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FLUG REVUE 10/2016

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Oktober<br />

Kurs<br />

Ob die A380 für Airbus<br />

je Gewinn abwirft, ist<br />

mehr als fraglich.<br />

Fluggeräte im Heft<br />

Problemfälle<br />

22 Boeing 747<br />

45 Boeing KC-46A Pegasus<br />

46 Dassault Super Étendard<br />

8 Hybrid Air Vehicles<br />

Airlander <strong>10</strong><br />

40 Lockheed Martin F-35<br />

88 Messerschmitt Bf <strong>10</strong>9 G-4<br />

82 Ryan X-13<br />

14 Solar Impulse 2<br />

Fotos: K. Schwarz, P. Holland-Moritz<br />

Wenn der Passagierverkehr<br />

in den nächsten zwei<br />

Jahrzehnten mit 4,5 bis<br />

4,8 Prozent pro Jahr wächst, werden 33 000 bis<br />

37 240 Flugzeuge mit mehr als <strong>10</strong>0 Sitzen benötigt.<br />

Die aktive Flotte wird sich auf über 40 000<br />

Passagierjets und Frachter verdoppeln. So jedenfalls<br />

sehen Airbus und Boeing in ihren jüngsten<br />

Prognosen die goldene Zukunft des Luftverkehrs,<br />

die Umsätze von 5,2 bis 5,9 Billionen US-Dollar<br />

verheißen.<br />

In der Gegenwart herrscht dagegen trotz der<br />

hochlaufenden Produktion für die beiden Industriegiganten<br />

keineswegs eitel Sonnenschein. Jeder<br />

der Erzrivalen hat nämlich mit diversen Problemen<br />

zu kämpfen. Boeing kündigte zuletzt zum<br />

Beispiel Abschreibungen von 1,65 Milliarden Dollar<br />

nach Steuern an, weil die 747-Produktion auch<br />

langfristig nur noch auf Sparflamme läuft und bei<br />

der 787 weitere Kosten aus der Entwicklung endlich<br />

bilanziell entsorgt werden müssen. Airbus<br />

kam derweil nicht um das Eingeständnis herum,<br />

die Rate der A380 auf nicht kostendeckende<br />

zwölf Flugzeuge pro Jahr reduzieren zu müssen.<br />

Zudem verschieben sich wegen der Probleme mit<br />

dem Getriebefan der A320neo und verzögerten<br />

Zulieferungen bei der A350 viele Auslieferungen<br />

um Monate. Nicht zu vergessen auch der Militärbereich,<br />

wo es mit dem KC-46-Tanker beziehungsweise<br />

dem A400M-Transporter jeweils zwei<br />

kostenträchtige Problemprogramme gibt.<br />

Es gibt also eine Menge zu tun, um verärgerte<br />

Abnehmer zu beruhigen und die Börse bei Laune<br />

zu halten. Da wäre es vielleicht gar nicht so<br />

schlecht, seine überehrgeizigen Planungen und<br />

die daraus resultierenden Versprechungen einmal<br />

auf eine wirklich realistische Basis zu stellen. Das<br />

erspart langfristig Kosten und die allfälligen peinlichen<br />

Entschuldigungen bei der Kundschaft.<br />

Karl Schwarz<br />

Stellvertretender Chefredakteur<br />

Zahl<br />

des<br />

Monats2750<br />

Zahl der täglichen Flüge aller Airlines der Lufthansa Group.<br />

Dabei werden 295 000 Passagiere und 51<strong>10</strong> Tonnen Fracht<br />

befördert.<br />

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