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Vom Kinderwunsch zum Wunschkind - Klinikum St. Marien Amberg

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Neben dieser Möglichkeit der Befruchtung<br />

außerhalb des Körpers,<br />

bietet das <strong>Kinderwunsch</strong>zentrum noch<br />

eine große Palette an Behandlungsmöglichkeiten<br />

um eine „natürliche“<br />

Schwangerschaft herbeizuführen. Ziel<br />

ist es, erst alle anderen Möglichkeiten<br />

zur Befruchtung auszunutzen und<br />

erst als letzten Schritt auf die extracorporale<br />

Befruchtung zurück<br />

zu greifen.<br />

Die Mitarbeiter des neuen <strong>Amberg</strong>er<br />

<strong>Kinderwunsch</strong>zentrums haben dabei<br />

keineswegs das Gefühl der Natur ins<br />

Handwerk zu pfuschen, sie wollen<br />

lediglich helfen, denn Kinderlosigkeit<br />

ist eine anerkannte Krankheit.<br />

Eine Erkrankung, die auch vielfältige<br />

Auswirkungen auf die Psyche und das<br />

soziale Leben hat. Die Aufwendungen<br />

und Belastungen, die eine <strong>Kinderwunsch</strong>behandlung<br />

mit sich bringt,<br />

können ganz schön an die Nerven<br />

gehen. Umso mehr, wenn trotz aller<br />

Bemühungen schließlich vielleicht das<br />

<strong>Wunschkind</strong> ausbleibt. Psychologische<br />

und psychosoziale Unterstützung<br />

ist daher ebenso wichtig wie medizinische<br />

Maßnahmen.<br />

Frau Maria Geis-Wittmann, die<br />

Landesvorsitzende von Donum Vitae<br />

hat daher alle Hebel in Bewegung<br />

gesetzt, um die Genehmigung des<br />

<strong>Kinderwunsch</strong>zentrums zu fördern<br />

und zudem in einem staatlich unterstützten<br />

Modellprojekt diesen Paaren<br />

bei der seelischen Bewältigung dieser<br />

Belastung zu helfen.<br />

So entstand im Jahre 2010 das Sara-<br />

Projekt, in dem die Beraterinnen von<br />

Donum Vitae Paare vor, während und<br />

nach der <strong>Kinderwunsch</strong>-Behandlung<br />

begleiten. Diese Art der Betreuung ist<br />

einmalig in Deutschland.<br />

06<br />

zak! Ausgabe Oktober 2011 · www.klinikum-amberg.de<br />

v.l. Dr. Jürgen Krieg und Prof. Dr. Anton Scharl<br />

Behandelt werden im <strong>Kinderwunsch</strong>zentrum<br />

aber nicht nur Paare, die<br />

bisher vergeblich versuchten schwanger<br />

zu werden. Manche Erkrankungen<br />

oder deren Behandlung kann<br />

bei jungen Männern und Frauen zur<br />

Unfruchtbarkeit führen. Beispielsweise<br />

müssen bei Hodenkrebs die Hoden<br />

entfernt werden, Chemotherapien<br />

können Hoden und Eierstöcke evtl.<br />

unwiderruflich schädigen und die<br />

Keimzellbildung <strong>zum</strong> Erliegen bringen.<br />

In solchen Fällen ist es möglich, vor<br />

der Behandlung Eizellen, Spermien<br />

oder auch Hoden- und Eierstockgewebe<br />

zu gewinnen und einzufrieren.<br />

Wenn dann der richtige Zeitpunkt<br />

gekommen ist, kann dieses Gewebe<br />

genutzt werden, um eine Schwangerschaft<br />

zu erreichen.<br />

Das <strong>Kinderwunsch</strong>zentrum ist ein<br />

zwar wichtiger, aber nicht der einzige<br />

Baustein für eine erfolgreiche<br />

<strong>Kinderwunsch</strong>behandlung. Genauso<br />

wichtig sind die niedergelassenen<br />

Frauenärzte und Urologen. Urologen<br />

sind die Spezialisten für die Unfruchtbarkeit<br />

des Mannes. Die Behandlung<br />

von unerfülltem <strong>Kinderwunsch</strong> bei der<br />

Frau ist Teil der Ausbildung <strong>zum</strong> Frauenarzt.<br />

Ungewollt kinderlose Frauen<br />

sollten sich daher immer zuerst an<br />

die Frauenärztin oder den Frauenarzt<br />

Ihres Vertrauens wenden. Manche<br />

Untersuchung und Behandlung kann<br />

bereits dort durchgeführt werden und<br />

das Problem eventuell schon lösen.<br />

Und auch wenn eine Überweisung<br />

an das <strong>Kinderwunsch</strong>zentrum nötig<br />

wird, erfolgt die Behandlung immer in<br />

Zusammenarbeit mit Frauenärztin und<br />

Frauenarzt. Und schließlich muss ja<br />

auch jemand die endlich entstandene<br />

Schwangerschaft betreuen.

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