u. Loe-Haus - Ev.-luth. Kirchengemeinde Sittensen - Kirchenkreis ...
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Zeugnis der Bibel ein paar klare<br />
Aussagen entnehmen und an die<br />
will ich mich halten und es dabei<br />
auch genug sein lassen.<br />
Und noch eine Bemerkung<br />
zur Trauerarbeit.<br />
In den Gesprächen mit Trauernden<br />
habe ich ebenfalls herausgehört,<br />
dass der Besuch<br />
am Grab sehr wichtig ist.<br />
Manche gehen, wenn es die<br />
Zeit zulässt, am Anfang jeden<br />
Tag zum Grab. Sie sprechen<br />
mit ihren Angehörigen,<br />
glauben, dass sie gehört<br />
werden und dieses Reden<br />
hat etwas Befreiendes. Genauso<br />
wichtig ist das Beten-<br />
Können. Gebet, das ist der<br />
Ausdruck unserer Nähe zu<br />
Gott, dass wir nicht allein<br />
sind, dass uns einer versteht.<br />
Der Besuch am Grab ist ein<br />
wichtiger Schritt der Abschiednahme<br />
und Verarbeitung von<br />
Trauer. Und selbst das Pflegen<br />
des Grabes, das Gießen der Blumen<br />
und Pflanzen, das Hinlegen<br />
einer Blume auf die Grabplatte<br />
gehört zur Trauerarbeit dazu. Ich<br />
möchte auch auf den Besuch der<br />
Kapelle aufmerksam machen. Sie<br />
ist normalerweise tagsüber zur<br />
Arbeitszeit des Friedhofswärters<br />
geöffnet. Ein sakraler Raum mit<br />
der wunderschönen Stirnseite,<br />
wie sie in unserer Kapelle vor-<br />
Seniorenbrief<br />
handen ist, lädt ein zur Stille und<br />
zum Gebet.<br />
Als drittes habe ich mich gefragt,<br />
wo das Thema Tod sonst<br />
im Alltag zur Sprache kommt…<br />
…und muss wiederum sagen,<br />
dass es eben kaum zur Sprache<br />
kommt. Und das, obwohl der Tod<br />
alltäglich ist, wenn ich die Nachrichten<br />
höre oder morgens die<br />
Zeitung aufschlage. Und ich stelle<br />
wiederum fest, dass wir schnell<br />
darüber hinweggehen, außer es<br />
betrifft bekannte Menschen. Es<br />
ist wichtig, das Thema für sich<br />
persönlich nicht zu verdrängen<br />
und für seinen eigenen Tod ein<br />
paar Dinge zu regeln, evtl. auch<br />
für die Beerdigung ein paar Dinge<br />
aufzuschreiben. Ich weise auf<br />
den Vortrag von Frau Dittmer am<br />
12.10. im Gemeindehaus hin.<br />
In alten Kirchen findet man<br />
www.kirche-sittensen.de / www.punktsieben.de / www.tensing-sittensen.de<br />
oftmals Bilder, die den Tod als<br />
Sensenmann darstellen. Spielt<br />
da in der Glaubenswelt der alten<br />
Maler der Gedanke des Gerichtes<br />
und der Ernte mit hinein? Ja, das<br />
hat auch seinen Grund in der Bibel.<br />
Denn sie sagt: Am Ende der<br />
Zeit wird die große Ernte sein.<br />
Da wird auch Trennung sein<br />
von Spreu und Weizen. Da wird<br />
auch Gericht gehalten. Der<br />
Tod hat durchaus auch diese<br />
Seite – lässt uns unserer<br />
Verantwortung vor Gott bewusst<br />
werden. Deshalb hören<br />
wir auch bei jeder Beerdigung<br />
den Ausspruch: Wir<br />
bedenken, dass wir sterben<br />
müssen, damit wir klug werden.<br />
Im Tod sind wir aber<br />
vor allem vor Jesus gestellt.<br />
Und der sagt uns sehr klar:<br />
„Wer an mich glaubt, der<br />
wird nicht gerichtet“ Joh.<br />
3,18. Denn Jesus ist gekommen<br />
uns durch sein Sterben zu retten,<br />
damit wir ewiges Leben haben.<br />
Nur ihm und seiner Versöhnung<br />
verdanken wir es, dass wir über<br />
den Tod hinaus die Hoffnung haben<br />
dürfen, bei Gott unser letztes<br />
Zuhause zu haben.<br />
Jesus sagt: „ Ich bin die Auferstehung<br />
und das Leben, wer<br />
an mich glaubt, der wird leben<br />
auch wenn er stirbt und wer<br />
da lebt und glaubt an mich, der<br />
wird nimmermehr sterben.“<br />
Joh. 11, 25.26 Michael Rösel<br />
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