ADAC Urlaub November-Ausgabe 2016, Westfalen

Inspiration Schneevergnügen
oder Oberwiesenthal, in Deutschlands
Skigebieten wird so gut wie alles
geboten: steile Weltcup-Pisten, Gletscherskilauf
von Herbst bis weit
ins Frühjahr sowie Traumreviere für
Familien und Genießer.
In Österreich sind Pistenkilometersammler
voll in ihrem Element. Zu den
ganz großen Skigebieten gehört die Skiwelt
Wilder-Kaiser-Brixental. Mehr als
280 lückenlos verbundene Abfahrtskilometer
schaffen selbst Konditionswunder
nicht an einem Tag. Seit der
Verbindung mit Fieberbrunn im letzten
Winter spielt Saalbach-Hinterglemm-
Leogang mit rund 270 Kilometern im
Konzert der Großen mit. Grenzenlos
im wahrsten Sinne ist das Skivergnügen
in Ischgl. Knapp 240 Kilometer Pisten
reichen bis in die Schweiz nach Samnaun.
Die 300-Kilometer-Marke knackt
der Arlberg mit der neuen Liftverbindung
zwischen Stuben und Zürs. Stolze
305 Pistenkilometer von St. Anton über
St. Christoph, Stuben, Zürs, Lech bis
nach Warth-Schröcken sind ein gefundenes
Fressen für Kilometerzähler.
Mit Superlativen hält auch die
Schweiz nicht hinterm Berg. Allein
Gleiten tut gut
Langlauf macht
Laune und zählt
zu den gesündesten
Sportarten
überhaupt
48 Viertausender bilden die Traumkulisse
für einen Urlaub im Schnee. Das
Matterhorn ist zwar mit 4478 Metern
nicht der höchste Berg der Schweiz,
aber er ist der meistfotografierte der
Welt. In Zermatt kann man sich seinen
kühn in den Himmel ragenden Flanken
kaum entziehen, nicht beim Skifahren,
nicht beim Bummel durch den Ort,
nicht beim Après-Ski. Im traditionsreichen
Skidorf Wengen stehen gleich drei
bekannte Bergriesen im Mittelpunkt des
Skigeschehens, die markanten Gipfel
von Eiger, Mönch und Jungfrau.
Himmel der Snowboarder
Die Schweiz hat nicht nur die höchsten
Berge der Alpen, sondern auch die
höchstgelegenen Skigebiete. Auf über
3000 Metern thronen die Bergstationen
von Corvatsch, Zermatt, Saas-Fee und
Verbier. In dieser Höhe herrscht Schneesicherheit
und läuft das Pistenkarussell,
wenn andernorts die Lifte
noch stehen. So auch in Laax, wo 70 Prozent
der Pisten auf über 2000 Metern
liegen und das Herz der europäischen
Snowboardszene schlägt. Und es
schlägt laut. Im Graubündner Skiort
gibt es vier Snowparks, die längste
Halfpipe der Welt, ein Pistennetz von
über 230 Kilometern sowie ein pulsierendes
Nachtleben.
Après-Ski beginnt in Davos schon
am helllichten Tag. Frühzeitig trifft
sich das Völkchen der Snowboarder
auf dem Freestyleberg Jakobshorn
zum Carven und Chillen. Pistenpiloten
landen an der Talstation von Parsenn
mitten im Trubel der Alpenstadt, deren
Cafés und Bars meist von Freeridern
bevölkert sind. Davos-Klosters ist das
Mekka der Tiefschneefahrer. Es rühmt
sich, mehr Freeride-Runs – nämlich
über 100 – und mehr freies Gelände
als jedes andere Wintersportgebiet der
Schweiz zu haben.
Neben der Spur
Freeriden boomt in allen Alpenregionen.
Die Leidenschaft für Powder
und Adrenalin erfasst vor allem junge
Wintersportler. Doch darf man nicht
vergessen, dass abseits der präparierten
Pisten große Gefahren lauern. Alpenweit
setzen die Skigebiete alles daran,
Tiefschneefahren so sicher wie möglich
zu machen, dazu gehören ausgewiesene
Experten-Tipp
Antje Ecke vom ADAC Reisebüro in Bayreuth über den
perfekten Skitag mit idealem Ausklang
Sonnenschein und stahlblauer Himmel sind die besten
Voraussetzungen für einen herrlichen Skitag, ebenso wie
eine gute Fitness. Zwar ist das Skifahren mit den heutigen
Carving- und Rockerski weniger anstrengend, aber ein
gezieltes Training ein paar Wochen vor dem Skiurlaub
zahlt sich mit mehr Kondition auf der Piste aus. Meine
Empfehlung ist, mit einer der ersten Gondeln auf den
Berg zu fahren. Dann ist weniger los und man kann seine
Schwünge auf fast noch unberührten Pisten genießen.
Auf jeden Fall rundet der Einkehrschwung den Skitag ab.
Zumal sich die Hüttenkultur in vielen Skigebieten geändert
hat. Statt Ballermann-Trubel herrscht vielerorts Lounge-
Atmosphäre in stylisher Architektur oder urige Hüttengemütlichkeit.
Den Abend in der Sauna und anschließendem
schönen Abendessen oder bei einer lustigen
Rodelpartie machen den Tag für mich perfekt.
ADAC SkiGuide-Portal:
bit.ly/2cNSZls
Video „Regeln beim Skifahren“:
bit.ly/2crCUxu
Freeride-Routen, Freeride-Camps, Informations-
und Leitsysteme.
Mit Sicherheit viel Spaß haben
Wintersportler mit Funsportgeräten.
Sie sind derzeit die angesagte Alternative
zum Ski- oder Snowboardfahren.
In speziellen Snowparks geht es in der
Seite
scannen,
mehr
erfahren
Hüttengaudi
Nach dem Tag
auf der Piste
ist Après-Ski in
der Berghütte
angesagt
Tubingbahn mit dem Skifox oder auf
dem Airboard rasant zur Sache, stets
unter den wachsamen Augen geschulter
Guides. Neuester Trend sind Fatbikes.
Mit den SUVs unter den Fahrrädern
pesen Bikefans über den Berg,
die Piste hinunter oder querfeldein.
Jenseits der Stille
Die sanften Seiten des Winters genießen
Schneeschuhwanderer. Auf leisen Sohlen
bahnen sie sich den eigenen Weg
durch die verschneite Natur, folgen den
Spuren der Rehe und Hasen. Vor allem
Nationalparks wie die Hohen Tauern
oder der Bayerischer Wald und viele
Wintersportregionen bieten abseits des
Skirummels geführte Touren mit ortskundigen
Berg- und Wanderführern an.
Ebenfalls abseits des Trubels liegen
die Langlauf-Hochburgen. Inbegriff
des Wintersports mit nordischer Note
sind das Schweizer Engadin mit einem
Netz von mehr als 200 Loipenkilometern
sowie die Klassiker Seefeld in
Tirol und Oberstdorf im Allgäu. Wie
auf Schienen gleiten Schmalspurzieher
gemütlich im klassischen Diagonalschritt
oder sportlich im temporeichen
Skatingstil durch stille Täler und auf
sonnigen Anhöhen dahin, stets umgeben
von der traumhaft verschneiten
Alpenkulisse – eine der schönsten
Seiten des Winters.
Angebote
Allgäu & Vorarlberg
Hotel Mohren, Oberstdorf
Das stilvolle 4-Sterne-Haus liegt zentral,
aber ruhig im malerischen Ortskern mit
seinen kleinen Gassen und traditionellen
Geschäften. Die Zwei-Länder-Skiregion
Oberstdorf/Kleinwalsertal erreicht man
bequem mit dem Skibus.
ab 185 € / 3 Tage / p. P. im DZ inkl.
Frühstück / Eigenanreise
Veranstalter: TUI
Erzgebirge
Elldus Resort, Oberwiesenthal
Langeweile kommt in der familienfreundlichen
Anlage nicht auf. Es gibt
u. a. einen Schlittenverleih, einen 2000 m²
großen Spa-Bereich mit Hallenbad und
Sauna. Loipen, Lift und Natureisbahn
befinden sich in der Nähe.
ab 136 € / 3 Tage / p. P. im Studio inkl.
Sitzecke und Kücheneinheit / Eigenanreise
Veranstalter: FTI
Salzburger Land
Saalbacher Hof, Saalbach-Hinterglemm
Zum Einstieg in Österreichs größtes
Skigebiet mit 270 Pistenkilometern sind
es gerade mal zehn Meter. Das modern
geführte Traditionshotel bietet Après-Ski
mit Live-Musik und verfügt über einen
großen Wellnessbereich mit Whirlpool,
Dampfbad etc.
ab 322 € / 3 Tage / p. P. im DZ mit
Halbpension / Eigenanreise
Veranstalter: Schauinsland Reisen
36 6/2016
Änderungen vorbehalten
Beratung und Buchung in Ihrem
ADAC Reisebüro siehe Seite 49