25.10.2016 Aufrufe

Wirtschaftszeitung_24102016

  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4 BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT<br />

Gesundheitsbewussten<br />

Lebensstil unterstützen<br />

Studie: 225 Milliarden Euro für krankheitsbedingte Ausfälle /Qualifiziertes Personal hilft, Kosten zu senken<br />

Mitarbeiter sind und bleiben das<br />

wichtigste Kapital eines Unternehmens.<br />

Durch den demografischen<br />

Wandel und den drohenden Fachkräftemangel<br />

wird es immer wichtiger,<br />

Mitarbeiter mit betrieblichen<br />

Gesundheitsmaßnahmen beim Führen<br />

eines gesundheitsbewussten Lebensstils<br />

zu unterstützen.<br />

Ein Unternehmen ist so gesund<br />

und so leistungsfähig<br />

wie seine Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Die Entwicklung<br />

vonGesundheit am<br />

Arbeitsplatz ist daher eine zentrale Aufgabe<br />

jedes Unternehmens und sollte<br />

unter Einbezug der Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter in und von den Betrieben<br />

selbst gestaltet werden. Gerade durch<br />

den steigenden Altersschnitt der Belegschaften<br />

gewinnen betriebliche Gesundheitsmaßnahmen<br />

immer mehr an Bedeutung.<br />

Betriebliche Gesundheitsmaßnahmen<br />

bringen neben gesunden Mitarbeitern<br />

einen weiteren positiven Effekt mit sich.<br />

Gerade im Kampf um Fachkräftekann betriebliche<br />

Gesundheitsförderung einen<br />

entscheidenden Auswahlfaktor darstellen.<br />

Neben dem gesundheitlichen Aspekt<br />

fördern solche Maßnahmen auch noch<br />

das betriebsinterne Klima und tragen<br />

zum Wohlbefinden der Arbeitnehmer<br />

bei.<br />

Trotzallem sind Unternehmen noch sehr<br />

zurückhaltend, was die Förderung von<br />

„gesundem Arbeiten“ angeht, da zum<br />

einen das Kosten-Nutzen-Verhältnis<br />

schwer ersichtlich ist und zum anderen<br />

Erfolge nur langfristig zu verzeichnen<br />

sind. Doch kranke Arbeitnehmer sind<br />

nicht nur schlecht für die Unternehmen<br />

selbst, sondern haben auch gravierende<br />

Auswirkungen auf die gesamte Volkswirtschaft.<br />

Laut einer Studie des Beratungsunternehmens<br />

Booz &Companybelaufen sich<br />

die Kosten vonkrankheitsbedingten Ausfällen<br />

bundesweit auf rund 225 Milliarden<br />

Eurojährlich.Häufigste Ausfallursache<br />

sind demnach chronische Rückenschmerzen,<br />

durch die Kosten von mehr<br />

als 17Milliarden Euro entstehen. Dabei<br />

sind dies Kosten, die sich eben mit betrieblichen<br />

Gesundheitsmaßnahmen<br />

senken ließen.<br />

Zur professionellen Einführung von<br />

Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagement<br />

(BGM) ist qualifiziertesPersonal<br />

notwendig, welches aufbauend<br />

auf die spezifischen Gegebenheiten<br />

„Bachelor of Arts“ Gesundheitsmanagement: Der Studiengang qualifiziert zum Präventionsspezialisten, der Konzepte für gesundheitsfördernde Verhaltensweisen<br />

aus den Handlungsfeldern Bewegung, Ernährung und Entspannung/Stressmanagement plant, koordiniert und umsetzt.<br />

Foto: DHfPG<br />

im Unternehmen individuelle Konzepte<br />

entwickelt. Die notwendigen Fachkompetenzen<br />

vermitteln die nebenberuflichen<br />

Lehrgänge der BSA-Akademie im<br />

Fachbereich BGM, wie etwa zur „Fachkraft<br />

für betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

(IHK)“, sowie die Bachelorund<br />

Master-Studiengängeder Deutschen<br />

Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement<br />

DHfPG. So können<br />

beispielsweise Studierendebeim „Master<br />

of Arts“ Prävention und Gesundheitsmanagement<br />

den Studienschwerpunkt BGM<br />

wählen. Hiervon profitieren nicht nur<br />

Unternehmen, die das Thema BGM im<br />

eigenen Unternehmen selbst steuern,<br />

sondern auch Gesundheitsdienstleister<br />

wie Fitness- und Gesundheitsunternehmen,<br />

die sich zusätzliche Einnahmemöglichkeiten<br />

als BGM-Dienstleister erschließen<br />

möchten.<br />

Die Initiative „Gesundheit im Betrieb<br />

selbst gestalten“, die vom Arbeitgeberverband<br />

deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen<br />

DSSV und der DHfPG/<br />

BSA-Akademie gegründet wurde, vernetzt<br />

Unternehmen/Institutionen und<br />

Gesundheitsdienstleister, die über den<br />

DSSV organisiert sind. Die bundesweite<br />

Initiative unterstützt Unternehmen und<br />

Institutionen, die ein eigenes BGM aufbauen<br />

oder Maßnahmen der Gesundheitsförderung<br />

in bestehende Programme<br />

integrieren wollen.<br />

Ebenfalls steht ein großes, bundesweites<br />

Netzwerk von regionalen Gesundheitsdienstleistern<br />

zur Verfügung, mit denen<br />

KooperationenimBGM gestartetwerden<br />

können. Hinzukommen zahlreiche Praxis-Werkzeuge<br />

für die Umsetzung von<br />

BGM wie beispielsweise rechtliche<br />

Grundlagen, Vorlagen für eigene Fachvorträge<br />

und Checklisten.<br />

www.dhfpg-bsa.de<br />

www.gesundheitimbetrieb.de<br />

Azubis mit mehr<br />

Unfällen als Ältere<br />

Größere Risikobereitschaft<br />

Gesunde Mitarbeiter<br />

sind Ihnen wichtig?<br />

Ich bin für Sie da –mit guten Ideen zur erfolgreichen<br />

betrieblichen Gesundheitsförderung.<br />

aok-bgf.de/nw<br />

AOK NORDWEST –Gesundheit inbesten Händen.<br />

Berufsanfänger in Nordrhein-<br />

Westfalen haben deutlich<br />

mehr Unfälle als ältere<br />

Arbeitnehmer. Obwohl Auszubildende<br />

im Jahr 2015<br />

einerseits sehr viel häufiger auf Grund<br />

von Verletzungen ausfielen, waren sie<br />

andererseits wesentlich schneller wieder<br />

fit. Die aktuelle Azubi-Sonderanalyse der<br />

DAK-Gesundheit für NRW belegt ein<br />

stark erhöhtes Unfallrisiko der Jungen:<br />

Während 2015 insgesamt über alle Altersgruppen<br />

hinweg8,6 Unfälle auf hundert<br />

Arbeitnehmer kamen, waren esbei<br />

den 15- bis 19-Jährigen 21 Fälle –144<br />

Prozent mehr. Bei der Dauer sieht es bei<br />

jüngeren Arbeitnehmern besser aus.<br />

Nach durchschnittlich zehn Tagenist die<br />

Arbeitsunfähigkeit beendet, bei Älteren<br />

hingegen dauert es mit 18,7 Tagen fast<br />

doppelt so lange.<br />

Ein anderes Freizeitverhalten und risikobehaftete<br />

Sportarten machen den Unterschied<br />

aus. „Jüngere haben eine größere<br />

Risikobereitschaft, dadurch kommt es bei<br />

Ihnen häufiger zu Unfällen“, sagt Rainer<br />

Lange, Sprecher der DAK-Gesundheit in<br />

NRW.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!