
Innsbruck (Österreich)<br />
j Der Qualitätsaufguss in der geeigneten Sauna<br />
Referent: Rolf-A. Pieper,<br />
Geschäftsführer <strong>des</strong> Deutschen Sauna-Bun<strong>des</strong> e. V., Bielefeld<br />
j Hamburg im Sauna-Wandel<br />
Referenten: Dirk Schumaier,<br />
Geschäftsführer der Bäderland Hamburg GmbH, Hamburg;<br />
Sascha Hoffmann,<br />
Saunameister und Saunabeauftragter der Bäderland Hamburg<br />
GmbH, Hamburg<br />
j Besser als der fliegende Teppich. Wedeltechniken heute.<br />
Referent: Rob Keijzer, Diepenveen (Niederlande),<br />
zweimaliger Weltmeister im Show-Aufguss,<br />
Trainer für Aufgussseminare <strong>des</strong> Deutschen Sauna-Bun<strong>des</strong> e. V.,<br />
Bielefeld<br />
j Diskussion
491 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Kongresse und Messen<br />
Sauna<br />
27. – 30. <strong>September</strong> <strong>2016</strong> / Messe Stuttgart<br />
Themenkreis : Wirtschaftliche Rahmenbedingungen für<br />
Sauna- und Bäderbetriebe<br />
Tag: Donnerstag, 29. <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Zeit: 10:00 Uhr - 13:00 Uhr<br />
Raum: ICS, Raum C 5.2 + C 5.3<br />
Tagesleitung:<br />
Erich Hartmann, Beuren,<br />
Präsidiumsmitglied <strong>des</strong> Deutschen Sauna-<br />
Bun<strong>des</strong> e. V., Bielefeld<br />
j Unternehmensnachfolge: Warum es sich lohnt, die<br />
Übergabe frühzeitig anzugehen<br />
Referent: Michael Weißleder,<br />
Berater Bereich Existenzgründung und Unternehmensförderung<br />
der IHK-Region Stuttgart, Stuttgart<br />
j Rechtsprobleme beim Eintritt in Saunaanlagen und<br />
Bäder. Ein Überblick<br />
Referent: Prof. Dr. Carsten Sonnenberg,<br />
Hochschule Anhalt in Bernburg,<br />
Präsident <strong>des</strong> Deutschen Sauna-Bun<strong>des</strong> e. V., Bielefeld<br />
j Ein Jahr danach: Die Folgen der Umsatzsteuererhöhung.<br />
Podiumsdiskussion mit Saunabetreibern.<br />
Moderator: Erich Hartmann, Beuren,<br />
Präsidiumsmitglied <strong>des</strong> Deutschen Sauna-Bun<strong>des</strong> e. V.,<br />
Bielefeld<br />
Teilnehmer: Björn Jansen,<br />
Kurdirektor und Geschäftsführer der Carolus Thermen, Bad<br />
Aachen;<br />
Lutz Kühnlenz,<br />
Betreiber <strong>des</strong> Pelto-Ba<strong>des</strong>, Sohnstedt;<br />
Rainer Pethran,<br />
Geschäftsführer der Gesellschaft für Entwicklung und<br />
Management von Freizeitsystemen mbH & Co. KG, Neuried;<br />
Norbert Paydl,<br />
Leiter der Stuttgarter Mineralbäder, Stuttgart;<br />
Reinhold Schreiber,<br />
Inhaber <strong>des</strong> Saunaparks Bobingen mit angeschlossener<br />
Physiotherapie und Heilpraktikerpraxis, Bobingen<br />
Mitgliederversammlung <strong>des</strong><br />
Deutschen Sauna-Bun<strong>des</strong> e. V., Bielefeld<br />
Tag: Donnerstag, 29. <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Zeit: ab 15:00 Uhr<br />
Raum: ICS, Raum C 5.2 + C 5.3<br />
Schwimmbadpersonal<br />
Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />
Essen<br />
Bun<strong>des</strong>verband Deutscher Schwimmmeister<br />
e. V., Wesseling<br />
Fachtagung: Schwimmbadpersonal<br />
Tag: Donnerstag, 29. <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Zeit: 10:00 - 14:00 Uhr<br />
Raum: ICS, Raum C 4<br />
Tagesleitung: Eric Voß,<br />
Vorstand der Deutschen Gesellschaft für das<br />
Badewesen e. V., Essen,<br />
Geschäftsführer der Bäder Betriebs GmbH, Fulda<br />
Bäderwelten<br />
für die Zukunft<br />
Lassen Sie sich inspirieren!<br />
Was erwarten Ihre Stammgäste, damit sie Kunden bleiben?<br />
Welche Angebote erschließen neue Zielgruppen? Wie<br />
steuern Sie kommunale Angebote zukunftsfähig und<br />
sicher in die Gewinnzone? Antworten und Lösungen<br />
finden Sie auf der interbad.<br />
www.interbad.de
Kongress-Programm · Kongresse und Messen | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 492<br />
Schwimmbadpersonal<br />
j Großbrand im Schwimmbad – Erfahrungen mit Ablauf<br />
und Krisenmanagement am Beispiel <strong>des</strong> Schwaketenba<strong>des</strong><br />
in Konstanz<br />
Referenten: Roland Lohr,<br />
Betriebsleiter Schwaketenbad,<br />
Bädergesellschaft Konstanz GmbH, Konstanz;<br />
Josef Siebler,<br />
Pressesprecher Stadtwerke Konstanz GmbH, Konstanz<br />
j Verhalten bei/nach traumatischen Ereignissen<br />
Referent: Eric Voß,<br />
Vorstand der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />
Essen,<br />
Geschäftsführer der Bäder Betriebs GmbH, Fulda<br />
j Qualifikation für Meister für Bäderbetriebe – von der<br />
Weiterbildung bis zum Studium<br />
Referenten: Evelyn Marquardt, Referentin,<br />
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Ravensburg;<br />
Eric Voß,<br />
Vorstand der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />
Essen, Geschäftsführer der Bäder Betriebs GmbH, Fulda;<br />
Studierende der o. g. Hochschule<br />
anschließend:<br />
j Ehrung der Sieger im Bun<strong>des</strong>wettbewerb im Beruf<br />
Fachangestellte/r für Bäderbetriebe<br />
Dr. h. c. Fritz Schramma,<br />
Präsident der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />
Essen<br />
Freizeitbäder und Thermen<br />
Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.,<br />
Essen<br />
European Waterpark Association e. V.,<br />
Nürnberg<br />
Fachtagung: Freizeitbäder und Thermen<br />
Tag: Donnerstag, 29. <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Zeit: 10:00 - 12:00 Uhr<br />
Raum: ICS, Raum C 7<br />
Tagesleitung: Dr. Michael Quell,<br />
Präsident der European Waterpark Association<br />
e. V., Nürnberg,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der Aquapark<br />
Management GmbH, Münster<br />
j „Erfolgsfaktor Familie“:<br />
Beispiele einer erfolgreichen Angebotsgestaltung für eine<br />
wichtige Zielgruppe<br />
Referent: Dr. Michael Quell,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der Aquapark<br />
Management GmbH, Münster<br />
j „Erfolgsfaktor Wellness“:<br />
Der Beitrag klassischer Saunaangebote und Wellness-<br />
Anwendungen zur Wirtschaftlichkeit von Bäderbetrieben<br />
Referent: Andreas Ramsauer,<br />
Geschäftsführer der Wörgler Wasserwelt GmbH & Co. KG,<br />
Wörgl (Österreich)<br />
Freizeitbäder und Thermen<br />
j „Erfolgsfaktor Gesundheit“:<br />
Auch Thermen und Freizeitbäder können vom wachsenden<br />
Gesundheitsbewusstsein profitieren<br />
Referent: Dr. Klaus Batz<br />
Geschäftsführer der European Waterpark Association e. V.,<br />
Nürnberg<br />
interbad-Party<br />
Tag: Mittwoch, 28. <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Zeit: Fassanstich: 19:00 Uhr<br />
Unter dem Motto „Auf zum Wasen!“ lädt eines der schönsten<br />
und größten Volksfeste der Welt vom 23. <strong>September</strong> bis zum<br />
9. Oktober <strong>2016</strong> wieder zum Feiern nach Stuttgart ein.<br />
Die Messe Stuttgart hat diese Möglichkeit genutzt und die<br />
diesjährige interbad-Party nunmehr zum zweiten Mal nach<br />
2012 auf den Wasen verlegt. Das große Schaustellerfest wartet<br />
auf Sie mit rustikalen Spezialitäten und zünftiger Musik.<br />
Seien Sie dabei, und feiern Sie mit uns in einer einzigartigen<br />
Location!<br />
Im Preis inbegriffen sind drei Maß Bier (oder andere Getränke),<br />
Wasen-Vesperbretter und ein Hauptgericht.<br />
Veranstaltungsort<br />
Empore in „Wilhelmers SchwabenWelt“ –<br />
www.wilhelmers-schwabenwelt.de<br />
Preis für Kongressteilnehmer: 43 € pro Ticket<br />
Tickets sind über EMENDO Event & Congress buchbar.<br />
Bitte melden Sie sich online unter<br />
www.kongress-badewesen<strong>2016</strong>.de an.<br />
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das<br />
Teilnehmermanagement<br />
EMENDO Event & Congress<br />
Esslinger Straße 1, 73765 Neuhausen<br />
Telefon: 07 11 / 4605376-18<br />
Telefax: 07 11 / 4605376-9<br />
E-Mail: info@kongress-badewesen<strong>2016</strong>.de<br />
Die Messe Stuttgart, die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />
e. V. und alle mitwirkenden Partner-Verbände freuen sich auf<br />
einen tollen Abend mit Ihnen.<br />
Kongressinformationen<br />
Veranstaltungsort<br />
ICS Internationales Congresscenter, Messe Stuttgart, Messepiazza<br />
1, 70629 Stuttgart<br />
Das ICS liegt auf dem Gelände der neuen Messe Stuttgart (am<br />
Stuttgarter Flughafen). Informationen zum Messegelände finden<br />
Sie auf www.ics-stuttgart.de.<br />
Anfahrt und Parken (kostenpflichtig)<br />
Eine detaillierte Anfahrtsbeschreibung finden Sie auf der Website<br />
der interbad <strong>2016</strong> unter www.messe-stuttgart.de/interbad.<br />
Parkmöglichkeiten finden Sie in den Parkhäusern direkt auf dem<br />
Messegelände.<br />
Hotelreservierung<br />
Die Hotelabteilung der Stuttgart-Marketing GmbH bietet für die<br />
Kongressbesucher eine einfache und kostenlose Zimmervermittlung<br />
an. Folgende Reservierungsmöglichkeiten stehen Ihnen zur<br />
Verfügung:
493 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Kongresse und Messen<br />
Kongressinformationen<br />
1. Online-Buchung:<br />
Über die Internetadresse www.kongress-badewesen<strong>2016</strong>.de/<br />
hotel können Kongressteilnehmer direkt ihre Zimmer online<br />
buchen. Dort finden Sie die Liste aller verfügbaren Stuttgarter<br />
Hotels, inklusive Kategorisierung und Kurz beschreibung. Ihre<br />
Reservierungsbestätigung per E-Mail erhalten Sie unmittelbar<br />
im Anschluss an die Online-Buchung.<br />
2. Buchung per Telefax oder E-Mail:<br />
Ebenfalls ist die Reservierung per Telefax oder E-Mail möglich.<br />
Kongressteilnehmer senden ihre Anfrage per Telefax an die<br />
Hotelzimmervermittlung der Stuttgart-Marketing GmbH unter:<br />
+49(0)7 11 / 2 22 82 51 oder per E-Mail an hotels@stuttgarttourist.de.<br />
3. Telefonische Buchung:<br />
Selbstverständlich können die Teilnehmer ihre Reservierung<br />
auch telefonisch tätigen. Sie erreichen die telefonische Zimmerreservierung<br />
von Montag bis Freitag, 09:00 - 17:00 Uhr, unter<br />
der Rufnummer +49(0)7 11 / 2 22 81 00.<br />
Änderungen oder Stornierungen sind ausschließlich über die<br />
Hotelreservierung der Stuttgart-Marketing GmbH möglich.<br />
Anmeldung und Zahlung<br />
Anmeldung<br />
Um an den Fachtagungen <strong>des</strong> 66. Kongresses für das Bade wesen<br />
teilnehmen zu können, melden Sie sich bitte über die Online-Registrierung<br />
www.kongress-badewesen<strong>2016</strong>.de an.<br />
Achtung:<br />
Eine Anmeldung ist auch für kostenfreie Programmpunkte zwingend<br />
notwendig!<br />
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an das Teilnehmermanagement:<br />
EMENDO Event & Congress, Esslinger Straße 1, 73765 Neuhausen,<br />
Telefon: 07 11 / 4 60 53 76-18, Telefax: 07 11 / 4 60 53 76-9<br />
E-Mail: interbad<strong>2016</strong>@emendo-events.de<br />
Teilnahmeunterlagen<br />
Sie erhalten Ihre Teilnahmeunterlagen direkt vor Ort am Registrierungscounter.<br />
Bitte bringen Sie hierzu Ihre Buchungsbestätigung oder Ihre<br />
Rechnung mit und zeigen diese am Registrierungscounter vor.<br />
Öffnungszeiten <strong>des</strong> Registrierungscounters:<br />
Dienstag, 27. <strong>September</strong> <strong>2016</strong>: 09:00 - 14:30 Uhr<br />
Mittwoch, 28. <strong>September</strong> <strong>2016</strong>: 09:00 - 14:30 Uhr<br />
Donnerstag, 29. <strong>September</strong> <strong>2016</strong>: 09:00 - 12:00 Uhr<br />
Teilnahmebedingungen<br />
Anmeldung<br />
Nach erfolgreicher Anmeldung über die Online-Registrierung<br />
erhält der Teil nehmer eine entsprechende Buchungsbestätigung<br />
vorab per E-Mail.<br />
Die Teilnahmegebühr berechtigt zur Teilnahme an den entsprechenden<br />
Veranstaltungen <strong>des</strong> Kon gresses und zum Besuch der<br />
Messe an dem jeweiligen Veranstaltungstag.<br />
Bezahlung<br />
Der Rechnungsbetrag für die Teilnahme an der Kongressveranstaltung<br />
ist online oder nach Erhalt der Rechnung durch Überweisung<br />
innerhalb der in der Rechnung genannten Zahlungsfrist<br />
zu begleichen. Kurzfristig angemeldete Teilnehmer (ab 13 Tagen
Kongress-Programm · Kongresse und Messen | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 494<br />
Teilnahmebedingungen<br />
Hausrecht<br />
Die DGfdB bzw. die von ihr beauftragten Dienstkräfte üben das<br />
Hausrecht aus. Ihren Anord nun gen ist Folge zu leisten. Ergänzend<br />
gilt die Haus und Benutzungsordnung, die im Messegelände<br />
aushängt. Die Haus ordnung ist darüber hinaus im Internet<br />
unter www.messe-stuttgart.de/teilnahmebedingungen einsehbar.<br />
Sie kann dort heruntergeladen und ausgedruckt werden.<br />
Teilnahmebedingungen<br />
vor Veranstaltungsbeginn) können den Teilnehmerbetrag auch<br />
vor Ort am Kongresscounter mit Kredit- oder EC-Karte begleichen.<br />
Stornierung/Umbuchung<br />
Eine Stornierung ist grundsätzlich in schriftlicher Form (postalisch,<br />
per E-Mail oder Telefax) gegenüber der Kongressorganisation<br />
EMENDO vorzunehmen. Erfolgt die Stornierung nach dem<br />
30. August <strong>2016</strong>, muss in diesem Fall die Teilnahmegebühr zu<br />
50 % entrichtet werden. Ist ein angemeldeter Teilnehmer verhindert,<br />
kann ein Ersatzteilnehmer kostenfrei angemeldet werden,<br />
sofern eine solche Änderung schriftlich (postalisch, per E-Mail<br />
oder Telefax) erfolgt. Die Kongressorganisation EMENDO ist hierüber<br />
rechtzeitig zu informieren.<br />
Haftung<br />
Für Schäden haftet die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />
e. V. (DGfdB), Essen, nur, soweit diese auf vorsätzliches oder<br />
grob fahrlässiges Verhalten der DGfdB zurückzuführen sind.<br />
Die Haftungsbeschränkung gilt jedoch nicht, soweit es sich um<br />
Schäden aus der Verletzung <strong>des</strong> Lebens, <strong>des</strong> Körpers oder der<br />
Ge sundheit handelt, die auf einem schuldhaften Verhalten der<br />
DGfdB beruhen sowie im Falle der schuldhaften Verletzung von<br />
Kardinalpflichten (wesentliche Vertragspflichten) durch die<br />
DGfdB. Soweit die Haftung der DGfdB ausgeschlossen oder<br />
be schränkt ist, gilt dies auch für die persönliche Haftung ihrer<br />
Angestellten, Arbeitnehmer, Mit arbeiter, Ver treter und Erfüllungsgehilfen.<br />
Höhere Gewalt<br />
Fälle höherer Gewalt, welche die DGfdB ganz oder teilweise an<br />
der Erfüllung ihrer Verpflichtung hindern, entbinden die DGfdB<br />
bis zum Wegfall der höheren Gewalt von der Erfüllung der vertraglichen<br />
Pflichten. Die DGfdB bzw. die Kongressorganisation<br />
EMENDO hat den Teilnehmer bei von der DGfdB durchgeführten<br />
Kongressen hiervon unverzüglich zu unterrichten, sofern die<br />
DGfdB hieran nicht ebenfalls durch einen Fall höherer Gewalt<br />
gehindert ist. Die Unmöglichkeit einer genügenden Versorgung<br />
mit Hilfsstoffen wie Elektrizität, Heizung etc. sowie Streiks und<br />
Aussper rungen werden – sofern sie nicht nur von kurzfristiger<br />
Dauer oder von der DGfdB verschuldet sind – einem Fall höherer<br />
Gewalt gleichgesetzt.<br />
Anwendbares Recht, Erfüllungsort, Gerichtsstand<br />
Für die gesamte Rechtsbeziehung zwischen der DGfdB, deren<br />
Bediensteten, Erfüllungsgehilfen bzw. Verrichtungsgehilfen und<br />
dem Teilnehmer kommt ausschließlich das Recht der Bun<strong>des</strong> republik<br />
Deutschland zur Anwendung. Die deutsche Fassung der<br />
Teilnahmebedingungen und der Hausordnung ist im Verhältnis<br />
zu der englischen Fassung für die Auslegung bei Differenzen allein<br />
maßgebend. Erfüllungsort ist Stuttgart. Gerichtsstand (auch<br />
für Scheck- und Wechselklagen) ist für beide Vertragspartner<br />
das Amtsgericht Stuttgart oder das Landgericht Stuttgart, sofern<br />
der Teilnehmer Kaufmann, juristische Person <strong>des</strong> öffentlichen<br />
Rechts oder öffentlich-rechtliches Sondervermögen ist<br />
oder im Inland keinen allgemeinen Gerichtsstand hat. Der DGfdB<br />
bleibt es jedoch vorbehalten, gerichtliche Schritte auch am allgemeinen<br />
Gerichtsstand <strong>des</strong> Teilnehmers einzuleiten.<br />
Nebenabmachungen, Salvatorische Klausel<br />
Nebenabmachungen sind nur dann rechtsverbindlich, wenn sie<br />
schriftlich mit der DGfdB erfolgen bzw. von dieser schriftlich<br />
bestätigt werden. Diese Teilnahmebedingungen bzw. dieser Vertrag<br />
bleiben/bleibt auch dann gültig, wenn einzelne Bestimmungen<br />
sich als ungültig erweisen sollten. Die betreffende Bestimmung<br />
ist durch eine solche zu ersetzen, die dem ursprünglich<br />
angestrebten wirtschaftlichen Zweck soweit wie möglich entspricht.<br />
Stuttgart, im August <strong>2016</strong><br />
Preise<br />
Fachtagung/Veranstaltung Preis Preis<br />
Mitglieder Nicht-Mitglieder<br />
Öffentliche Bäder: Bäderbetrieb 80,00 E 120,00 E<br />
Öffentliche Bäder: Bädertechnik 80,00 E 120,00 E<br />
Öffentliche Bäder: Bäderbau 80,00 E 120,00 E<br />
Saunabäder: Aufguss 60,00 E 90,00 E<br />
Saunabäder: Wirtschaftlichkeit 60,00 E 90,00 E<br />
Schwimmbadpersonal 40,00 E 60,00 E<br />
Freizeitbäder und Thermen 80,00 E 120,00 E<br />
interbad-Party 43,00 E 43,00 E<br />
Kongressteilnehmer erhalten für den/die jeweiligen Tag(e) eine<br />
Tageskarte für die Messe kostenfrei.<br />
Auszubildende „Fachangestellte für Bäderbetriebe“ können gegen<br />
Nachweis eines Berufsausbildungsvertrages kostenfrei an<br />
den Veranstaltungen „Öffentliche Bäder“ und „Schwimmbadpersonal“<br />
teilnehmen.<br />
Stand: August <strong>2016</strong><br />
Programmänderungen vorbehalten
Die Messe- und Kongress-Stadt · Kongresse und Messen | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 496<br />
Stuttgarter Badekultur<br />
Traditionsreiche Vergangenheit und Millionen-Investitionen in die Zukunft<br />
Andrea Schmitz, Marketing-Leiterin der Bäderbetriebe Stuttgart<br />
Bei einer Gesamtfläche von über 20 000<br />
ha besteht die baden-württembergische<br />
Lan<strong>des</strong>hauptstadt Stuttgart aus<br />
23 Stadtbezirken. Der größte und älteste<br />
Stadtteil Stuttgarts ist Bad Cannstatt.<br />
Hier tüftelten Daimler und Maybach<br />
in einem zur Werkstatt umgebauten<br />
Gewächshaus: die Geburtsstätte<br />
von Motorrad und Automobil.<br />
Das Cannstatter Volksfest und die<br />
Wilhelma, der einzige zoologisch-botanische<br />
Garten Deutschlands, sind<br />
nationale und internationale Besuchermagnete.<br />
Und neben ausgezeichneten<br />
Weinen und einer faszinierenden<br />
Altstadt besitzt Cannstatt zusammen<br />
mit dem Stuttgarter Stadtteil<br />
Berg das größte Mineralwasservorkommen<br />
Westeuropas.<br />
Kaum eine Großstadt ist von der Natur<br />
so reich beschenkt worden wie<br />
Stuttgart: Täglich entspringen hier<br />
bis zu 44 Mio. l Mineralwasser aus<br />
dem Untergrund und speisen Becken<br />
und Trinkbrunnen der drei Mineralbäder:<br />
DAS LEUZE Mineralbad, das<br />
MineralBad Cannstatt und das Mineral-Bad<br />
Berg. Über 1,07 Mio. Badegäste<br />
suchten im Jahr 2015 die drei<br />
Stuttgarter Mineralbäder auf, wobei<br />
DAS LEUZE Mineralbad mit 719 317<br />
Gästen den Löwenanteil ausmacht.<br />
Neben diesen drei Mineralbädern betreiben<br />
die Bäderbetriebe Stuttgart<br />
acht Hallen- und fünf Freibäder, die<br />
im vergangenen Jahr von insg. mehr<br />
als 1,68 Mio. Gästen besucht wurden.<br />
Die wohltuende Wirkung<br />
von Mineralwasser – keine neue<br />
Entdeckung<br />
Bei diesem Quellschatz ist es nicht verwunderlich,<br />
dass man 1818 beim Bau<br />
eines Badhotels in Cannstatt auf römische<br />
Spuren stieß. Der Erdaushub legte<br />
Ruinen einer römischen Badeanlage<br />
frei. Mehrere Becken und eine Hypokaust-Anlage<br />
(Warmluftheizung; Anmerkung<br />
der Redaktion) kamen zum<br />
Vorschein. Aufgrund der Prägungen<br />
der ausgegrabenen Münzen ist anzunehmen,<br />
dass die Anlage aus der Mitte<br />
<strong>des</strong> 2. Jahrhunderts n. Chr. stammt<br />
und als Militärbad für Soldaten diente.<br />
Blütezeit <strong>des</strong> Kurwesens<br />
Der größte Wohltäter der Cannstatter<br />
Mineralquellen war König Wilhelm I.<br />
von Württemberg (1781 - 1864). Mit<br />
seiner finanziellen Unterstützung konnj<br />
Der Kursaal in den 1950er Jahren; Fotos: Bäderbetriebe Stuttgart
497 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Kongresse und Messen<br />
j Das Volksbad in Bad Cannstatt nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg<br />
j Ba<strong>des</strong>paß und …<br />
RehaMed Technology GmbH<br />
j … Schwimmvergnügen im MineralBad Cannstatt in den 1950er Jahren
„NICHT GANZ<br />
DICHT?“<br />
Kongresse und Messen | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 498<br />
j Das heutige MineralBad Cannstatt mit seinen Außenbecken und …<br />
Schwimmhalle Finckensteinallee, Berlin; 3.600 m 2<br />
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te 1825 das Bade- und Kurhaus, der<br />
heutige Kursaal, samt offener Trinkhalle<br />
errichtet werden.<br />
Als im Rosensteinpark 1827 eine Quelle<br />
entdeckt wurde, ließ er ein großes<br />
Badehaus mit mehreren Badekabinetten,<br />
diversen Salons und einem Festsaal<br />
sowie einem stattlichen Gewächshausanbau<br />
planen. Der Bau <strong>des</strong> Badehauses<br />
wurde jedoch zurückgestellt.<br />
Der Wunsch, für die steigende Zahl internationaler<br />
Kurgäste ein Theater zu<br />
bauen, war dringlicher und wurde 1840<br />
mit dem Wilhelma-Theater realisiert.<br />
Zwei Jahre später ließ Wilhelm I. dann<br />
das großzügige Wohn- und Badehaus<br />
als Hauptbau der großangelegten Wilhelma-Schlossanlage<br />
errichten, die als<br />
bedeutendstes neomaurisches Ensemble<br />
Europas gilt.<br />
Weil man im Kursaal bislang das Mineralwasser<br />
nur als Getränk zur inneren<br />
Anwendung zu sich nehmen konnte,<br />
baute die Mineralbad-Aktiengesellschaft<br />
1844 ein einfaches und zweckmäßiges<br />
Mineralbad, das sein Mineralwasser<br />
vom nahen Wilhelmsbrunnen<br />
bezog. Später wurde daraus ein<br />
elegantes Bad mit mehreren Bassins,<br />
Duscheinrichtungen, Wannenbädern,<br />
einem Dampfbad und einem „Cabinet<br />
zum Einathmen zerstäubten Mineralwassers“<br />
mit mehreren Wohnungen für<br />
Kurgäste.<br />
Der Wunsch, in reinstem Mineralwasser<br />
zu baden, sollte nicht länger den<br />
Kurgästen vorbehalten bleiben. 1900<br />
entstand ein Volksbad mit einem Mineralwasserschwimmbecken<br />
sowie zahlreichen<br />
Dampf- und Wannenbädern.<br />
Der Bedarf war groß, sodass es 1911 um<br />
weitere Wannen-, Brause- und Dampfbäder<br />
ergänzt werden musste. Auch<br />
ein russisch-römisches Bad, ein Lichtbad<br />
und sogar ein Hundebad kamen<br />
hinzu.<br />
Bei einem Luftangriff 1944 wurde das<br />
Bad zerstört; der Badebetrieb ging danach<br />
bis zur Sanierung 1949 unter freiem<br />
Himmel weiter. Ende der 1960er<br />
Jahre stand das Mineralbad kurz vor<br />
dem Aus. Es sollte einem Süßwasserschwimmbad<br />
weichen. Doch es kam<br />
anders. Für den Schul- und Sportbetrieb<br />
weihte man 1973 das heutige Hallenbad<br />
Cannstatt ein. Das alte Mineral-<br />
und Heilbad blieb so lange in Betrieb,<br />
bis <strong>des</strong>sen Bausubstanz eine Komplettsanierung<br />
erforderte. Die Stadt<br />
entschied sich für einen Neubau und<br />
eröffnete 1994 das heutige MineralBad<br />
Cannstatt, das von April 2010 bis April<br />
2011 grundlegend saniert wurde.
499 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Kongresse und Messen · Die Messe- und Kongress-Stadt<br />
Die erste Kampagnenwelle befasste sich<br />
mit der Wirkung der Sole-Inhalation.<br />
j … der von einem großen Glasdach überspannten<br />
Badehalle<br />
MineralBad Cannstatt – Stuttgarts<br />
einzige Thermalsole<br />
Um die Positionierung <strong>des</strong> Mineral-<br />
Bads Cannstatt als Gesundheitsbad zu<br />
j Natürlicher Lichteinfall und Blickbezüge im<br />
ganzen Bad<br />
stärken, starteten die Bäderbetriebe<br />
Stuttgart im Winter 2014 eine Marketing-Kampagne,<br />
die vor allem die Indikationen<br />
der Thermalsole heraushob.<br />
Im MineralBad Cannstatt, Stuttgarts<br />
einzigem Mineralbad mit Thermal sole,<br />
kann der Besucher in vier unterschiedlich<br />
temperierten Saunaräumen und<br />
integriertem russisch-römischen Dampfbad<br />
Abwehrkräfte aufbauen. Die Soledusche<br />
im Dampfbad unterstützt vor<br />
allem die Gesunderhaltung der Atemwege,<br />
steigert die Vitalität, Leistungskraft,<br />
das Wohlbefinden und stärkt das<br />
Immunsystem. Sole ist ein mil<strong>des</strong>, gut<br />
verträgliches und dabei dennoch äußerst<br />
wirksames Heilmittel. Sie wirkt<br />
schleimlösend, auswurffördernd und<br />
entzündungshemmend.<br />
Anzeigenschaltungen, Bus-Beklebung<br />
mit Response-Elementen in den Bussen<br />
und Funkspots waren Bestandteile<br />
der Werbemaßnahme.<br />
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Die Messe- und Kongress-Stadt · Kongresse und Messen | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 500<br />
Mitglied der „Bäderreise Region<br />
Stuttgart”<br />
Äußerst innovativ zeigen sich die Bäder<br />
der Region Stuttgart. Ohne Konkurrenzkampf,<br />
sondern miteinander,<br />
sollen die Gäste animiert werden, sich<br />
auf die Reise zu machen. Unter „Bäderreise<br />
Region Stuttgart“ laden Bad<br />
Cannstatt, Bad Boll, Bad Ditzenbach,<br />
Bad Liebenzell, Bad Überkingen, Bad<br />
Urach und Beuren seit 2011 dazu ein,<br />
die verschiedensten Bäder dieser Region<br />
kennenzulernen. So unterschiedlich<br />
sie in ihren Ausstattungen sein<br />
mögen, eines haben sie alle: Mineralwasser!<br />
Bäderbetriebe Stuttgart investieren<br />
in die Zukunft<br />
Vorgesehen sind zwei Komplettsanierungen<br />
und ein Neubau mit einem Inj<br />
Das Hallenbad Zuffenhausen vor dem Brand<br />
j Das erst kurz vor dem Brand wiedereröffnete Hallenbad Sonnenberg, deutlich erkennbar die<br />
neu eingezogene Decke<br />
Die darauf folgende Kampagnenwelle<br />
ab Sommer 2015 setzte den Fokus auf<br />
das Schwimmen und die vielfältige<br />
Wirkung <strong>des</strong> Mineralwassers. Das Heilwasser<br />
kann beispielsweise bei der Regeneration<br />
von Haltungs- und Bewegungsorganen<br />
sowie bei rheumatischen<br />
Erkrankungen unterstützend zur ärztlichen<br />
Behandlung genutzt werden.<br />
Verspannungen werden gelindert und<br />
die Behandlungsfortschritte durch die<br />
Wirkung <strong>des</strong> Wassers gefördert.<br />
Bei dieser zweiten Aktion setzten die<br />
Bäderbetriebe verstärkt auf die Werbung<br />
mit Coupon-Anzeigen und auf<br />
die Auslage von Coupon-Flyern bei<br />
Fachärzten, unterstützt durch Großflächen-Plakate<br />
und Videoleinwände<br />
sowie Funkspots. Durch das Einbinden<br />
der Ärzte und die große Streuung der<br />
Werbemaßnahmen war die Kampagne<br />
sehr erfolgreich.<br />
Die Bäderbetriebe Stuttgart – vom<br />
Feuerteufel verfolgt<br />
Neben drei Mineralbädern betreibt<br />
Stuttgart fünf Freibäder und acht Hallenbäder.<br />
Im vergangenen Jahr gerieten<br />
zwei der acht Hallenbäder in Brand.<br />
Hallenbad Zuffenhausen<br />
Gleich zu Beginn <strong>des</strong> Jahres musste<br />
das Hallenbad Zuffenhausen im Norden<br />
Stuttgarts für drei Monate geschlossen<br />
werden. Der Schaden belief<br />
sich auf fast 150 000 €. Ausgelöst wurde<br />
der Brand von zwei Jungen, die mit<br />
Wunderkerzen in der Umkleidekabine<br />
gezündelt hatten.<br />
Hallenbad Sonnenberg<br />
Im Juli 2015 wurde in das Hallenbad<br />
Sonnenberg eingebrochen. Um Spuren<br />
zu vertuschen, legten die Einbrecher<br />
einen Brand. Die Feuerwehr bekam diesen<br />
zwar unter Kontrolle, der Eingangsund<br />
Kassenbereich war jedoch komplett<br />
ausgebrannt und große Teile <strong>des</strong><br />
Ba<strong>des</strong> durch die Staubablagerung beschädigt.<br />
Die Bäderbetriebe Stuttgart<br />
nutzten die Sanierungszeit, um Teile<br />
<strong>des</strong> Foyers, das den Charme der 1970er<br />
Jahre hatte, umzugestalten. Bei der<br />
Wiedereröffnung Mitte <strong>September</strong><br />
wird sich der Eingangsbereich sehr offen<br />
und hell zeigen. Die Kosten der<br />
Brand sanierung belaufen sich auf rund<br />
900 000 €. Besonders ärgerlich: Das<br />
Dach <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> war erst ein Jahr vor<br />
dem Brand für rund 1,7 Mio. € aufwendig<br />
saniert worden.
501 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Kongresse und Messen<br />
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Die Messe- und Kongress-Stadt · Kongresse und Messen | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 502<br />
vestitionsvolumen von insg. voraussichtlich<br />
69,5 Mio. €.<br />
Mineral-Bad Berg<br />
Ende <strong>September</strong> starten die Sanierungsarbeiten<br />
im Mineral-Bad Berg. Das Bad<br />
wird für fast 30 Mio. € generalsaniert.<br />
Die Parklandschaft der Liegewiese mit<br />
dem großen Außenbecken mit See-Charakter<br />
sowie das in L-Form angelegte<br />
Gebäude mit Kaltbadehalle und Bewegungsbad<br />
bestimmen das Erscheinungsbild.<br />
Dieser Charakter und Charme der<br />
1950er Jahre soll erhalten bleiben.<br />
Bei der geplanten Generalsanierung<br />
muss die Beckenkonstruktion <strong>des</strong> Außenbeckens<br />
vollständig erneuert werden.<br />
Dabei wird es Form und Größe behalten.<br />
Die Kaltbadehalle wird bis auf<br />
den Rohbau zurückgeführt. Die Wasserfläche<br />
<strong>des</strong> Innenbeckens kann ebenfalls<br />
in Größe und Form bestehen bleiben.<br />
Durch den Wegfall der Therapie<br />
werden die Flächen der Massageräume<br />
frei. Sie schaffen nach der Wiedereröffnung<br />
zusätzliche Liege- und<br />
Aufenthaltsbereiche von knapp 100 m 2 ,<br />
die in die Kaltbadehalle integriert werden.<br />
Auch werden künftig die Badegäste<br />
einen Teil <strong>des</strong> Sonnenbalkons im<br />
Obergeschoss nutzen können, der bislang<br />
ausschließlich der Damensauna<br />
zugeordnet war.<br />
Das bestehende Bewegungsbad wird<br />
durch einen Neubau, der sich architektonisch<br />
in den Ostflügel integriert, ersetzt.<br />
Unmittelbar am Bewegungsbad<br />
ist ein Gymnastikraum für Gesundheits-<br />
und Präventionskurse vorgesehen.<br />
Die Sauna wird auch in Zukunft geschlechtergetrennt<br />
betrieben werden.<br />
Der Bereich wird mit je zwei unterschiedlich<br />
temperierten Schwitzkabinen<br />
sowie Ruhebereichen und Sonnenbalkonen<br />
auf einer Ebene im Obergeschoss<br />
ausgestattet sein. Über Aufzüge<br />
und Rampen wird der Zugang für<br />
den Besucher barrierefrei ermöglicht.<br />
Durch die Verlegung der Herrensauna<br />
j Der Eingang <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong> Feuerbach …<br />
j … und der Baukörper der Badehalle in den 1960er Jahren<br />
j Die Badehalle heute
503 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Kongresse und Messen · Die Messe- und Kongress-Stadt<br />
ins Obergeschoss kann im Erdgeschoss<br />
eine attraktive Gastronomie entstehen.<br />
Nach einer Bauzeit von voraussichtlich<br />
zwei Jahren soll das Mineral-Bad<br />
Berg Ende 2018 wieder öffnen.<br />
Hallenbad Feuerbach<br />
Bereits seit Ende Juli ist das Hallenbad<br />
Feuerbach geschlossen. Das 1964 eröffnete<br />
Bad bot für den Stuttgarter<br />
Norden ein gesun<strong>des</strong> Freizeitvergnügen.<br />
Neben einem 25,00 x 12,50 m<br />
großen Mehrzweckbecken und einem<br />
12,50 x 6,00 m großen Nichtschwimmerbecken<br />
gibt es eine 1- und eine<br />
3-m-Sprunganlage.<br />
Die Schwimmhalle dieses Ba<strong>des</strong> zeigt<br />
sich als transparentes Gebäude, das<br />
sich durch die leichte Schwingung seines<br />
Daches und die Schrägstellung seiner<br />
Glasfronten bewusst von den umliegenden<br />
Bauten unterscheidet. Bemalt<br />
wurden die Glaselemente von HAP<br />
Grieshaber (1909 - 1981) (HAP steht<br />
für die Vornamen Helmut Andreas Paul;<br />
Anmerkung der Redaktion). Der in Rot<br />
an der Rot geborene Künstler schuf neben<br />
der Glasmalerei im Hallenbad Feuerbach<br />
weitere Werke wie Holzreliefs,<br />
Wandmalereien und Mosaike für den<br />
öffentlichen Raum. Der mit zahlreichen<br />
Preisen gewürdigte Künstler lehrte<br />
an unterschiedlichen Kunstakademien<br />
und war Mitglied an der Akademie<br />
der Künste in Berlin.<br />
Da das Hallenbad unter Denkmalschutz<br />
steht, wird die Fassade mit ihrer Grießhaber-Kunst<br />
weitgehend erhalten bleiben.<br />
Die bestehende Fassade wird saniert<br />
und die Glaskunst restauriert. Auch<br />
Form und Gestaltung <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong><br />
bleiben unverändert. In der Schwimmhalle<br />
wird das Schwimmbecken mit<br />
seiner tiefer gelegten Wiesbadener Rinne<br />
aus Denkmalschutzgründen bestehen<br />
bleiben. Der Sprungturm wurde<br />
bereits entsprechend den aktuellen Richtlinien<br />
umgebaut. Barrierefreiheit wird<br />
durch den Einbau von Treppenliften<br />
und eines Aufzugs, der künftig den<br />
Zugang zum Obergeschoss ermöglicht,<br />
gewährleistet.<br />
Auch nach der Sanierung erinnern weiterhin<br />
drei alte Wannenbäder und vier<br />
Reinigungsduschen an die Anfänge<br />
<strong>des</strong> Hallenbads Feuerbach und die Badekultur<br />
der 1960er Jahre. In erster Linie<br />
wird dieses Hallenbad von Schulen<br />
und Vereinen genutzt; ein öffentlicher<br />
Badebetrieb findet nur an 1,5 Tagen<br />
pro Woche statt. Die geplante Bauzeit<br />
beträgt 24 Monate, sodass mög-<br />
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Summe 877.202<br />
lichst zu Beginn <strong>des</strong> Schuljahres 2018/19<br />
der Betrieb wieder aufgenommen werden<br />
kann. Die Kosten für die Komplettsanierung<br />
liegen bei 10,5 Mio €.<br />
Infokasten<br />
Insgesamt 2.676.792 86.438<br />
** Seit 25. Juli 2015 wegen Brandschaden geschlossen<br />
** Vom 25. Januar bis zum 3. Mai 2015 wegen Brandschaden geschlossen<br />
Neubau eines Sporthallenbads im<br />
„NeckarPark“<br />
Die in die Jahre gekommene und inzwischen<br />
einem Flickenteppich gleichende<br />
Traglufthalle im Inselbad Untertürkheim<br />
und das sanierungsbedürftige<br />
Hallenbad Cannstatt sollen<br />
durch den Bau eines Sporthallenba<strong>des</strong><br />
ersetzt werden. Das neue Bad würde<br />
ganzjährig von Schulen, Schwimmsportvereinen<br />
und dem Leistungskader <strong>des</strong><br />
Württembergischen Schwimmverbands<br />
genutzt werden und ist als Bun<strong>des</strong>stützpunkt<br />
der Wasserballer vorgesehen.<br />
Darüber hinaus ist ein Angebot<br />
für die Öffentlichkeit geplant.<br />
Das künftige Sporthallenbad wird quasi<br />
das Tor für die Stuttgarter Sport- und<br />
Veranstaltungsmeile „NeckarPark“. In<br />
der näheren Umgebung befinden sich<br />
das Festgelände „Cannstatter Wasen“,<br />
die Merce<strong>des</strong>-Benz-Arena mit der<br />
SCHARRena, die Hanns-Martin-Schleyer-<br />
Halle, die Porsche-Arena, das Clubzentrum<br />
<strong>des</strong> VfB Stuttgart, das Carl-Benz-<br />
Center, die Merce<strong>des</strong>-Benz-Welt, das<br />
SpOrt Stuttgart und der Olympiastützpunkt<br />
Stuttgart. Der Standort ist mit<br />
Bus und Bahn gut zu erreichen. Zusätzlich<br />
können Busse von Schulklassen<br />
und Sportvereinen direkt auf dem<br />
Grundstück <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> halten.<br />
Die Konzeption und Planung dieses<br />
Sporthallenba<strong>des</strong> erfolgte mittels integriertem,<br />
nicht offenem Planungswettbewerb.<br />
Im Ergebnis der europaweiten<br />
Ausschreibung wurden letztlich<br />
zehn Architektur- und Planungsbüros<br />
zugelassen. Ihre Vorgaben waren:<br />
ein 50,00 x 21,00 m großes Sportbecken<br />
mit acht Bahnen für Schwimmen<br />
und Wasserball, ein 25,00 x 12,50 m<br />
großes Mehrzweckbecken mit Hubboden,<br />
eine Sprunganlage mit einer 3-m-<br />
Plattform und einem 1-m-Brett sowie<br />
600 Sitz- und 300 Stehplätze für Zuschauer.<br />
Das stadtteilintegrierte Bad<br />
Das Preisgericht bedachte den Entwurf<br />
eines „Stadtteilintegrierten Ba<strong>des</strong>“ der<br />
Bewerbergemeinschaft Arnke Häntsch<br />
Mattmüller (AHM Architekten BDA,<br />
Berlin) und Lehmann Architekten BDA<br />
– DWB, Offenburg, mit dem 1. Preis.<br />
Die Architekten legen den Zugang nach<br />
Norden und zeigen zur Merce<strong>des</strong>straße<br />
deutlich die Nutzung an. Zwei horizontale<br />
Fensterbänder verweisen auf<br />
die dahinter liegenden Becken, belichten<br />
die Halle ausreichend und bieten<br />
den Schwimmern einen Rundumblick<br />
auf den Wasen. Ein großzügiger Vorplatz<br />
gliedert sich in Aufenthalt, Parken<br />
und Busvorfahrt, und der ebenerdige<br />
übersichtliche Eingangsbereich<br />
ist für alle Nutzergruppen gleichermaßen<br />
geeignet.<br />
Investitionskosten<br />
Die Investitionskosten für das neue<br />
Sporthallenbad im NeckarPark liegen<br />
voraussichtlich in der Größenordnung<br />
von knapp 29 Mio. €.<br />
Die Anschaffungskosten einer neuen<br />
Traglufthalle für das Inselbad Untertürkheim<br />
hätten bei ca. 1 Mio. € gelegen.<br />
Die Sanierungkosten <strong>des</strong> 1973 eröffneten<br />
Hallenbads Cannstatt, das als<br />
erstes Stuttgarter Hallenbad mit einem<br />
Hubboden ausgestattet war, waren auf<br />
8 Mio. € geschätzt worden. j
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Neubau · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 506<br />
Bäderbau<br />
| 1<br />
Das „Aquarena” in Pulheim<br />
Neues Hallenbad rettet Existenz eines bestehenden Freiba<strong>des</strong><br />
Christine Jülicher, Velbert<br />
Am 30. Januar dieses Jahres war es so weit: Die neue Bäderlandschaft „Aquarena“ im<br />
rheinischen Pulheim öffnete nach gut zweijähriger Bauzeit ihre Pforten. 13,4 Mio. €<br />
haben die Verantwortlichen für Neubau und Sanierung in die Hand genommen. Dabei<br />
wurde der Kostenrahmen nicht nur eingehalten, sondern sogar unterschritten. Der Neubau<br />
<strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong> stellt eine perfekte Ergänzung für das Freibad dar und bildet in der<br />
Kombination mit dem Bestand die Form einer Arena.
507 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Neubau<br />
Bäderbau<br />
| 2<br />
| 3<br />
| 4 | 5<br />
1 | „Zwei-Hallen-Blick“: Kursbecken (links) und Sportbecken<br />
2 | Das Sportbecken<br />
3 | Lichte Farbgebung …<br />
4 | … und gute Orientierung<br />
5 | Entspannung in der Sauna<br />
Fotos: Christoph Janot Fotografie, Wentorf
Neubau · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 508<br />
Standort und städtebauliche<br />
Situation<br />
Das neue Hallenbad wurde nach dem<br />
Abbruch <strong>des</strong> Freibad-Bestandsgebäuj<br />
Ansicht von Südosten mit dem Haupteingang …<br />
j … und Blick vom seitlich gelegenen Parkplatz<br />
j Das bestehende Freibad und die neue Schwimmhalle<br />
Stadt Pulheim<br />
Die 53 600 Einwohner zählende Mittelstadt<br />
Pulheim liegt am nordwestlichen<br />
Rand der Großstadt Köln und erstreckt<br />
sich auf über 7000 ha. Seit der<br />
kommunalen Gebietsreform im Jahr<br />
1975 besteht Pulheim aus zwölf Stadtteilen.<br />
Einer davon ist Stommeln, wo<br />
sich das Aquarena befindet. Die Bahnhöfe<br />
Pulheim bzw. Stommeln sind mit<br />
dem Zug ab Köln in Richtung Mönchengladbach<br />
auf direktem Weg zu erreichen.<br />
Außerdem liegt Stommeln an<br />
der B 59, die als Umgehungsstraße um<br />
den Ort herumführt. Die Stadt im Grünen<br />
wird zunehmend als Wohnstandort<br />
für junge Familien geschätzt. Dazu<br />
kommen eine gute Infrastruktur<br />
und ein wachsen<strong>des</strong> Arbeitsplatzangebot<br />
kleiner und mittlerer Betriebe unterschiedlichster<br />
Branchen.<br />
Ausgangssituation und<br />
Aufgabenstellung<br />
Bereits im Jahr 2000 ergab ein Gutachten,<br />
dass das über 40 Jahre alte<br />
Hallenbad im Zentralort Pulheim aufgrund<br />
der maroden Technik saniert<br />
werden müsste. Dies hätte eine vorübergehende<br />
Schließung und einen<br />
Aufwand von bis zu 5 Mio. € bedeutet.<br />
Es folgten langwierige Diskussionen<br />
in den Fachausschüssen der Stadt<br />
über unterschiedlichste Entwürfe und<br />
den Standort. 2008 schließlich traf der<br />
Stadtrat die Entscheidung, ein neues<br />
Hallenbad auf dem Grundstück am<br />
Standort <strong>des</strong> bestehenden Freiba<strong>des</strong> im<br />
Stadtteil Stommeln zu errichten. Zwei<br />
Bäder an zwei Stellen wären für die<br />
Kommune wirtschaftlich nicht tragbar<br />
gewesen. Außerdem konnte so die<br />
Zukunft <strong>des</strong> teilweise sanierungsbedürftigen<br />
Freiba<strong>des</strong> gesichert werden.<br />
Im Rahmen eines anschließenden<br />
VOF-Verfahrens überzeugten Krieger<br />
Architekten I Ingenieure, Velbert, mit<br />
ihren Entwürfen für das neue Hallenbad<br />
„Aquarena“ – der Name war Programm.
509 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Neubau<br />
N<br />
Ingendorfer Straße<br />
11<br />
Stommeler Bach<br />
8<br />
7<br />
3<br />
9<br />
5<br />
10<br />
4<br />
6<br />
2<br />
In den Benden<br />
j Lageplan<br />
1<br />
1 Zufahrt/Parkplatz<br />
2 Fahrrad-Abstellplätze<br />
3 Haupteingang<br />
4 Betriebshof<br />
5 Hallenbad<br />
6 Sauna<br />
7 Sportlertrakt<br />
8 Freibad-Umkleiden<br />
9 Freibad (Bestand)<br />
10 Neue Großrutsche<br />
11 Liegewiese<br />
<strong>des</strong> im südlichen Bereich <strong>des</strong> Gelän<strong>des</strong><br />
errichtet und sensibel in die Umgebung<br />
integriert. Die Höhenlage <strong>des</strong> Gebäudekomplexes<br />
wird straßenseitig durch<br />
eine harmonische Geländemodellage<br />
in die Landschaft eingebunden. Rasenböschungen<br />
und bepflanzte Steilhänge<br />
überbrücken schrittweise die notwendigen<br />
Höhendifferenzen. Das Freibad<br />
mit dem Schwimmerbecken, dem<br />
Nichtschwimmer-Erlebnisbecken, dem<br />
Springerbecken und dem Planschbecken<br />
ist dabei nahezu unverändert geblieben.<br />
Erschließung und Anbindung <strong>des</strong><br />
Gebäu<strong>des</strong><br />
Der Parkplatz wurde in nördlicher Richtung<br />
erweitert. 200 Pkw-Stellplätze<br />
zuzüglich vier Parkplätze für Behinderte<br />
und sechs Motorrad-Abstellplätze<br />
stehen nun den Besuchern der ge-<br />
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Neubau · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 510<br />
23<br />
24<br />
9<br />
7<br />
3<br />
A<br />
9<br />
10<br />
3<br />
4<br />
C<br />
11<br />
7<br />
3<br />
9<br />
3<br />
7<br />
12<br />
B<br />
6<br />
13<br />
B<br />
2<br />
1<br />
A<br />
4<br />
3<br />
5<br />
6<br />
10<br />
4<br />
4<br />
7<br />
17<br />
14 15 16<br />
9 3 9 18<br />
8<br />
A<br />
21<br />
B<br />
18<br />
20<br />
21<br />
22<br />
19<br />
j Erdgeschoss<br />
A Eingang Hallenbad<br />
B Zugang Freibad<br />
C Eingang Sportler<br />
1 Foyer<br />
2 Empfang/Kasse<br />
3 Toiletten<br />
4 Umkleide/Sanitäranlagen für Behinderte<br />
5 Helmfächer, Abstellplätze für Rollstühle<br />
6 Drehkreuz Eingang<br />
7 Sammelumkleiden<br />
8 Einzelumkleiden<br />
9 Duschen<br />
10 Reinigungsmittel<br />
11 Versammlungsräume Sport<br />
12 Umkleide/Sanitäranlage Schiedsrichter<br />
13 Schwimm- und Badehalle<br />
14 Sportbecken<br />
15 Verglaste Trennwand<br />
16 Kursbecken<br />
17 Schwimmmeisterraum<br />
18 Lagerraum<br />
19 Verwaltung/Personal<br />
20 Lift zum OG (Sauna)<br />
21 Treppe zum OG (Sauna)<br />
22 Betriebshof<br />
23 Freibadgelände<br />
24 Großrutsche<br />
7<br />
3<br />
1<br />
5<br />
6<br />
3<br />
4<br />
j Schnitt A - A<br />
j Schnitt B - B<br />
1 Schwimmhalle mit dem Sportbecken<br />
2 Badehalle mit dem Kursbecken<br />
3 Technikräume<br />
4 Lüftungsschacht<br />
5 Duschen<br />
6 Umkleide<br />
7 Saunagarten<br />
1<br />
2<br />
3<br />
3<br />
3
511 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Neubau<br />
15<br />
13<br />
14<br />
12<br />
7<br />
11<br />
1<br />
5<br />
4<br />
6<br />
3<br />
2<br />
8<br />
9<br />
10<br />
j Obergeschoss<br />
1 Treppenaufgang vom EG<br />
2 Drehkreuz, Zugang zur Sauna<br />
3 Gastronomie/Kasse<br />
4 Toiletten<br />
5 Sanitäranlage Behinderte<br />
6 Duschen<br />
7 Aufenthalt, Fußwärmbecken<br />
8 Biosauna<br />
9 Dampfbad<br />
10 Tauchbecken, Duschen<br />
11 Finnische Sauna<br />
12 Ruheraum<br />
13 Saunagarten<br />
14 Außensauna<br />
15 Kaltwasseranwendung<br />
A<br />
B<br />
1 2 3<br />
B<br />
4<br />
6<br />
7<br />
5<br />
4 4 4<br />
8<br />
9<br />
j Untergeschoss<br />
A<br />
1 Sportbecken<br />
2 Schwallwasserbehälter<br />
3 Kursbecken<br />
4 Technik<br />
5 Heizraum<br />
6 Lager<br />
7 Treppenaufgang zum EG<br />
8 Lift zum EG<br />
9 Einbringschacht
Neubau · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 512<br />
samten Anlage zur Verfügung. Über<br />
den neuen Parkplatz erfolgt auch die<br />
An- und Abfahrt der Schulbusse. Ein<br />
geschwungener, behindertengerechter<br />
Weg überbrückt die Niveaudifferenz<br />
zwischen Parkplatz und Vorplatz.<br />
j Die neue Umschließung <strong>des</strong> Freiba<strong>des</strong> …<br />
Der Hallenbadtrakt gliedert sich als<br />
rechteckiger Baukörper mittig an die<br />
Innenseite <strong>des</strong> arenaförmigen Gebäu<strong>des</strong><br />
an und stellt den Schwerpunkt inj<br />
… und der Saunatrakt setzen die Arena-Idee konsequent um.<br />
Für die Fahrradfahrer wurden 300 Abstelleinrichtungen<br />
aufgestellt. Über<br />
den Vorplatz erreicht der Besucher den<br />
Eingang <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong> und den direkten<br />
Zugang zum Freibadgelände.<br />
Die vorhandene Zufahrt wurde optimiert<br />
und ermöglicht nun die Andienung<br />
<strong>des</strong> Freibadgelän<strong>des</strong>, die Zufahrt<br />
für die Rettungsfahrzeuge und den separaten<br />
Zugang für die Fußballer. Zwei<br />
neue Fertiggaragen als Lagerfläche für<br />
technische Geräte wurden in die erhalten<br />
gebliebene Zaunanlage integriert.<br />
Bei der technischen Erschließungsplanung<br />
<strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong> für alle Ver- und<br />
Entsorgungsmedien wurde großer Wert<br />
auf die Synergien zwischen den Bestandsanlagen<br />
<strong>des</strong> Freiba<strong>des</strong> und den<br />
Neuanlagen <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong> gelegt.<br />
Die technische Anbindung erfolgt über<br />
den Betriebshof, der an den Parkplatz<br />
angegliedert ist. Eine Zaunanlage mit<br />
einem Drehtor begrenzt diese Technikfläche.<br />
Die Einbringöffnung ins Kellergeschoss<br />
ist ebenerdig und kann von<br />
Lkws angefahren werden. Vor dem Chlorgasraum<br />
ermöglicht eine Laderampe<br />
die niveaugleiche Anlieferung der Gasflaschen.<br />
Architektonisches Konzept und<br />
Raumprogramm<br />
Der Topografie folgend entwickelten<br />
die Planer von Krieger Architekten I<br />
Ingenieure die Idee, den Baukörper terrassenförmig<br />
anzuordnen. Damit war<br />
das architektonische Konzept, die Form<br />
einer Arena nachzubilden, geboren.<br />
Dieses Thema setzt sich in der Ausgestaltung<br />
der einzelnen Bereiche konsequent<br />
fort.<br />
j Foyer <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong>
513 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Neubau<br />
j Umkleidebereich <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong><br />
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Neubau · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 514<br />
nerhalb <strong>des</strong> Raumprogramms dar. Die<br />
Badegäste finden hier ein Sportbecken<br />
mit Sprunganlage und ein Kursbecken<br />
mit Hubboden vor. Ergänzt wird das<br />
Angebot durch einen Saunabereich, einen<br />
Sportlertrakt und die Freibadumkleiden.<br />
Auf dem Freibadgelände wurden<br />
alle Becken aus dem Bestand übernommen<br />
und technisch angebunden.<br />
j Das Sportbecken aus der Sicht der Sprunganlagen<br />
j Das Kursbecken, abends auch mit farbiger Beleuchtung<br />
j Vielfältige Nutzungen im Kursbecken durch den Hubboden<br />
Zugang<br />
Der Badegast betritt über einen Windfang<br />
das Foyer. Hier erwartet ihn der<br />
Empfang mit den Kassentresen. Wartezonen<br />
und öffentliche Toiletten findet<br />
er hier ebenfalls vor. Der Kassenund<br />
Servicebereich kann in Schwachlastzeiten<br />
von einer Person für Hallenbad,<br />
Sauna und Freibad betrieben werden.<br />
Zusätzlich befinden sich zwei Kassenarbeitsplätze<br />
für das Freibad direkt<br />
an der Fassade zum Durchgang in das<br />
Freibad. Vom Foyer aus gelangt man<br />
auf direktem Weg durch eine Doppeldrehkreuzanlage<br />
mit Gruppentür in<br />
den Umkleidebereich, der für Hallenbad<br />
und Sauna gleichermaßen zur Verfügung<br />
steht. Allerdings ist die Vorreinigung<br />
<strong>des</strong> Saunabereiches separiert<br />
und befindet sich ebenso wie die<br />
verschiedenen Saunen und die dazugehörenden<br />
Aufenthaltsflächen im<br />
Obergeschoss. Diese sind über eine<br />
Treppe bzw. eine behindertengerechte<br />
Aufzugsanlage von der Umkleide aus<br />
zu erreichen.<br />
Umkleidetrakt Hallenbad und Sauna<br />
Den Besuchern von Hallenbad und Sauna<br />
stehen vier Sammelumkleiden mit<br />
82 Einzelspinden zur Verfügung. In jeder<br />
Sammelumkleide gibt es eine separate<br />
Umkleide, u. a. für Lehrer oder<br />
Trainer. Im Anschluss ist der Bereich<br />
der Einzelumkleiden mit 13 Kabinen<br />
und zwei Familienumkleiden sowie<br />
180 Spinden platziert. Bereits am Zugang<br />
zum Umkleidetrakt gibt es eine<br />
Behinderten-Umkleide mit Spinden<br />
und einer barrierefreien Vorreinigung.<br />
Durch die Positionierung der Wechselzellen<br />
erfolgt eine klare Trennung von<br />
Stiefel- und Barfußgang, über den der<br />
Vorreinigungs- und WC-Bereich erschlossen<br />
wird. Farblich dominiert hier
515 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Neubau<br />
Bademoden<br />
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j Das schlichte Äußere der Finnischen Sauna mit adäquater Außengestaltung
Neubau · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 516<br />
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Design der Stadt Pulheim, ergänzt durch<br />
warme Farben.<br />
j Finnische Sauna<br />
Hallenbad<br />
Direkt nach der Vorreinigung erreicht<br />
der Badegast die beidseitig verglaste<br />
Halle, in der sich das Sportbecken befindet.<br />
Das Becken umfasst fünf Bahnen<br />
mit fünf Startblöcken und eine<br />
Sprungturmanlage (3-m-Plattform und<br />
1-m-Brett). Für die Wettkampfsituation<br />
stehen eine Fehlstart- und Rückenschwimmeranlage<br />
zur Verfügung. Vielseitige<br />
Einstiegsmöglichkeiten bieten<br />
die längsseitig angeordnete Einstiegstreppe,<br />
Einstiegsleitern und ein mobiler<br />
Behindertenlift.<br />
An der Längsseite <strong>des</strong> Beckens befindet<br />
sich eine Wärmebank. Funktional<br />
an den Bereich <strong>des</strong> Sportbeckens angebunden<br />
ist der Geräteraum. Der<br />
Schwimmmeister- bzw. Sanitätsraum<br />
ist in die Glasfassade zum Freibadgelände<br />
hin integriert und erlaubt somit<br />
gleichermaßen den Blick auf die<br />
Schwimmhalle wie auf die Außenbecken.<br />
Die Fassade besteht an der Längsseite<br />
aus zu öffnenden Faltelementen, die<br />
während der Sommermonate für eine<br />
angenehm luftige Atmosphäre in der<br />
Halle sorgen sowie räumliche Bezüge<br />
zwischen innen und außen ermöglichen.<br />
j Dampfbad<br />
Großzügige Glasflächen mit zwei Verbindungstüren<br />
trennen das Kursbecken<br />
mit Hubboden räumlich und akustisch<br />
von der Schwimmhalle. Sitzmöglichkeiten<br />
befinden sich an zwei den<br />
Becken zugeordneten Wärmebänken.<br />
Eine Steckvorrichtung für den Behindertenlift<br />
ist am Beckenrand vorhanden.<br />
Durch die Trennung <strong>des</strong> Kursbeckens<br />
von der Haupthalle besteht die<br />
Möglichkeit der separaten Nutzung,<br />
z. B. durch Saunagäste. Eine optische<br />
Verbindung zu dem Saunaangebot<br />
schafft das längsseitig angebrachte<br />
Wandelement aus Lärchen-Holzlamellen.<br />
j Sauna-Aufenthalt (Gastronomie) und Fußwärmbecken
517 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Neubau<br />
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Flächen der Saunaetage stellen auch<br />
hier wieder eine Referenz an den konzeptionellen<br />
Arena-Gedanken dar.<br />
Im Gegensatz zum Hallenbadbereich<br />
herrschen hier Grüntöne vor, kombiniert<br />
mit warmen Farben. Der Entspannung<br />
suchende Badegast trifft hier auf<br />
ein vielseitiges Saunaangebot. Im Gebäude<br />
befinden sich eine Aufgusssauna<br />
(30 m 2 , 90 °C), eine Biosauna (18 m 2 ,<br />
55 °C) und ein Dampfbad (12 m 2 , 50 °C).<br />
Eine Finnische Außensauna (31 m 2 ,<br />
90 °C) mit Kaltwasserbereich im Saunagarten<br />
rundet das Angebot ab. In dem<br />
70 m 2 großen Ruheraum und auf der<br />
j Der Hit im Freibad: das Rutschvergnügen<br />
teilüberdachten Terrasse findet man<br />
auf komfortablen Liegen Ruhe und Erholung.<br />
Für das leibliche Wohl sorgt<br />
die Saunagastronomie mit leichter Kost.
519 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Neubau<br />
• Wasserspielplatzkonzepte<br />
• Wasserrutschbahnen<br />
• Wasserattraktionen<br />
• Schwimmsportgeräte<br />
• Sprungturmanlagen<br />
• Schwimmbadzubehör<br />
• Duschen<br />
• komfortable Schwimmbadlifter<br />
• Einstiegstreppen und Geländer<br />
Bauteile und Materialien<br />
Die massiven Fassadenteile sind mit<br />
einem Wärmeverbundsystem gestalj<br />
Erneuert: die Großrutsche<br />
Verwaltung, Personalräume und<br />
Sportlertrakt<br />
Zwischen Umkleide und Saunabereich<br />
befinden sich die Räumlichkeiten von<br />
Personal und Verwaltung. An dem südwestlichen<br />
Ende <strong>des</strong> Hauptgebäu<strong>des</strong>,<br />
getrennt durch den Freibadzugang,<br />
sind zusätzliche Nutzungseinheiten für<br />
den Sportplatzbereich angegliedert<br />
worden. Passend zum Hauptgebäude<br />
ist der Sportlertrakt ebenfalls in einem<br />
Massivbau entstanden. Hier stehen zwei<br />
Besprechungsräume, ein Schiedsrichterraum<br />
mit Sanitärräumen und zwei<br />
Sammelumkleiden für die Heim- und<br />
Auswärtsmannschaft sowie Duschen<br />
mit Vorraum und WC für jede Mannschaft<br />
zur Verfügung.<br />
Freibadumkleide<br />
Direkt im Anschluss an den Sportlertrakt<br />
befindet sich die Freibadumkleide,<br />
die durch ihre fliegende Dachkonstruktion<br />
mit den untergestellten Vorreinigungskuben<br />
ausschließlich dem<br />
Sommerbetrieb vorbehalten ist. Hier<br />
finden die Badegäste zwei Sammelumkleiden,<br />
16 Einzelumkleiden sowie je<br />
sechs Duschen und Toiletten für Männer<br />
und Frauen, ergänzt durch eine<br />
Umkleide und ein WC für Behinderte,<br />
vor.<br />
tet. Die verglasten Flächen basieren<br />
auf einem Alu-Pfosten-Riegel-System<br />
inkl. der Faltelemente im Bereich der<br />
Badeplatte bzw. der Glas-Rahmenkonstruktion<br />
im Foyer und Saunabereich.<br />
Sonnenschutzgläser sind im Bereich<br />
von Foyer und Westfassade der Sauna<br />
eingesetzt. Ein außen liegender Sonnenschutz<br />
sorgt für Schatten in den<br />
Büros und im Pausenraum.<br />
Die tragenden Wände <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong><br />
wurden in Beton bzw. Mauerwerk erstellt.<br />
Nicht tragende Innenwände wurden<br />
ebenfalls in Mauerwerk ausgeführt.<br />
Mineralischer Putz mit Anstrich<br />
bildet die Fertigoberfläche an den unbekleideten<br />
Stellen. Die Wände in den<br />
Kellerbereichen und die Wasserbehälter<br />
wurden in WU-Beton als weiße<br />
Wanne ausgebildet, um auf weitere Abdichtungsmaßnahmen<br />
verzichten zu<br />
können. Die Decken der Umkleide- und<br />
Nebenräume wurden als Betondecken<br />
gebaut, um eine größere Sicherheit bei<br />
der Abdichtung bzw. Dampfsperre zu<br />
gewährleisten und bessere Anschlüsse<br />
der aufgehenden Bauteile zu ermöglichen.<br />
Die Decke der Schwimmhalle wurde<br />
als Trapezblechkonstruktion erstellt.<br />
Hier kamen schwimmbadtaugliche,<br />
schallabsorbierende Akustikdecken zur<br />
Ausführung. In den Dusch- und WC-<br />
Räumen wurden aufgrund der hohen<br />
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Neubau · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 520<br />
dern den Außenraum. Die Freibadbesucher<br />
werden zunächst von einem<br />
großzügig gestalteten Freiraum mit Rasen-<br />
und befestigten Platzflächen empfangen.<br />
j Saniert: die Sprunganlage<br />
Luftfeuchtigkeit Aluminium-Lamellendecken<br />
eingebaut. Die Abdichtung<br />
der Dachflächen erfolgte mit einer<br />
Kunststoffbahn. Sämtliche Böden wurden<br />
oberhalb <strong>des</strong> Estrichs mit einer Beschichtung<br />
abgedichtet. Auf allen gefliesten<br />
Böden der Bereiche WC, Umkleiden,<br />
Vorreinigungen, Becken-Umgänge,<br />
Stiefelgänge, Geräteraum, Sanitäter,<br />
Schwimmmeister usw. sind<br />
rutschfeste farbige Fliesen verlegt worden.<br />
Alle Becken wurden aus wasserundurchlässigem<br />
Beton hergestellt und<br />
mit farbigen Fliesen bekleidet. Die Beckenkonstruktionen<br />
sind freitragend<br />
und wurden durch Gleit- und Dehnfugen<br />
vom restlichen Bauwerk getrennt.<br />
Auf den begehbaren Beckenböden und<br />
auf den Schwimmstreifen kamen Non-<br />
Slip-Fliesen zum Einsatz.<br />
Außenanlagen und Freibad<br />
Auf dem Dach <strong>des</strong> Gebäudetrakts mit<br />
dem Kursbecken erstreckt sich eine extensive<br />
Dachbegründung, die schon<br />
von dem Aufgang der Schwimmhalle<br />
zur Sauna wahrgenommen wird. Um<br />
die Saunagäste vor neugierigen Einblicken<br />
zu schützen, wurde eine Kombination<br />
aus einem 2 m hohen Stabgitterzaun<br />
und dichter Bepflanzung<br />
aus immergrünen und stacheligen Gehölzen<br />
als Abgrenzung <strong>des</strong> Saunagartens<br />
parallel zur Rutsche gesetzt.<br />
Die Freifläche <strong>des</strong> Saunagartens gliedert<br />
sich in befestigte Terrassenflächen<br />
und zum Sonnenbaden einladende Rasenflächen.<br />
Einzelne Ziergehölze glie-<br />
Das Schwimmerbecken, das Nichtschwimmer-Erlebnisbecken,<br />
das Springerbecken<br />
mit 1-, 3- und 5-m-Sprungplattformen<br />
sowie das Planschbecken<br />
wurden aus dem Bestand übernommen.<br />
Die drei Edelstahlbecken waren<br />
1996 saniert worden. Die Riesenrutsche<br />
wurde im Zuge <strong>des</strong> Neubaus in<br />
Edelstahl erneuert, Sprungturm und<br />
Holzbrücke wurden instand gesetzt.<br />
Auf dem Freibadgelände befanden sich<br />
bereits Liegewiesen, Kleinfeldfußballund<br />
Beachvolleyballplätze, ein Kinderspielplatz,<br />
Tischtennisplatten und ein<br />
Kiosk, die ebenfalls übernommen wurden.<br />
Die Bepflanzung wurde in Teilbereichen<br />
entlang der Badeplatte erneuert.<br />
Das Erdgeschoss <strong>des</strong> Neubaus liegt auf<br />
dem Niveau der bestehenden äußeren<br />
Badeplattform, sodass ein barrierefreier<br />
Übergang zwischen innen und außen<br />
möglich ist. Die Begrünung erfolgte<br />
mit robusten, bodendeckenden Rosen,<br />
die in Kombination mit Strauchrosen<br />
undurchdringliche Hecken um die<br />
Badeplattform ausbilden. Die für die<br />
Erstellung <strong>des</strong> Baukörpers notwendigen<br />
Baumrodungen wurden auf dem<br />
Gelände durch die Anpflanzung heimischer<br />
Laubbäume ausgeglichen.<br />
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521 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Neubau<br />
Kompetenz durch<br />
Wissen und Erfahrung<br />
im Schwimmbadwesen<br />
j Neu: Absorberanlage zur Beckenwassererwärmung auf der Freibadumkleide<br />
j Auch Technik kann ansehnlich sein.<br />
Technik<br />
Wärmeversorgungsanlagen<br />
Die Wärmversorgung für die bestehende<br />
Freibadanlage sowie die Neubaubereiche<br />
Hallenbad, Sportlergebäude und<br />
Saunaanlage erfolgt durch eine kombinierte<br />
Zentralanlage aus Kraftwärmekopplung<br />
und Gas-Brennwertkessel.<br />
Die nachgeschalteten Heizkreise<br />
wurden als HT- und NT-Heizkreise ausgeführt<br />
und versorgen alle Abnehmer<br />
der Bauabschnitte über einen Nahwärmeverbund.<br />
In Ergänzung wurde eine<br />
Solarabsorberanlage zur Erwärmung<br />
der Beckenkreisläufe für Freibad und<br />
Hallenbad auf dem Dach <strong>des</strong> Umkleidetraktes<br />
installiert.<br />
Die Anbindung der Peripherie erfolgt<br />
über gemeinsame Verteilleitungen mit<br />
Einzelanbindungen an die Verbraucher;<br />
die Bereiche Eingang, Stiefelgang<br />
Umkleiden, Verwaltung und Nebenräume<br />
wurden mit statischen Heizflächen<br />
bestückt. Die Schwimmhalle mit<br />
Sportbecken und Kursbecken wurde<br />
mit Wärmebänken ausgestattet. In den<br />
Aufenthalts- und Ruhebereichen der Sauna<br />
kam eine Fußbodenheizung zur Ausführung.<br />
Die Versorgung <strong>des</strong> Sportlerbereichs<br />
wird durch eine separate Zählung<br />
der Wärmeverbräuche erfasst. Im<br />
gesamten Bereich der Freibadumkleide<br />
erfolgt keine Wärmeversorgung, da<br />
es sich um ein reines Sommergebäude<br />
handelt.<br />
Lüftungsanlagen<br />
Die lüftungstechnischen Anlagen wurden<br />
entsprechend der Nutzungsbereiche<br />
in verschiedene Zonen unterteilt.<br />
Zentralanlagen zur wirtschaftlichen<br />
Umsetzung und zum Betrieb wurden<br />
nach Möglichkeit zusammengefasst.<br />
So kam eine Zentralanlage mit Aufstellung<br />
in der Technikebene für die<br />
Hallenbadbereiche Sportbecken und<br />
Kursbecken zur Ausführung, die durch<br />
Nacherwärmung für beide Nutzungseinheiten<br />
betrieben wird. Für die Umkleiden<br />
wurde ebenfalls eine Zentralanlage<br />
im Untergeschoss realisiert; hier<br />
sah das planerische Konzept eine Doppelnutzung<br />
der Luft vor. Durch Nacherwärmung<br />
der Abluft kann diese als<br />
Zuluft der Duschbereiche genutzt werden.<br />
Andere Zentralanlagen für die Bereiche<br />
Sauna und Nebenräume sowie für<br />
den Sportlertrakt wurden so auf den<br />
Dachflächen errichtet, dass die Nutzungsbereiche<br />
über kurze Wege versorgt<br />
werden und gleichzeitig keine<br />
Personalschulung<br />
Betriebsanalyse<br />
Personalgestellung<br />
Geschäftsbesorgung<br />
Betriebsführung<br />
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Neubau · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 522<br />
Die Nutzungseinheit Schwimmmeister und weitere Räume<br />
mit technischen Ausstattungen im Untergeschoss wurden<br />
mit dezentraler Kältetechnik als Splitanlagen ausgestattet.<br />
Entwässerungsanlagen<br />
Die durch Schmutz- und Regenwasser anfallenden Abwassermengen<br />
werden bereits auf dem Gelände getrennt. Regenwasser<br />
wird komplett versickert, dadurch können die<br />
auf den Kanal anfallenden Wassermengen deutlich reduziert<br />
werden.<br />
Im Zuge <strong>des</strong> Neubaus wurde der bestehende Mischwasserkanal<br />
in Teilen belassen; durch Anpassungen an die neue<br />
Gebäu<strong>des</strong>truktur wird er künftig nur noch für die Ableitung<br />
<strong>des</strong> Schmutzwassers verwendet.<br />
Wasseraufbereitung<br />
Die neuen Wasseraufbereitungsanlagen für die Beckenanlagen<br />
Freibad (Bestand, Edelstahlbecken) und Hallenbad<br />
(Neubau, mineralische Becken) sind so ausgelegt, dass sie<br />
aus der neuen Technikzentrale bedient werden können.<br />
Ingenieurbüro für Haus-, Wellness- und Bädertechnik<br />
Herisauerstrasse 81, CH-9200 Gossau info@aquatransform.ch<br />
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weiten Wege für Außen- und Fortluftführungen erforderlich<br />
sind.<br />
Das Foyer, die Sportler-Aufenthaltsräume und der Verwaltungstrakt<br />
sind ohne Lüftungsanlagen; hier gibt es öffenbare<br />
Fenster und individuell regelbare statische Heizflächen.<br />
Als zentrale Aufbereitungsanlage wurde eine Vakuum-<br />
Anschwemmfiltra tion installiert. Diese Entscheidung wurde<br />
durch den Bauherrn nach Besichtigung mehrerer Vergleichsanlagen<br />
getroffen.<br />
Für alle Bestandsbecken und Neuanlagen wurden jeweils<br />
neue Schwallwasserspeicher in betonierter Ausführung im<br />
neuen Technikkeller errichtet. Diese bilden gleichzeitig das<br />
statische Element der Beckenanlage.<br />
Die Aufbereitungsanlagen <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong> wurden getrennt<br />
ausgeführt, sodass das Sportbecken und das Kursbecken<br />
mit unterschiedlichen Temperaturen betrieben werden<br />
können. Die Freibadbecken wurden zu einer Gesamtanlage<br />
zusammengefasst, die mit einer Grundtemperatur<br />
EINBLICK<br />
DURCHBLICK<br />
WEITBLICK<br />
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523 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bäderbau · Neubau<br />
von 21 °C betrieben werden kann und<br />
vornehmlich über die Absorberanlage<br />
erwärmt wird.<br />
Zur Desinfektion <strong>des</strong> Badebeckenwassers<br />
kam eine Vollvakuum-Chlorgas-Dosieranlage<br />
zur Ausführung. Im Sinne<br />
einer Kostenoptimierung wurden Bauteile<br />
aus dem Bestand nach Wartung<br />
und Aufbereitung wiederverwendet.<br />
MSR-Technik und<br />
Gebäudeautomation<br />
Die vorrangige Regelung der badewassertechnischen<br />
Anlagen erfolgt aus<br />
dem zentralen Schaltschrank der Mess-,<br />
Steuerungs- und Regelungs- (MSR-)<br />
Technik sowie Gebäudeautomation.<br />
Aufgrund der Komplexität dieser Anlagen<br />
und der übergreifenden Zusammenhänge<br />
zu anderen Gewerken wurden<br />
auch die MSR-Komponenten anderer<br />
Technikanlagen wie Wärmeverteilanlagen,<br />
Warmwasserbereitungen<br />
und Entwässerungsanlagen in zentralen<br />
Schaltschrankanlagen zusammengefasst.<br />
Aufgrund der Struktur der Liegenschaft<br />
und der unterschiedlichen Nutzungsbereiche<br />
Hallenbad, Freibad, Sportlergebäude<br />
und Saunaanlage wurden mehrere<br />
Informationsschwerpunkte gebildet.<br />
Diese können durch den Nutzer individuell<br />
über den Zentralrechner oder<br />
örtliche Handbedienebenen programmiert<br />
und gesteuert werden.<br />
In enger Abstimmung mit dem Betreiber<br />
wurden die Anlagen so konfiguriert,<br />
dass der technische Badleiter über<br />
seinen zentralen Rechner alle Anlagenbilder<br />
der Gewerke erhält, Ist-Werte<br />
sowie Betriebs- und Störmeldungen
Neubau · Bäderbau | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 524<br />
einsehen kann und auch in der Lage<br />
ist, sicherheitsrelevante Maßnahmen,<br />
wie z. B. das Abschalten von Attraktionseinrichtungen,<br />
vorzunehmen.<br />
Fazit<br />
Schon kurz nach der Eröffnung zeigte<br />
sich, dass die Stadt Pulheim mit dem<br />
neuen Bad „Aquarena“ vielen Ansprüchen<br />
genügt und auf großen Zuspruch<br />
bei Schulen, Vereinen und Badegästen<br />
stößt. Dieses Projekt ist als beispielhaft<br />
für vergleichsweise kleinere Kommunen<br />
anzusehen, denn es handelt<br />
sich um eine wirtschaftliche Lösung,<br />
indem man sich für eine sinnvolle Zusammenlegung<br />
von Bäderangeboten<br />
entschieden hat.<br />
WJR j<br />
Projekt<br />
Neubau <strong>des</strong> Aquarena Pulheim<br />
In den Benden<br />
50259 Pulheim<br />
Projektbeteiligte<br />
Bauherr und Betreiber<br />
Stadt Pulheim<br />
Alte Kölner Straße 26<br />
50259 Pulheim<br />
Generalplanung<br />
Krieger Architekten I Ingenieure<br />
Blumenstraße 2<br />
42551 Velbert<br />
Projektleitung: Dipl.-Ing. Lukas<br />
und Dipl.-Ing. Jochen Batz<br />
Projektsteuerung<br />
WSP Deutschland<br />
Martin-Luther-Straße 5 b<br />
97072 Würzburg<br />
Bauleitung<br />
PBP Projekt-Bauleitung Petraczek<br />
Karl-Forst-Straße 33<br />
45481 Mülheim an der Ruhr<br />
Gebäudetechnik, Planung und Bauleitung<br />
DTF Ingenieure GmbH & Co. KG<br />
Blumenstraße 2<br />
42551 Velbert<br />
Tragwerksplanung<br />
Röber Ingenieure<br />
Westring 303<br />
44629 Herne<br />
Landschaftsarchitektur<br />
Schröder Landschaftsarchitekten<br />
Ingenieure<br />
Byfanger Straße 100<br />
45257 Essen<br />
Kenndaten<br />
Bauablauf<br />
Baubeginn<br />
Eröffnung<br />
Baukosten (netto)<br />
KGR (Kostengruppen) 200 - 70013,4<br />
Flächen und Volumen<br />
Neubau Hallenbad<br />
Bruttogrundrissfläche<br />
Nettogrundrissfläche<br />
Bruttorauminhalt<br />
GmbH<br />
Plaswich<br />
&<br />
Oktober 2013<br />
Januar <strong>2016</strong><br />
Mio. €<br />
4.700 m 2<br />
4.018 m 2<br />
21.605 m 3 Wasserflächen<br />
Eintrittspreise<br />
Hallenbad<br />
Freibad<br />
Öffnungszeiten<br />
Hallenbad<br />
Montag<br />
Dienstag<br />
Mittwoch<br />
Freitag<br />
Samstag<br />
Sonntag<br />
Sauna<br />
Montag bis Freitag<br />
Neubau Hallenbad<br />
Sportbecken<br />
25,00 x 12,50 m 313 m 2<br />
WT 1,80 - 3,85 m<br />
Wtemp. 27 °C<br />
Kursbecken mit Hubboden<br />
12,50 x 8,00 m 100 m 2<br />
WT 0,00 - 1,80 m<br />
Wtemp. 29 °C<br />
Freibad (Bestand)<br />
Schwimmerbecken<br />
25,00 x 16,67 m 417 m 2<br />
WT 1,80 m<br />
Wtemp. 22 °C<br />
Projektdaten<br />
Nichtschwimmerbecken<br />
409 m²<br />
WT 0,80 - 1,20 m<br />
Wtemp. 22 °C<br />
Springerbecken<br />
16,48 x 14,48 m 239 m 2<br />
WT 3,80 m<br />
Wtemp. 22 °C<br />
Planschbecken<br />
100 m 2<br />
WT 0,00 - 0,40 m<br />
Wtemp. 25 °C<br />
Wasserflächen gesamt ca. 1.578 m 2<br />
Tageskarte 90 min Überschreitung je 30 min<br />
Erwachsene 6,50 € 3,50 € 1,00 €<br />
Ermäßigt* 4,00 € 3,00 € 0,50 €<br />
Tageskarte 90 min Überschreitung je 30 min Saisonticket<br />
Erwachsene 6,00 € 3,00 € 1,00 € 100,00 €<br />
Ermäßigt* 3,50 € 2,50 € 0,50 € 80,00 €<br />
* Ermäßigungen für bestimmte Personengruppen, dazu Gruppentarife<br />
Sauna<br />
3 h Tageskarte<br />
12,50 € 17,50 €<br />
Geldwertkarte: Ermäßigungen zwischen 5 und 25 %<br />
06.30 - 16.00 Uhr<br />
08.00 - 21.00 Uhr<br />
06.30 - 22.00 Uhr<br />
Donnerstag 08.00 - 21.00 Uhr<br />
06.30 - 21.00 Uhr<br />
06.30 - 21.00 Uhr<br />
08.00 - 21.00 Uhr<br />
Freibad<br />
(in den Sommermonaten)<br />
06.30 bzw. 08.00 - 20.00 Uhr<br />
9.00 - 22.00 Uhr<br />
Samstag und Sonntag 9.00 - 21.00 Uhr
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527 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bäderbetrieb · Reinigung/Desinfektion<br />
Reinigungsmittel für keramische<br />
Beläge und Edelstahl in Schwimmbädern<br />
Ergänzungen der Listen geprüfter Reinigungsmittel<br />
Bäderbetrieb<br />
Ab sofort stehen in den Listen geprüfter<br />
Reinigungsmittel für keramische<br />
Be läge (kurz: „Liste RK“) und für Beckenkörper<br />
und Bauteile aus Edelstahl<br />
(„Liste RE“) in Schwimmbädern<br />
insgesamt 15 neue Reinigungsmittel<br />
zur Verfügung, deren Verwendungsmög<br />
lichkeiten bei der Reinigung in<br />
Schwimm bädern vom Untersuchungsinstitut<br />
der Säurefliesner-Vereinigung<br />
e. V., Großburgwedel, untersucht wurden.<br />
Bei der Untersuchung zur Liste RK, die<br />
erstmals 1976 erschien, wird das Verhalten<br />
der Reinigungsmittel und deren<br />
Anwendung bei keramischem Material<br />
sowie Fugenmörtel in Anwendungskonzentration<br />
getestet und festgelegt,<br />
für welche Reinigungsaufgaben<br />
und mit wel chen Vor- und Nachbehandlungsmaßnahmen<br />
das jeweilige<br />
Mittel im Bäderbereich eingesetzt<br />
werden soll.<br />
Dem zunehmenden Einsatz von Edelstahl<br />
in Schwimmbädern hat die Deutsche<br />
Gesellschaft für das Badewesen<br />
e. V., Essen, durch den Beschluss Rechnung<br />
getragen, neben der Liste RK die<br />
Liste RE mit geprüften Reinigungsmitteln<br />
zur Pflege von Edelstählen in Bädern<br />
zu veröffentlichen. Diese soll dem<br />
Badbetreiber und dem Reinigungspersonal<br />
als Hilfe bei der Auswahl geeigneter<br />
Reinigungs- und Pflegemittel für<br />
die Be handlung von Edelstahl dienen.<br />
Ge prüft wird hierbei die chemische<br />
Einwirkung von Reinigungsmitteln auf<br />
Prüfkörper aus drei unterschiedlichen<br />
Edelstählen.<br />
Bei Beachtung der Listungen und ausschließlicher<br />
Verwendung von geprüften<br />
Mitteln sind Schäden an den keramischen<br />
Materialien bzw. am Edelstahl<br />
in den Bädern praktisch ausgeschlossen.<br />
Nachstehend werden die Ende letzten<br />
Jahres neu in die beiden Listen aufgenommenen<br />
Mittel veröffentlicht.<br />
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Reinigung/Desinfektion · Bäderbetrieb | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 528<br />
j Liste geprüfter Reinigungsmittel für keramische Beläge in Schwimmbädern (Liste RK), 39. Ergänzung <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Lfd.<br />
Nr.<br />
Aufnahme in die Liste (Monat/Jahr)<br />
Bezeichnung<br />
<strong>des</strong><br />
Reinigungsmittels<br />
(in alphabetischer<br />
Folge)<br />
Hersteller/Lieferant<br />
Reinigungsmittelbasis<br />
(qualitativ)<br />
1) Zum Schutz der Fugen erforderlich: Vornässen der Beläge und nach der Reinigung sorgfältiges Nachspülen mit Wasser; ggf. Neutralisieren mit alkalischen Lösungen<br />
2) z. B. hartnäckige Verschmutzungen<br />
3) Bei Hinweis auf Desinfektionswirkung sind die Konzentrationen und Einwirkzeiten der Desinfektionsmittel-Liste <strong>des</strong> VAH zu beachten.<br />
4) Die Prüfung und Bewertung erfolgte bei Normalbedingungen (Normalklima: 23 ± 2 °C und 50 ± 5 % rel. Luftfeuchtigkeit).<br />
maximale Anwendungskonzentration<br />
ph-Wert <strong>des</strong><br />
Reinigungsmittels<br />
unverdünnt<br />
Prüfungskonzentration<br />
Eingruppierung <strong>des</strong><br />
Reinigungsmittels unter<br />
Berücksichtigung der für<br />
die Prüfung gewählten<br />
maximalen Anwendungskonzentration<br />
(Spalte 6)<br />
Verwendung für<br />
Grund- und<br />
laufende<br />
Reinigung<br />
ohne<br />
Vor- u.<br />
Nachbehandlung<br />
Spez.<br />
Reinigaufg.<br />
2)<br />
Anwendung bei Raumtemperatur<br />
(Wassertemperatur)<br />
Besondere Herstellerhinweise<br />
(vgl. auch Gebrauchsanweisungen,<br />
Sicherheitsdatenblätter u. dgl.)<br />
Berührung mit Haut, Augen<br />
und Kleidung vermeiden<br />
Schutzbekleidung (z. B.<br />
Schutzhandschuhe, Schutzbrille,<br />
Gummistiefel)<br />
Spritzer auf Haut oder in<br />
Augen gründlich mit Wasser<br />
abspülen<br />
mit<br />
Vor- u.<br />
Nach-<br />
mit<br />
Vor- u.<br />
Nachbehandlung<br />
1) behand-<br />
lung 1)<br />
(X) (X) (X) (X) (X) (X) (X)<br />
1 2 3 4 5 6 7.1 7.2 8.1 8.2 8.3 9.1 9.2 9.3 9.4 9.5 10<br />
758 Nov. Conzept Green A<br />
100 % 10,8 10,6 X X X<br />
2015<br />
Dr. Nüsken Chemie<br />
GmbH,<br />
59174 Kamen<br />
759 Conzept Green E Dr. Nüsken Chemie<br />
GmbH,<br />
59174 Kamen<br />
760 Conzept Green ES Dr. Nüsken Chemie<br />
GmbH,<br />
59174 Kamen<br />
761 Conzept Green N Dr. Nüsken Chemie<br />
GmbH,<br />
59174 Kamen<br />
762 Conzept Green S Dr. Nüsken Chemie<br />
GmbH,<br />
59174 Kamen<br />
763 D 587 Budenat®<br />
Azid Plus<br />
BUZIL-WERK Wagner<br />
GmbH & Co. KG,<br />
87700 Memmingen<br />
764 FLOORBELL XLF Dr. Nüsken Chemie<br />
GmbH,<br />
59174 Kamen<br />
765 MAXX Forte2 Ecolab Deutschland<br />
GmbH,<br />
40789 Monheim<br />
am Rhein<br />
766 MAXX Magic2 Ecolab Deutschland<br />
GmbH,<br />
40789 Monheim<br />
am Rhein<br />
767 MAXX Into C2 Ecolab Deutschland<br />
GmbH,<br />
40789 Monheim<br />
am Rhein<br />
768 Merlino<br />
Schwimmbad- und<br />
Sanitärreiniger<br />
Eco S ME 42<br />
769 Merlino<br />
Schwimmbad- und<br />
Sanitärreiniger<br />
Forte S ME 43<br />
770 Merlino<br />
Schwimmbad- und<br />
Sanitärreiniger<br />
Eco A ME 44<br />
771 Merlino<br />
Schwimmbad- und<br />
Sanitärreiniger<br />
Forte A ME 45<br />
ZELLER<br />
igefa Handelsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG,<br />
16356 Ahrensfelde<br />
igefa Handelsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG,<br />
16356 Ahrensfelde<br />
igefa Handelsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG,<br />
16356 Ahrensfelde<br />
igefa Handelsgesellschaft<br />
mbH & Co. KG,<br />
16356 Ahrensfelde<br />
Tenside, Stellmittel,<br />
Gerüststoffe/<br />
Enthärter<br />
Tenside, Stellmittel,<br />
Gerüststoffe/<br />
Enthärter<br />
100 % 7,2 7,2 X X X X<br />
Tenside, Stellmittel, 100 % 7,3 7,3 X X X X<br />
Gerüststoffe/<br />
Enthärter<br />
Tenside, Lösemittel 10 % 8,4 8,4 X X<br />
Tenside, Korrosionsschutzmittel,<br />
Zitronensäure<br />
100 % 1,9 1,9 X X X X<br />
Tenside, Lösemittel 5 % 0,3 1,5 X X X X X<br />
Lösemittel,<br />
Stellmittel, Gerüststoffe/Enthärter<br />
Tenside, Lösemittel,<br />
Stellmittel, Gerüststoffe/Enthärter,<br />
Ammoniak<br />
Tenside, Lösemittel,<br />
Stellmittel, Gerüststoffe/Enthärter<br />
Tenside, Lösemittel,<br />
Stellmittel,<br />
Amidosulfonsäure<br />
Tenside, Lösemittel,<br />
Phosphorsäure,<br />
Zitronensäure<br />
Tenside, Lösemittel,<br />
Phosphorsäure<br />
Tenside, Lösemittel,<br />
Gerüststoffe/<br />
Enthärter<br />
Tenside, Stellmittel,<br />
Gerüststoffe/<br />
Enthärter, Kalilauge,<br />
Silikate<br />
100 % 12,5 12,5 X X<br />
25 % 10,8 10,2 X X X X X<br />
1,5 % 10,1 9,1 X X X X X<br />
2 % 1,5 2,8 X X X X X<br />
2 % 1,5 2,6 X X<br />
10 % 1,1 1,7 X X X X X<br />
1 % 11,3 8,4 X X<br />
10 % 13,2 11,8 X X X X X<br />
3) 4)<br />
Sonstiges<br />
Bemerkungen<br />
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Freitag, 12. August <strong>2016</strong> 21:55:06
529 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bäderbetrieb · Reinigung/Desinfektion<br />
j Liste geprüfter Reinigungsmittel für Beckenkörper und Bauteile aus Edelstahl in Schwimmbädern (Liste RE), 5. Ergänzung <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Lfd.<br />
Nr.<br />
Prüfungsjahr<br />
Bezeichnung<br />
<strong>des</strong><br />
Reinigungsmittels<br />
Hersteller/Lieferant<br />
Reinigungsmittelbasis<br />
(qualitativ)<br />
1) Siehe Vorwort Seite 4 „Hinweise zur Anwendung der Liste”.<br />
2) z. B. hartnäckige Verschmutzungen<br />
3) Bei Hinweis auf Desinfektionswirkung sind die Konzentrationen und Einwirkzeiten der Desinfektionsmittel-Liste <strong>des</strong> VAH zu beachten.<br />
4) Die Prüfung und Bewertung erfolgte bei Normalbedingungen (Normalklima: 23 ± 2 °C und 50 ± 5 % rel. Luftfeuchtigkeit).<br />
maximale Anwendungskonzentration<br />
ph-Wert <strong>des</strong><br />
Reinigungsmittels<br />
unverdünnt<br />
Prüfungskonzentration<br />
Eingruppierung <strong>des</strong><br />
Reinigungsmittels unter<br />
Berücksichtigung der für<br />
die Prüfung gewählten<br />
maximalen Anwendungskonzentration<br />
(Spalte 6)<br />
Edelstahloberfläche und Kanten<br />
nicht verändert 1)<br />
Edelstahloberfläche und Kanten<br />
gering verändert durch Anlaufen,<br />
Aufhellungen und Verfärbungen 1)<br />
Edelstahloberfläche und Kanten<br />
stark verändert durch Anlaufen,<br />
Schwarzfärbung und Korrosion 1) 2)<br />
Anwendung bei Leitungswassertemperatur<br />
Besondere Herstellerhinweise<br />
(vgl. auch Gebrauchsanweisungen,<br />
Sicherheitsdatenblätter u. dgl.)<br />
(X) (X) (X) (X) (X) (X) (X)<br />
1 2 3 4 5 6 7.1 7.2 8.1 8.2 8.3 9.1 9.2 9.3 9.4 9.5 10<br />
63 2015 MAXX Magic2 Ecolab Deutschland<br />
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40789 Monheim<br />
am Rhein<br />
Tenside, Lösemittel,<br />
Stellmittel,<br />
Gerüststoffe/<br />
Enthärter<br />
1,5 % 11,1 8,3 X X X X X<br />
Berührung mit Haut, Augen und Kleidung<br />
vermeiden<br />
Schutzbekleidung (z. B. Schutzhandschuhe,<br />
Schutzbrille, Gummistiefel)<br />
Spritzer auf Haut oder in Augen gründlich<br />
mit Wasser abspülen<br />
3) 4)<br />
Sonstiges<br />
Bemerkungen<br />
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Marketing · Bäderbetrieb | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 530<br />
Bäder & Co.<br />
im Internet<br />
Im World Wide Web gefunden | 184<br />
Eine nützliche Information auf den<br />
ersten Blick bietet das Thermalbad<br />
Aqualux im österreichischen Frohnsdorf<br />
den Besuchern der Homepage:<br />
Zwei Grafik-Icons zeigen optisch und<br />
in Prozenten die gegenwärtige Auslastung<br />
von Thermalbad und Sauna.<br />
Gute Idee!<br />
www.therme-aqualux.at<br />
Bei Aufruf der Homepage <strong>des</strong> architektonisch<br />
interessanten Thermalba<strong>des</strong><br />
Aqualux im steiermärkischen Frohnsdorf<br />
(Österreich) erscheinen zwei Großfotos<br />
von Bad und Sauna mit Auslastungs-Grafiken<br />
in Echtzeit. Wer möchte,<br />
kann dort „jetzt eintreten“. Wenn<br />
man aber vorher die Startseite herunterscrollt,<br />
gelangt man zu Aktuellem,<br />
zu Gutscheinen und den „Aqualux<br />
Highlights“, eine Einblendung, die auf<br />
allen Seiten präsent bleibt. Hier stellt<br />
man gezielt vor, was man zu bieten hat,<br />
z. B. die Black-Hole-Rutsche. Interessant<br />
ist die Geschichte von der zufälligen<br />
Entdeckung <strong>des</strong> Thermalwassers<br />
im Zuge <strong>des</strong> vorherigen Steinkohlebergbaus.<br />
Wichtig wäre für den potenziellen<br />
Gast zu wissen, wie sich die erwähnten<br />
20 min maximaler Aufenthalt<br />
in den Becken mit den angebotenen<br />
sportlichen Aktivitäten im Wasser<br />
vertragen.<br />
www.aquatoll.de<br />
In den Jahren 2001 und 2005, nach einem<br />
Relaunch, wurde die Site <strong>des</strong><br />
AQUAtoll in Neckarsulm hier vorgestellt.<br />
Jetzt hat der Rezensent noch einmal<br />
nachgeschaut. Damals schon ambitioniert<br />
das Internet professionell<br />
nutzend, erfreut nun eine inspirierende,<br />
grafisch gut konzipierte und übersichtlich<br />
gestaltete Homepage. Leicht<br />
zu erfassen und zu navigieren, wird<br />
der Betrachter mitten in das „Geschehen“<br />
geführt, wozu nicht zuletzt die<br />
professionellen, großformatigen Fotos<br />
beitragen, die das Bad im Betrieb zeigen.<br />
Dass die potenziellen Gäste wiederum<br />
gut informiert werden, versteht<br />
sich von selbst; ein Klick oben auf „Besucher-Info“<br />
oder auf die „+“-Zeichen<br />
genügen. Ein Luftbild zeigt die Anlage<br />
aus der Vogelperspektive und ein<br />
Rückblick <strong>des</strong>sen 25-jährige Geschichte;<br />
dazu gibt es Stellenangebote und<br />
die Liste aller Ansprechpartner.<br />
www.albthermen.de<br />
Die Homepage der AlbThermen in Bad<br />
Urach zeigt auf der Startseite eine Menüleiste,<br />
die den Blick für eine Diaschau<br />
freilässt, u. a. mit Bildern von<br />
der Badehalle und vom Außenbecken,<br />
<strong>des</strong>sen aufsteigender Nebel Aufmerksamkeit<br />
erregt – aber erst nach dem<br />
Wegklicken <strong>des</strong> Werbebanners „Sommeraktion“.<br />
Die sich öffnenden Untermenüs<br />
sind so detailliert, dass man von<br />
der Startseite aus alle Angebote und<br />
Informationen erreicht, von News über<br />
Blautopf und Gesundheitstarif bis hin<br />
zu Freundinnentag. Manches klickt<br />
man an, um zu erfahren, was sich hinter<br />
dem Begriff wohl verbergen mag.<br />
Die Inhalte der Untermenüpunkte kann<br />
man sich nach dem Aufruf einer Seite<br />
zusätzlich durch Klick auf Pfeile<br />
nacheinander ansehen, was sehr praktisch<br />
ist. Die einzelnen Seiten informieren<br />
umfassend in Wort und Bild,<br />
sind dabei erfreulich übersichtlich.<br />
www.aquabasilea.ch<br />
Die Startseite der „Wasser- und Wellness-Welt“<br />
in Pratteln bei Basel bietet<br />
ein Menü, das zu Wasserwelt, Sauna,<br />
Hamam und Spa, außerdem zu den üblichen<br />
Informationen führt. Dann gibt<br />
es auf allen Seiten Links, die bestehen<br />
bleiben, zu Veranstaltungen, Gutscheinen<br />
(mittels angegliedertem Online-<br />
Shop) sowie tages- und uhrzeitgenauen<br />
Buchungsmöglichkeiten für Massagen<br />
und andere Behandlungen. Die<br />
vier Bereiche <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong>, dazu das Fitnessstudio,<br />
werden in unterschiedlicher<br />
Farbgebung vorgestellt, wobei die<br />
grafische Gestaltung mit wechselnden<br />
(werbenden) Bildeinblendungen jeweils<br />
anderer Bereiche <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> verwirren<br />
mag. Auf allen Seiten erscheint immer<br />
auch das Eingabefeld „Sie haben Fragen?“,<br />
dazu eines zur Newsletter-Bestellung<br />
und zu „gefällt mir“ bei Facebook.<br />
Die Site ist auch in englischer<br />
und französischer Sprache aufrufbar.<br />
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Personal · Bäderbetrieb | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 532<br />
Flüchtlinge als „Bäderlotsen” in Hanauer<br />
Freibädern aktiv<br />
Mitarbeit und Mittlertätigkeit trafen auf große und positive Resonanz<br />
Uwe Niemeyer, Flüchtlingskoordinator der Stadt Hanau<br />
In zwei Hanauer Freibädern wurde<br />
von Anfang Juli bis Ende August ein<br />
Projekt mit Flüchtlingen durchgeführt.<br />
Rund 80 Flüchtlinge leisteten<br />
Dienst als Unterstützer und Mittler<br />
in der Hochsaison. Die Aktion traf<br />
auf große und positive Resonanz –<br />
bei Badegästen, Bäderpersonal, Bürgern<br />
und in den Medien.<br />
Hanau, eine Stadt mit ca. 95 000 Einwohnern<br />
im östlichen Rhein-Main-<br />
Gebiet, hat zwei kommunal geführte<br />
Schwimmbäder mit angeschlossenen<br />
Freibädern, das Lindenaubad und das<br />
Heinrich-Fischer-Bad.<br />
Chef der Bäder ist Uwe Weier, der seine<br />
Tätigkeit vor ca. eineinhalb Jahren<br />
j Drei Bäderlotsen bei der Arbeit (von links): Asif Mominyar (Afghanistan), Salah Slibi (Syrien)<br />
und Rozen Nakkashieh (Syrien), alle seit elf Monaten in Deutschland; Foto: Stadt Hanau
533 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bäderbetrieb · Personal<br />
in Hanau aufgenommen hat. Gravierende<br />
Vorfälle hatte es in „seinen“ Bädern<br />
bisher nicht geben – aber natürlich<br />
den ein oder anderen kleineren<br />
Verstoß gegen bestehende Baderegeln:<br />
„Auch wir hatten Jugendliche, die sich<br />
im Bereich der Umkleiden danebenbenommen<br />
haben“.<br />
Bäderbetrieb<br />
Ausgangssituation<br />
Viel mehr bereiteten dem Geschäftsführer<br />
der beiden Freibäder andere Ereignisse<br />
Kummer. Es fiel auf, dass viele<br />
Flüchtlinge mit den Hygiene- und<br />
Sicherheitsregeln nicht oder wenig vertraut<br />
waren: „Immer wieder kam es<br />
vor, dass junge Männer auch vom Sprungturm<br />
springen und dann feststellen,<br />
dass sie nicht schwimmen können“.<br />
Damit wollte sich Weier nicht abfinden.<br />
Gemeinsam mit dem Koordinatij<br />
Großes Medieninteresse bei der Vorstellung der Bäderlotsen Anfang Juli; mit dabei Oberbürgermeister<br />
Claus Kaminsky (Mitte) und Sozial-Stadtrat Axel Weiss-Thiel (rechts); Foto: digital<br />
naturals* - unterwegs, #SocialMediaCommunication, Hanau<br />
onsbüro Flüchtlinge der Stadt Hanau<br />
wurden erste Überlegungen zur Abhilfe<br />
angestellt. In besonderer Weise rückte<br />
die Sommersaison ins Zentrum der<br />
Gespräche.<br />
Die grundsätzliche Haltung Flüchtlingen<br />
gegenüber lautete von Weier ebenso<br />
wie von dem zuständigen Stadtrat<br />
Axel Weiss-Thiel: „Alle Flüchtlinge sind<br />
uns in den Bädern willkommen!“<br />
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Personal · Bäderbetrieb | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 534<br />
Vorbereitende Maßnahmen<br />
Geschäftsführer Weier „schnürte“ ein<br />
Paket. Über eine externe Firma orderte<br />
er ein „Erklär-Video“ mit den zehn<br />
wichtigsten Regeln im Schwimmbad.<br />
Diese Clips, die ohne Text auskommen<br />
und mit Cartoons arbeiten, liefen über<br />
Monitore in den Eingangsbereichen<br />
und gaben einen ersten Hinweis darauf,<br />
dass auf die Einhaltung der Regeln<br />
geachtet wird. Die Mitarbeiter<br />
wurden zu diesen Video-Clips geschult.<br />
Zusätzlich wurden diese Clips auch auf<br />
Tablets aufgespielt und bei den Schwimmmeistern<br />
deponiert. Sollte ein Badegast<br />
oder auch ein „Flüchtling-Badegast“<br />
einen Regelverstoß begehen, stand<br />
dem Schwimmmeister das Tablet zur<br />
Verfügung, um die Regel zu verdeutlichen.<br />
j Das syrische Geschwisterpaar Moutaz (2. von rechts) und Rozen (rechts) – der erste weibliche<br />
Bäderlotse – stehen einem NDR-Team Rede und Antwort; mit dabei: Geschäftsführer Uwe<br />
Weier; Fotos: digital naturals* - unterwegs, #SocialMediaCommunication, Hanau<br />
Zusätzlich zu den Video-Clips wurden<br />
die Mitarbeiter in den Bädern informiert<br />
und geschult, um Konflikte deeskalierend<br />
angehen zu können.<br />
Die Idee <strong>des</strong> „Bäderlotsen”<br />
Zusätzlich entwickelte sich rasch die<br />
Idee, ob nicht Flüchtlinge bereit wären,<br />
als Mittler und Vertrauenspersonen<br />
Dienste in den Schwimmbädern<br />
zu leisten. Bereits im ersten Gespräch<br />
war der Begriff der „Bäderlotsen“ geboren.<br />
Die städtische Koordinierungsstelle für<br />
Flüchtlinge, die in engem Kontakt mit<br />
den ca. 700 Flüchtlingen in Hanau<br />
steht, übernahm die notwendigen Vorarbeiten.<br />
Ein enger Kreis von aktiven<br />
und engagierten Flüchtlingen, die ständig<br />
mit den städtischen Mitarbeitern<br />
zusammenarbeiten, wurde zu diesem<br />
Vorhaben informiert. Die sog. „Helpers“<br />
fertigten Flugblätter an und berichteten<br />
den anderen Flüchtlingen<br />
über dieses Projekt.<br />
j Geschäftsführer Uwe Weier zeigt einem NDR-Team das Tablet mit den Video-Clips<br />
Ursprünglich sollten ca. 30 Flüchtlinge<br />
als Unterstützer gewonnen werden.<br />
In wenigen Tagen kamen jedoch rund<br />
100 Bestätigungen und Interessenbekundungen<br />
von Flüchtlingen zurück.
535 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bäderbetrieb · Personal<br />
Der städtische Flüchtlingskoordinator<br />
und Verfasser dieses Beitrags kommentierte<br />
die Reaktion wie folgt: „Wir waren<br />
total positiv überrascht und bekamen<br />
schnell ein Gefühl dafür, dass eine<br />
große organisatorische Aufgabe vor<br />
uns liegt.“<br />
In den darauffolgenden Wochen wurden<br />
diese 100 Flüchtlinge informiert.<br />
Die Schreiben mussten natürlich in die<br />
unterschiedlichen Sprachen übersetzt<br />
werden. Es galt – und dies wäre ohne<br />
die „Helper-Gruppe“ nicht möglich gewesen<br />
–, eine verlässliche Kommunikation<br />
zu den Interessierten aufzubauen.<br />
Einführung der Flüchtlinge in ihre<br />
neue Tätigkeit<br />
Für alle Mitmachenden wurden Praktikumstage<br />
in den Bädern organisiert.<br />
Es gab für alle einen rund vierstündigen<br />
Einweisungs- und Schulungstermin.<br />
Die zukünftigen Bäderlotsen wurden<br />
durch beide Bäder geführt; es galt,<br />
die Örtlichkeiten kennenzulernen sowie<br />
die richtigen Verhaltensweisen zu<br />
besprechen und zu verdeutlichen. Dies<br />
reichte von der Unterweisung zu Sicherheits-<br />
und Schwimmregeln über<br />
das richtige Verhalten in Duschen und<br />
Umkleidebereichen bis zu dem wichtigen<br />
Thema Respekt, insbesondere gegenüber<br />
Frauen.<br />
Verdeutlicht wurde, dass jeder Bäderlotse<br />
verlässlich seine Dienstzeiten zu<br />
leisten hatte. Eingeübt wurde auch,<br />
dass die Bäderlotsen nicht allein tätig<br />
werden durften, sondern dass sie in einen<br />
Konfliktfall nach Aufforderung<br />
durch den Schwimmmeister und andere<br />
Freibad-Mitarbeiter hinzugezogen<br />
werden würden.<br />
Eine organisatorische Hürde musste<br />
noch genommen werden. Alle zukünftigen<br />
Bäderlotsen mussten 25 m schwimmen<br />
können, denn nur wer schwimmen<br />
kann, wurde im Bereich der Schwimmbecken<br />
eingesetzt. Alle anderen wurden<br />
zu Diensten in den Bereichen Kasse<br />
und Umkleide eingeteilt. 83 Flüchtlinge<br />
nahmen an dem Projekt teil. Einige<br />
mussten absagen, da sich Dienstzeiten<br />
mit Deutschkursen überschnitten<br />
hatten.<br />
Der Einsatz der Bäderlotsen<br />
An allen Freitagen, Samstagen und Sonntagen<br />
<strong>des</strong> zweimonatigen Projekts wurden<br />
im größeren Freibad, dem Heinrich-Fischer-Bad,<br />
in einer Früh- und<br />
Spätschicht fünf Bäderlotsen einge-<br />
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Personal · Bäderbetrieb | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 536<br />
setzt. Im Lindenaubad kamen zu diesen<br />
Zeiten immer drei Bäderlotsen zum<br />
Einsatz. Es wurden die Bereiche der<br />
Schwimmbecken, der Kassen und der<br />
Umkleiden besetzt.<br />
Zu erkennen waren die Bäderlotsen an<br />
weißen T-Shirts mit der jeweiligen Lan<strong>des</strong>flagge.<br />
Dadurch war schnell erkennbar,<br />
welche Sprache der Bäderlotse beherrscht.<br />
Zusätzlich trugen die Bäderlotsen<br />
einen speziellen Ausweis.<br />
Schon in der Phase der Praktikumstage<br />
konnte Geschäftsführer Weier erste<br />
positive Reaktionen vermelden: „Die<br />
Bevölkerung und unsere Stammgäste<br />
begrüßen das Projekt!“ Auch die Resonanz<br />
unter den Beschäftigten war<br />
rundweg positiv. Es gab regelrecht eine<br />
Vorfreude auf den Dienstbeginn der<br />
Bäderlosten.<br />
Die Bäderlotsen selbst haben ihre Dienste<br />
und auch schon die Vorbereitungszeit<br />
sehr freudig aufgenommen und<br />
absolviert. Oft fiel von Flüchtlingen<br />
der Satz: „Wir freuen uns auf diese<br />
sinnvolle Beschäftigung; wir freuen<br />
uns, dass wir Deutschland etwas zurückgeben<br />
können!“<br />
Fazit<br />
Auch wenn das Projekt bei Redaktionsschluss<br />
noch nicht beendet war,<br />
lässt sich folgen<strong>des</strong> Resümee ziehen:<br />
Sowohl das Personal als auch die Bäderlotsen<br />
berichten von sehr viel positiver<br />
Resonanz. „Viele Deutsche fanden<br />
diese Dienstleistung gut“, so Geschäftsführer<br />
Weier. „Es wird anerkannt,<br />
dass diese Dienste eine wertvolle<br />
Unterstützung sind. Außerdem<br />
wird erkennbar, dass Flüchtlinge arbeiten<br />
und auch die Regeln unseres<br />
Lan<strong>des</strong> mittragen und respektieren.“<br />
Für die Stadt Hanau hat dieses Projekt<br />
einen besonderen Stellenwert. „Wir<br />
wollen aktiv Integration fördern und<br />
leisten“, konstatiert Stadtrat Weiss-<br />
Thiel. „Durch diese Dienste entstehen<br />
Kontakte zum Personal der Bäder, zu<br />
Flüchtlingen, die Gäste der Schwimmbäder<br />
sind, und zur deutschen Bevölkerung<br />
– dies sind beste und Vertrauen<br />
schaffende Voraussetzungen für ein<br />
gelingen<strong>des</strong> Miteinander!“<br />
Überrascht sind alle Akteure von der<br />
positiven Resonanz der Medien. Schon<br />
kurz nach Start <strong>des</strong> Projektes meldeten<br />
sich verschiedene Fernsehsender<br />
und Zeitungen und berichteten entsprechend.<br />
Offensichtlich gibt es ein<br />
Interesse, auch ernste Bemühungen,<br />
um Integration und sinnvolle Projekte<br />
der Prävention zu zeigen und darzustellen.<br />
Dies betrachten die „Macher“<br />
<strong>des</strong> Projekts, angesichts manch hitziger<br />
Diskussion in den zurückliegenden<br />
Monaten, als „sehr wohltuend“.<br />
Ausblick<br />
Mit Abschluss der Sommersaison endete<br />
das Projekt zunächst. Über die<br />
Wochen wurden ausnahmslos positive<br />
Erfahrungen gemacht. Kritische<br />
Zwischenfälle hat es keine gegeben.<br />
Hervorzuheben ist, dass die Flüchtlinge<br />
mit hoher Disziplin ihre Dienste<br />
wahrgenommen haben.<br />
Bereits jetzt besteht Einvernehmen bei<br />
den Verantwortlichen der Stadt, dass<br />
die Bäderlotsen auch weiterhin zum<br />
Einsatz kommen sollen.<br />
Zunächst sollen die Erfahrungen ausgewertet<br />
werden. Die rund 80 Bäderlotsen<br />
zu organisieren, bedeutete einen<br />
erheblichen organisatorischen Aufwand.<br />
Evtl. wird die Gruppe verkleinert.<br />
Dies würde die Möglichkeit bieten,<br />
mit denjenigen Flüchtlingen weiterzuarbeiten,<br />
die mit besonderem Interesse<br />
aktiv waren. Aus Sicht der Stadt<br />
Hanau ist es wünschenswert und gewollt,<br />
dass Bäderlotsen auch zukünftig<br />
in den Hallenbädern präsent sind.<br />
Es gilt als ausgemacht, dass auch in<br />
der nächsten Sommersaison Bäderlotsen<br />
zum Einsatz kommen werden. Zi<br />
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539 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
Überarbeitete DIN 19 645 zur Aufbereitung von<br />
Spülabwässern im Juli erschienen<br />
Welche Änderungen wurden gegenüber der Fassung von April 2006 vorgenommen?<br />
Bädertechnik<br />
Dipl.-Ing. (FH) Michael Reis, Geschäftsführer der W.E.T. Wasser.Energie.Technologie GmH, Kasendorf, und Mitglied <strong>des</strong> Unterausschusses<br />
„Betriebswasseraufbereitung“ <strong>des</strong> DIN-Normenausschusses 119-04-02-01<br />
Spülabwasseraufbereitung<br />
Ziel der Norm DIN 19 645:<strong>2016</strong>-07 ist<br />
es, die Randbedingungen und Kriterien<br />
für die Aufbereitung von Abwasser<br />
aus der Filterspülung einer Wasseraufbereitungsanlage<br />
für Schwimmbecken<br />
festzulegen, um dieses Wasser<br />
einer erneuten Nutzung zuzuführen<br />
und somit die Schwimm- und<br />
Badebeckenanlagen wirtschaftlicher<br />
und umweltschonender betreiben zu<br />
können. Aufbereitungsanlagen für<br />
Schwimm- und Badebeckenwasser<br />
werden in den Normen der Reihe DIN<br />
19 643 beschrieben.<br />
Die Nutzung von Betriebswasser kann<br />
sehr vielfältig sein, und daher werden<br />
je nach Einsatzzweck unterschiedliche<br />
Anforderungen an die hygienische<br />
und chemische Beschaffenheit<br />
<strong>des</strong> Wassers gestellt. Die unterschiedlichen<br />
Einsatzzwecke werden in drei<br />
Kategorien eingeteilt (Typ 1 - 3), wobei<br />
an Typ 1 die höchsten Anforderungen<br />
gestellt werden.<br />
Stand der Normung<br />
Die Norm ist im April 2006 erstmals<br />
veröffentlicht worden. Üblicherweise<br />
wird bei Normen nach etwa fünf Jahren<br />
geprüft, ob eine Überarbeitung erforderlich<br />
ist. Im März 2010 stellte der<br />
Verfasser dieses Artikels einen Antrag<br />
auf Überarbeitung, der nach Prüfung<br />
vom Deutschen Institut für Normung<br />
(DIN) angenommen wurde. Im <strong>September</strong><br />
2011 fand die erste Sitzung <strong>des</strong> Arbeitskreises<br />
statt. Im Oktober 2014 war<br />
nach mehreren Sitzungen die Überarbeitung<br />
<strong>des</strong> Normtextes abgeschlossen.<br />
Nach Überprüfung durch das DIN<br />
ist im Mai 2015 der Entwurf veröffentlicht<br />
worden. Nach dem Ende der Einspruchsfrist<br />
im <strong>September</strong> wurden im<br />
November 2015 die Einsprüche geprüft,<br />
bewertet und beantwortet. Das DIN hat<br />
danach den Text redaktionell überarbeitet,<br />
und die überarbeitete Norm ist<br />
seit diesem Juli gültig.<br />
Hauptänderungen an der Norm<br />
Die Norm wurde an die 2012 überarbeitete<br />
Normreihe DIN 19 643 angepasst;<br />
dies betrifft u. a. die Nomenklatur<br />
sowie verschiedene obere und untere<br />
Werte.<br />
Die Bandbreite der zur Aufbereitung<br />
geeigneten Wässer wurde erweitert. Es<br />
ist nicht nur das Wasser aus der Spülung<br />
der Filter der Beckenwasseraufbereitung<br />
zur Aufbereitung geeignet,
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 540<br />
sondern jetzt auch Wasser aus Tauchbecken<br />
und Durchschreitebecken ohne<br />
Aufbereitung, Überlaufwasser aus<br />
dem Rohwasserspeicher sowie Wasser<br />
aus der Entleerung von Schwimm- und<br />
Badebecken. Wasser aus Duschen und<br />
sonstige Abwässer sind nach wie vor<br />
nicht für die Aufbereitung geeignet.<br />
Es wurden Schlammstapel- und Betriebswasserspeicher<br />
in die Norm mit<br />
aufgenommen.<br />
Erstmals wurde auch die Aufbereitung<br />
von Salz- und Mineralwasser in das<br />
Regelwerk aufgenommen. Die Trenngrenze<br />
ist jetzt bei 2000 mg/L Inhaltsstoffe<br />
festgelegt. Bei mehr als 2000 mg/L<br />
gilt das Wasser als salzhaltig, und es<br />
kann bei der Aufbereitung auf eine<br />
Entsalzung verzichtet werden. Salzwasser<br />
erfreut sich in unseren Bäderlandschaften<br />
immer größerer Beliebtheit,<br />
seien es direkt am Meer die Meerwasserbäder<br />
oder in den Thermal- und Badeorten<br />
mit salzhaltigen Quellen oder<br />
in Bädern, die durch Dosierung von<br />
Salzen eine besondere Attraktion bieten<br />
möchten. In solchen Bädern ist ein<br />
Salzgehalt gewollt, und die Materialien<br />
sind entsprechend den Anforderungen<br />
der Sole ausgelegt. Im Gegensatz<br />
dazu ist bei Süßwasserbädern die Aufkonzentration<br />
von Salzen unbedingt<br />
zu vermeiden.<br />
Für Betriebswasser Typ 1 ist die UV-Strahlung<br />
als zweite Barriere gestrichen worden.<br />
Für Betriebswasser Typ 2 wurde<br />
die UV-Bestrahlung mit Anforderungen<br />
ergänzt.<br />
Für die Steuerung und Automatisierung<br />
<strong>des</strong> Aufbereitungs- und Spülbetriebs<br />
sind erstmalig Vorgaben festgelegt<br />
worden. So müssen Schalt- und<br />
Steuerungsanlagen die vollautomatische<br />
Filtration und Spülung gewährleisten<br />
sowie Betriebszustände und<br />
Störmeldungen angezeigt werden. Das<br />
Kapitel Mess- und Regelungstechnik<br />
wurde um die Dosiertechnik erweitert.<br />
Vorgaben für Betriebswasser<br />
Typ 1<br />
Die Kriterien für das Betriebswasser<br />
Typ 1 wurden angepasst und neu festgelegt.<br />
Unverändert bleiben die Werte<br />
Chlorkonzentration ≥ 0,3 mg/L, die<br />
Oxidierbarkeit ≤ 5 mg/L O 2 (20 mg/L<br />
KMnO 4 ) und die Trübung ≤ 0,2 FNU<br />
(Formazin Nephelometric Unit).<br />
Der Vorgabewert für die Konzentration<br />
<strong>des</strong> gebundenen Chlors ≤ 0,2 mg/L<br />
wurde speziell wegen der Aufbereitung<br />
von Salz- und Mineralwasser in<br />
die Norm aufgenommen. Die Säurekapazität<br />
KS 4,3 soll nicht mehr im Permeat<br />
(= Filtrat) nach der Umkehrosmo-<br />
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541 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bädertechnik · Wasseraufbereitung<br />
se eingestellt werden. Sie soll nun so<br />
konzipiert werden, dass der Min<strong>des</strong>twert<br />
von 0,7 mmol/L nach der DIN<br />
19 643 im Beckenwasser eingehalten<br />
wird; die Einstellung kann somit ausschließlich<br />
im Beckenwasserkreislauf<br />
erfolgen. Die feste Vorgabe der Säurekapazität<br />
im Ablauf der Spülabwasseraufbereitung<br />
wurde entfernt.<br />
Chlorat- und Bromat-Konzentration<br />
werden in der DIN 19 643 für das Beckenwasser<br />
geregelt; daher sind sie entfallen,<br />
um widersprüchliche Vorgaben<br />
zu vermeiden. Gestrichen wurde auch<br />
die Anforderung an die AOX-Konzentration.<br />
Typ 2<br />
Die Vorgaben an die Qualität <strong>des</strong> Betriebswassers<br />
Typ 2 können sehr unterschiedlich<br />
sein, da für Flächenreinigung,<br />
Toilettenspülung oder Bewässerung<br />
von Außenanlagen sehr unterschiedliche<br />
Voraussetzungen gegeben<br />
sind.<br />
Je nach örtlichen Anforderungen können<br />
unterschiedliche Zusatzeinrichtungen<br />
nötig sein: vom Schlammstapelspeicher<br />
zur Zwischenlagerung <strong>des</strong><br />
Abwassers aus der Spülabwasseraufbereitung<br />
bis zur Entsorgung per Saugwagen,<br />
oder auch ein Aktivkohlefilter<br />
im Konzentratablauf der Umkehrosmose,<br />
zum Abbau von organischen<br />
Chlorverbindungen (AOX).<br />
Definition der Virendichtheit<br />
Der Nachweis der Virendichtheit muss<br />
mit MS2 Coliphagen erfolgen und durch<br />
ein unabhängiges, dafür qualifiziertes<br />
Institut erbracht werden. Um die Übertragbarkeit<br />
<strong>des</strong> Messergebnisses auf<br />
alle relevanten Wasserqualitäten sicherzustellen,<br />
muss der Nachweis mit<br />
partikelfreiem und weitgehend DOCfreiem<br />
Wasser bei neutralem pH-Wert<br />
durchgeführt werden. Mit dieser Definition<br />
ist erstmalig sichergestellt, dass<br />
die eingesetzten Membranen auch dem<br />
Qualitätsanspruch der Norm entsprechen.<br />
Die derzeit von den Herstellern<br />
eingesetzten Ultrafiltrationsmembranen<br />
erreichen einen Virenrückhalt von<br />
mehr als 4 Log-Stufen, mit geflocktem<br />
Wasser auch mehr als 6 Log-Stufen.<br />
Es wurde <strong>des</strong>halb festgelegt, dass Betriebswasser<br />
Typ 2 den Anforderungen<br />
<strong>des</strong> jeweiligen Einsatzzweckes entsprechen<br />
muss. Bei Toilettenspülung<br />
und Flächenreinigung ist auf die hinreichende<br />
Keimfreiheit <strong>des</strong> Wassers zu<br />
achten. Bei der Bewässerung von Außenanlagen<br />
sollte auf die Chlorung <strong>des</strong><br />
Filtrats verzichtet werden. Unabhängig<br />
vom Verwendungszweck sollte aus<br />
Umweltgründen jedoch die Wärmeenergie<br />
<strong>des</strong> Wassers genutzt werden,<br />
indem diese beispielweise zur Vorwärmung<br />
von Füllwasser verwendet wird.<br />
Typ 3<br />
Betriebswasser Typ 3 ist für die Einleitung<br />
in ein Oberflächengewässer<br />
oder den Regenwasserkanal vorgesehen.<br />
Die in der bisherigen Norm vorgegebenen<br />
konkreten Vorgabewerte für<br />
abfiltrierbare Stoffe, AOX, Arsen und<br />
chemischen Sauerstoffbedarf wurden<br />
entfernt. Das aufbereitete Wasser muss<br />
jetzt so beschaffen sein, dass es den<br />
Vorgaben der örtlichen Einleitgenehmigung<br />
entspricht.<br />
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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 542<br />
Kunden sollten in Zukunft, vor dem<br />
Kauf, entsprechende Zertifikate verlangen.<br />
Mehrfachbarriere<br />
Da davon ausgegangen werden muss,<br />
dass Spülabwasser grundsätzlich Krankheitserreger<br />
enthält, hat eine Aufbereitung<br />
nach Typ 1 stets nach dem Mehrfachbarrierensystem<br />
zu erfolgen, d. h.<br />
es müssen min<strong>des</strong>tens zwei Barrieren<br />
(Filtration und Desinfektion) durchlaufen<br />
werden. Die Desinfektion ist immer<br />
nach der Filtration durchzuführen.<br />
Es muss technisch sichergestellt<br />
sein, dass während <strong>des</strong> Betriebes die<br />
einzelnen Barrieren nicht durch einen<br />
Bypass umgangen werden können. Bei<br />
Ausfall einer Barriere muss die Anlage<br />
sofort selbsttätig abschalten.<br />
j Abbildung 1: Wasser mit Salzgehalt ≤ 2000 mg/L; Quelle: W.E.T., Kasendorf<br />
>Zugangskontrolle<br />
>Zahlungsprozesse<br />
>Verwaltungsprozesse<br />
>Garderobe<br />
Erste Barriere Filtration<br />
Um möglichst hohe Sicherheiten gegen<br />
mikrobiologische Gefährdungen zu erreichen,<br />
ist die Reduktion einer vorgej<br />
Abbildung 2: Wasser mit Salzgehalt > 2000 mg/L mit konventioneller Kreislaufaufbereitung;<br />
Quelle: W.E.T., Kasendorf<br />
gebenen Virenkonzentration um min<strong>des</strong>tens<br />
7 Log-Stufen (99,99999 %) vorgegeben.<br />
Die heute auf dem Markt erhältlichen<br />
Ultrafiltrationsmembranen erreichen<br />
4 bis 5 Log-Stufen. Deshalb wird gewöhnlich<br />
eine Kombination von Ultrafiltration<br />
(UF) mit 4 Log-Stufen mit<br />
nachgeschalteter Umkehrosmose (UO)<br />
oder Nanofiltration (NF) mit jeweils<br />
3 Log-Stufen genutzt.<br />
Die Wirksamkeit dieser mechanischen<br />
Barriere muss überwacht werden, z. B.<br />
über einen regelmäßigen Integritätstest<br />
bei der UF-Einheit und eine kontinuierliche<br />
Leitfähigkeitsmessung hinter<br />
der UO-Einheit. Die bisher verwendbare<br />
Mikrofiltration (MF) wird in der<br />
neuen Ausgabe der Norm nicht mehr<br />
als geeignet beschrieben, da sie den<br />
geforderten Virenrückhalt nicht erreicht.<br />
Badbetreiber, die eine Aufbereitungsanlage<br />
Typ 1 mit Mikrofiltration im<br />
Technikkeller stehen haben, müssen<br />
diese Anlagen nicht gleich abschalten.<br />
Es sollten Gespräche mit den Überwachungsbehörden<br />
geführt werden, auf<br />
welche Art und Weise der Weiterbetrieb<br />
stattfinden kann. Eine Dokumentation<br />
gemäß <strong>des</strong> neuen Betriebstage-
543 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bädertechnik<br />
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buchs wäre auf jeden Fall eine sinnvolle Maßnahme, auch<br />
um den einwandfreien Betrieb der Aufbereitung zu dokumentieren.<br />
Bei zukünftig anstehenden Sanierungen sollte<br />
dann auf den neuesten Stand nachgerüstet werden.<br />
Bei salzhaltigem Wasser kann entsprechend der neuen<br />
Norm auf die Entsalzung verzichtet werden und die Umkehrosmose<br />
oder Nanofiltration durch eine zusätzliche Ultrafiltration<br />
ersetzt werden.<br />
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Zweite Barriere Desinfektion<br />
Die Desinfektionsstufe muss in der Lage sein, die von der<br />
ersten Barriere ggf. nicht zurückgehaltenen Viren und u. U.<br />
im Permeat befindlichen (und sich dort weiter vermehrenden)<br />
Bakterien sicher zu inaktivieren bzw. abzutöten. Vor<br />
der Desinfektion muss stets eine ausreichende Partikelabtrennung<br />
erfolgen; erst dann ist der Einsatz von Chlor zielführend<br />
und sicher. Bei einer virendichten Barriere liegt<br />
stets eine ausreichende Partikelabtrennung vor.<br />
In der Neufassung der Norm ist für die Desinfektion nur<br />
noch Chlor als oxidativ wirken<strong>des</strong> Mittel zugelassen; die<br />
UV-Bestrahlung wurde für die 2. Barriere (jedoch nur für<br />
Kategorie Typ 1) nicht mehr als geeignet angesehen. Chlor<br />
hat gegenüber der UV-Bestrahlung den Vorteil, dass zusätzlich<br />
die hygienische Sicherheit auf dem Weg zum Beckenkreislauf<br />
gewahrt bleibt.<br />
Abbildung 1 zeigt ein typisches Aufbereitungsschema für<br />
Spülabwasser nach Typ 1 aus Süßwasserkreisläufen mit<br />
einer Kombination aus Ultrafiltration und Nanofiltration/<br />
Umkehrosmose als erste sowie Desinfektion durch Chlorung<br />
als zweite mikrobiologische Barriere.<br />
Die erste Barriere bei Wasser mit Salzgehalt<br />
> 2000 mg/L<br />
Immer mehr Bäder rüsten Becken mit erhöhtem Salzgehalt<br />
nach oder sehen sie bei An- oder Neubauten vor. Dabei<br />
sind die wenigsten in der glücklichen Lage, auf Salz- und<br />
Mineralwasser aus eigenen Quellen oder Brunnen zurückgreifen<br />
zu können. Das salzhaltige Wasser wird entweder<br />
durch Auflösen von trockenem Salz oder durch Verdünnung<br />
von starker Sole erzeugt.<br />
Die Starksole und auch das Salz müssen gekauft, angeliefert<br />
und gelagert werden, was mit erheblichen Kosten verbunden<br />
ist. Darüber hinaus werden auch spezielle Zusammensetzungen<br />
verschiedener Salze verwendet, die einen<br />
besonderen Nutzen sicherstellen sollen, den reines Kochsalz<br />
(Natrium chlorid) nicht erbringen kann. Hierbei handelt<br />
es sich sehr oft um teure Ausgangsstoffe, deren kurzzeitige<br />
Nutzung und anschließende Beseitigung durch die<br />
Spülung aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll ist.<br />
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Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 544<br />
Salzwasser ist somit in der Regel deutlich<br />
teurer als Süßwasser. Deshalb ist<br />
es sinnvoll, es mehrfach zu verwenden<br />
und damit die Betriebskosten <strong>des</strong><br />
Ba<strong>des</strong> zu senken.<br />
Die Entsalzung von Wässern zur Sicherstellung<br />
der notwendigen Hygiene<br />
ist aus Gründen <strong>des</strong> Energie- und<br />
Kostenaufwands kein sinnvoller Weg.<br />
Vielmehr wird die erforderliche Hygiene<br />
auch hier durch das Prinzip der<br />
Mehrfachbarrieren erreicht, um so die<br />
Anforderungen der Tabelle 1 der DIN<br />
19 643-1:2012-11 im Beckenwasserkreislauf<br />
zu erfüllen.<br />
Infolge der Aufbereitungsprozesse<br />
kommt es im Laufe der Zeit sowohl bei<br />
Süßwässern als auch bei salzhaltigen<br />
Wässern zur Anreicherung von u. U.<br />
unerwünschten Verbindungen, u. a.<br />
von Salzen wie Nitrat, Sulfat, Chlorid<br />
und Chlorat. Auch wenn deren Relevanz<br />
in Salzwässern ggf. untergeordnet<br />
ist, da zumin<strong>des</strong>t der häufigste Weg<br />
der Exposition für diese Verbindungen<br />
durch das Verschlucken von Beckenwasser<br />
kaum eine Rolle spielen dürfte,<br />
muss dennoch die Einhaltung der<br />
Parameter im Beckenwasser gemäß Tabelle<br />
2 der DIN 19 643-1:2012-11 sichergestellt<br />
werden. Besonders ist auf<br />
die Werte von Nitrat, Oxidierbarkeit,<br />
Bromat und <strong>des</strong> Summenparameters<br />
Chlorit + Chlorat zu achten. Können<br />
die Werte auf Dauer nicht eingehalten<br />
werden, so muss mit einer erhöhten<br />
Zugabe von unbelastetem Füllwasser<br />
verdünnt werden.<br />
j Abbildung 3: Wasser mit Salzgehalt > 2000 mg/L mit Ultrafiltration in der Kreislaufaufbereitung;<br />
Quelle: W.E.T., Kasendorf<br />
Zur Entfernung von organischen Inhaltstoffen<br />
und Desinfektionsnebenprodukten,<br />
wie gebundenes Chlor und<br />
Trihalogenmethane, ist eine Verfahrensstufe<br />
mit Braunkohlenkoks (Anthrazit<br />
H) oder Kornaktivkohle bzw.<br />
die Dosierung von Pulver-Aktivkohle<br />
vorgesehen.<br />
Im neuen Regelwerk wird bei Wässern<br />
mit Salzgehalten > 2000 mg/L grundsätzlich<br />
zwischen Anforderungen an<br />
die Spülabwasseraufbereitung bei konventioneller<br />
Filtration und bei Ultrafiltration<br />
gemäß DIN 19 643-4:2012-11<br />
im Beckenwasserkreislauf unterschieden.<br />
Hier sind prinzipiell unterschiedliche<br />
Verfahrenskombinationen bei der<br />
Spülabwasseraufbereitung möglich.<br />
Die erste Barriere bei Wasser<br />
mit Salzgehalt > 2000 mg/L und<br />
konventioneller Aufbereitung<br />
Um die geforderte Reduktion von Viren<br />
um mind. 7 Log-Stufen einzuhalten,<br />
ist eine Kombination von zwei<br />
Ultrafil trationen mit jeweils 4 Log-Stufen<br />
erforderlich. Die Verfahrensstufe<br />
zum Abbau von Desinfektionsnebenprodukten<br />
aus dem Beckenwasserkreislauf<br />
sollte vor der ersten Ultrafiltration<br />
erfolgen, kann theoretisch aber<br />
auch zwischen den beiden Ultrafiltrationen<br />
vorgesehen werden, aber aus<br />
hygienischen Gründen keinesfalls nach<br />
der Filtration.<br />
Abbildung 2 zeigt hierzu ein entsprechen<strong>des</strong><br />
Verfahrensschema.
545 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bädertechnik<br />
Die erste Barriere bei Wasser mit Salzgehalt<br />
> 2000 mg/L und Ultrafiltration im Kreislauf<br />
Bei einem Aufbereitungskreislauf mit Ultrafiltration nach<br />
DIN 19 643-4 reicht für die Aufbereitung zu Typ 1 eine<br />
Membranstufe mit einer Virenrückhaltefähigkeit von mind.<br />
4 Log-Stufen aus, da bereits im Beckenwasserkreislauf<br />
selbst eine weitere Membranstufe mit einer Virenrückhaltefähigkeit<br />
von mind. 4 Log-Stufen vorhanden ist.<br />
Die Verfahrensstufe zum Abbau von Desinfektionsnebenprodukten<br />
muss vor der Ultrafiltration in der Spülabwasseraufbereitung<br />
eingebaut werden.<br />
Abbildung 3 zeigt hierzu ein entsprechen<strong>des</strong> Verfahrensschema.<br />
Dosier-, Mess- und Regelungstechnik<br />
Das Kapitel Mess- und Regelungstechnik wurde um die<br />
Dosiertechnik erweitert. Die Anforderungen an die Dosierung<br />
von flüssigen Produkten und vor allem von festen<br />
oder pulverförmigen Produkten sind umfangreich beschrieben.<br />
Im Übrigen gilt, dass die verwendeten Chlorungsprodukte<br />
und Verfahren den Vorgaben der DIN 19 643-1 entsprechen<br />
müssen. Es finden sich ebenfalls Hinweise für die<br />
Auslegung der Kapazität der Chlorungsanlagen, da für die<br />
Spülung von MF-/UF-Membranen die Möglichkeit der Desinfektion<br />
mit 50 mg/L freiem Chlor sichergestellt sein muss.<br />
Für einen sicheren Anlagenbetrieb müssen zudem Einrichtungen<br />
vorhanden sein, um Volumenströme, Drücke und<br />
chemische Parameter zu messen, zu regeln und zu registrieren<br />
bzw. die Aufbereitungsanlagen auf Betriebssicherheit<br />
zu prüfen.<br />
Steuerung und Automatisierung<br />
Mit der Beschreibung der Steuerung und Automatisierung<br />
wurde ein neues Kapitel aufgenommen, dem in bisherigen<br />
Regelwerken zur Aufbereitung von Schwimmbeckenwässern<br />
wenig Aufmerksamkeit gewidmet wurde.<br />
Schalt- und Steuerungsanlagen müssen eine vollautomatische<br />
Filtration und Spülung gewährleisten. Die Schaltanlagen<br />
sind entsprechend den aktuellen VDE-Regelwerken<br />
auszuführen. Umgebungsbedingungen (z. B. Temperatur,<br />
Feuchtigkeit und Korrosion) sind bei der Planung und<br />
Ausführung zu berücksichtigen. Eine Anzeige der Betriebszustände<br />
und Störmeldungen ist erforderlich.<br />
Störungen, die ein Abschalten der Anlage bedingen, sind<br />
als Alarm weiterzuleiten. Als wesentliche Abschaltkriterien<br />
der Anlagen gelten:<br />
j Ausfall der zweiten Barriere (Chlorung), zur hygienischen<br />
Sicherheit,
Wasseraufbereitung · Bädertechnik | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 546<br />
DIN 19645<br />
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j Überschreiten <strong>des</strong> zweiten Alarmwertes der Leitfähigkeitsmessung,<br />
um die Aufsalzung von Süßwasser-<br />
Kreisläufen zu vermeiden.<br />
Unterschied zu zweistufigen Ultrafiltrations-Anlagen<br />
gemäß DIN 19 643-4<br />
Im Teil 4 der DIN 19 643 wird eine zweistufige Ultrafiltrations-Anlage<br />
beschrieben, bei der das Abwasser aus der<br />
Spülung der Kreislauf-Ultrafiltration über eine zweite, kleinere<br />
Ultrafiltration aufbereitet und zurück in den Rohwasserspeicher<br />
geführt wird. Bei diesem Filtrat handelt es nicht<br />
um sekundäres Füllwasser nach DIN 19 645. Die Aufbereitung<br />
über die zweite Stufe dient nur zur Reduzierung <strong>des</strong><br />
Spülwasserbedarfs. Das rückgeführte Wasser aus der zweiten<br />
Ultrafiltrations-Stufe darf also nicht auf die 30 L Füllwasserzusatz<br />
pro Badegast angerechnet werden.<br />
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j Ausfall der Antiscalant-Dosierung und<br />
j Ausfall der Entchlorung, zum Schutz der Umkehrosmose-Membranen,<br />
j Ansprechen der Überfüllsicherung, um Überflutungen<br />
und Wasserverluste zu vermeiden,<br />
j Ansprechen <strong>des</strong> Trockenlaufschutzes, zum Schutz der<br />
Pumpe,<br />
Anforderungen und Leistungen der Verfahrensstufen<br />
Im Kapitel 10 werden Verfahrensstufen genannt, die geeignet<br />
und bewährt sind, das geforderte Aufbereitungsziel<br />
zu erreichen. Es werden Anforderungen definiert, zu<br />
erreichende Werte genannt und geeignete Chemikalien<br />
festgelegt.<br />
Ein Beispiel<br />
Umkehrosmose-Membranen sind Verschleißteile, deren<br />
Leistungsfähigkeit mit der Zeit nachlässt. Für die Umkehrosmose<br />
wurde <strong>des</strong>halb festgelegt, dass die Entsalzungsrate,<br />
die anfänglich 95 % beträgt, nicht unter 80 %<br />
fallen darf, um die Aufsalzung der Süßwasser-Kreisläufe<br />
zu vermeiden. Man geht dabei von einer üblichen Lebensdauer<br />
der Membranen von etwa drei Jahren aus.<br />
Wasserspeicher<br />
Neben dem Spülabwasserspeicher, der umgangssprachlich<br />
auch Schlammwasserbehälter genannt wird und für die<br />
Speicherung <strong>des</strong> bei der Filterspülung anfallenden Wassers<br />
vorgesehen ist, wurden weitere Wasserspeicher neu<br />
definiert.<br />
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547 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Bädertechnik<br />
Der Schlammstapelspeicher dient dazu, die bei der Spülabwasseraufbereitung<br />
anfallenden feststoffhaltigen Spülabwässer<br />
aus der Filtration und die sedimentierten Schlämme<br />
aus dem Spülabwasserspeicher bis zum Abtransport<br />
durch einen Saugwagen zwischenzulagern. Er sollte über<br />
einen schrägen Boden zur besseren Entleerung verfügen<br />
und restlos entleerbar sein.<br />
Der Betriebswasserspeicher dient der Bevorratung der aufbereiteten<br />
Betriebswässer bis zu deren Gebrauch als Zusatzwasser<br />
(Typ 1) oder zur Bewässerung oder Toilettenspülung<br />
(Typ 2). Der Behälter muss ausreichend durchströmt<br />
werden, damit das Wasser in bakteriologisch einwandfreiem<br />
Zustand bleibt. Er muss weiterhin revisionierbar<br />
und vollständig entleerbar sein.<br />
Definition Betriebsunterbrechungen<br />
Bei kurzen Unterbrechungen <strong>des</strong> Betriebs der Spülabwasseraufbereitung<br />
bis maximal einen Tag hat der Betreiber<br />
die Anlage nur zu spülen und ggf. zu <strong>des</strong>infizieren. Bei<br />
längeren Unterbrechungen müssen zur Sicherstellung hygienischer<br />
und betriebstechnischer Erfordernisse die entsprechenden<br />
Vorgaben der Hersteller für Stilllegung und<br />
Wiederinbetriebnahme beachtet werden.<br />
Vorgabe Betriebstagebuch<br />
Eine Vorlage für ein Betriebstagebuch wurde als normativer<br />
Anhang aufgenommen. Das Betriebstagebuch ist gemäß<br />
UBA-Empfehlung „Hygieneanforderungen für Bäder<br />
und deren Überwachung“ vom Dezember 2013 für zehn<br />
Jahre zu archivieren. Im Anhang ist festgelegt, in welcher<br />
zeitlichen Regelmäßigkeit die Eintragungen gemacht werden<br />
sollen. Betriebswerte wie Volumenströme und Chemikalienverbräuche<br />
sind täglich festzuhalten, Drücke und<br />
Wasserwerte wöchentlich, Sichtkontrollen der Wasserspeicher<br />
monatlich. Weiterhin wurden die Abstände von Reinigungen<br />
der Wasserspeicher festgelegt. Grundsätzlich<br />
sind Betriebsstörungen zu dokumentieren.<br />
Weiteres<br />
Der Anhang B mit den Beschreibungen der einzelnen Verfahrensstufen<br />
ist komplett überarbeitet und den neuen Vorgaben<br />
angepasst worden. Die Literaturhinweise wurden<br />
entfernt.<br />
Literatur<br />
j DIN 19 645, Aufbereitung von Spülabwässern aus Anlagen<br />
zur Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser,<br />
April 2006<br />
j DIN 19 645, Aufbereitung von Spülabwässern aus Anlagen<br />
zur Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser,<br />
Juli <strong>2016</strong>
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Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e.V.!<br />
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549 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Gesundheit und Wellness · Physiotherapie<br />
Anhörung zum Entwurf <strong>des</strong> Heil- und<br />
Hilfsmittelversorgungsgesetzes <strong>des</strong> BMG<br />
VDB-Physiotherapieverband macht Vorschläge zur verbesserten praktischen Umsetzung<br />
Gesundheit<br />
und Wellness<br />
Dr. Michael Stehr, Bun<strong>des</strong>geschäftsführer, VDB-Physiotherapieverband e. V., Bonn<br />
Das Bun<strong>des</strong>ministerium für Gesundheit<br />
(BMG) hatte im Juni seinen Referentenentwurf<br />
für ein Gesetz zur<br />
Stärkung der Versorgung mit Heilund<br />
Hilfsmitteln (Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz,<br />
HHVG) vorgelegt.<br />
Der Entwurf sieht u. a. vor, die Vergütungsentwicklung<br />
der Heilmittelerbringer,<br />
darunter Physiotherapeuten<br />
sowie Masseure und medizinische Bademeister,<br />
von der Anbindung an die<br />
Veränderungsrate der beitragspflichtigen<br />
Einkommen zu lösen. Bei den<br />
Ärzten ist dies schon im letzten Jahrzehnt<br />
geschehen; der VDB-Physiotherapieverband<br />
e. V., Bonn, fordert dies<br />
für die Heilmittelerbringer entsprechend<br />
schon seit langem. Ergänzt wird<br />
diese entscheidende Maßnahme durch<br />
die Aufnahme von Zeitvorgaben für<br />
das Schiedsverfahren, wenn Vergütungsverhandlungen<br />
gescheitert sind.<br />
Die mit großen Hoffnungen schon im<br />
letzten Jahrzehnt eingeführten Schiedsverfahren<br />
hatten in der Vergangenheit<br />
bis zu zwei Jahre gedauert; für die Vergütungsentwicklung<br />
war das nicht förderlich,<br />
sondern faktisch eine Bremse.<br />
Zudem enthält der Gesetzentwurf eine<br />
neue Vorschrift zur Durchführung<br />
von Modellvorhaben zur Erprobung<br />
der Blanko-Verordnung, in welcher der<br />
Therapeut vom Arzt nur noch die Diagnose<br />
und Indikation bekommt – Auswahl,<br />
Anzahl und Frequenz der Behandlungen<br />
soll der Therapeut dann<br />
allein bestimmen.<br />
Der VDB hat sich Ende Juli an der Anhörung<br />
zum Referentenentwurf <strong>des</strong><br />
BMG beteiligt. Der VDB unterstützt<br />
den Gesetzentwurf und hat einige Veränderungen<br />
vorgeschlagen, welche die<br />
praktische Umsetzung verbessern sollen.<br />
Die Abkoppelung von der Veränderungsrate<br />
ist unverzichtbar, aber ohne<br />
effektives Schiedsverfahren wenig<br />
Wert. Deshalb ist der Entwurf zur Straffung<br />
<strong>des</strong> Schiedsverfahrens sehr zu<br />
begrüßen. Zur weiteren Beschleunigung<br />
<strong>des</strong> Schiedsverfahrens hat der<br />
VDB u. a. vorgeschlagen, eine Verpflichtung<br />
der Verhandlungspartner<br />
einzuführen, sich schon bei Beginn der<br />
Verhandlungen über neue Vergütungen<br />
in einem angemessenen Zeitrahmen<br />
auf eine Schiedsperson zu einigen<br />
oder diese bei Nichteinigung während<br />
der Verhandlungen durch die Aufsicht<br />
bestimmen zu lassen.<br />
Die Blanko-Verordnung kann den Therapeuten<br />
im gesamten Versorgungsgeschehen<br />
eine große Freiheit der Therapiegestaltung<br />
bringen – der VDB sieht<br />
die Blanko-Verordnung als Schritt auf<br />
dem Weg zum Direktzugang. Der VDB<br />
hat deutlich gemacht, dass die im Gesetzentwurf<br />
vorgesehene Wirtschaftlichkeitsverantwortung<br />
der Therapeuten<br />
nicht so gestaltet werden kann wie<br />
bei den Ärzten; nicht einschätzbare<br />
Regressgefahren hätten katastrophale<br />
Folgen für die Leistungserbringung.<br />
Der Gesetzentwurf sieht Modellvorhaben<br />
für alle Bun<strong>des</strong>länder und alle Kassenarten<br />
auf der Länderebene vor –<br />
hier müssen nach Auffassung <strong>des</strong> VDB<br />
in den Gesetzentwurf noch wichtige<br />
Feinheiten aufgenommen werden, u. a.<br />
zur Frage der Zugangsvoraussetzungen,<br />
die zur besseren Vergleichbarkeit<br />
in allen Modellvorhaben einheitlich<br />
sein müssen.<br />
Das BMG hatte noch im Juli angekündigt,<br />
die Einlassungen der Verbände<br />
der Leistungserbringer und der Verbände<br />
der Krankenkassen in seine Überlegungen<br />
einzubeziehen, den Entwurf<br />
ggf. bis Ende August zu überarbeiten<br />
und dem Bun<strong>des</strong>kabinett vorzulegen.<br />
Die Beratungen im Deutschen Bun<strong>des</strong>tag<br />
könnten dann ab Mitte <strong>September</strong><br />
beginnen.<br />
jh j
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 550<br />
Bun<strong>des</strong>regierung fördert Forschung zur<br />
Energieeffizienz<br />
Konferenz „Forschung für die Praxis: Energieoptimierte Gebäude und Quartiere” Mitte Juni in Berlin<br />
Dipl.-Sportwiss. Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />
Das Bun<strong>des</strong>ministerium für Wirtschaft<br />
und Energie (BMWi) hatte für<br />
den 16. Juni zur Konferenz „Forschung<br />
für die Praxis: Energieoptimierte Gebäude<br />
und Quartiere“ nach Berlin eingeladen,<br />
und gut 80 Teilnehmer aus<br />
der Wohnungswirtschaft, von wissenschaftlichen<br />
Institutionen, aus<br />
Lan<strong>des</strong>- und Bun<strong>des</strong>behörden und<br />
nicht zuletzt zahlreiche Vertreter von<br />
Städten und Gemeinden fanden den<br />
Weg in den Eichensaal <strong>des</strong> Ministerium<br />
in der Invalidenstraße. Die Deutsche<br />
Gesellschaft für das Badewesen<br />
e. V. (DGfdB), Essen, war mit vier Vertretern<br />
angereist, um die neuesten<br />
Entwicklungen der Energiepolitik der<br />
Bun<strong>des</strong>regierung aufzunehmen und<br />
wichtige Kontakte zu den handelnden<br />
Akteuren aufzubauen.<br />
Energieeffizienz für öffentliche<br />
Bäder – Aktivitäten der DGfdB<br />
Das Thema Energie ist für öffentliche<br />
Bäder schon immer ein wichtiges, zunächst<br />
nur aus Kostengründen, aber<br />
schon seit einiger Zeit auch aus Gründen<br />
der Einsparung von Primärenergie<br />
und damit der Verringerung <strong>des</strong><br />
CO 2 -Ausstoßes. Im Oktober 1988 veröffentlichte<br />
die DGfdB die erste Fassung<br />
<strong>des</strong> Merkblattes 60.04 „Energieeinsparung<br />
in Bädern“; inzwischen<br />
liegt die 5. Auflage als DGfdB-Richtlinie<br />
R 60.04 „Einsparung natürlicher<br />
Ressourcen in Bädern“ vor. Insofern<br />
gibt es gute Grundlagen, aber die Diskussionen<br />
gehen weiter und haben insbesondere<br />
mit der Vorlage der Monitoring-Berichte<br />
zu den beiden „Passivhausbädern“<br />
in Lünen und Bamberg<br />
eine neue Runde erreicht.<br />
j Der Eichensaal im Wirtschaftsministerium war Tagungsort der Konferenz; Fotos: Michael<br />
Weilandt, Essen<br />
Aber bei allen Diskussionen müssen<br />
auch die Besonderheiten eines öffentlichen<br />
Ba<strong>des</strong> in Bezug auf die Energieverbräuche<br />
berücksichtigt werden. Bäder<br />
müssen Energie verbrauchen, auch<br />
viel Energie verbrauchen, weil sie anders<br />
ihre Funktion nicht erfüllen können.<br />
So muss das Wasser eine für alle<br />
Nutzergruppen zuträgliche Wassertemperatur<br />
haben, da sonst niemand<br />
mehr kommt. Entsprechend muss die<br />
Hallenbadluft relativ energieintensiv<br />
entfeuchtet werden, da sonst die Bausubstanz<br />
leidet. Die Unterwasserbeleuchtung<br />
muss eine Min<strong>des</strong>thelligkeit<br />
aufweisen; sonst kann am Abend die<br />
Wasseraufsicht nicht gewährleistet werden.
551 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />
Energieeffizienz ist also bei Bädern<br />
immer auch mit dem Angebot und der<br />
Sicherheit verknüpft. Aus diesem Grund<br />
kann in Bädern Energie nicht um jeden<br />
Preis eingespart werden. Es gilt,<br />
einen Kompromiss zu finden, der die<br />
Energieeffizienz in ein tragbares Verhältnis<br />
zu seiner Funktion, zu elementaren<br />
Sicherheitsanforderungen und<br />
dem Public Value eines Ba<strong>des</strong> setzt –<br />
und der dem konkreten Ziel der Bun<strong>des</strong>regierung,<br />
den Einsatz erneuerbarer<br />
Energien zu fördern und die Verbesserung<br />
der Energieeffizienz in allen<br />
Gebäuden Deutschlands durchzusetzen,<br />
Rechnung trägt.<br />
j Der Vorsitzende <strong>des</strong> Technischen Ausschusses<br />
und der stellvertretende Obmann <strong>des</strong> Arbeitskreises<br />
Energie und Ressourcen vertraten<br />
die DGfdB in Berlin: Hans-Helmut Schaper<br />
(rechts) und Dr. Thomas Duzia<br />
Legionellen? Pseudomonaden?<br />
Wir reinigen und<br />
<strong>des</strong>infizieren professionell.<br />
1<br />
Die DGfdB wird daher beim BMWi einen<br />
Antrag zur Förderung eines Forschungsprojektes<br />
zur Erstellung eines<br />
„Leitfadens Energieeffizienz und Nutzung<br />
erneuerbarer Energien in Schwimmbädern<br />
– Neubau und Bestand“ stellen.<br />
Dieser Leitfaden soll unter besonderer<br />
Beachtung der nutzungsspezifischen,<br />
technischen, wirtschaftlichen und sozialen<br />
Randbedingungen in Schwimmhallen<br />
Maßnahmen zur Hebung der<br />
Energieeinsparpotenziale in diesem<br />
Gebäu<strong>des</strong>egment darstellen.<br />
Die Teilnahme an der Konferenz „Forschung<br />
für die Praxis: Energieoptimierte<br />
Gebäude und Quartiere“ durch<br />
den Vorsitzenden <strong>des</strong> Technischen Ausschusses,<br />
Hans-Helmut Schaper, den<br />
stellvertretenden Obmann <strong>des</strong> Arbeitskreises<br />
Energie und Ressourcen, Dr.<br />
Thomas Duzia, sowie für die DGfdB-Geschäftsstelle<br />
Elisabeth Pape und Michael<br />
Weilandt sollte <strong>des</strong>halb auch den<br />
hohen Stellenwert unterstreichen, den<br />
das Thema Energie bei der DGfdB besitzt.<br />
Energiepolitische Ziele der<br />
Bun<strong>des</strong>regierung<br />
Die Bun<strong>des</strong>regierung hat 2014 eine<br />
„10-Punkte-Energie-Agenda“ erarbeitet,<br />
welche die zentralen Vorhaben der<br />
Energiewende in der laufenden Legislaturperiode<br />
beinhaltet. Zusätzlich zu<br />
den Projekten im Stromsektor enthält<br />
sie auch die wichtigsten Vorhaben bei<br />
der Energieeffizienz im Gebäudebereich.<br />
Im Rahmen einer Gebäu<strong>des</strong>trategie wird<br />
der Sanierungsbedarf im Gebäudebestand<br />
definiert, und es wird darstellt,<br />
wie bis 2050 ein nahezu klimaneutraler<br />
Gebäudebestand erreicht werden<br />
kann. Dabei wird zwischen Wohn- und<br />
Nichtwohngebäuden unterschieden,<br />
und damit sind auch die Bäder im Fokus<br />
dieser Strategie.<br />
Für das BMWi begrüßte Dr. Frank<br />
Heidrich, Unterabteilungsleiter Effizienz<br />
in Gebäuden/Energieforschung,<br />
die Teilnehmer und gab eine aktuelle<br />
energiepolitische Einordnung. Er machte<br />
deutlich, dass die strategische Ausrichtung<br />
der Bun<strong>des</strong>regierung zwischenzeitlich<br />
bei den Nichtwohngebäuden<br />
über das einzelne Bauwerk auf<br />
das Quartier zielt. Die Wirkungskette<br />
soll dabei vom Gebäude über das Quartier<br />
auf die Stadt und von dort auf das<br />
Land übergreifen. Dr. Rodoula Tryfonidou,<br />
im BMWi für die Energieforschung<br />
zuständig, arbeitete dann diese<br />
Ausrichtung in ihrem Vortrag „Energieleuchttürme<br />
gesucht: öffentliche<br />
Liegenschaften und kommunale Projekte<br />
in der Förderinitiative „Solares<br />
Bauen / Energieeffiziente Stadt““ heraus.<br />
Sie stellte fest, dass öffentliche<br />
Gebäude auch eine große öffentliche<br />
Aufmerksamkeit genießen, man also<br />
durchaus von einem Vorbildcharakter<br />
2<br />
3<br />
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oder im Verkeimungsfall:<br />
1 Rohrleitungssystem:<br />
Desinfektion kompletter<br />
Wasserkreisläufe.<br />
2 Wasserspeicher:<br />
Reinigung und Desinfektion<br />
gemäß DIN 19643-1.<br />
3 Filtermaterial:<br />
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Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 552<br />
sprechen kann. Diese Aussage deckt<br />
sich recht genau mit einem wichtigen<br />
Argument im Förderantrag der DGfdB:<br />
Wenn Energieeinsparung in einem Hallenbad<br />
möglich ist, dann gilt dies erst<br />
recht für andere Gebäudetypen.<br />
Beispiele aus Bund, Ländern und<br />
Kommunen<br />
Unter dem Programmpunkt „Energieeffizientes<br />
Bauen in Bund, Land und<br />
Kommunen“ stellte zunächst Dr. Olaf<br />
Böttcher vom Bun<strong>des</strong>institut für Bau-,<br />
Stadt- und Raumforschung und Bun<strong>des</strong>energiebeauftragter,<br />
die Ergebnisse<br />
und Erfahrungen aus verschiedenen<br />
Bun<strong>des</strong>bauten vor. Ihm folgte<br />
Hans-Ulrich Hartwig, Referatsleiter im<br />
Hessischen Ministerium der Finanzen,<br />
der über die CO 2 -neutrale Lan<strong>des</strong>verwaltung<br />
Hessen berichtete. Für die Vertreter<br />
der Kommunen war sicherlich<br />
der Vortrag von Dr. Jürgen Zieger, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Esslingen, von<br />
besonderem Interesse. Er stellte das<br />
Projekt „Klimaneutrales Stadtquartier<br />
Esslingen Weststadt“ vor, das zurzeit<br />
das bedeutendste Stadtentwicklungsprojekt<br />
der Stadt Esslingen am Ne ckar<br />
ist. Auf dem Gelände eines ehemaligen<br />
Güterbahnhof- und Gewerbe- Areals<br />
soll in den kommenden Jahren ein urbanes<br />
Quartier mit über 600 Wohnungen<br />
in Kombination mit Arbeitsplätzen,<br />
Nahversorgung und Grünflächen<br />
entstehen. Dabei hat sich die Stadt ein<br />
ambitioniertes Ziel in Bezug auf den<br />
energetischen Standard gesetzt; angestrebt<br />
ist ein CO 2 -neutrales Stadtquartier.<br />
Leuchtturmprojekte <strong>des</strong> BMWi<br />
Unter dem Titel „Campus 2020 – Reallabor<br />
in der Energiewende“ stellte Prof.<br />
Dr. M. Norbert Fisch vom Institut für<br />
Gebäude- und Solartechnik der Technischen<br />
Universität (TU) Braunschweig<br />
das Projekt „EnEff Campus:blueMAP<br />
TU BS“ und das Folgeprojekt „EnEff<br />
Campus 2020“ vor.<br />
In diesen Projekten soll in den nächsten<br />
drei Jahren ein für die deutsche<br />
Hochschullandschaft zukunftsweisen<strong>des</strong><br />
Maßnahmenpaket zur energetischen<br />
Optimierung von Universitätsgeländen<br />
vorbereitet und schrittweise<br />
umgesetzt werden.<br />
Der Campus soll hier ausdrücklich als<br />
Stadtquartier gedacht werden; <strong>des</strong>halb<br />
gibt es auch eine enge Abstimmung<br />
zwischen der Hochschulleitung, der<br />
Lan<strong>des</strong>ebene, der beteiligten Fachinstitute<br />
und dem lokalen Energieversorger.<br />
Dazu wurde ein „Integraler Energetischer<br />
Masterplan“ für den Campus<br />
der TU Braunschweig entwickelt, in<br />
<strong>des</strong>sen Rahmen Maßnahmen definiert<br />
werden sollen, mit dem Ziel einer<br />
40-%-Primärenergie-Reduzierung bis<br />
2020. Diese soll nicht nur realisiert,<br />
sondern wissenschaftlich begleitet und<br />
im Betrieb vermessen werden.<br />
Das Konzept besteht aus den vier Strategien:<br />
j Neubau, Sanierung und Instandhaltung,<br />
j Energieversorgung,<br />
j Nutzermotivation und -information<br />
sowie<br />
j Städtebauliche Entwicklung.<br />
Parallel wird dazu ein umfassen<strong>des</strong><br />
Monitoring und Evaluierungskonzept<br />
aufgebaut.<br />
Professor Fisch hob besonders die Verknüpfung<br />
<strong>des</strong> Campus auf die umliegenden<br />
Wohngebiete und Stadtteile<br />
hervor. Die Universität kann hier durch<br />
ihre Vorbildfunktion, aber auch durch<br />
Kommunikation, in die Stadtteile hinein<br />
als Motor für weitere Initiativen in<br />
der Stadt dienen.<br />
Ein kommunales Projekt war der zweite<br />
der hier vorgestellten „Leuchttürme“.<br />
Prof. Ingo Lütkemeyer (Architekt<br />
BDA) von IBUS Architekten Bremen/<br />
Berlin stellte unter dem Titel „Stadt<br />
Hohen Neuendorf – eine Plusenergie-<br />
Schule als Leuchtturmprojekt“ den Neubau<br />
einer dreizügigen Grundschule mit<br />
integrierter Dreifach-Sporthalle in der<br />
Stadt Hohen Neuendorf am nördlichen<br />
Stadtrand Berlins vor.<br />
Der Neubau hatte als Zielsetzung, die<br />
Schaffung optimaler baulicher Voraussetzungen<br />
für ein optimales Lern- und<br />
Lehrumfeld, das unterschiedlichen pädagogischen<br />
Konzepten gerecht werden<br />
soll, mit der Umsetzung der heute<br />
möglichen Standards zu Energieeffizienz<br />
zu verknüpfen und gleichzeij<br />
Teilnehmer aus der Wohnungswirtschaft, von wissenschaftlichen Institutionen, aus Lan<strong>des</strong>und<br />
Bun<strong>des</strong>behörden sowie Vertreter von Städten und Gemeinden folgten den Ausführungen<br />
mit großem Interesse.
553 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />
NanoPower <strong>2016</strong> Serie:<br />
tig Nachhaltigkeitskriterien zu erfüllen.<br />
Auf der energetischen Seite sind hier<br />
z. B. die Wärmedämmung der Gebäudehülle<br />
nach Passivhausstandard, eine<br />
hybride Lüftung (mechanisch/natürlich)<br />
und die optimierte Nutzung<br />
<strong>des</strong> Tageslichts zu nennen. Die anspruchsvolle<br />
Aufgabe war nun, die Umsetzung<br />
der baulichen Voraussetzung<br />
für einen Gegenentwurf zum klassischen<br />
Frontalunterricht, z. B. durch differenzierte,<br />
teilbare und flexibel nutzbare<br />
Räume, mit den energetischen Anforderungen<br />
zu verknüpfen. Besonders<br />
gelungen zeigt sich diese Kombination<br />
an der hellen und transparenten<br />
Gestaltung nicht nur der Flure, sondern<br />
auch der Klassenräume. Hier treffen<br />
sich Atmosphäre, pädagogische<br />
Funktion und energiebewusste Gestaltung<br />
auf sehr gelungene Weise.<br />
Förderinitiative „Solares Bauen &<br />
Energieeffiziente Stadt”<br />
Die neue Förderinitiative der Bun<strong>des</strong>regierung,<br />
„Solares Bauen & Energieeffiziente<br />
Stadt“, ist ein ressortübergreifen<strong>des</strong><br />
Projekt <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>ministeriums<br />
für Bildung und Forschung<br />
(BMBF) mit dem BMWi. Ziel ist es zunächst,<br />
Projektideen für öffentliche<br />
Gebäude und die kommunale Energieplanung<br />
zu sammeln. Dazu konnten<br />
bis zum 29. Juli Projektskizzen eingereicht<br />
werden, aus denen förderfähige<br />
Projekte in den Modulen „Solares Bauen“<br />
und „Energieeffiziente Stadt“ ausgewählt<br />
werden sollen.<br />
Vor allem das 2. Modul dürfte für den<br />
Bereich der Schwimmbäder interessant<br />
sein. Es ist zwar noch nicht klar, ob<br />
hier Skizzen eingereicht wurden, die<br />
das Schwimmbad behandeln, aber die<br />
Ergebnisse sind sicherlich interessant<br />
in der Frage, ob sich Schwimmbäder<br />
auch als Leuchtturmprojekte eignen<br />
könnten. Der Fokus liegt hier auf den<br />
Quartieren als kleinste Einheit, weil<br />
dort alle städtischen Funktionen wie<br />
Wohnen, Dienstleistungen, Gewerbe,<br />
Infrastrukturen und Verkehr zu finden<br />
sind.<br />
„Energie-Leuchtturm” Schwimmbad?<br />
Es bleibt die Frage, ob ein kommunales<br />
Schwimmbad ebenso ein „Energie-Leuchtturm“<br />
sein könnte – angesichts<br />
der hohen Energieverbräuche eines<br />
Ba<strong>des</strong> evtl. eine gewagte Frage.<br />
Dr. Tryfonidou antwortete darauf, dass<br />
im Rahmen einer ähnlichen Veranstaltung<br />
bereits einmal ein Schwimmbad<br />
vorgestellt wurde, das Bambados in<br />
Bamberg. Das ist sicherlich ein Anfang,<br />
aber ein Schwimmbad-Leuchtturm<br />
muss nicht unbedingt ein sog.<br />
Passivhausbad sein.<br />
Energieeffizienz lässt sich durch eine<br />
Vielzahl von Maßnahmen erreichen,<br />
aber sie allein reicht nicht aus, um ein<br />
Schwimmbad zu einem Energie-Leuchtturm<br />
zu machen. Die Verbindung in<br />
die Stadt, z. B. durch die Besucher, durch<br />
Schulen und Kindergärten, und der in<br />
der Veranstaltung erwähnte Vorbildcharakter<br />
machen das Bad für eine herausragende<br />
Rolle in der Energiepolitik<br />
einer Stadt besonders geeignet. Bei der<br />
Suche nach solchen Leuchttürmen oder<br />
nach Bädern, die das Potenzial für einen<br />
Leuchtturm haben, lohnt es sich<br />
auch, bei den Gewinnern <strong>des</strong> Public<br />
Value Awards der DGfdB nachzuschauen.<br />
Hier werden einige der Kriterien,<br />
die auch im Rahmen der Veranstaltung<br />
<strong>des</strong> BMWi angesprochen wurden, besonders<br />
prämiert.<br />
jh j<br />
“<br />
20W<br />
istdas<br />
neue<br />
60W ”<br />
Eine LED leistet<br />
heute beinahe<br />
dreimal so viel wie<br />
vor etwa sechs Jahren.<br />
Der modernste NanoPower Strahler<br />
mit 20W kann es heute problemlos mit<br />
dem damaligen NanoPower mit 60W<br />
aufnehmen. In der Praxis bedeutet das:<br />
weniger Lampen, größere Energieeinsparung,<br />
mehr Licht, besseres Licht.<br />
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Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 554<br />
Ertrinkenden-Erkennungssysteme in Beobachtung<br />
DGfdB-Arbeitsgruppe recherchierte nun auch in Norwegen<br />
Dipl.-Sportwiss. Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen<br />
Die Arbeitsgruppe Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für das Badewesen e. V.<br />
(DGfdB), Essen, verschafft sich nun<br />
seit etwa zwei Jahren einen Überblick<br />
über die in Europa verfügbaren Ertrinkenden-Erkennungssysteme.<br />
Nach<br />
Tests in Herford, Luzern (Schweiz)<br />
und Mersch (Luxemburg) machte sich<br />
Anfang Juni nun eine kleine Abordnung<br />
der Arbeitsgruppe auf den Weg<br />
nach Asker, einer norwegischen Kleinstadt<br />
in der Nähe von Oslo, um das<br />
letzte System eines norwegischen Herstellers<br />
zu testen.<br />
Unterwegs im hohen Norden<br />
Am 2. Juni waren Klaus Schulze, Berlin,<br />
Obmann <strong>des</strong> DGfdB-Arbeitskreises<br />
Organisation, Ralf Merzig, Düsseldorf,<br />
und Michael Weilandt, Essen, in<br />
der Risenga Svømmehall zu Gast, um<br />
das Ertrinkenden-Erkennungssystem<br />
Swimeye <strong>des</strong> norwegischen Herstellers<br />
Davo zu testen. Zuvor hatte die Arbeitsgruppe<br />
die übrigen, am europäischen<br />
Markt verfügbaren Systeme Angel<br />
Eye, Argusmatic und Poseidon betrachtet,<br />
wobei es nicht darum ging,<br />
eine Waren- oder Leistungsprüfung<br />
durchzuführen, sondern die Funktionsweise<br />
der Systeme kennenzulernen<br />
sowie Stärken und Schwächen auszuloten.<br />
Die bisherigen Ergebnisse waren<br />
durchwachsen bis gut; für alle Systeme<br />
kann grob gesagt werden, dass die<br />
Erkennungsraten im Tiefwasser bei 80<br />
bis 100 % liegen. Im Flachwasserbereich<br />
sieht es für alle Systeme schwie-<br />
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555 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das <strong>Badewesens</strong><br />
Verbände<br />
j Tauchgang in der Risenga Svømmehall in Asker (Norwegen) – im<br />
Wasser: Ralf Merzig, Düsseldorf, am Beckenrand (von links): Tor Petter<br />
Johansson, Oslo, Walter Sari, Immensee (Schweiz) und Kaus Schulze,<br />
Berlin, Obmann <strong>des</strong> DGfdB-Arbeitskreises Organisation; Fotos: Alice<br />
Boyd, Oslo (Norwegen)<br />
j Es ist nicht das ESA Space Centre, es ist ein Schwimmmeisterraum<br />
– High Tech im Bäderbetrieb<br />
riger aus; hier ist sicherlich noch Verbesserungsbedarf<br />
vorhanden.<br />
Ein wesentlicher Faktor der Erkennungsleistung<br />
ist sicherlich die Zeitspanne<br />
vom Absinken eines Ertrinkenden<br />
auf den Boden bis zum Auslösen<br />
<strong>des</strong> Alarms. Eine zu kurze Zeit birgt<br />
das Risiko, dass z. B. Jugendliche durch<br />
bewusste Tauchgänge Fehlalarme provozieren.<br />
Eine zu lange Erkennungszeit<br />
schmälert dagegen die Überlebenschancen<br />
eines Ertrinkenden. Bei allen<br />
Systemen lässt sich diese Erkennungszeit<br />
individuell einstellen.<br />
In Asker stellte sich heraus, dass bei<br />
einer Erkennungszeit von etwa 15 s eine<br />
gute Erkennungsleistung gegeben<br />
war. Dieses Ergebnis deckt sich auch<br />
mit den verschiedenen vorherigen Untersuchungen.<br />
Es muss allerdings berücksichtigt<br />
werden, dass diese Aussage<br />
zunächst nur für Tiefwasserbereiche<br />
gelten kann.
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 556<br />
LIFEGUARD SYSTEMS<br />
Die Erkennung eines Ertrinkenden ist<br />
in einem Nichtschwimmerbecken jedoch<br />
deutlich anspruchsvoller, verlangt<br />
mehr Rechenleistung und kann<br />
entsprechend länger dauern. In der DIN<br />
79 002 „Erkennungs- und Alarmierungssysteme<br />
für Unterwassernotfälle<br />
in Schwimmbädern – Sicherheitstechnische<br />
Anforderungen und Prüfverfahren“<br />
ist daher aus gutem Grund<br />
eine Alarmierungszeit von 30 s festgelegt.<br />
Die weitere Entwicklung<br />
Diese Ergebnisse werden sicherlich noch<br />
einmal die Diskussion um die in der<br />
internationalen Normung festgelegte<br />
Erkennungszeit von 15 s anfeuern; im<br />
Flachwasserbereich dürfte diese Zeit<br />
nicht ausreichend sein. Die DGfdB-Arbeitsgruppe<br />
Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />
konnte durch die vier umfangreichen<br />
Versuchsreihen, mit teilweise<br />
ausgedehnten Tauchgängen, eine Reihe<br />
von Erfahrungen in Bezug auf die<br />
Funktionalität, Programmabläufe und<br />
Erkennungsleistungen der Systeme gewinnen.<br />
Diese Erfahrungen sind für<br />
die weitere Bearbeitung dieses Themas<br />
im Arbeitskreis Organisation von großer<br />
Bedeutung.<br />
Wie in der April-Ausgabe von <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> berichtet (siehe<br />
<strong>AB</strong> 04/<strong>2016</strong>, S. 226 ff.), ist hierzu eine<br />
ISO-Norm auf dem Weg, die in Kürze<br />
veröffentlicht werden wird. Wenn dies<br />
geschieht, wird – da diese ISO-Norm<br />
gleichzeitig eine Europäische Norm<br />
werden wird – die DIN 79 002 zurückgezogen<br />
werden müssen.<br />
Da diese internationale Norm keine<br />
Prüfung unter Betriebsbedingungen<br />
enthalten wird (siehe o. g. <strong>AB</strong>-Artikel),<br />
kann nun eine eigene Regelung für den<br />
deutschen Markt getroffen werden.<br />
Hier gibt es die Möglichkeit, dass das<br />
DIN eine Restnorm herausgibt, in der<br />
die druckbasierten Erkennungssysteme<br />
und die Prüfung unter betrieblichen<br />
Bedingungen enthalten sind. Eine<br />
nationale Regelung, wie im ISO-Entwurf<br />
vorgeschlagen, könnte aber auch<br />
in Form einer Richtlinie der DGfdB veröffentlicht<br />
werden.<br />
Der DGfdB-Arbeitskreis Organisation<br />
hat dem DIN <strong>des</strong>halb vorgeschlagen,<br />
dass die DGfdB die Anforderungen an<br />
den Praxistest für Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />
in Form einer DGfdB-<br />
Richtlinie bearbeitet.<br />
Hierfür sprechen<br />
j der Umstand, dass die DGfdB in<br />
der Richtlinie DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungs-<br />
und Aufsichtspflicht<br />
in öffentlichen Bädern<br />
während <strong>des</strong> Badebetriebes“ die<br />
Anforderungen für die Wasseraufsicht<br />
in Deutschland definiert,<br />
j die Tatsache, dass eine deutsche<br />
Regelung für Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />
mit der Richtlinie<br />
DGfdB R 94.05 konform gehen<br />
müsste,<br />
j die im DGfdB-Arbeitskreis Organisation<br />
geballte Erfahrung aus<br />
dem Bäderbetrieb und der Bearbeitung<br />
der Richtlinie DGfdB<br />
R 94.05 sowie<br />
j die Erkenntnisse aus der von einer<br />
Arbeitsgruppe <strong>des</strong> DGfdB-Arbeitskreises<br />
Organisation durchgeführten<br />
Evaluation aller vier im Einsatz<br />
befindlichen europäischen<br />
Systeme.<br />
Thema auf dem Kongress für das<br />
Badewesen<br />
Das Thema Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />
wird auch auf dem 66. Kongress<br />
für das Badewesen <strong>2016</strong> in Stuttgart<br />
behandelt. Am Dienstag, 27. <strong>September</strong>,<br />
geht es von 14:00 bis 17:00 Uhr<br />
im Raum C 4 <strong>des</strong> Internationalen Congresscenters<br />
Stuttgart (ICS) im Themenkreis<br />
„Bäderbetrieb – Megatrend<br />
Digitalisierung: Perspektiven für Instandhaltung<br />
und Aufsicht“ unter der<br />
Tagesleitung von Martin Fromm, Mühlhausen,<br />
der stellvertretender Vorsitzender<br />
<strong>des</strong> DGfdB-Ausschusses Bäderbetrieb<br />
ist, um das Thema „Wasseraufsicht<br />
– quo vadis? Mensch oder Maschine“.<br />
jh j
557 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />
1. Waiblinger Erfahrungsaustausch zum Thema<br />
„Flüchtlinge als Badegäste”<br />
Große Resonanz auf Veranstaltung der neuen DGfdB-Niederlassung in der Nähe von Stuttgart<br />
Verbände<br />
Jörg R. Suchanka, Leiter der Niederlassung Süd, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH, Waiblingen<br />
Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />
(DGfdB) GmbH hat eine Niederlassung<br />
Süd in Waiblingen bei<br />
Stuttgart gegründet, die seit Ende März<br />
operativ tätig ist. Dort wird hauptsächlich<br />
das Geschäftsfeld „Beratung“<br />
bearbeitet; es werden aber auch weitere<br />
Serviceleistungen für den Verband<br />
erbracht.<br />
Am 10. Juni fand nun in den neuen<br />
Büroräumen der 1. Waiblinger Erfahrungsaustausch<br />
mit dem Schwerpunktthema<br />
„Flüchtlinge als Badegäste<br />
– bisherige Erfahrungen, Herausforderungen<br />
und Lösungsansätze“<br />
statt.<br />
Eingeladen waren DGfdB-Mitglieder<br />
und Mitarbeiter von Bäderbetrieben<br />
aus der näheren Umgebung, also aus<br />
Baden-Württemberg und Bayern – und<br />
die Resonanz war trotz kurzfristiger<br />
Terminierung sehr groß.<br />
Nach Begrüßung und thematischer Einführung<br />
durch Niederlassungsleiter<br />
Jörg Suchanka schilderte DGfdB-Geschäftsführer<br />
Dr. Christian Ochsenbauer<br />
die in der jüngeren Vergangenheit<br />
gemachten Erfahrungen im Umgang<br />
mit Flüchtlingen aus Sicht <strong>des</strong><br />
Verban<strong>des</strong> (siehe dazu u. a. auf der verbandseigenen<br />
Website www.baeder<br />
portal.com den Menüpunkt „#Flüchtlinge“).<br />
Er sah die Veranstaltung als<br />
große Chance sowohl für die Badbetreiber<br />
als auch für die DGfdB, zu dieser<br />
neuen Herausforderung nicht nur<br />
Erfahrungen mit Praktikern austauschen<br />
zu können, sondern auch Lösungsansätze<br />
zu erarbeiten.<br />
Michaela Franke, stellvertretende Vorsitzende<br />
<strong>des</strong> Ausschusses Bäderbetrieb<br />
der DGfdB und Betriebsleiterin der Hof<br />
Bad GmbH, gab einen umfangreichen<br />
Überblick über die Herkunft der Flüchtlinge,<br />
die Gründe der Flucht und die<br />
kulturellen Unterschiede sowie über<br />
Lösungsvorschläge in der Bäderpraxis.<br />
So brachte sie bei allen Anwesenden<br />
in Erinnerung, dass die Menschen,<br />
die aus Ländern kommen, in denen<br />
Krieg und Not herrschen und die bei<br />
uns Schutz suchen, oftmals eine lange<br />
und gefahrenreiche Odyssee hinter<br />
sich haben. Das könne dazu führen,<br />
dass ein Teil dieser Menschen „vor<br />
nichts mehr Angst hätte“ – schon gar<br />
nicht davor, in einem Schwimmbecken<br />
zu ertrinken, <strong>des</strong>sen Beckenboden man<br />
ja sehen kann.<br />
Ebenso machte die Referentin klar, dass<br />
es den Typus Flüchtling gar nicht gäbe,<br />
sondern dass es Menschen seien,<br />
die unterschiedliche kulturelle und soziale<br />
Hintergründe hätten. Dies müsj<br />
DGfdB-Geschäftsführer Dr. Christian Ochsenbauer und Michaela Franke aus Hof stellten die<br />
bisherigen Erfahrungen, Herausforderungen und Lösungsansätze im Umgang mit Flüchtlingen<br />
vor; Fotos: Thomas Katins, DGfdB, Waiblingen
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen · Verbände | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 558<br />
se im Bäderalltag berücksichtigt werden.<br />
Franke nannte diesbezüglich einige<br />
Beispiele: So könnten für Deutsche<br />
harmlos wirkende Gesten oder Redewendungen<br />
bei Menschen anderer<br />
Kulturkreise bisweilen irritierend oder<br />
sogar beleidigend aufgenommen werden.<br />
Ein aufgestellter Daumen oder ein<br />
Kreis aus Zeigefinger und Daumen heißt<br />
bei uns so viel wie „gut“, „in Ordnung“<br />
oder „schön gemacht“. Diese Gesten<br />
können aber von Flüchtlingen als eine<br />
Beleidigung angesehen werden, die<br />
unter die Gürtellinie zielt.<br />
Weiterhin sei die eher patriarchalische<br />
Sozialisation der meisten Flüchtlinge<br />
zu berücksichtigen: Weibliche Mitarbeiter<br />
im Schwimmbad hätten es mitunter<br />
schwerer sich gegenüber männlichen<br />
Flüchtlingen durchzusetzen als<br />
männliche Kollegen. Hier sollten Badbetreiber<br />
mit Besonnenheit eine klare<br />
Linie aufzeigen.<br />
Andreas Hesky, Oberbürgermeister der<br />
Stadt Waiblingen, informierte schließlich<br />
die Teilnehmer über die Flüchtlingssituation<br />
in seiner 50 000-Einwohner-Stadt<br />
am Rande Stuttgarts, in<br />
der es auch mehrere Schwimmbäder<br />
gibt. Trotz aller Herausforderungen<br />
und Schwierigkeiten mit Flüchtlingen,<br />
j Waiblingens Oberbürgermeister Andreas Hesky informierte die interessierten Teilnehmer über<br />
die Flüchtlingssituation in seiner Stadt am Rande Stuttgarts.<br />
gerade auch vor dem Hintergrund <strong>des</strong><br />
ohnehin schon angespannten Wohnungsmarktes,<br />
erinnerte er die Anwesenden<br />
daran, dass es Krieg und Not<br />
vor gar nicht so langer Zeit auch in<br />
Deutschland gegeben habe, was viele<br />
wohl vergessen hätten. Man habe offenbar<br />
verlernt zu teilen. Er beendete<br />
seine Ausführungen mit dem Appell,<br />
dass man seinem Herzen einen Ruck<br />
geben solle – ein Appell, der seine Wirkung<br />
bei den Anwesenden nicht verfehlte.<br />
Nach den Vorträgen schloss sich ein<br />
reger Erfahrungsaustausch unter den<br />
Teilnehmern an. Interessant waren dabei<br />
insbesondere die vielen Fallbeispiele<br />
aus der Praxis.<br />
Einig war man sich am Ende darüber,<br />
dass ein Schwimmbad zwar ein sozialer<br />
Mittelpunkt einer Kommune ist,<br />
es dürfe aber nicht Schauplatz von gesellschaftspolitischen<br />
Konflikten sein,<br />
die dort provoziert bzw. gelöst werden<br />
sollen. Was einzig zähle, sei der sachlich-besonnene<br />
Umgang mit dem Thema.<br />
Badbetreiber hätten eigentlich<br />
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559 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Verbände · Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />
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2. Waiblinger Erfahrungsaustausch<br />
Am 26. Juli fand bereits der 2. Waiblinger Erfahrungsaustausch<br />
in der DGfdB-Niederlassung in der Nähe<br />
Stuttgarts statt. Themen waren dieses Mal „Naturbäder<br />
und Ba<strong>des</strong>tellen“.<br />
j Die Referenten <strong>des</strong> 1. Waiblinger Erfahrungsaustausches (von links):<br />
Dr. Christian Ochsenbauer, Jörg R. Suchanka, Michaela Franke und<br />
Andreas Hesky<br />
schon lange, bevor es das medial aufgebauschte Thema<br />
„Flüchtlinge“ gab, Lösungen parat gehabt. Schließlich gäbe<br />
es Badegäste mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen<br />
Hintergründen doch schon lange – in der einen<br />
Stadt mehr und in der anderen Stadt weniger. Nur sei heute<br />
die Wahrnehmung eine andere, was das eigentliche Problem<br />
sei. Dass der 1. Waiblinger Erfahrungsaustausch insofern<br />
der Versachlichung <strong>des</strong> Themas dienlich sei, war<br />
der einhellige Tenor der Teilnehmer.<br />
jh j<br />
Referenten der Veranstaltung waren Jörg R. Suchanka,<br />
der Leiter der Niederlassung Süd der DGfdB GmbH,<br />
der über Verkehrssicherungskonzepte in Naturbädern<br />
gemäß der DGfdB-Richtlinie R 94.12 – „Verkehrssicherungs-<br />
und Aufsichtspflichten in Naturbädern“ – sprach,<br />
und Prof. Dr. Carsten Sonnenberg, Mitglied <strong>des</strong> erweiterten<br />
Vorstan<strong>des</strong> der DGfdB und Berater der DGfdB<br />
GmbH. Er stellte bei der Abgrenzung zwischen „Naturbad<br />
oder Ba<strong>des</strong>telle“, so der Titel seines Vortrags,<br />
die rechtliche und normative Unterscheidung von Naturbädern,<br />
Schwimm- und Badeteichen sowie Ba<strong>des</strong>tellen<br />
heraus, sprach die Haftung <strong>des</strong> Betreibers an<br />
und gab Empfehlungen zum Betrieb.<br />
Es ist geplant, über den 2. Waiblinger Erfahrungsaustausch<br />
in einer der nächsten <strong>AB</strong>-Ausgaben zu berichten.<br />
jh
Geschichte · Sammelbecken | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 560<br />
Bademode im Wandel der Zeit<br />
Sonderausstellung in den Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur<br />
Hannah Waldorf, Wissenschaftliche Volontärin der Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur<br />
Sie kann bunt, fransig, grell, knapp,<br />
formend und funktionell sein – und<br />
fast immer verbindet man sie mit besonderen<br />
Urlaubserinnerungen an<br />
Strand und Meer: unsere Badebekleidung.<br />
Heute gibt es die verschiedensten<br />
Stylings, Muster und Farben. Doch<br />
war das schon immer so? Wie entstanden<br />
erste Badekostüme, und welche<br />
Rolle spielte das Reisen bzgl. ihrer<br />
Entwicklung? Diesen und weiteren<br />
Fragen widmet sich die Ausstellung<br />
„Ab in den Urlaub! Bademode<br />
im Wandel der Zeit“ in den Römerthermen<br />
Zülpich – Museum der Badekultur.<br />
Die Sonderausstellung schließt<br />
nach dreimonatiger Laufzeit am<br />
25. <strong>September</strong>.<br />
Bekleidung beim Bade?<br />
Bodenmosaike aus römischer Zeit zeigen<br />
Sport treibende Mädchen in bikiniähnlicher<br />
Kleidung, die dem heutigen<br />
Bandeau-Bikini (Bandeau: Oberteil<br />
in Form eines abgewandelten breiten<br />
Ban<strong>des</strong>, oft trägerlos) erstaunlich<br />
ähnlich sehen. Gebadet wurde jedoch<br />
nackt.<br />
Im Mittelalter gibt es Bekleidung für<br />
das Bad: Einen Lendenschurz für den<br />
Mann, ein langes Badehemd für die<br />
Frau. Allerdings dient diese Kleidung<br />
mehr als Sichtschutz und ist eher zweckmäßiger<br />
Natur. Geschwommen wurde<br />
in den kleineren Thermen der Römer<br />
und in den mittelalterlichen Badehäusern<br />
nicht.<br />
j Reges Besucherinteresse …<br />
j … bei der aktuellen Ausstellung über Bademoden; Fotos (ohne weitere Quellenangabe):<br />
Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur<br />
Als im ausgehenden Mittelalter schließlich<br />
die Ba<strong>des</strong>tuben nach und nach geschlossen<br />
werden müssen, verlagert<br />
sich das Waschen und Baden immer<br />
mehr in die privaten Räume der Menschen.<br />
Wasserleitungen gibt es für die<br />
Allgemeinheit noch nicht oder besser<br />
gesagt nicht mehr (denn zu römischen<br />
Zeiten hatte es diese schon einmal gegeben).<br />
Daher begnügt man sich mit<br />
der einfachen Waschschüssel und einer<br />
Waschkanne für die tägliche Körperhygiene<br />
in den eigenen vier Wänden.<br />
Reichere Menschen können es sich
561 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Sammelbecken · Geschichte<br />
leisten, aufwendige Privatbäder einzurichten.<br />
So wird der Baderaum in<br />
der Frühen Neuzeit oftmals zu einem<br />
beliebten Aushängeschild der „Reichen<br />
und Schönen“ und gern als Empfangsraum<br />
genutzt. Schwimmen gilt noch<br />
nicht als allgemeine Sportart und wird<br />
allenthalben in natürlichen Seen oder<br />
Gewässern betrieben.<br />
Sammelbecken<br />
Das Bad als therapeutisches und medizinisches<br />
Mittel ist zu allen Zeiten<br />
beliebt. Die Kleidung, die dort getragen<br />
wird, ist allerdings mehr eine<br />
Zweckbekleidung und hat weniger mit<br />
Mode zu tun.<br />
In die Mode gekommen – Von<br />
der funktionellen Bekleidung zur<br />
Bademode<br />
Im Zuge der Industrialisierung und zugleich<br />
der Verbürgerlichung der europäischen<br />
Gesellschaften verändern sich<br />
die Arbeitsverhältnisse in den boomenden<br />
Städten grundlegend. In den aufkommenden<br />
Großfabriken der Städte<br />
arbeiten Männer, Frauen und Kinder<br />
oftmals in Fabrikarbeit unter schlechten<br />
Bedingungen, 14 Stunden täglich<br />
und an sechs Tagen in der Woche. Die<br />
Sonntagsruhe wird erst 1895 gesetzlich<br />
festgehalten, und auch dezidierte<br />
Regelungen zu gesetzlichem Urlaub<br />
lassen auf sich warten.<br />
So sind es zunächst die höheren Schichten,<br />
die es sich leisten können, dem Aufruf<br />
namhafter Philosophen und Mediziner<br />
wie Jean-Jacques Rousseau zu<br />
folgen, die um 1800 den Gedanken <strong>des</strong><br />
„Zurück zur Natur“ („Retour à la nature!“)<br />
verbreiten. Sie propagieren die<br />
gesundheitsfördernde Wirkung <strong>des</strong> Badens<br />
in natürlichen Gewässern.<br />
j „Erste Damenschwimmschule in Wien“; Franz Wolf, kolorierter Druck auf Papier, 1833<br />
j „The bathing hour at Trouville“; Augustus Goodyear Heaton (1844 - 1930), Schwarzweiß-<br />
Druck auf Papier, 1880<br />
An der Strandpromenade flanieren die<br />
Damen allerdings in vollstem Badebzw.<br />
Strandornat entlang. Denn die<br />
Strandbekleidung unterscheidet sich<br />
noch kaum von der Alltagskleidung.<br />
Je häufiger jedoch die Badekleidung<br />
mit dem Wasser in Berührung kommt,<br />
j „In der Brandung“; P. Bauer, kolorierter Druck auf Papier, 1893/94
Geschichte · Sammelbecken | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 562<br />
<strong>des</strong>to deutlicher wird, dass sie auch<br />
praktisch sein muss. Entsprechend<br />
nimmt die Stofffülle seit der 2. Hälfte<br />
<strong>des</strong> 19. Jahrhunderts ab. Der Devise<br />
folgend „Sehen und gesehen werden“<br />
unterliegt die Badekleidung immer<br />
mehr modischen Einflüssen und wird<br />
selbst zur Mode.<br />
j Das eng anliegende Trikot in den 1930er<br />
Jahren, Naturfreibad Zehdenick an der Havel;<br />
Foto: Jutta Hofmann-von-Bandel, Tübingen<br />
Erste Bademoden<br />
Zunächst beschränkt sich das Baden<br />
am Meer in erster Linie auf ein Fußbad<br />
im kühlen Nass. Allenthalben<br />
nimmt man ein kurzes Tauchbad. Seit<br />
dem beginnenden 18. Jahrhundert sind<br />
Berichte über die sog. bathing ma chine<br />
überliefert. Mittels dieser überdachten<br />
Kutsche, die meist von Pferden in Richtung<br />
Wasser gezogen wird, können sich<br />
die Wasserfreudigen umziehen und unter<br />
einer Sichtschutzhaube ein kurzes<br />
Tauchbad nehmen.<br />
Das Korsett ist maßgeblich für die weibliche<br />
Erscheinung: Bis in die 1890er<br />
Jahre gilt die schlanke und gestreckte<br />
Frauenfigur als Schönheitsideal. Dementsprechend<br />
ist das Korsett Pflicht<br />
unter dem Bade-Outfit. Darüber trägt<br />
Frau beim Bad eine Kombination aus<br />
einem lockeren, knielangen Woll- oder<br />
Flanellhemd mit Puffärmeln, mittig<br />
durch einen Gürtel zusammengebunden,<br />
und langen Beinkleidern oder Pluderhosen.<br />
Vielerorts trägt man auch<br />
ein langes Badehemd, das häufig im<br />
Saum mit Gewichten versehen ist, damit<br />
nichts nach oben schwimmt. Ab<br />
1890 kommt die farbige Badehaube in<br />
Mode.<br />
Für die Herren sind bereits ab den<br />
1870er Jahren quer- oder längsgestreifte<br />
Einteiler mit kurzen Ärmeln und<br />
kurzen Beinen modern. Das war nicht<br />
immer so. Erst mit den um 1800 aufkommenden<br />
Familienbädern muss Mann<br />
den Oberkörper wieder bedecken. Zuvor<br />
waren bereits kurze Badehosen aus<br />
dunklem Wollstoff Usus. Doch die<br />
Schicklichkeit erzwingt bestimmte<br />
Maßnahmen beim gemischtgeschlechtlichen<br />
Baden in der Öffentlichkeit.<br />
Befreite Bewegungen<br />
Um 1900 entstehen vielerorts große<br />
Warenhäuser, in denen Kleidung nun<br />
in großen Massen dem wachsenden<br />
Kundenstrom zur Verfügung steht. Im<br />
Zuge <strong>des</strong>sen kommt es zu einer Feminisierung<br />
<strong>des</strong> Modekonsums, die sich<br />
in der ab 1900 verstärkt weiblich konnotierten<br />
Bademodeentwicklung zeigt.<br />
Die Frage der Badekleidung ist oft eine<br />
Frage <strong>des</strong> Alters und der Figur. Während<br />
einige junge Schwimmerinnen<br />
bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert<br />
den Schritt in die Unabhängigkeit<br />
wagen und das eng anliegende Trikot<br />
tragen, halten sich die älteren Damen<br />
noch bis in die 1920er Jahre an das<br />
gute alte Badekostüm mit fischbeinernem<br />
Korsett. Das Trikot ist eine besondere<br />
Neuheit um 1900. Benannt nach<br />
der 80 km nördlich von Paris liegenden<br />
Textilstadt Tricot, kann sich die<br />
meist dunkle oder quergestreifte Badekleidung<br />
in der weiblichen Allgemeinheit<br />
stückchenweise durchsetzen.<br />
In öffentlichen Bädern muss oftmals<br />
ein Rock darüber getragen werden. Dazu<br />
trägt Frau meist schwarze Strumpfhosen,<br />
eine gewachste Badehaube und<br />
den Ba<strong>des</strong>chuh mit Pfennigabsatz. Im<br />
nassen Zustand ist das Trikot jedoch<br />
völlig verformt und wiegt bis zu vier<br />
Kilogramm mehr als getrocknet.<br />
j Fünf Damen am Düsseldorfer Rheinufer, um 1930; Foto: Gisela Reisinger, Bergheim<br />
Eine der ersten, die ein Trikot bei öffentlichen<br />
Schau- und Wettkämpfen<br />
trägt, ist die australische Schwimmerin<br />
Annette Kellerman(n). Deswegen wird<br />
sie allerdings im Jahr 1907 am Strand<br />
von Boston verhaftet. Mit ihrem Spruch<br />
„Ich will schwimmen, und das kann ich<br />
nicht mit einer Wäscheleine voll Stoff<br />
an meinem Körper“ gilt sie als Vorkämpferin<br />
für das Frauenschwimmen
563 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Sammelbecken · Geschichte<br />
In den 1930er Jahren wird braune Haut<br />
modern und gilt als Zeichen dafür, dass<br />
man sich Freizeit und Urlaub leisten<br />
kann. Entsprechend werden die Badeanzüge<br />
immer knapper. Besonders modern<br />
ist die optische Zweiteilung in ein<br />
Ober- und Unterteil durch einen Gürtel<br />
sowie der tiefe Rückenausschnitt.<br />
In Amerika kommt 1927 die sog. Palm-<br />
Beach-Combination auf: der Zweiteiler,<br />
jedoch ohne sichtbaren Zwischenraum.<br />
Allgemein finden Zweiteiler immer<br />
größeren Anklang. Typisch für<br />
diese ersten Formen ist das noch züchtig<br />
den Bauchnabel bedeckende Unterteil.<br />
j „An der holländischen Küste“, 1960er Jahre;<br />
Foto: Anneliese Heymann, Euskirchen<br />
und den funktionalen Schwimmanzug.<br />
j „Strandurlaub“, 1960er Jahre; Erika Humpert,<br />
Marburg<br />
Denn auch ein Rücken kann<br />
entzücken<br />
Das eng anliegende Trikot wird im westlichen<br />
Europa der 1920er und 1930er<br />
Jahre immer mehr zur gängigen Badegarderobe.<br />
Um es auch im nassen Zustand<br />
in der Form zu halten, entwickeln<br />
Firmen wie Porolastic Materialien,<br />
die „sowohl porös (zusammenziehend)<br />
als auch elastisch“ sind. Vorherrschende<br />
Materialien sind nach wie vor<br />
Baumwoll- und Wollstoffe. Gerade zu<br />
Kriegszeiten wird vielerorts aus alten<br />
Kleidern die Bademode selbst geschneidert.<br />
Diese Freizügigkeit missfällt deutschen<br />
Gesetzeshütern. So erlässt das Preußische<br />
Innenministerium am 28. <strong>September</strong><br />
1932 die vom stellvertretenden<br />
Reichskommissar Franz Bracht erarbeitete<br />
Ergänzung der Badepolizeiverordnung.<br />
Sie wird vom Volksmund als<br />
„Zwickelerlass“ bezeichnet und beinhaltet<br />
strenge Regeln für die Badekleidung.<br />
Der Bikini wird 70<br />
Am 5. Juli 1946 ist es schließlich so<br />
weit: Der französische Maschinenbauingenieur<br />
Louis Réard präsentiert im<br />
Pariser Schwimmbad Molitor seine Version<br />
eines knappen Bade-Outfits: den<br />
Bikini. Um den in eine Streichholzschachtel<br />
passenden Zweiteiler in Dreiecksform<br />
präsentieren zu können, muss<br />
Réard die Striptease-Tänzerin Micheline<br />
Bernardini engagieren. Seinen Namen<br />
erhält der knappe Zweiteiler in<br />
Anlehnung an die kurz zuvor auf den<br />
Bikini-Inseln durchgeführten Atombombentests<br />
der Amerikaner, denn der<br />
Zweiteiler sollte einschlagen wie eine<br />
Atombombe.
Geschichte · Sammelbecken | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 564<br />
Réard ist jedoch seiner Zeit zu weit<br />
voraus. Der Bikini verbreitet sich in<br />
Deutschland erst gegen Ende der 1950er<br />
Jahre in einer zunächst stoffreicheren,<br />
den Bauchnabel bedeckenden Variante.<br />
Heute, nach genau 70 Jahren, ist<br />
der Bikini aus dem Bademode-Repertoire<br />
nicht mehr wegzudenken.<br />
Die Vielfalt ist geboren<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg kommt<br />
es im Rahmen <strong>des</strong> gesteigerten Massenkonsums<br />
zu einer explosiven Entwicklung<br />
der Bekleidung. Mit der allgemeinen<br />
Motorisierung und den erweiterten<br />
Gesetzen zum Min<strong>des</strong>turlaubsanspruch<br />
erwächst die Lust zu<br />
reisen. Popmusikstücke wie „Itsy Bitsy<br />
Teeny Weenie ...“, „Griechischer Wein“<br />
oder „Pack die Badehose ein ...“ locken<br />
zu Reisen in den Süden. Die Sehnsucht<br />
nach Sonne und Meer mündet Ende der<br />
1950er Jahre in einer ersten großen<br />
Reisewelle. Entsprechend vielfältig entwickelt<br />
sich die Bademode.<br />
Ist zu Beginn dieser Dekade noch der<br />
mit korsettähnlichen Verstärkungen<br />
versehene, schulterfreie Badeanzug<br />
modern, erlebt der Bikini in den 1960er<br />
Jahren seinen ersten Aufschwung. Verbreitet<br />
über das Medium Film und getragen<br />
von bekannten Schauspielerinnen<br />
wie Ursula Andress in dem ersten<br />
James-Bond-Film „Dr. No“ oder von<br />
Brigitte Bardot, ist der Bikini in den<br />
1970er Jahren schließlich Usus. Und<br />
noch weniger: Der Modemacher Rudi<br />
Gernreich propagiert die Oben-Ohne-Mode<br />
mit dem die Brust freilassenden<br />
Monokini. Der Transparent-Look<br />
wird modern. Frei nach dem Motto „Do<br />
it yourself“ lassen gehäkelte Varianten<br />
den Blick auf „noch mehr“ nackte<br />
Haut zu. Derweil wird 1974 in Rio de<br />
Janeiro der Tanga erfunden, als moralisches<br />
Minimum an der Copacabana.<br />
Altes, Neues, Buntes und<br />
Glamouröses<br />
Erfolg, Karriere, materielle Ziele und<br />
der persönliche Ehrgeiz geraten in den<br />
Fokus der 1980er Jahre. Als schöner<br />
Körper gilt nunmehr der trainierte,<br />
sportlich-disziplinierte Körper als Resultat<br />
gesunder Ernährung und Bodybuilding.<br />
Die Fitness-Welle beeinflusst maßgeblich<br />
das Aussehen der Badekleidung.<br />
Beim Aerobic trägt man knallbunte,<br />
körperbetonende Trikots sowie Leggins<br />
und Stirnbänder. Passend dazu erlebt<br />
der Badeanzug ein Revival. Dabei ist<br />
ein hoher Beinausschnitt, der die Beine<br />
optisch verlängern soll, zeitspezifisch.<br />
Modern sind Motiv-Prints, grelle<br />
Muster und der Mix verschiedener<br />
Materialien. Die Sportbademode entwickelt<br />
sich. Aerodynamisch passende<br />
Schnitte und der Badeanzug mit<br />
Beinchen erleben ein Comeback.<br />
Im 21. Jahrhundert angekommen, vereinen<br />
sich alle Formen in einem umfangreichen<br />
Warensortiment der Geschäfte.<br />
Längst verjährte Schnitte und<br />
Muster finden Übertragung auf neue<br />
Kollektionen. So ist 2014 die über den<br />
Bauchnabel reichende Bikini-Hose aus<br />
den späten 1950er Jahren wieder modern.<br />
Gleichsam erleben die Neonfarben<br />
und Motiv-Prints der 1980er und<br />
1990er Jahre ein Revival. Vor allem<br />
mystische Motive, Hippie-Muster und<br />
Obstsorten finden sich auf die Bademode<br />
gedruckt. Auch Häkel-Optik, Rüschen<br />
und Bänder sind wieder modern.<br />
Nicht zuletzt findet sich der Badeanzug<br />
wieder vermehrt in den Bademodekollektionen<br />
von heute.<br />
Zusammenfassung<br />
Die Ausstellung „Ab in den Urlaub!<br />
Bademode im Wandel der Zeit“ zeigt,<br />
wie die Badekleidung zur Mode wurde<br />
und sich bis heute verändert und<br />
entwickelt hat. Die ausgestellten Exponate<br />
präsentieren mehr als 100 Jahre<br />
Badegeschichte. Der Bikini, der dieses<br />
Jahr bereits seinen 70. Geburtstag<br />
feiert, moderne Badeanzüge, die Sportgeschichte<br />
geschrieben haben, und der<br />
Monokini, der freien Blick aufs Dekolleté<br />
gewährt, sind nur ausgewählte<br />
Highlights. Accessoires wie Sonnenbrillen<br />
und -hüte, transportable Umkleidekabinen<br />
und Campingmodelle<br />
zeigen die Urlaubssehnsucht nach Sommer,<br />
Sonne und Meer.<br />
Literatur<br />
Ausgewählte Werke<br />
j Alac, Patrik: Der Bikini. Geschichte,<br />
Mode und Skandal, New York 2002<br />
j Berger, Beate: Bikini. Eine Enthüllungsgeschichte,<br />
Hamburg 2014<br />
j Bachmann, Vera: Bademoden. Zwischen<br />
Schamgefühl und Lebenslust,<br />
Kassel 1997, Begleitbuch zur Ausstelj<br />
Werbefotografie für die Sommerkollektion <strong>2016</strong>; Foto: Speedo Deutschland, Aschheim
565 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Sammelbecken · Geschichte<br />
lung 01.10 - 31.12.1997 im Hallenbad<br />
Ost, Kassel<br />
j Breuning, Marjoke: Bademoden<br />
(Semesterarbeit an der Lehranstalt<br />
<strong>des</strong> deutschen Textileinzelhandels<br />
Nagold), Nagold 1995<br />
j Elsner, Alfredo: Die Sehnsucht nach<br />
dem Meer, Würzburg 1990<br />
j Kaufmann, Jean-Claude: Frauenkörper<br />
– Männerblicke, Konstanz 1996<br />
j Koch-Mertens, Wiebke: Der Mensch<br />
und seine Kleider. Teil 2: Die Kulturgeschichte<br />
der Mode im 20. Jahrhundert,<br />
Düsseldorf und Zürich 2000<br />
j Lancek, Lena, und Bosker, Gideon:<br />
Making Waves, Vancouver/San Francisco<br />
1989<br />
j Lindsay, Irina: Dressing and undressing<br />
for the beach, Essex 1983<br />
j Loschek, Ingrid: Mode im 20. Jahrhundert.<br />
Eine Kulturgeschichte unserer<br />
Zeit, München 1978<br />
j LVR (Hg.): Reiz & Scham. Eine Ausstellung<br />
an zwei Schauplätzen, Ratingen<br />
und Euskirchen 2006<br />
j Martin, Richard, und Koda, Harold:<br />
Splash! A history of swimwear, New<br />
York 1990<br />
j Moffit, Peggy: The Rudi Gernreich<br />
Book, Köln 1999<br />
j Müller, Mariette: Die Entwicklung der<br />
abendländischen Bademoden von der<br />
Antike bis zur Neuzeit (Staatliche Abschlussprüfung,<br />
Fachwissenschaftliche<br />
Ausarbeitung, 3. Teil), o. O. 1982<br />
j Timm, Werner: Vom Badehemd zum<br />
Bikini. Bademoden und Badeleben im<br />
Wandel der Zeiten. Husum 2000<br />
j Rösch, Jutta: Die Kulturgeschichte der<br />
Bademode in Europa, o. A.<br />
j Wildt, Dieter: Sonnenkult. Von der<br />
vornehmen Blässe zum nahtlosen<br />
Braun, Düsseldorf, Wien und New<br />
York 1987<br />
j Zander-Seidel, Jutta: Kleiderwechsel,<br />
Nürnberg 2002<br />
Aufsätze/Artikel<br />
j Hampel, Lucie: Hundert Jahre Badeanzug,<br />
in: Lenzinger Berichte, Folge 16,<br />
Wien 1964<br />
j Satorius, Christian: Vom Wasserkostüm<br />
zum Mikrokini. Wie sich die<br />
Strandmode zwischen „Zwickelerlass“<br />
und Turbobadehose veränderte, in:<br />
R, Nr. 168 vom 23. Juli 2015<br />
j (dpa): Am Meer trägt Frau etwas mehr,<br />
in: OTZ (Ostthüringer Zeitung) vom<br />
05.06.2015<br />
Internet-Quellen<br />
j Cosack, Bettina: Noch kleiner als das<br />
kleinste Badekostüm. Eine Geschichte<br />
von Enthüllung und Freiheit: Der Bikini<br />
wird 60 Jahre alt, Artikel vom<br />
05.07.2006, www.berliner-zeitung.de/<br />
archiv/eine-geschichte-von-enthuel<br />
lung-und-freiheit--der-bikini-wird-<br />
60-jahre-alt-noch-kleiner-als-daskleinste-badekostuem,10810590,<br />
10400946.html (Zugriff: 11.08.<strong>2016</strong>)<br />
j Iken, Katja: Enthüllungsgeschichte.<br />
Als die Bikini-Bombe hochging, Artikel<br />
vom 09.07.2010. www.spiegel.de/<br />
einestages/enthuellungsgeschichte-a-<br />
946515.html (Zugriff: 11.08.<strong>2016</strong>)<br />
j Mentges, Gabriele: Europäische Kleidermode<br />
(1450 - 1950), in: Europäische<br />
Geschichte Online, Artikel vom<br />
22.02.2011, http://ieg-ego.eu/de/<br />
threads/modelle-und-stereotypen/<br />
das-spanische-jahrhundert-16.-jhd/<br />
europaeische-kleidermode-1450-1950/<br />
gabriele-mentges-europaeischekleider<br />
mode-1450-1950 (Zugriff:<br />
11.08.<strong>2016</strong>)<br />
j Jürgen Kraft, Anno dazumal. Historie<br />
Badeleben. Ein historischer Abriss der<br />
Entwicklung der Bademode bis zum<br />
Zwickelerlass 1932, www.historischebademode.de/historie.htm<br />
(Zugriff:<br />
11.08.<strong>2016</strong>)<br />
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Geburtstage · Personalien · Rubriken | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 566<br />
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Personalien<br />
Bruno Rupp zum 75.<br />
Seinen 75. Geburtstag konnte Bruno<br />
Rupp aus Pforzheim am 3. August<br />
feiern. Hierzu nachträglich unsere<br />
herzlichen Glückwünsche.<br />
1958 war er als Verwaltungslehrling<br />
in den Dienst seiner Heimatstadt<br />
Pforzheim getreten, der er bis zu seiner<br />
Pensionierung im Jahr 2004 treu<br />
blieb. 1964 hatte er sein Fachhochschulstudium<br />
erfolgreich als Dipl.-<br />
Verwaltungswirt beendet und war<br />
dann für 14 Jahre als Verwaltungsleiter<br />
<strong>des</strong> Betriebsdezernates bei der<br />
Stadt tätig, u. a. für die Bereiche<br />
Städtisches Klinikum, Stadtwerke,<br />
Feuerwehr und Bäder.<br />
Anfang 1983 wurde Bruno Rupp –<br />
zunächst kommissarisch – Leiter <strong>des</strong><br />
Bäderamtes der Stadt Pforzheim. Als<br />
Bäderchef zeichnete er dann, mehr<br />
als zwei Jahrzehnte lang, für sechs<br />
Hallen- und zwei Freibäder, fünf<br />
Saunen und den medizinischen Bäderbereich<br />
der Stadt verantwortlich.<br />
Ende der 1980er Jahre, mittlerweile<br />
Oberverwaltungsrat, betreute er das<br />
8-Mio.-DM-Projekt „Umgestaltung<br />
und Attraktivierung <strong>des</strong> zentralen<br />
Hallenba<strong>des</strong>“.<br />
Darüber hinaus war er über viele<br />
Jahre in zahlreichen Ehrenämtern<br />
aktiv: nicht nur als Prüfer für die<br />
Berufe Fachangestellter für Bäderbetriebe<br />
und Schwimmmeister für das<br />
Regierungspräsidium Karlsruhe an<br />
der Berufsschule in Mannheim als<br />
Arbeitgebervertreter, sondern auch<br />
als Aufsichtsratsvorsitzender der<br />
größten Pforzheimer Baugenossenschaft,<br />
2. Vorsitzender der Singgemeinde<br />
Pforzheim-Brötzingen und<br />
Geschäftsstellenleiter eines Trinkwasserzweckverban<strong>des</strong>.<br />
Auch im damaligen Bun<strong>des</strong>fachverband<br />
Öffentliche Bäder hat er sich<br />
über einen längeren Zeitraum ehrenamtlich<br />
engagiert. So war er seit<br />
1989 als Gutachter und seit 1994 als<br />
Mitglied <strong>des</strong> Erweiterten Vorstands<br />
aktiv. Weiterhin stand er dem Arbeitskreis<br />
Bäderpolitik vor und war<br />
Mitglied im Arbeitskreis Organisation.<br />
Außerdem hat er, u. a. auf den<br />
Kongressen für das Badewesen, manchen<br />
Vortrag gehalten und in <strong>AB</strong><br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> Fachartikel<br />
veröffentlicht.<br />
2004 ist Bruno Rupp nach 47-jähriger<br />
Tätigkeit bei der Stadt Pforzheim<br />
in den wohlverdienten Ruhestand<br />
getreten.<br />
Wir wünschen dem Jubilar neben<br />
seinen vielfältigen Tätigkeiten, wie<br />
dem Bereisen ferner Kulturen, dem<br />
Schwimmen, dem Skifahren und<br />
dem Gesang, für die Zukunft immer<br />
genügend Zeit für seine Familie, vor<br />
allem aber Gesundheit, die all das<br />
erst ermöglicht.<br />
aj
567 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Rubriken · Personalien<br />
Richard Joos feierte 75. Geburtstag<br />
Stoppt<br />
Korrosion<br />
aktiver Korrosionsschutz für<br />
Schwallwasserbehälter<br />
und Stahlfilter<br />
Am 17. August feierte Richard Joos, der ehemalige Kurund<br />
Bäderdirektor der Bäderbetriebe Stuttgart, seinen<br />
75. Geburtstag. Dazu gratulieren wir nachträglich herzlich.<br />
Der Jubilar, der sich seit 2006 im Ruhestand befindet,<br />
hat als langjährige Führungspersönlichkeit – er war<br />
über 21 Jahre in Diensten der Lan<strong>des</strong>hauptstadt – die<br />
Stuttgarter Bäderlandschaft entscheidend geprägt und<br />
sich auch in zahlreichen Gremien der Deutschen Gesellschaft<br />
für das Badewesen durch sein großes Fachwissen<br />
und sein besonderes Engagement einen guten Namen<br />
gemacht. So war er für unseren Verband viele Jahre im<br />
Kuratorium, im Ausschuss Bäderbetrieb, im Arbeitskreis<br />
Bäderpolitik und im Fachbeirat interbad ehrenamtlich<br />
aktiv.<br />
Der Kommunalverwaltung war Richard Joos ein Berufsleben<br />
lang treu geblieben: Nach Stationen in Pfullingen,<br />
Backnang und für den Rems-Murr-Kreis in Waiblingen<br />
kam er 1985 in die Stuttgarter Verwaltung. Zunächst<br />
Verwaltungs- und stellvertretender Amtsleiter beim Kurund<br />
Bäderamt, übernahm er dort 1993 die kommissarische<br />
Leitung. Unter seiner Regie wurde das Kur- und<br />
Bäderamt zum 1. Januar 1996 in einen Eigenbetrieb umgewandelt;<br />
noch im gleichen Monat wurde er zum ersten<br />
Leiter der Kur- und Bäderbetriebe Stuttgart bestellt und<br />
zum Kur- und Bäderdirektor ernannt.<br />
Richard Joos war mit mehr als 300 Mitarbeitern für die<br />
Mineralbäder Cannstatt und Leuze sowie für acht Hallen-<br />
und fünf Freibäder verantwortlich. 2006 wurde er<br />
darüber hinaus zum Vorstand der Mineral-Bad Berg AG<br />
bestellt, die das zuvor privat geführte traditionsreiche<br />
Mineral- Bad Berg übernommen hatte.<br />
Filterbehälter aus Stahl<br />
ohne Korrosionsschutz<br />
bei Rost und defekter<br />
Beschichtung in Trinkwasserund<br />
Schwimmbadfiltern<br />
(ohne Sandstrahlen)<br />
Schwallwasserbehälter aus<br />
Beton<br />
ohne Korrosionsschutz<br />
Viele große Entwicklungen der Stuttgarter Bäderlandschaft<br />
hat er neben zahlreichen kleineren Veränderungen<br />
während dieser Zeit vorangetrieben: z. B. die Eröffnung<br />
<strong>des</strong> neuen Mineralba<strong>des</strong> Cannstatt (1994), die Sanierung<br />
und Erweiterung <strong>des</strong> durch Brand zerstörten<br />
Hallenba<strong>des</strong> Zuffenhausen (1996), die Grundsanierung<br />
<strong>des</strong> Freiba<strong>des</strong> Rosental in Vaihingen (1997), die Saniedamit<br />
sicher kein Rost entsteht<br />
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schwarzem Stahl oder Edelstahl<br />
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Personalien · Medien · Rubriken | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 568<br />
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Waschraumlösungen<br />
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rung der Kaltbadehalle und Eröffnung<br />
einer großen Saunalandschaft<br />
im Leuze Mineralbad (1998) sowie<br />
die Sanierung und Attraktivierung<br />
<strong>des</strong> Inselbads Untertürkheim und den<br />
Bau <strong>des</strong> Kinderlands Leuze als Bad<br />
im Bad im Leuze Mineralbad (2001).<br />
Wir wünschen Richard Joos weiterhin<br />
die Zufriedenheit, die u. a. sein<br />
Berufsleben prägte, sowie Zeit für<br />
die Familie und für Hobbys – aber<br />
vor allem Gesundheit, auf dass er<br />
seinen Ruhestand noch sehr lange<br />
genießen kann.<br />
aj<br />
Medien<br />
Gut Nass<br />
Autor: Ulf Imwiehe<br />
neobooks, Verlagsgruppe Droemer<br />
Knaur und Rowohlt<br />
1. Auflage 2015, 337 Seiten<br />
eBook: ISBN 978-3-7380-4271-9<br />
4,99 €<br />
„Gut Nass“ erzählt nach Aussage <strong>des</strong><br />
Autors die tragikomische Geschichte<br />
<strong>des</strong> Endzwanzigers Felix „Flex“ Freiwaldt,<br />
der im Forstbad, dem gemeindeeigenen<br />
Schwimmbad <strong>des</strong> Heideörtchens<br />
Schweigen, als Bademeister<br />
arbeitet. Oder Schwimmmeister, wie<br />
die korrekte Bezeichnung lautet, aber<br />
Flex nimmt es damit nicht so genau,<br />
hat er diesen Beruf doch lediglich ergriffen,<br />
um die Zeit möglichst locker<br />
herumzukriegen und gemütlich im<br />
öffentlichen Dienst ein bisschen Geld<br />
zu verdienen. Sehr zur Enttäuschung<br />
seines Vaters, der als erfolgreicher<br />
Werbetexter in Singapur lebt und<br />
sich eigentlich für seinen einzigen<br />
Sohn einen ähnlichen Weg erhofft<br />
hatte.<br />
Als Flex eines Tages wider Willen<br />
die Karriereleiter hinauffällt und im<br />
Zuge der Privatisierung seines<br />
Schwimmba<strong>des</strong> zum Betriebsleiter<br />
ernannt wird, endet sein beschauliches<br />
Dasein. Seite an Seite mit seinen<br />
besten Freunden Meredith und<br />
Caruso taumelt Flex durch eine Welt<br />
aus dörflicher Widerstandskultur,<br />
knallharten Business-Intrigen und<br />
verkorksten zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen und kämpft dabei um<br />
die zerbrochene Liebe zu seiner<br />
Freundin Maike.<br />
Der Autor behandelt in seinem Roman<br />
neben Themen wie Privatisierung,<br />
provinzpolitischen Machtspielen<br />
und Wutbürgertum vor allem die<br />
<strong>des</strong>truktive Wirkung <strong>des</strong> Ungesagten,<br />
<strong>des</strong> Verheimlichten. Denn ob es<br />
die Liebe zwischen Flex und Maike<br />
ist, die kaputte Beziehung zu seinem<br />
Vater oder das intransparente, größenwahnsinnige<br />
Projekt der Umwandlung<br />
<strong>des</strong> Forstba<strong>des</strong> in die gigantische<br />
Freizeitwelt Utopia Forest<br />
– alles droht am Unausgesprochen zu<br />
scheitern und an der Unfähigkeit<br />
oder dem Unwillen, einander zuzuhören.<br />
Ulf Imwiehe ist Mitte 40 und lebt in<br />
Bremen. Neben seiner Tätigkeit als<br />
freier Autor und Musikjournalist arbeitet<br />
er als freier Kommunikationsberater<br />
und Mediator im Schwimmbad-<br />
und Wellness-Bereich und hat<br />
mehrere Bücher übersetzt.<br />
Das eBook „Gut Nass“ ist bei allen<br />
gängigen Internet-Buchhändlern und<br />
im regulären Buchhandel erhältlich,<br />
wie Imwiehe meint „für den Preis eines<br />
Freibadbesuchs und einmal Pommes<br />
rot-weiß (klein!)“.<br />
Zi
569 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Rubriken · Aus- und Fortbildung<br />
SPÜRBAR BESSER.<br />
In Leistung und Effizienz<br />
Aus- und Fortbildung<br />
Geschäftsstelle:<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Telefon: 02 01/ 8 79 69-0<br />
Telefax: 02 01/ 8 79 69-20<br />
E-Mail: info@baederportal.com<br />
Internet: www.baederportal.com<br />
(Menüpunkt „Aus- und Fortbildung”)<br />
Änderungen vorbehalten; die Programme<br />
können zwei Monate vor Seminarbeginn<br />
angefordert werden.<br />
Seminar 1673:<br />
Kindergeburtstage/ Kinderspielnachmittage<br />
(Low-Budget-Animation) leicht gemacht<br />
7. <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Fulda<br />
Themen:<br />
K Zielgruppenanalyse<br />
K Planung<br />
K Organisation<br />
K Ideenfindung/Erstellung von Spiel-Konzepten<br />
K Sicherheitsaspekte bei der Durchführung<br />
K Rahmenbedingungen<br />
K personelle Ressourcen/Voraussetzungen<br />
Kosten:<br />
395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke<br />
(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Seminar 1669:<br />
Sicherer und wirtschaftlicher<br />
Personaleinsatz in der Wasseraufsicht in<br />
Bädern<br />
8. <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Nürnberg<br />
Themen:<br />
K Das Organisationsverschulden <strong>des</strong> Badbetreibers<br />
aus straf- und haftungsrechtlicher<br />
Sicht<br />
K Die aktuelle Rechtsprechung zu Unfällen<br />
in Bädern<br />
K Die Richtlinie DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungs-<br />
und Aufsichtspflicht in öffentlichen<br />
Bädern während <strong>des</strong> Badebetriebes“,<br />
April 2015<br />
K Optimierung <strong>des</strong> Personaleinsatzes in der<br />
Beaufsichtigung <strong>des</strong> Badebetriebes<br />
Kosten:<br />
395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke<br />
(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Seminar 1659:<br />
Aspekte der Krisenkommunikation<br />
13. - 14. <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Willingen/Hochsauerland<br />
Themen:<br />
K Kommunikation mit der Presse<br />
K Umgang mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft<br />
K Verhalten bei/nach traumatischen Ereignissen<br />
Kosten:<br />
525 € einschl. Unterkunft und Verpflegung<br />
(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Seminar 1653:<br />
Die Kasse als „point of sale“ – Service,<br />
Verkauf und Sicherheit<br />
19. - 20. <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Willingen/Hochsauerland<br />
Themen:<br />
Kommunikation<br />
K Kundenansprache und Beziehungsmanagement<br />
K Spannungsfeld zwischen Kassieren und<br />
Kommunizieren<br />
K Die Botschaft entsteht beim Empfänger –<br />
wir hören mit verschiedenen Ohren<br />
K Alles Gesagte hat einen Inhalt – und einen<br />
Beziehungsaspekt<br />
K Körpersprache – die Macht der versteckten<br />
Signale<br />
K Der „Ton macht die Musik“ und ein „Blick<br />
sagt mehr als 1000 Worte“<br />
K Kommunikationstechniken, die in schwierigen<br />
Situationen helfen<br />
K Grundregeln <strong>des</strong> professionellen Telefonierens<br />
K Informieren, Beraten und Verkaufen<br />
Kasse<br />
K Arbeitsplatz Kasse, Vor- und Nachbereitung<br />
K Kassensystem, was heißt das?<br />
K Gesetzliche Vorschriften zur Führung einer<br />
Kasse<br />
K Grundlagen von Beratung und Verkauf<br />
K Verkaufstechniken und Kassierregeln<br />
K Zahlmittel<br />
K Betrugsfälle und Falschgeld erkennen<br />
K Kassenabrechnung<br />
K Eigensicherung am Arbeitsplatz und der<br />
sichere Umgang mit Zahlmitteln<br />
Kosten:<br />
795 € einschl. Unterkunft und Verpflegung<br />
(Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Seminar 1657:<br />
„Ganz nah am Kunden ...“ –<br />
Kommunikation und Interaktion für<br />
Fachkräfte in der Reinigung und im<br />
Service<br />
Seminar 2, 12. Oktober <strong>2016</strong><br />
Stuttgart<br />
Themen:<br />
K Bedeutung der Reinigungskräfte im Bad<br />
und im Team<br />
K Grundlagen der Gesprächsführung<br />
K Macht der Körpersprache<br />
K Umgang mit unterschiedlichen Gästetypen<br />
K Professionelles Verhalten im Service<br />
SMK mit<br />
Frequenzumrichter:<br />
Pumpengehäuse und<br />
Hydraulik aus Kunststoff<br />
ECO-<br />
RESIST<br />
optimo-F100:<br />
Vorfi ltergehäuse aus Kunststoff,<br />
Hydraulik wahlweise<br />
innenbeschichtet<br />
fl uvo ® –Badewasserumwälzpumpen sind<br />
„Made in Germany“. Optimal abgestimmt<br />
für Hotelbäder, private Pools und<br />
kommunale Bäder – ideal auch zum<br />
Nachrüsten und für den Einsatz mit Sole.<br />
Energieeffi zient und mit optimalem Wirkungsgrad<br />
– einfach eine Klasse für sich.<br />
Schmalenberger GmbH + Co. KG Strömungstechnologie<br />
D-72013 Tübingen · Telefon: +49 (0) 7071/70 08-0<br />
www.fl uvo.de · info@schmalenberger.de
Aus- und Fortbildung · Termine · Rubriken | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 570<br />
K Befugnisse und Kompetenzen einer Reinigungsfachkraft<br />
K Fallbeispiele aus der Praxis<br />
Kosten:<br />
395 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Seminar 1671:<br />
Psychologie für Ausbilder<br />
18. - 19. Oktober <strong>2016</strong><br />
Willingen/Hochsauerland<br />
Themen:<br />
K Aktuelle Shell-Studie (Verhalten von Ju gendlichen)<br />
K Was verbirgt sich hinter der Generation X, Y oder Z?<br />
K Grundlagen der Entwicklungspsychologie<br />
K Motivationspsychologie<br />
K Kommunikationspsychologie<br />
Kosten:<br />
465 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Seminar 1658:<br />
Führungskompetenz für die leitenden Beschäftigten in<br />
öffentlichen Bädern – Grundlagen<br />
26. - 28. Oktober <strong>2016</strong><br />
Willingen/Hochsauerland<br />
Themen:<br />
K Führungskompetenzen und -stile<br />
K Motivation<br />
K Delegation<br />
K Gesprächsführung<br />
100.000 kWh Stromeinsparung pro Jahr<br />
im Freibad Mainleus<br />
K Ziele und Zielvereinbarungen<br />
K Mitarbeiterbeurteilung<br />
K Personalentwicklung<br />
Kosten:<br />
845 € einschl. Unterkunft und Verpflegung (Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Seminar 1677:<br />
Training in der Gestaltung von Schichtplänen in Bäderbetrieben<br />
Seminar 3, 24. November <strong>2016</strong><br />
Fulda<br />
Themen:<br />
Arbeitsrechtliche Grundlagen der Dienstplangestaltung<br />
K Begriff der Arbeitszeit und Höchstarbeitszeit<br />
K Ruhezeit und Ruhepausen<br />
K Schichtarbeit<br />
K Sonn- und Feiertagsarbeit<br />
K Rufbereitschaft<br />
K Mehrarbeit und Überstunden<br />
K Umfang und Grenzen <strong>des</strong> Direktionsrechts <strong>des</strong> Arbeitgebers<br />
K Rechte <strong>des</strong> Betriebs-/Personalrates<br />
K Arbeitsschutz (Mutterschutz, schwerbehinderte Menschen,<br />
Jugendliche)<br />
Begriff, Ziele und Bedeutung <strong>des</strong> Dienstplans<br />
K Definition <strong>des</strong> Dienstplans und Rahmendienstplans<br />
K Zu berücksichtigende Aspekte bei der Dienstplangestaltung<br />
K Der Dienstplan als juristisches Dokument<br />
Die Technik der Dienstplangestaltung<br />
K Das Dienstplanformular und seine Bestandteile<br />
K Die Vorgehensweise bei der Planung<br />
K Dienstplangestaltung und Personalausfälle<br />
Überprüfung von Dienstplänen im Rahmen einer praktischen Übung<br />
Kosten:<br />
435 € einschl. Mittagessen und Tagungsgetränke (Mitgliederrabatt: 35 €)<br />
Termine<br />
Technische Akademie Esslingen<br />
Weiterbildungszentrum<br />
An der Akademie 5, 73760 Ostfildern<br />
Telefon: 07 11 / 3 40 08-18<br />
Telefax: 07 11 / 3 40 08-65<br />
E-Mail: ruediger.keuper@tae.de<br />
Internet: www.tae.de<br />
Halle 3 Stand 3B21<br />
Bautenschutz und Bausanierung<br />
10. - 11.10.<strong>2016</strong><br />
Mängel und Schäden am Bau erkennen und bewerten<br />
Referent: Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. T. Wedemeier<br />
Ort: Ostfildern<br />
Gebühr: 980 €<br />
18. - 19.10.<strong>2016</strong><br />
Brandschutz in der Bauausführung<br />
Referent: Priv.-Doz. Dipl.-Ing. univ. D. Hinz<br />
Ort: Ostfildern<br />
Gebühr: 980 €
571 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Firmen und Produktinfos<br />
Firmen und Produktinfos<br />
Saunagut®, Senden:<br />
Die Regenkelle – ein in drei Kategorien mit dem „Plus X Award” ausgezeichnetes Produkt<br />
Bei der diesjährigen Verleihung <strong>des</strong><br />
weltgrößten Innovationspreises, dem<br />
„Plus X Award“, wurde die Regenkelle<br />
der Firma Saunagut® in drei Kategorien<br />
ausgezeichnet: High Quality,<br />
Design und Bedienkomfort. Sead Sijaric,<br />
Erfinder der Regenkelle, sieht sich<br />
durch die Preisverleihung in seiner<br />
Idee bestätigt, hochwertige und innovative<br />
Produkte für den Sauna- und<br />
Wellness-Bereich herzustellen.<br />
Bei der Preisverleihung, die in Bonn<br />
im Plenarsaal <strong>des</strong> alten Bun<strong>des</strong>tages<br />
stattfand, hob die Fachjury den zentralen<br />
Anwendungsvorteil der Regenkelle<br />
hervor: „Das Besondere an der<br />
j Wurde mit dem „Plus X Award“ ausgezeichnet:<br />
die Regenkelle der Firma Saunagut; Foto:<br />
Saunagut, Senden<br />
Saunagut-Regenkelle ist das Brausemundstück<br />
mit Löchern, das einen<br />
Gießkanneneffekt erzeugt. Saunafreunde<br />
werden das zu schätzen wissen:<br />
Durch diese Technik kommen nur<br />
kleine Tropfen auf die Steine, es entsteht<br />
mehr Dampf, und die Steine werden<br />
energietechnisch besser genutzt.“<br />
Angespornt durch die „Plus X Award“-<br />
Auszeichnung wird die Firma Saunagut,<br />
deren Inhaber Sijaric ist, weiter<br />
innovative Saunaprodukte entwickeln.<br />
Nach den Produkten Eisaufguss-Kugel<br />
und Aufgussfächer, die bereits erhältlich<br />
sind, werden bald ein neuartiges<br />
Wedeltuch und eine Aufgussfahne folgen.<br />
Saunafans dürfen also gespannt<br />
sein.<br />
j Weitere Informationen:<br />
Saunagut®,<br />
Inhaber Sead Sijaric,<br />
Fuggerstraße 4,<br />
89250 Senden,<br />
Telefon: 01 62 / 8 84 85 14,<br />
E-Mail: info@saunagut.de,<br />
Internet: www.saunagut.de<br />
Firmen und<br />
Produktinfos<br />
Fashy GmbH, Korntal-Münchingen:<br />
Projektreferentin Kristina Allram besucht mit Wärmflasche die Fashy-Schulprojekte in Sierra Leone<br />
Mit dem Verkauf der Original-Fashy-<br />
Wärmflaschen unterstützt Fashy seit<br />
fünf Jahren die Sanierung von Schulen<br />
in Sierra Leone. Denn nur in einem<br />
Umfeld, in dem sich die Kinder konzentrieren<br />
können, vor Sonneneinstrahlung<br />
oder starkem Regen geschützt<br />
sind, können sie lesen und schreiben<br />
lernen und somit den ersten Schritt<br />
machen, um aus der Armut auszubrechen.<br />
World-Vision-Referentin Kristina Allram<br />
besuchte im Mai und Juni die von<br />
Fashy sanierten Schulen vor Ort. Sie<br />
konnte sich persönlich davon überzeugen,<br />
wie die Projekte umgesetzt wurden.<br />
Mit einigen Wärmflaschen im Gepäck<br />
überraschte Allram die Kinder<br />
und zeigte ihnen die Wärmflaschen,<br />
die ihnen die Schulausbildung ermöglichen.<br />
j Schulkinder aus Sierra Leone mit Fashy-<br />
Wärmflaschen; Foto: World Vision Deutschland,<br />
Friedrichsdorf<br />
Es war beeindruckend zu sehen, wie<br />
viele Kinder durch diese Unterstützung<br />
die Möglichkeit eines Schulbesuches<br />
bekommen haben. „Die alte Schule war<br />
nicht mehr sicher. Immer wieder mussten<br />
wir Klassenräume schließen; es<br />
wäre einfach zu gefährlich gewesen,<br />
die Kinder hier zu unterrichten, da die<br />
Schule kurz vor dem Einsturz war“,<br />
sagte ein Lehrer.<br />
Sehr lobenswert ist auch der unermüdliche<br />
Einsatz der Lehrer aus der Dorfgemeinschaft,<br />
die ihre Verantwortung<br />
in diversen Komitees sehr ernst nehmen<br />
und dafür sorgen, dass die Schulen<br />
instand gehalten werden und immer<br />
mehr Eltern ihre Kinder zur Schule<br />
schicken.<br />
j Weitere Informationen:<br />
Fashy GmbH,<br />
Kornwestheimer Straße 46,<br />
70825 Korntal-Münchingen,<br />
Telefon: 0 71 50 / 92 06-0,<br />
Telefax: 0 71 50 / 92 06-51,<br />
E-Mail: info@fashy.de,<br />
Internet: www.fashy.de
Firmen und Produktinfos | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 572<br />
Aquaback GmbH, Lilienthal:<br />
Zertifizierung zum Medizinprodukt Klasse 1 – mit Aquaback ® auf Qualität setzen und fit werden<br />
Nach langjähriger Erfahrung und wissenschaftlichen Studien<br />
erlangte die Firma Aquaback die technische Zertifizierung<br />
zum Medizinprodukt nach der EG-Medizinprodukte-Richtlinie<br />
93/42 EWG Klasse 1. Die Aquaback ® -<br />
Geräte zeichnen sich besonders durch die rückengerechte<br />
Ergonomie, die Stabilität der Geräte im Wasser, das einzigartige<br />
Widerstandssystem in drei Stufen verstellbar, die<br />
optimale Eintauchtiefe und den hohen Trainingseffekt aus.<br />
Zehn Stationen umfasst das Aquaback-Zirkeltraining, bestehend<br />
aus fünf Geräten und fünf Zwischenübungen, die<br />
im Wechsel trainiert werden. Durch dieses abwechslungsreiche<br />
Training sind Effektivität, Motivation und Spaß gesichert.<br />
Die saubere Bewegung erreichen die innovativen<br />
Geräte durch ihre speziellen Aqua-Zylinder. An diesen lässt<br />
sich die zu überwindende Kraft in drei Stufen einstellen.<br />
Studien belegen, dass besonders Menschen mit Übergewicht<br />
sowie chronischen und subakuten Schmerzen von<br />
diesem Kraftzirkel profitieren; sie sind so in der Lage, die<br />
Muskulatur schmerzfrei zu kräftigen. „Der unschlagbare<br />
j Im Aquaback-Zirkel werden alle Muskeln optimal trainiert; Foto:<br />
Aquaback, Lilienthal<br />
Vorteil vom Aquaback-Konzept ist die Einzigartigkeit, wodurch<br />
sich der Betreiber einen hohen Wettbewerbsvorteil<br />
und eine starke Kundenbindung verschafft“, erläutert Geschäftsführer<br />
Dr. Uwe Schlünz.<br />
j Weitere Informationen:<br />
Aquaback GmbH,<br />
Goebelstraße 61/63,<br />
28865 Lilienthal,<br />
Telefon: 0 47 91 / 9 64 12 95,<br />
Telefax: 0 47 91 / 98 03 45,<br />
E-Mail: info@aquaback.de,<br />
Internet: www.aquaback.de<br />
St. Karasek & Co., Wien (Österreich):<br />
Kipp- und Ruheliegen bieten tausende Möglichkeiten für die Wellness-Bereiche von Thermen und Hotel-Spas<br />
Moderne Einrichtungskonzepte von<br />
Thermen oder Hotel-Spas verlangen<br />
nach individuellen Lösungen. Mit<br />
Karasek ist es ganz einfach, die auf die<br />
jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte<br />
Möblierung zu finden. Kipp- und Ruheliegen<br />
aus dem Hause Karasek mit<br />
pflegeleichter Karatex-Bespannung sind<br />
in vielen unterschiedlichen Ausführungen<br />
erhältlich. Zudem hat man die<br />
Wahl aus fünf Gestell- und 15 Bespannungsfarben.<br />
j „California Top“-Kippliegen – hier mit der<br />
neuen Bespannungsfarbe Limette – sind eine<br />
von vielen individuellen Liegen-Varianten<br />
aus dem Hause Karasek; Foto: Karasek, Wien<br />
(Österreich)<br />
Möbel müssen ganz besonders hohen<br />
Ansprüchen standhalten. Hohe Benutzerfrequenzen,<br />
Hygienevorschriften<br />
und starke Feuchtigkeit in diesen Bereichen<br />
fordern Wellness-Möbel in<br />
höchster Qualität. Karasek-Kipp- und<br />
Ruheliegen erfüllen all diese Anforderungen,<br />
und die große Produktvielfalt<br />
erlaubt nahezu uneingeschränkte Kombinationsmöglichkeiten.<br />
Outdoor- und<br />
Wellness-Möbel von Karasek zeichnen<br />
sich dabei nicht nur durch größte Stabilität<br />
und Langlebigkeit, sondern auch<br />
durch das besonders ansprechende<br />
Design aus.<br />
Der Erfolg bei einer Vielzahl von europäischen<br />
Großprojekten bestätigt die<br />
hohe Qualität von Karasek-Produkten.<br />
Ein weiterer Vorteil der österreichischen<br />
Produktion sind natürlich auch<br />
die kurzen Lieferzeiten.<br />
Alle Liegen wurden auf die gewerbliche<br />
Nutzung getestet; viele davon sind<br />
zusätzlich noch mit dem GS-Zeichen<br />
ausgezeichnet.<br />
j Weitere Informationen:<br />
St. Karasek & Co.,<br />
Steinergasse 32,<br />
1230 Wien (Österreich),<br />
Telefon: 00 43 / 18 65 92 83,<br />
Telefax: 00 43 / 18 65 78 86,<br />
E-Mail: info@karasek.co.at,<br />
Internet: www.karasek.co.at
573 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Firmen und Produktinfos<br />
Zephyrus Bäder-Events GmbH, Oerlinghausen:<br />
Fit für die Zukunft – Verstärkung in der Geschäftsführung durch Tim Beimel und Nils Schueler<br />
Als junger Gymnasiast gründete Stephan<br />
Schueler mit zwei Freunden eine mobile<br />
Diskothek, die ab 1970 im Laufe<br />
der Jahre in ganz Deutschland Partystimmung<br />
verbreitete. Im Jahr 1981<br />
fand in Zweibrücken die 1. Pool-Party<br />
statt. Daraus sollte sich eine Erfolgsgeschichte<br />
entwickeln, die bis heute<br />
ihresgleichen sucht.<br />
j Die drei Geschäftsführer von Zephyrus (von<br />
links): Tim Beimel, Stephan Schueler und Nils<br />
Schueler; Foto: Zephyrus, Oerlinghausen<br />
Um das Unternehmen wachstumsstark<br />
in die Zukunft zu leiten, wurde am<br />
1. Januar <strong>2016</strong> die Zephyrus Bäder-Events<br />
GmbH gegründet. Damit auch weiterhin<br />
für eine perfekte Balance zwischen<br />
emotionalem, persönlichem Kundenkontakt<br />
und den immer wieder ausgefeilten<br />
sowie individuellen Event-Konzepten<br />
gesorgt ist, sind mit Wirkung<br />
zum 1. <strong>September</strong> Tim Beimel und Nils<br />
Schueler zu Geschäftsführern bestellt<br />
worden.<br />
Beide kümmern sich um Planung und<br />
Durchführung der über 200 Pool-Partys<br />
pro Jahr, sind Ansprechpartner für<br />
Badbetreiber und Kommunen sowie für<br />
Partner und Sponsoren aus der Wirtschaft.<br />
Tim Beimel, gelernter Kaufmann<br />
und seit 2005 dabei, ist zuständig<br />
für das Personalwesen, den Vertrieb<br />
und die Entwicklung von neuen<br />
Veranstaltungskonzepten. Nils Schueler,<br />
Veranstaltungskaufmann seit 2006<br />
und sozusagen seit Geburt dabei, kümmert<br />
sich federführend um die Planung<br />
der bun<strong>des</strong>weiten Tourneen und das<br />
Marketing <strong>des</strong> Unternehmens.<br />
j Weitere Informationen:<br />
Zephyrus Bäder-Events GmbH,<br />
Währentruper Straße 48 - 50,<br />
33813 Oerlinghausen,<br />
Telefon: 0 52 02 / 97 79 90,<br />
Telefax: 0 52 02 / 97 79 99,<br />
E-Mail: nils.schueler@zephyrus.de,<br />
Internet: www.zephyrus.de
Firmen und Produktinfos | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 574<br />
Beco-Beermann GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen:<br />
„BEsuit”, die Fitness Swimwear von Beco – für Aqua-Fitness, Surfen, Wake-Boarding etc.<br />
Der „BEsuit“ ist eine neuartige, revolutionäre<br />
Sportbekleidung, die für<br />
Aqua-Fitness und Sportarten wie Stand-<br />
Up-Paddling, Surfen oder Wake-Boarding<br />
entwickelt wurde.<br />
Speziell bei der Aqua-Fitness sind die<br />
Bewegungsabläufe andere als beispielsweise<br />
beim Schwimmen, daher ist die<br />
Sportbekleidung ganz anderen Belastungen<br />
ausgesetzt und muss andere<br />
Anforderungen erfüllen. Sie muss im<br />
Wasser genauso gut funktionieren wie<br />
am Beckenrand, sie darf nicht verrutschen,<br />
soll dabei aber komfortabel zu<br />
tragen sein sowie den Belastungen von<br />
Chlor und Wasser ebenso gut standhalten<br />
wie gute Swimwear. Der Beco-<br />
BEsuit ist die Fitnessbekleidung, die<br />
diese Anforderungen erfüllt.<br />
Der BEsuit besteht aus zwei Teilen, zum<br />
einen aus einem Oberteil mit durchgehendem<br />
Reißverschluss, das sich wie<br />
eine Weste anziehen lässt. Dieses Oberteil<br />
verfügt über einen integrierten<br />
Sport-BH mit Vorderverschluss und<br />
gewährt auch bei schnellen, ausladenden<br />
Bewegungen perfekten Halt. Kombiniert<br />
wird dies mit einem Woman-<br />
Jammer mit eingearbeiteten Kompressionsmodulen<br />
zur Unterstützung der<br />
Kontraktion der Oberschenkelmuskulatur.<br />
Beide Teile bestehen aus einem Polyamid-Elasthan-Gewebe<br />
und einem Futter<br />
mit Shape-Funktion aus 100 % PE-<br />
Faser. Dieses Zusammenspiel erzeugt<br />
eine optimale, formstabile Kombination<br />
aus Funktionalität und Komfort.<br />
Alternativ lässt sich das BEsuit- Oberteil<br />
auch mit Bikini-Pants aus dem Beco-<br />
„Mix and Match“-Sortiment kombinieren.<br />
j Weitere Informationen:<br />
Beco-Beermann GmbH & Co. KG,<br />
Bielefelder Straße 54,<br />
32107 Bad Salzuflen,<br />
Telefon: 0 52 22 / 8 06 00-0,<br />
Telefax: 0 52 22 / 8 06 00-10,<br />
E-Mail: info@beco-beermann.de,<br />
Internet: www.beco-beermann.de<br />
<strong>des</strong>con GmbH, Innovative Wassertechnik, Alzenau:<br />
Innovative Desinfektionsverfahren für die Badewasseraufbereitung – <strong>des</strong>con dome<br />
Für die Bereitstellung von Chlor in der<br />
Badewasser<strong>des</strong>infektion kommen verschiedene<br />
Verfahren und Produkte zum<br />
Einsatz. In den letzten Jahren wurde<br />
der früher häufige Einsatz von Chlorgas<br />
aufgrund <strong>des</strong> damit verbundenen<br />
Gefahrenpotenzials mehr und mehr<br />
durch andere Verfahren ersetzt.<br />
Der Einsatz von Natriumhypochlorit<br />
als käufliches Flüssigchlor verliert in<br />
öffentlichen Bädern aufgrund der während<br />
der Lagerung unvermeidlichen<br />
Chlorat-Bildung mehr und mehr an Bedeutung.<br />
Calcium-Hypochlorit und die<br />
Chlorherstellung durch Elektrolyseverfahren<br />
haben sich in immer stärkerem<br />
Maß durchgesetzt.<br />
<strong>des</strong>con bietet sowohl für öffentliche<br />
als auch für Privatbäder verschiedene<br />
j <strong>des</strong>con dome: Löseeinrichtung für Calcium-<br />
Hypochlorit zur unterbrechungsfreien Bereitstellung<br />
von Calcium-Hypochlorit-Lösung; Foto:<br />
<strong>des</strong>con, Alzenau<br />
praxisbewährte Verfahren an, die den<br />
unterschiedlichen Erfordernissen optimal<br />
gerecht werden.<br />
<strong>des</strong>con dome ist eine Löseeinrichtung<br />
für Calcium-Hypochlorit zur unterbrechungsfreien<br />
Bereitstellung von Calcium-Hypochlorit-Lösung<br />
mit einer<br />
Leistung von 4 kg Chlor/h – erweiterbar<br />
in Schritten von 2 kg/h. In der Anlage<br />
wird nach einem durch Gebrauchsmuster<br />
geschützten Verfahren eine sedimentfreie<br />
Chlorlösung mit einer Konzentration<br />
von 4 bis 5 % hergestellt.<br />
Der gesamte Löseprozess einschließlich<br />
der Sicherheitsüberwachung der<br />
gesamten Anlage wird SPS-gesteuert<br />
und kann über eine Gebäudeleittechnik<br />
fernüberwacht werden. Die Dosierung<br />
der Chlorlösung erfolgt mit Dosierpumpen.<br />
j Weitere Informationen:<br />
<strong>des</strong>con GmbH,<br />
Innovative Wassertechnik,<br />
Siemensstraße 10,<br />
63755 Alzenau,<br />
Telefon: 0 60 23 / 5 07 01-10,<br />
Telefax: 0 60 23 / 5 07 01-20,<br />
E-Mail: info@<strong>des</strong>con-trol.de,<br />
Internet: www.<strong>des</strong>con-trol.de
575 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Firmen und Produktinfos<br />
RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin:<br />
Zeller Clean PP+ und Zeller protect: Zwei Produkte mit dem Prädikat „Best of <strong>2016</strong>“ ausgezeichnet<br />
Beim Industriepreis, den der Huber Verlag<br />
für Neue Medien, Karlsruhe, seit<br />
2006 vergibt, wurde das Produkt Zeller<br />
Clean PP+ als „Best of <strong>2016</strong>“ in der<br />
Kategorie „Energie und Umwelt“ ausgezeichnet.<br />
Bei Zeller Clean PP+ handelt<br />
es sich um ein umweltschonen<strong>des</strong><br />
Reinigungsmittel für Bäderroste, das<br />
problemlos in die Wasseraufbereitung<br />
eingebracht werden kann und für das<br />
Badewasser und die verschiedensten<br />
Filtrationssysteme unbedenklich ist.<br />
Darüber hinaus wurde das Produkt Zeller<br />
protect als „Best of <strong>2016</strong>“ in der<br />
Kategorie „Forschung und Entwicklung“<br />
ausgezeichnet. Zeller protect ist<br />
ein antimikrobieller Bäderrost, auf dem<br />
Bakterien, Keime, Algen usw. innerhalb<br />
von drei Stunden absterben und<br />
so die Bildung von Biofilmen und Krankheitserregern<br />
ohne Verwendung von<br />
Bioziden spürbar reduziert wird.<br />
j Weitere Informationen:<br />
RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG,<br />
Hardenbergplatz 2,<br />
10623 Berlin,<br />
Telefon: 0 30 / 26 55 13 06,<br />
Telefax: 0 30 / 26 55 13 08,<br />
E-Mail: zeller@baederroste.de,<br />
Internet: www.baederroste.de<br />
Wero GmbH, Bremen:<br />
Unternehmen stellt natürliche Saunadüfte, Massageprodukte, Aromen und „TinkWell” her<br />
Die Wero GmbH, ein mittelständisches<br />
Unternehmen, das zwölf Mitarbeiter<br />
hat und Aromen und Düfte entwickelt,<br />
wurde 1989 von Rolf Pottschmidt gegründet.<br />
Der Geschäftsführer leistete<br />
als Duft<strong>des</strong>igner Pionierarbeit in der<br />
Entwicklung von Saunaaufgüssen abseits<br />
von klassischen Düften wie Eukalyptus<br />
oder Menthol. Die damals gegründete<br />
Marke „Finesse“ zählt noch<br />
heute zu den Marktführern im Saunaund<br />
Wellness-Bereich.<br />
Im Laufe der Jahre konnte das Familienunternehmen<br />
immer wieder erfolgreiche<br />
Markteinführungen verbuchen.<br />
Hierzu zählen beispielsweise diverse<br />
Massageprodukte, die auf Lebensmittelprodukten<br />
(Salzpeeling, Honig, Schokolade<br />
und Joghurt) basieren, die in<br />
der Sauna Anwendung finden, aber<br />
auch das pflanzliche Massageprodukt<br />
„Plantesse“.<br />
j Natürliche Saunadüfte aus dem Hause Wero;<br />
Foto: Wero, Bremen<br />
In Anlehnung an den sich ausbreitenden<br />
„Bio-Boom“ begann Pottschmidt<br />
bereits 2008 mit der Entwicklung natürlicher<br />
Sauna-Extrakte und kann nun<br />
mit der Markteinführung der Marke<br />
„TinkWell“, neben vielen naturidentischen<br />
Düften, ergänzend ein zu 100 %<br />
natürliches Wellness-Produkt anbieten.<br />
Das Unternehmen teilt sich in die Bereiche<br />
Duft und Geschmack und produziert<br />
neben Düften für den Wellness-Sektor<br />
auch Aromen für die gesamte<br />
Breite der Lebensmittelindustrie.<br />
Wero setzt damit eine lange Bremer<br />
Tradition fort, da es dort seit den<br />
frühen 1960er Jahren immer wieder<br />
erfolgreiche Unternehmen in dieser<br />
speziellen Industriesparte gab.<br />
j Weitere Informationen:<br />
Wero GmbH,<br />
Nansenstraße 10,<br />
28217 Bremen,<br />
Telefon: 04 21 / 3 90 97 17,<br />
Telefax: 04 21 / 3 90 95 82,<br />
E-Mail: info@duft-und-geschmack.de,<br />
Internet: www.duft-und-geschmack.de<br />
Besuchen Sie uns auch im Internet: www.baederportal.com
Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 576<br />
Stellenmarkt<br />
Bei den Stadtwerken Ravensburg ist im Führungsteam ab<br />
sofort die Stelle der / <strong>des</strong><br />
Hallenbadleiters/in<br />
in Teilzeit (80 %)<br />
zu besetzen.<br />
Zu Ihren wesentlichen Aufgaben gehören<br />
- Führung <strong>des</strong> Mitarbeiterteams, Personal- und Einsatzplanung<br />
- Organisation und Planung der Betriebsabläufe<br />
- Überwachung, Steuerung und Wartung der technischen<br />
Anlagen<br />
- Aufsicht, Überwachung und Betreuung <strong>des</strong> Badebetriebes<br />
- Verantwortung für die Verkehrs- und Arbeitssicherheit<br />
- Organisation und Durchführung der Ausbildung von<br />
Fachangestellten für Bäderbetriebe<br />
- enge Zusammenarbeit mit der Bäderverwaltung<br />
Wir erwarten von Ihnen<br />
- eine abgeschlossene Ausbildung zum/zur Fachangestellten<br />
für Bäderbetriebe<br />
- eine abgeschlossene Weiterbildung zum/zur Meister/in<br />
für Bäderbetriebe ist von Vorteil<br />
- Erfahrung im Bereich Personalführung und Personaleinsatzplanung<br />
- eigenverantwortliche und engagierte Arbeitsweise<br />
- soziale Führungskompetenz und Verantwortungsbewusstsein<br />
- Einsatz in wechselndem Schichtdienst auch an Wochenenden<br />
und Feiertagen<br />
- dienstleistungs- und teamorientiertes Arbeiten<br />
- technische Kenntnisse und Fertigkeiten sowie handwerkliches<br />
Geschick<br />
- Sicheres und freundliches Auftreten im Umgang mit<br />
Badegästen<br />
Wir bieten Ihnen eine tarifliche Eingruppierung nach TVöD<br />
mit leistungsorientiertem Entgelt.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis 23.09.<strong>2016</strong> an die<br />
Stadt Ravensburg, Hauptamt<br />
Marienplatz 26, 88212 Ravensburg<br />
hauptamt@ravensburg.de<br />
www.ravensburg.de<br />
Nähere Auskünfte erhalten Sie vom Betriebsleiter der<br />
Bäder, Herrn Pfluger, Telefon 07 51/82-3 48<br />
Zur aktiven Unterstützung unseres Teams<br />
suchen wir ab 01.05.2017<br />
eine/n Fachangestellte/n<br />
für Bäderbetriebe<br />
(auch für berufliche Quereinsteiger geeignet)<br />
für das<br />
kommunale Montana-Badezentrum in Forbach.<br />
Das Freischwimmbad Montana ist ein attraktives Schönwetter-Freizeitbad<br />
im Murgtal mit rund 1000 qm Wasserfläche<br />
sowie großer Freifläche und Sport- und Spielanlagen.<br />
Das Aufgabengebiet umfasst alle dem Berufsbild entsprechenden<br />
Tätigkeiten der Aufsicht, Wartung und<br />
Pflege der technischen Anlagen, Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten<br />
in den Badeanlagen sowie neben der<br />
Aufsicht, Animation und Betreuung unserer Badegäste<br />
auch die Pflege der Grünanlagen.<br />
Während der Ba<strong>des</strong>aison erfolgt die Tätigkeit im Schichtbetrieb,<br />
außerhalb der Ba<strong>des</strong>aison sowie im Bedarfsfall<br />
sind Arbeitseinsätze im gemeindlichen Bauhof vorgesehen.<br />
Sie bringen mit:<br />
• Verantwortungsbewusstsein<br />
• Ausgeprägte Teamfähigkeit<br />
• Freundliches und gästeorientiertes Auftreten<br />
• Flexibilität<br />
• Handwerkliches Geschick und die Fähigkeit, eigenständig<br />
zu arbeiten<br />
• Kenntnisse in der Bädertechnik sind erwünscht.<br />
Wir bieten Ihnen ein Dauerbeschäftigungsverhältnis und<br />
leistungsgerechte Bezahlung nach TVÖD.<br />
Bei der Gestaltung <strong>des</strong> Dienstvertrages (Ganzjahresbeschäftigung<br />
oder Saisonbetrieb) sind wir flexibel.<br />
Wenn wir Ihr Interesse wecken konnten, freuen wir uns<br />
auf Ihre aussagekräftige schriftliche Bewerbung bis zum<br />
30.09.<strong>2016</strong>.<br />
Bitte richten Sie diese an<br />
Gemeinde Forbach<br />
Landstraße 27, 76596 Forbach<br />
z. Hd. Herrn Brugger, dbrugger@forbach.de,<br />
Telefon 0 72 28/ 3920.<br />
Weitere Auskunft erteilt Ihnen gerne die Leitung <strong>des</strong> Bauamtes<br />
der Gemeinde Forbach, Herr Dietrich, erreichbar<br />
unter Telefon 0 72 28/ 39 40.<br />
Diese Ausgabe enthält folgende Beilagen:<br />
Aschl GmbH, Pichl bei Wels (AT), www.aschl-edelstahl.com (Gesamtauflage)<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, www.baederportal.com (Gesamtauflage)<br />
Meredotec Germany GmbH, Bad Zwischenahn, www.meredotec.de (Gesamtauflage)<br />
Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen, www.tricura.com (Gesamtauflage)<br />
Sollten in Ihrer Ausgabe die oben genannten Beilagen fehlen, rufen Sie uns bitte unter der Telefonnummer 02 01 / 8 79 69-18 an.<br />
Für den Inhalt der Beilagen sowie deren rechtliche und inhaltliche Unbedenklichkeit ist ausschließlich der Auftraggeber verantwortlich.
577 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Stellenmarkt<br />
Die Kurgesellschaft Schlema mbH sucht zum nächst-möglichen<br />
Zeitpunkt für das Gesundheitsbad „ACTINON“ eine/n <br />
Meister/in für Bäderbetriebe <br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe <br />
Stellenmarkt<br />
Das Gesundheitsbad „ACTINON“ verfügt über eine Wasserfläche <br />
von 650 m² mit radon-‐ und solehaltigen Therapiebecken, <br />
Saunalandschaft, Wellness-‐ und Therapieabteilung. <br />
Ausführliche Informationen unter: <br />
www.kur-‐schlema.de, Stellenangebote <br />
Ihre vollständige Bewerbung mit Foto richten Sie bitte an: <br />
Kurgesellschaft Schlema mbH * Richard-‐Friedrich-‐Boulevard 7 <br />
08301 Bad Schlema * E-‐Mail: info@bad-‐schlema.de <br />
Gemeinde Ketsch<br />
Rhein-Neckar-Kreis<br />
Die Gemeinde Ketsch (rd. 12.800 Einwohner) sucht im<br />
Rahmen einer Mutterschutz- und Elternzeitvertretung<br />
für das Frei-, Hallen- und Wellenbad zum nächstmöglichen<br />
Zeitpunkt<br />
1 Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />
in Vollzeit.<br />
Wir weisen darauf hin, dass eine abgeschlossene Ausbildung<br />
in dem o. g. Ausbildungsberuf erforderlich ist.<br />
Die Stelle ist zunächst auf zwei Jahre befristet, eine<br />
Verlängerung wird nicht ausgeschlossen.<br />
Zum Aufgabengebiet gehören alle dem Berufsbild entsprechenden<br />
Tätigkeiten.<br />
Die Bezahlung richtet sich nach den tariflichen Bestimmungen<br />
<strong>des</strong> TVöD.<br />
Das Ketscher Bad besteht aus einem Hallenbad mit<br />
einem 12,5 x 25 m großen Mehrzweckbecken sowie<br />
einem Frei- und Wellenbad, ausgestattet mit einem<br />
20 x 50 m großen Wellenbecken, einem 21 x 50 m<br />
(8 Bahnen) großen Sportbecken, einem Springerbecken<br />
mit zwei 1-Meter und einem 3-Meter-Sprungbrett sowie<br />
einer 5-Meter-Plattform, einem Kinderplanschbecken<br />
und einer Wasserrutsche.<br />
Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, richten Sie Ihre<br />
Bewerbung mit den üblichen Unterlagen, an das<br />
Bürgermeisteramt Ketsch,<br />
Hockenheimer Str. 5, 68775 Ketsch.<br />
Bewerbungsschluss ist der 15.10.<strong>2016</strong>.<br />
Für weitere Fragen steht Ihnen die Personalabteilung<br />
der Gemeinde Ketsch unter<br />
Telefon 06202/606-53 bzw. 57 zur Verfügung.<br />
DER BÜRGERMEISTER<br />
Betriebsleitung<br />
Soestebad Cloppenburg<br />
Zum nächstmöglichen Zeitpunkt ist beim städtischen<br />
Soestebad eine unbefristete Vollzeitstelle (aktuell 39 Std./Woche)<br />
zu besetzen. Die Entgeltzahlung kann bei Vorliegen der persönlichen<br />
Voraussetzungen bis Entgeltgruppe 10 TVöD erfolgen.<br />
Zwingende Einstellungsvoraussetzung ist eine abgeschlossene<br />
Ausbildung als geprüfte/r Meister/in für Bäderbetriebe, möglichst<br />
mit betriebswirtschaftlicher Zusatzausbildung (Technischer<br />
Betriebswirt) und Leitungserfahrung.<br />
Weitere Informationen zu dieser Stelle können Sie der ausführlichen<br />
Stellenausschreibung auf der Homepage der Stadt<br />
Cloppenburg (Rubrik Verwaltung & Politik, Unterordner Stellenausschreibung)<br />
entnehmen.<br />
Reichen Sie bitte ausschließlich Fotokopien ein, da die Unterlagen<br />
nicht zurückgesandt, sondern nach einer Aufbewahrungsfrist<br />
von 3 Monaten vernichtet werden.<br />
Stadt Cloppenburg FB 1 - Interner Service und Finanzen<br />
Sevelter Straße 8, 49661 Cloppenburg<br />
E-Mail: tapken@cloppenburg.de www.cloppenburg.de
Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 578<br />
Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir<br />
zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />
FACHANGESTELLTE/N FÜR<br />
BÄDERBETRIEBE (VOLLZEIT)<br />
Der Sportpark Leverkusen (SPL) bietet folgende Beschäftigung<br />
zum nächstmöglichen Zeitpunkt an:<br />
Fachangestellte/r für Bäderbetriebe<br />
Entgeltgruppe 5 TVöD.<br />
Voraussetzung für die Abgabe einer Bewerbung:<br />
Abgeschlossene Ausbildung als Fachangestellte/r<br />
für Bäderbetriebe oder gleichwertig<br />
Nähere Informationen unter<br />
www. sportpark-lev.de/jobangebote/<br />
Ansprechpartnerin im Sportpark Leverkusen:<br />
Sandra Esser, E-Mail: sandra.esser@sportpark–lev.de<br />
Telefon 02 14/406-88 49<br />
Aufgabenbereich:<br />
• Aufsicht und Betreuung <strong>des</strong><br />
Bade- und Saunabetriebs<br />
• Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten<br />
• Durchführung von Aquafitness-Angeboten<br />
Anforderungsprofil:<br />
• Abgeschlossene Berufsausbildung als<br />
Fachangestellte/r für Bäderbetriebe<br />
• Ausgeprägte Gast- und Serviceorientierung<br />
• Teamfähigkeit und Spaß an Ihrer Tätigkeit<br />
• Gute Kommunikationsfähigkeit und ein<br />
besucherfreundliches Auftreten<br />
• Bereitschaft zu wechselndem Schichtdienst,<br />
auch an Wochenenden und Feiertagen<br />
Wenn wir Ihr Interesse<br />
geweckt haben, senden<br />
Sie Ihre Bewerbungsunterlagen<br />
bitte z. Hd.<br />
der Personalleitung<br />
Frau Hertlein an:<br />
Franken-Therme<br />
Bad Windsheim GmbH<br />
Erkenbrechtallee 10<br />
D-91438 Bad Windsheim<br />
oder per Mail an:<br />
gerda.hertlein@franken-therme.net<br />
Franken-Therme Bad Windsheim GmbH<br />
Tel. 0 98 41 / 40 30 0 • www.franken-therme.net<br />
Wir, die Stadtwerke Bad Saulgau, sind mit rund<br />
40 Mitarbeitern als Eigenbetrieb der Stadt Bad<br />
Saulgau für die Energieversorgung unserer Stadt<br />
in den Sparten Strom, Gas, Wasser und Wärme<br />
tätig. Zu unserem weiteren Aufgabengebiet<br />
gehören die Betreuung <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong>, der<br />
Parkhäuser sowie weitere Dienstleistungen.<br />
Zur Verstärkung unseres Hallenbadteams suchen<br />
wir ab <strong>September</strong> 2017 eine/n<br />
Auszubildende/n<br />
als Fachangestellte/n<br />
für Bäderbetriebe<br />
Das sollten Sie mitbringen:<br />
● Mittlere Reife<br />
● Gute schwimmerische Fähigkeiten<br />
● Freude am Kontakt mit Menschen<br />
● Technisches Verständnis<br />
Wir bieten:<br />
● Eine qualifizierte Ausbildung in einem<br />
hilfsbereiten und motivierten Team<br />
● Abwechslungsreiche und interessante<br />
Aufgabengebiete<br />
● Eine Ausbildungsvergütung nach TVAöD<br />
Falls wir Ihr Interesse geweckt haben, senden Sie<br />
Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen bis<br />
zum 15. Oktober <strong>2016</strong> an die Stadt Bad Saulgau,<br />
Oberamteistraße 11, 88348 Bad Saulgau. Für<br />
telefonische Rückfragen stehen Ihnen gerne<br />
Frau Buchelt (07581 506-159) oder Herr Hellmuth<br />
(07581 207-150) zur Verfügung. Selbstverständlich<br />
können Sie Ihre Anfragen auch per Mail an<br />
personal@bad-saulgau.de richten. Weitere<br />
Informationen finden Sie auch online unter<br />
www.bad-saulgau.de.<br />
www.stelleninserate.de
579 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Stellenmarkt<br />
Die Chiemsee Marina GmbH in Prien am Chiemsee sucht für<br />
das PRIENAVERA Erlebnisbad<br />
eine/n Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />
ab sofort in Vollzeit.<br />
Wir bieten Ihnen:<br />
einen Arbeitsplatz in einem modernen Bäderbetrieb mit<br />
einzigartiger Lage im Voralpenland direkt am Chiemsee-<br />
Ufer<br />
eine abwechslungsreiche Tätigkeit im Hallenbad, in der<br />
Saunaanlage und im Strandbad<br />
Wir erwarten von Ihnen:<br />
eine abgeschlossene Ausbildung zum Fachangestellten für<br />
Bäderbetriebe<br />
Dienstleistungsverständnis und Serviceorientierung<br />
Zuverlässigkeit und Belastbarkeit<br />
Teamfähigkeit, Engagement und Flexibilität<br />
eine selbständige und verantwortungsbewusste Arbeitsweise<br />
Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung unter Angabe<br />
Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins an die<br />
Chiemsee Marina GmbH – PRIENAVERA Erlebnisbad<br />
Herr Andreas Freier<br />
Seestraße 120<br />
83209 Prien am Chiemsee<br />
Für Fragen stehen wir Ihnen gerne unter<br />
Telefon 0 80 51-6 09 57-12 oder<br />
office@prienavera.de zur Verfügung.<br />
Die Stadtwerke Königslutter GmbH<br />
sucht zum Frühjahr 2017<br />
– ganztags – eine/n<br />
Fachangestellte/n<br />
für Bäderbetriebe<br />
Die ausführliche Stellenbeschreibung entnehmen Sie bitte<br />
unserer Homepage unter<br />
www.stadtwerke-koenigslutter.de/unternehmen/stellenanzeigen/<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />
Einreichungsfrist: 30.09.<strong>2016</strong><br />
Stadtwerke Königslutter GmbH,<br />
Postfach 11 22, 38150 Königslutter am Elm<br />
Anzeigenschluss<br />
für die Oktober-Ausgabe<br />
ist der<br />
13. <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
Erscheinungstermin:<br />
4. Oktober <strong>2016</strong><br />
Wir sind ein regionaler Bäderbetrieb mit Sitz in Villingen-<br />
Schwenningen. Unsere drei Hallenbäder und unser Freibad leisten<br />
einen wichtigen Beitrag für die Attraktivität der Stadt. Sie<br />
bieten für Familien, Freizeit- und Breitensportler, Schulen und<br />
Vereine das ideale Umfeld für sportliche Betätigungen und Entspannung.<br />
Zur Unterstützung unseres Bäderteams suchen wir zum nächstmöglichen<br />
Termin eine/n<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />
Ihre Aufgabe:<br />
Ihr abwechslungsreiches Aufgabengebiet umfasst die Aufsicht<br />
und Überwachung <strong>des</strong> Badebetriebs sowie die Pflege und Wartung<br />
der technischen Anlagen. Darüber hinaus stellen Sie durch<br />
Ihre weiteren Tätigkeiten den öffentlichen und teil-öffentlichen<br />
Badebetrieb, etwa für den Schul- und Breitensport, sicher.<br />
Ihr Profil:<br />
Wir erwarten von Ihnen eine abgeschlossene Berufsausbildung<br />
zur/m Fachangestellte/n für Bäderbetriebe. Belastbarkeit, Flexibilität,<br />
Teamfähigkeit und die Bereitschaft zum Schichtdienst<br />
bringen Sie mit. Ein sicheres und freundliches Auftreten im Umgang<br />
mit den Badegästen rundet Ihr Profil ab.<br />
Die Eingruppierung erfolgt gemäß TVöD. Die Stelle erfolgt in<br />
Vollzeit bei 39 Stunden und einer 6-Tage-Woche.<br />
Für weitere Informationen steht Ihnen Herr Fürst-Maschek<br />
gerne unter Tel 07721 40504350 zur Verfügung.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />
Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an:<br />
Bäder Villingen-Schwenningen GmbH<br />
Personalabteilung<br />
Herrn Martin Schwellinger<br />
Pforzheimer Straße 1<br />
78048 Villingen-Schwenningen<br />
Oder per E-Mail an:<br />
Martin.Schwellinger@baeder-vs.de<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
www.baeder-vs.de<br />
Die Stadt Neresheim<br />
(8.000 Einwohner), Baden-<br />
Württemberg sucht zum<br />
frühestmöglichen Zeitpunkt<br />
für den Bäderbereich<br />
2 Fachangestellte für Bäderbetriebe in Vollzeit<br />
Die Anstellung erfolgt im Angestelltenverhältnis. Eine<br />
(über-) tarifliche Vergütung wird in Aussicht gestellt.<br />
Ihre aussagekräftige und vollständige Bewerbung unter<br />
Beifügung Ihrer Ausbildungsnachweise richten Sie an die<br />
Stadtverwaltung Neresheim<br />
Hauptstr. 20<br />
73450 Neresheim<br />
Eine ausführliche Stellenausschreibung finden Sie unter<br />
www.neresheim.de.
Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 580<br />
Netphen ist eine Stadt mit hohen Wohn- und Freizeitqualitäten. Die Förderung<br />
von Angeboten für Familien mit Kindern, für die Erholung von Senioren<br />
und eine Vernetzung der vielfältigen Sport- und Freizeiteinrichtungen sind<br />
im Leitbild der Stadt Netphen fest verankert.<br />
Die städtische Freizeitpark Obernautal Netphen GmbH ist ein wichtiges Standbein <strong>des</strong> Freizeitangebotes mit<br />
regionaler Strahlkraft und bietet u. a. ein Hallenbad, ein Freibad und eine 4 Sterne Saunalandschaft. Ergänzt wird<br />
das Angebot durch eine Gastronomie und ein Gesundheitszentrum mit Physiotherapiepraxis. Ziel ist es das regional<br />
einmalige Angebot auszubauen und weiter zu entwickeln.<br />
Die Stadt Netphen sucht zum frühestmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />
Geschäftsführer/-in<br />
Gesucht wird eine in betriebswirtschaftlichen Fragen erfahrene Persönlichkeit mit ausgeprägten Führungsqualitäten<br />
und Erfahrung in der Leitung und Steuerung eines Freizeit- oder Bäderbetriebes. Durchsetzungsvermögen und<br />
Kooperationsbereitschaft werden ebenso vorausgesetzt wie hohe Einsatzbereitschaft und Kommunikationsfähigkeit.<br />
Ergänzt wird der Aufgabenbereich mit der Durchführung <strong>des</strong> operativen Geschäfts, der Mitarbeiterführung und<br />
der Entwicklung von Marketingzielen. Der Abschluss eines betriebswirtschaftlichen Studiums oder eine mehrjährige<br />
Erfahrung in der Leitung eines Bäderbetriebes wäre die beste Basis für diese anspruchsvolle Tätigkeit.<br />
Geboten wird ein zunächst auf 3 Jahre befristeter Dienstvertrag mit außertariflicher Vergütung.<br />
Auskünfte erteilt Ihnen Bürgermeister Paul Wagener unter 0 27 38 / 6031 00<br />
Ihre Bewerbung richten Sie bitte unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellung bis zum 19. <strong>September</strong> an:<br />
Bürgermeister Paul Wagener, Amtsstraße 2–6, 57250 Netphen<br />
Print<br />
Print und Online:<br />
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für nur 50 % Aufpreis<br />
Sie suchen fachkundiges Personal für Ihren<br />
Bäderbetrieb? Dann nutzen Sie doch einfach<br />
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(84 Seiten im Jahr 2015) in <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong>!<br />
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Nirgendwo dürfte die Wahrscheinlichkeit höher sein, fachkundiges Personal für Ihren Bäderbetrieb<br />
zu finden!<br />
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Annegret Jähner · Telefon: 02 01 / 8 79 69-18 · E-Mail: a.jaehner@baederportal.com<br />
Bitte beachten Sie, dass eine Übernahme der Stellenanzeigen im Stellenmarkt der Internetseite<br />
nur in Verbindung mit der identischen Stellenanzeige in der Print-Ausgabe möglich ist!<br />
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581 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Stellenmarkt<br />
Die Nordseebad Spiekeroog GmbH betreibt und entwickelt<br />
in enger Kooperation mit den Leistungsanbietern<br />
auf der Insel den Tourismus auf Spiekeroog.<br />
Zum Geschäftsfeld gehört auch die Personen- und<br />
Frachtschifffahrt zwischen Neuharlingersiel und Spiekeroog.<br />
Die Nordseebad Spiekeroog GmbH sucht zum nächstmöglichen<br />
Zeitpunkt<br />
eine/n Rettungssschwimmer/in oder<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />
Ihre Aufgaben:<br />
• Bade- und Saunaaufsicht<br />
• Instandhaltung und Pflege der gesamten Einrichtung<br />
• Reinigungsarbeiten<br />
Ihr Profil:<br />
• abgeschlossene Berufsausbildung als Fachangestellte/r<br />
für Bäderbetriebe<br />
• Interesse an technischen Aufgaben<br />
• freundlicher Umgang mit Gästen<br />
• Teamfähigkeit<br />
• erste praktische Erfahrungen wünschenswert<br />
Unser Angebot:<br />
• gutes Arbeitsklima<br />
• Vergütung nach TVöD<br />
• Arbeiten auf einer autofreien Nordseeinsel<br />
• Werkmietwohnung kann angemietet werden<br />
Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, senden Sie Ihre<br />
aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen, gerne per Mail<br />
an die:<br />
Nordseebad Spiekeroog GmbH<br />
– Kurverwaltung und Schifffahrt –<br />
Kurmittelhausleiter Herr Jörg Arnhold<br />
Noorderpad 25, 26474 Spiekeroog<br />
Telefon 0 49 76 / 9 19 32 61<br />
kurmittelhausleiter@spiekeroog.de
01 | Januar 2015<br />
EnEV im Schwimmbadbau<br />
Anwendung und Auslegungsfragen<br />
Kongress für das Badewesen<br />
Bericht über die Fachtagung „Öffentliche Bäder“<br />
Marktübersicht<br />
Saunakabinen<br />
www.baederportal.com<br />
04 | April 2015<br />
Konstanz<br />
Saunaerweiterung der Bodensee-Therme<br />
Inklusion<br />
K Projekt „GemeinsamNass“<br />
K Schwimmkampagne für „Plexuskinder“<br />
K Gutachten zum Burkini in Bädern<br />
Bielefeld<br />
Bericht über die Ausschusssitzungen<br />
www.baederportal.com<br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
(ALS PDF-DATEIEN)<br />
02 | Februar 2015<br />
Neckarsulm<br />
Neubau <strong>des</strong> AQUAtoll-Sportbads<br />
Fachtagung Schwimmbadpersonal<br />
Nachwuchsmangel, Teamentwicklung und Social Media<br />
Schulschwimmen in Niedersachsen<br />
Neuer Erlass zur Rettungsfähigkeit der Lehrkräfte<br />
www.baederportal.com<br />
05 | Mai 2015<br />
Neubau in Wil<strong>des</strong>hausen<br />
Das Krandelbad – eine Wand verbindet<br />
Aus- und Fortbildung<br />
K DGfdB-Projekt „Wir machen Schule!“<br />
K Wissens-Netzwerk „Bäder-Campus“<br />
Regelwerk<br />
Aktivitäten der Arbeitskreise im Frühjahr<br />
www.baederportal.com<br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
03 | März 2015<br />
Vom Militär- zum Sportbad<br />
Schwimmhalle Finckensteinallee in Berlin<br />
Wasseraufbereitung<br />
Parasitendauerformen in Beckenbädern?<br />
Überarbeitete Empfehlung <strong>des</strong> Umweltbun<strong>des</strong>amtes<br />
Erhalt und Einstellung der Säurekapazität<br />
EU-Biozid-Verordnung<br />
Forderungen der Bäder-Branche<br />
www.baederportal.com<br />
06 | Juni 2015<br />
Neubau in Schwerin<br />
Schwimmhalle Großer Dreesch<br />
Sauna<br />
Informationen zur Umsatzsteuererhöhung<br />
EU-Biozid-Verordnung<br />
Aktueller Sachstand zu Betreiberpflichten<br />
www.baederportal.com<br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
Stellenmarkt | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 582<br />
Unser besonderer Service exklusiv für Mitglieder und Abonnenten:<br />
DVD „Das Bad“–<br />
„Das Deutsche Badewesen“<br />
(Ausgaben der Vorgängerzeitschriften von<br />
<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong>, von 1906 bis<br />
1944)<br />
über 5000 Seiten Fachartikel, Meldungen<br />
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Volltextsuche in allen Artikeln möglich<br />
Hefte können seitenweise oder komplett<br />
ausgedruckt werden.<br />
Stadt Werder (Havel)<br />
Die Bürgermeisterin<br />
Bekanntmachung<br />
INTERESSENBEKUNDUNGSVERFAHREN<br />
Verkauf und / oder Verpachtung<br />
BlütenTherme Werder (Havel)<br />
Interessenten erhalten alle relevanten Informationen<br />
und Unterlagen unter http://www.werder-havel.de/<br />
interessenbekundungsverfahren_bluetentherme/<br />
Manuela Saß – Bürgermeisterin<br />
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1948 bis zum 63. Jahrgang 2010)<br />
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Jahres-CD 2015<br />
12 AUSG<strong>AB</strong>EN – JANUAR BIS DEZEMBER 2015<br />
(12 Ausgaben von Januar bis Dezember<br />
2015)<br />
832 Seiten Fachartikel, Meldungen und<br />
Produktinfos sowie Werbe- und Stellenanzeigen<br />
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Stückpreis: 17,95 € (inkl. MwSt., Verpackung und Porto; zzgl.<br />
Versandkosten bei Auslandslieferung)<br />
Schriftlich zu bestellen bei:<br />
<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong>, Postfach 34 02 01, 45074 Essen,<br />
Telefax: 02 01/8 79 69-21, E-Mail: verlag@baederportal.com<br />
Die Jahres-CDs 2002 bis 2014 sind auch noch erhältlich!<br />
Für die Ostseee Therme GmbH & Co KG<br />
suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />
in Voll- oder Teilzeit eine/n<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetrieb<br />
oder Rettungsschwimmer<br />
Die ausführlichen Stellenbeschreibungen<br />
finden Sie auf unserer Homepage:<br />
www.ostsee-therme.de<br />
Weitere Infos erhalten Sie auch unter 0 45 03/35 26 15.<br />
Sonstiges<br />
Arbeitnehmerüberlassung<br />
Neue Adresse und<br />
neue Telefonnummer<br />
Miet-Schwimmeister-Service<br />
Gewerbliche Arbeitnehmerüberlassung<br />
von Fachpersonal für Bäderbetriebe<br />
0 57 71 - 95 13 45<br />
www.miet-schwimmeister-service.de
583 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> | Anzeigenindex<br />
Anzeigenindex<br />
A-Z Bäderbetriebsberatung CMD GmbH, Kirchen (Sieg)<br />
www.baederanalyse.de Seite 487<br />
Agrob Buchtal GmbH, Schwarzenfeld<br />
www.abgrob-buchtal.de Seite 531<br />
AntiSlide Anti-Rutsch-Systeme International, Karlsruhe<br />
www.antislide.de Seite 565<br />
Aqua Transform Daniel Häfele Ingenieurbüro, Flawil (CH)<br />
www.aquatransform.ch Seite 522<br />
Aqua Passion Consulting, Ganderkesee<br />
www.aquapassion.de Seite 486<br />
Aquarena GmbH, Jettingen<br />
www.aquarena.com Seite 533<br />
Aschl GmbH, Pichl bei Wels (AT)<br />
www.aschl-edelstahl.com<br />
Beilage (Gesamtauflage)<br />
Avance Management GmbH, Eschborn<br />
www.avance-gm.de Seite 563<br />
B+S Schwimmbadtechnik GmbH & Co. KG, Bergisch Gladbach<br />
www.bs-schwimmbadtechnik.de Seite 539<br />
Bäder-Competence GmbH, Freiburg<br />
www.baeder-competence.de Seite 521<br />
Beco-Beermann GmbH & Co. KG, Bad Salzuflen<br />
www.beco-beermann.de Seite 565<br />
Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr<br />
www.beierlorzer-gmbh.de Seite 523<br />
Bestpool GmbH, Steinhagen<br />
www. bestpool.de Seite 545<br />
Bremer Anlagen GmbH, Bremen<br />
www.bremag.de Seite 547<br />
Bodan-Werft Metallbau GmbH & Co. KG, Kressbronn<br />
www.bodan-werft.de<br />
3. Umschlagseite<br />
Conti Sanitärarmaturen GmbH, Wettenberg<br />
www.contiplus-armaturen.com Seite 568<br />
Descon GmbH, Alzenau<br />
www.<strong>des</strong>con-trol.de Seite 505<br />
dinotec GmbH, Maintal<br />
www.dinotec.de Seite 513<br />
Dr. Nüsken Chemie GmbH, Kamen<br />
www.drnuesken.de Seite 529<br />
eccos pro GmbH, Velbert<br />
www.eccos-pro.com Seite 566<br />
e.s.m. Edelstahl- Schwimmbad-und Metallbau GmbH, Pirna<br />
www.esm-pirna.de Seite 485<br />
EWV GmbH, Giengen / Brenz<br />
www.ewv-kontrollsysteme.de Seite 542<br />
Exito GmbH, Ungenach (A)<br />
www.exito.at Seite 532<br />
Fashy GmbH, Korntal-Münchingen<br />
www.fashy.de Seite 515<br />
Fritz Planung GmbH, Bad Urach<br />
www.fritz-planung.de Seite 529<br />
FWT GmbH Flamingo water technology, Langula<br />
www.flamingo-group.de Seite 509<br />
Guldager (Schweiz) AG, Füllinsdorf (CH)<br />
www.guldager.com Seite 567<br />
Herborner Pumpentechnik GmbH & Co KG, Herborn<br />
www.herborner-pumpen.de Seite 554<br />
hsb germany GmbH, Berlin<br />
www.hsb-bad.de<br />
4. Umschlagseite<br />
Hugo Lahme GmbH, Ennepetal<br />
www.lahme.de Seite 556<br />
IBA GmbH, Philippsburg<br />
www.iba-aqua.com Seite 527<br />
Ilisin & Sohn GmbH Duschsysteme, Henstedt-Ulzburg<br />
www.handduschbrause.de Seite 518<br />
Inducon Zwembadtechniek BV, SE Beilen<br />
www.inducon.nl Seite 538<br />
Ingenieurbüro Möller + Meyer Gotha GmbH, Gotha<br />
www.moellermeyer.de Seite 544<br />
Kasagranda Systemmandat GmbH, Bad Homburg<br />
www.kasagranda.com Seite 517<br />
Klingenberger GmbH, Wernigerode<br />
www.klingenberger.de Seite 570<br />
Krieger Architekten Ingenieure, Velbert<br />
www.architekt-krieger.de Seite 522<br />
Lan<strong>des</strong>messe Stuttgart GmbH, Stuttgart<br />
www.interbad.de Seite 491<br />
Lutz-Jesco GmbH, Wedemark<br />
www.lutz-jesco.com Seite 540<br />
LVHT Lehr- und Versuchsgesellschaft für<br />
innovative Hygiene-Technik mbH, Mülheim an der Ruhr<br />
www.lvht.de Seite 538<br />
Mariner 3S GmbH, Giessen<br />
www.mariner-3s.com Seite 495<br />
Meredotec Germany GmbH, Bad Zwischenahn<br />
meredotec.de<br />
Beilage (Gesamtauflage)<br />
Metallbau Emmeln GmbH & Co. KG, Haren<br />
www.metallbau-emmeln.de Seite 558<br />
PAM Pionier Abdecksysteme-Technik GmbH, Putzbrunn<br />
www.pam-abdecksysteme.de Seite 481<br />
Poschen Wasseraufbereitung, Solingen<br />
www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 551<br />
Prior & Peußner Gebäudedienstleistungen, Osnabrück<br />
www.pp-service.com Seite 494<br />
ProConHealth GmbH, Leipzig<br />
www.proconhealth.de Seite 529<br />
ProMinent GmbH, Heidelberg<br />
www.prominent.com Seite 541<br />
Richard Henkel GmbH, Forchtenberg<br />
www.richard-henkel.de Seite 499<br />
RMT RehaMed Technology GmbH, Germany<br />
www.rmt.eu Seite 497<br />
Roigk GmbH & Co., Gevelsberg<br />
www.roigk.de Seite 519<br />
RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin<br />
www.baederroste.de Seite 528<br />
Schäfer Bädertechnik, Essen<br />
www.baedertechnik.com Seite 493<br />
Scheidt & Bachmann GmbH, Mönchengladbach<br />
www.scheidt-bachmann.de Seite 558<br />
Schirmer Abdecksysteme, Diessen<br />
www.wschirmer.de Seite 488<br />
Schmalenberger GmbH + Co. KG, Tübingen<br />
www.fluvo.de Seite 569<br />
Schomburg GmbH & Co. KG, Detmold<br />
www.schomburg.de Seite 498<br />
Speck Pumpen Verkaufsgesellschaft GmbH, Neunkirchen am Sand<br />
www.speck-pumps.com Seite 525<br />
St. Karasek & Co, Wien (A)<br />
www.karasek.co.at Seite 520<br />
Steuler-KCH GmbH, Siershahn<br />
www.steuler-schwimmbadbau.de Seite 503<br />
Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen<br />
www.supergrip.de Seite 494<br />
Tintometer GmbH Lovibond Water Testing, Dortmund<br />
www.lovibond.com Seite 543<br />
Tricura GmbH & Co. KG, Hude-Altmoorhausen<br />
www.tricura.com Beilage (Gesamtauflage) und Seite 478<br />
W.E.T. GmbH, Kasendorf<br />
www.wet-gmbh.de Seite 540<br />
WaterVision GmbH, Kleve<br />
www.watervision.de Seite 553<br />
WDT Werner Dosiertechnik GmbH & Co. KG, Wertingen<br />
www.werner-dosiertechnik.de Seite 536<br />
Weda Wassertechnik GmbH, Magdeburg<br />
www.wedawassertechnik.de Seite 501<br />
Wero GmbH, Bremen<br />
www.duft-und-geschmack.de Seite 555<br />
WIBRE Elektrogeräte Edmund Breuninger GmbH & Co. KG, Leingarten<br />
www.wibre.de Seite 535<br />
WSP Deutschland AG, München<br />
www.wsp-pb.com Seite 523<br />
WTA Vogtland GmbH, Plauen<br />
www.wta-vogtland.de Seite 546<br />
Zeller Bäderbau GmbH, Berlin<br />
www.zeller-baederbau.com<br />
2. Umschlagseite<br />
Zephyrus Events & Promotion, Oerlinghausen<br />
www.zephyrus.de Seite 573
Impressum | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 09/<strong>2016</strong> 584<br />
Impressum<br />
<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
69. Jahrgang<br />
Fachzeitschrift für Praxis, Technik, Wissenschaft<br />
und Betriebswirtschaft<br />
ISSN 0932-3872<br />
Herausgeber<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-0<br />
Telefax 02 01 / 8 79 69 20<br />
info@baederportal.com<br />
www.baederportal.com<br />
Redaktionsgeschäftsstelle<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Haumannplatz 4, 45130 Essen<br />
Annegret Jähner (aj)<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />
Telefax 02 01 / 8 79 69 21<br />
a.jaehner@baederportal.com<br />
www.baederportal.com<br />
Redaktion<br />
Dr. Joachim Heuser (jh) (verantwortlich)<br />
Anschrift s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-12<br />
j.heuser@baederportal.com<br />
Claus Guhde (cg)<br />
Taunusstraße 64, 12309 Berlin<br />
Telefon 030 / 7 46 46 51<br />
claus.guhde@web.de<br />
Dipl.-Des. Walter J. Richtsteig (WJR)<br />
Julius-Leber-Straße 10, 47441 Moers<br />
Telefon 0 28 41 / 1 86 95<br />
Telefax 0 28 41 / 1 86 95<br />
walter.richtsteig@t-online.de<br />
Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke-Jerrentrup (Zi)<br />
Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-17<br />
k.ziemke@baederportal.com<br />
Verlag und Anzeigen<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen GmbH<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />
Telefax 02 01 / 8 79 69 21<br />
verlag@baederportal.com<br />
www.baederportal.com<br />
Verlagsleitung<br />
Dr. Christian Ochsenbauer<br />
(verantwortlich für Anzeigen)<br />
Anschrift: s. Verlag und Anzeigen<br />
Stellenanzeigen und Vertrieb<br />
Annegret Jähner<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-18<br />
a.jaehner@baederportal.com<br />
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Sebastian Friedrich<br />
Telefon 02 01 / 8 79 69-19<br />
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gültig ab 01. 01. <strong>2016</strong>.<br />
Layout<br />
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Düsseldorfer Straße 49, 42781 Haan<br />
info@catsnfrogs.de, www.catsnfrogs.de<br />
Produktion<br />
Peetz GmbH<br />
Ihr Partner für die Druckvorstufe<br />
Eichendorffstraße 3, 40474 Düsseldorf<br />
Telefon 01 72 / 2 10 22 53<br />
Telefax 02 11 / 94 25 95 03<br />
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Druck und Vertrieb<br />
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Gabelsbergerstraße 1, 59069 Hamm<br />
Erscheinungsweise<br />
monatlich, am Anfang <strong>des</strong> Monats. Bei unverschuldetem<br />
Nichterscheinen besteht kein<br />
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Jahresabonnement 72,- €<br />
inkl. MwSt. und Versand,<br />
Ausland zzgl. Versandkosten.<br />
Einzelhefte 7,- € inkl. MwSt.<br />
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Hinweise<br />
Beiträge, die mit Namen oder Initialen <strong>des</strong> Verfassers<br />
gekennzeichnet sind, stellen nicht un bedingt<br />
die Meinung der Redaktion dar. Für die<br />
Einsendung von nicht angeforderten Manuskripten<br />
wird keine Gewähr übernommen. Die in der<br />
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Informationen liegen in der Verantwortung<br />
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Alle Rechte, auch die <strong>des</strong> auszugsweisen Nachdrucks<br />
und der Vervielfältigung, insbesondere<br />
die Reproduktion durch Fotokopie, Mikrofilm<br />
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eine von Maschinen verwendbare Sprache und<br />
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nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen<br />
Herausgeber und Verlag vorbehalten. Ebenso<br />
bleiben die Rechte der Wiedergabe durch Vortrag,<br />
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© 2008 - <strong>2016</strong> by Deutsche Gesellschaft für das<br />
Badewesen e. V., Postfach 34 02 01,<br />
45074 Essen<br />
Jeden Monat neu!<br />
08 | August <strong>2016</strong><br />
K 4358<br />
07 | Juli <strong>2016</strong><br />
Raumakustik<br />
Scha lemission und Hörsamkeit<br />
Heilbäder und Kurorte<br />
Gesundheitliche Kompetenzzentren mit Zukunft<br />
Neues BMF-Schreiben<br />
Steuerlicher Querverbund mit BHKWs<br />
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K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
09 | <strong>September</strong> <strong>2016</strong><br />
„Aquarena” in Pulheim<br />
Fildorado in Filderstadt<br />
Sauna- und Spa-Bereich erweitert<br />
DGfdB<br />
Drei Weißdrucke und eine Arbeitsunterlage nun gültig<br />
DLRG-Bilanz 2015<br />
Anstieg auf 488 Ertrunkene<br />
Neues Hallenbad rettet Existenz eines Freibads<br />
DIN 19 645<br />
K 4358<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
Überarbeitete Norm im Juli erschienen<br />
Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />
DGfdB-Arbeitsgruppe recherchierte in Norwegen<br />
Freibäder in Hanau<br />
Flüchtlinge als „Bäderlotsen“ im Einsatz<br />
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