NADELLA – Nadellager WL2014D
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Hülsenfreiläufe<br />
Technische Hinweise<br />
Aufbau<br />
In vieler Hinsicht ist die Konstruktion ähnlich der von<br />
Hülsenlagern. Die bewährte Konstruktion beruht auf<br />
dem gleichen, niedrigen Radialquerschnitt wie bei Hülsenlagern.<br />
Die präzise ausgeformten inneren Rampen<br />
bilden Flächen, gegen die sich die Nadelrollen verkeilen<br />
und so den Freilauf blockieren, wenn die Welle in die<br />
entsprechende Richtung gedreht wird. Diese Rampen<br />
werden während des Ziehprozesses der Hülsen geformt.<br />
Sie sind einsatzgehärtet, um eine hohe Lebendauer<br />
zu gewährleisten.<br />
Zwei Bauformen von Präzisions-Freilaufkäfigen werden<br />
eingesetzt. Die Bauformen FC, FC-K, FCS, FCL-K,<br />
RC-FS, FCB, FCBL-K, FCBN-K und RCB-FS enthalten<br />
einen glasfaserverstärkten Nylonkäfig, der mit<br />
eingesetzten Edelstahl-Blattfedern ausgerüstet ist. Die<br />
Edelstahlfedern erlauben eine höhere Klemmhäufigkeit<br />
des Freilaufs und erreichen eine hohe Lebensdauer.<br />
Der Nylonkäfig erlaubt den Betrieb bei höheren<br />
Temperaturen. Die Bauformen RC und RCB haben<br />
einen einteiligen Käfig aus Acetylharz-Kunststoff mit<br />
integrierten Blattfedern. Diese Käfige eignen sich für<br />
niedrigere Temperaturen, als Einheiten mit Nylonkäfigen.<br />
Die Freiläufe mit Lagerung der Bauformen FCB, FCBL-<br />
K, FCBN-K, RCB und RCB-FS haben Käfige, die die<br />
Nadelrollen in den Lagern zu beiden Seiten des Freilaufs<br />
halten und führen.<br />
Freilauf mit integrierter Lagerung<br />
Die Bauformen FC, FC-K, FCS, FCL-K, RC und RC-FS<br />
sind reine Freiläufe, die eine äußere radiale Abstützung<br />
benötigen (normalerweise durch zwei Nadelhülsen).<br />
Separate Lager halten Welle und Gehäuse konzentrisch<br />
und tragen die Radialbelastung im Freilaufbetrieb.<br />
Freilauf ohne Lagerung<br />
Funktionsweise<br />
Es gibt zwei Betriebsarten: Überrollen und Klemmen,<br />
die durch die Drehrichtung der Welle oder des Freilaufs<br />
gegenüber der Blockierrampen bestimmt werden. Wie<br />
in der Zeichnung unten gezeigt, werden beim Überrollen<br />
durch die relative Drehung zwischen Freilaufgehäuse<br />
und Welle die Rollen aus ihrer Blockierstellung, gegen<br />
die Rampen der Hülse, frei. Gehäuse und Freilauf kön-<br />
nen jetzt in eine Richtung frei überrollen, bzw. die Welle<br />
kann in die andere Richtung frei überrollen.<br />
Wie in der Zeichnung unten gezeigt, ist beim Sperren die<br />
relative Drehung zwischen Freilaufgehäuse und Welle<br />
entgegengesetzt der bei Überrollbetrieb. Die Rollen, unterstützt<br />
durch die Blattfedern, verkeilen sich zwischen<br />
den Blockierrampen und der Welle, und können jetzt ein<br />
Drehmoment von Antrieb zu Abtrieb übertragen. Entweder<br />
treibt das Freilaufgehäuse die Welle, oder die Welle<br />
treibt den Freilauf und sein Gehäuse in der Gegenrichtung.<br />
blockiert<br />
blockiert<br />
Gehäuse<br />
Drehung im Uhrzeigersinn<br />
Welle<br />
stillstehend<br />
Gehäuse<br />
angetrieben<br />
Welle<br />
antreibend<br />
Drehung<br />
möglich<br />
Drehung<br />
möglich<br />
blockiert<br />
blockiert<br />
Gehäuse<br />
stillstehend<br />
Welle<br />
Drehung<br />
gegen den Uhrzeigersinn<br />
Gehäuse<br />
antreibend<br />
Welle<br />
angetrieben<br />
Der Abstand zwischen Rollen und Hülsenrampen ist in dieser<br />
Grafik übertrieben dargestellt.<br />
VERWENDUNG<br />
Freiläufe mit und ohne Lagerung werden erfolgreich in<br />
einem breiten Spektrum kommerzieller Produkte angewendet,<br />
bei denen es auf einen zuverlässigen Betrieb<br />
als Schaltfreilauf, Rücklaufsperre und als Überholkupplung<br />
ankommt. Die Skizzen illustrieren einige der vielen<br />
Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Bei Verwendung des reinen Freilaufs sind separate Lager<br />
auf jeder Seite des Freilaufs erforderlich, um die<br />
Welle konzentrisch zum Gehäuse zu halten und die radiale<br />
Belastung im Überrollbetrieb aufzunehmen. Dazu<br />
sollten Nadelhülsen mit dem gleichen Radialquerschnitt<br />
wie der Freilauf verwendet werden, da sie so einfach<br />
und wirtschaftlich in die gleichen Gehäusbohrungen<br />
eingesetzt werden können. Zwei Freiläufe können nebeneinander<br />
eingebaut werden, um größere Drehmomente<br />
zu erreichen. Bei geringen Radialbelastungen<br />
kann ein Freilauf mit integrierter Lagerung ohne zusätzliche<br />
Stützlager verwendet werden.<br />
Dies reduziert die Gesamtbreite der Konstruktion und<br />
gleichzeitig die Montagekosten.<br />
Drehung<br />
fest<br />
Drehung<br />
möglich<br />
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