Taxi Times München - Juni 2016
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ELEKTROMOBILITÄT<br />
OHNE<br />
STROM<br />
NIX LOS<br />
Hohe Prämien und<br />
ein effizienteres Netz<br />
von Ladestationen<br />
sollen die E-Mobilität<br />
in <strong>München</strong> voranbringen.<br />
Das sagt sich flott daher: Strom kostet doch nichts, der<br />
kommt aus der Steckdose. Aber zum einen ist Strom<br />
ebenso wenig gratis wie Wasser – wir spüren die Kosten<br />
nur (noch) nicht sehr drastisch. Und anderseits ist Steckdose auch<br />
nicht gleich Steckdose: So manch modernes Elektrofahrzeug wird –<br />
überspitzt formuliert – zum Jahreswagen, bevor der erste Ladezyklus<br />
am Hausnetz beendet ist und man wieder rund 50 Kilo meter<br />
elektrisch reisen kann.<br />
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Dennoch ist die Kaufprämie der Stadt <strong>München</strong> von bis<br />
zu 5 500 Euro – gerade vor dem Hintergrund der ersten öffentlichen<br />
Schnellladesäule im Arabellapark – für Fahrer, die sich<br />
überwie gend auf Kurzstrecken im Stadtverkehr bewegen, verlockend.<br />
Mit Ladezeiten von rund 30 Minuten für eine 80-prozen tige<br />
Akku füllung wird diese Technik auch für das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />
in teressant werden, sobald europäische E-Autos den Standard und<br />
Preis rahmen des Gewerbes erfüllen – einige schmucke, elfenbeinfarbene<br />
Amerikaner kann man ja bisweilen schon bewundern.<br />
Unabdingbare Voraussetzung wird dann allerdings die flächendeckende<br />
Versorgung mit Ladestationen hoher Leistung an den<br />
Standplätzen sein, denn auch wenig Zeit ist Geld, und natürlich<br />
möchten Fahrer ihre Droschke während der Standzeiten aufladen.<br />
Hoffentlich heftet sich das <strong>München</strong>er <strong>Taxi</strong>gewerbe dieser Schnellladetechnik<br />
umgehend an die Fersen. Eine nennenswerte E-<strong>Taxi</strong>-<br />
Flotte als grüne Alternative zum Individualverkehr könnte das<br />
Image der Branche gehörig aufbessern.<br />
ELEKTROFÖRDERUNG FÜR GEWERBETREIBENDE<br />
Den Höchstsatz der Prämie streicht aber nur ein, wer sich zum<br />
neuen E-Auto auch eine eigene Ladesäule gönnt: Seit 1. April subventioniert<br />
die Stadt <strong>München</strong> Ladestationen mit 20 Prozent des<br />
Kaufpreises bzw. höchstens 1500 Euro – dies gilt für alle <strong>München</strong>er.<br />
Ab diesem Stichtag tritt auch die Prämie von 4000 Euro für den Kauf<br />
eines reinen E-Autos in Kraft. Wer außer dem nach weisen kann, dass<br />
der Stromer ein Fahrzeug mit Ver brennungsmotor ersetzt, erhält<br />
noch einmal 1000 Euro obendrauf. Dieses Angebot richtet sich<br />
ausschließlich an Gewerbetreibende und Freiberufler, es schließt<br />
gewerblich genutzte Pedelecs oder Elektroroller mit ein, ist aber<br />
nicht mit einer eventuellen Kauf prämie des Bundes kombinierbar.<br />
Damit das <strong>Taxi</strong>gewerbe auf diesen Zug aufspringt, braucht<br />
es aber mehr als Geld und gute Worte! Damit das <strong>Taxi</strong> elektrisch<br />
werden kann, muss ein dichtes Netz von E-Zapfsäulen aufgebaut<br />
werden. Oder soll sich der Taxler in die Schlange stellen,<br />
bis er dran ist und nachladen kann, während seine Dieselkollegen<br />
fröh lich Umsatz machen? Auf diese Frage gibt es noch<br />
keine befrie digende Antwort. Sinnvoll wären Lademöglichkeiten<br />
an den <strong>Taxi</strong>ständen. Was sich als schwierig erweisen könnte,<br />
wenn die erst Kurzzeitparkplätzen und Wohlfühlzonen gewichen<br />
sind. <br />
hh<br />
FOTO: Erich Westendarp/pixelio.de<br />
6 JUNI / <strong>2016</strong> TAXI<br />
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