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(SGSP) 2006 – 2009 Zusatzausbildung in Sozialpsychiatrie ... - Insos

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7.2. Beispiele<br />

In der Firma K. mit 200 Angestellten arbeitet e<strong>in</strong>e Person mit e<strong>in</strong>er körperlichen und e<strong>in</strong>e<br />

Person mit e<strong>in</strong>er psychischen Erkrankung. Personalchef oder Abteilungsleiter nehmen<br />

regelmässig an Standortgesprächen mit Ärzten oder Sozialbegleitern teil. In den jährlichen<br />

Mitarbeitergesprächen wird die Bef<strong>in</strong>dlichkeit thematisiert und allenfalls professionelle Hilfe<br />

beigezogen. Der Leiter der Personalabteilung Herr B. war sehr <strong>in</strong>teressiert an unserem<br />

Projekt und begeistert vom Angebot der Begleitung durch das Wohnheim. Zum jetzigen<br />

Zeitpunkt könnte lediglich e<strong>in</strong>e Abteilung e<strong>in</strong>en Menschen mit e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung<br />

aufnehmen. Dieser Platz ist jedoch momentan durch e<strong>in</strong>en IV- Bezüger mit körperlicher<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigung besetzt, welcher starke Aufmerksamkeit erfordert. Es wird vere<strong>in</strong>bart, dass<br />

sich Herr B. bei uns meldet, sobald sich e<strong>in</strong>e Änderung ergibt.<br />

Die Firma WT mit 8 Angestellten beschäftigte vor mehreren Jahren e<strong>in</strong>en Mann mit e<strong>in</strong>er<br />

körperlichen Bee<strong>in</strong>trächtigung. Die Er<strong>in</strong>nerung an die damalige Situation ist positiv und hilft<br />

e<strong>in</strong>en erneuten Beschäftigungsplatz zu aktivieren.<br />

In der Firma AB mit 35 Angestellten wurde noch nie e<strong>in</strong>e beh<strong>in</strong>derte Person e<strong>in</strong>gestellt. Der<br />

Personalchef Herr M. (ca. 30 Jahre alt) trägt e<strong>in</strong> Hörgerät. Er versichert mir, die<br />

Schwierigkeiten der Beh<strong>in</strong>derten sehr gut nachvollziehen zu können. Trotz se<strong>in</strong>em<br />

Verständnis entscheidet er sich gegen e<strong>in</strong>e Teilnahme am Beschäftigungsprojekt und<br />

begründet se<strong>in</strong>en Entscheid mit zu hoher Belastung und zu starkem Leistungsanspruch an<br />

die Angestellten.<br />

In der Firma SCH. arbeiten 6 Angestellte. Davon e<strong>in</strong>e Person mit 50% IV durch e<strong>in</strong>e<br />

körperliche Bee<strong>in</strong>trächtigung. Herr Sch. entscheidet sich für e<strong>in</strong>e Teilnahme, er machte <strong>in</strong><br />

der Vergangenheit grundsätzlich positive Erfahrungen, sieht sich aber nicht <strong>in</strong> der Lage, bei<br />

zwischenmenschlichen Problemen die Gespräche mit Angestellten <strong>in</strong> diesem Punkt selber zu<br />

führen. Herr Sch. ist begeistert von unserem Angebot der Früherkennung. Er unterschreibt<br />

den Kooperationsvertrag und nimmt nach kurzer Zeit Kontakt mit uns auf für e<strong>in</strong>e Beratung<br />

betreffend dem Angestellten mit Beh<strong>in</strong>derung.<br />

Von den 32 kontaktierten Betrieben im Bezirk Affoltern am Albis, haben sich alle positiv zu<br />

unserem Beschäftigungsprojekt geäussert. Allen ist e<strong>in</strong>e Kostensenkung im Sozial- und<br />

Gesundheitswesen wichtig. Viele setzen sich dafür auch persönlich e<strong>in</strong>. Von den besuchten<br />

Firmen haben bis zum heutigen Tag 14 Arbeitgeber die Kooperationsvere<strong>in</strong>barung (s.<br />

Anhang) unterschrieben. Vier Firmen s<strong>in</strong>d noch <strong>in</strong> der Entscheidungsphase und e<strong>in</strong> Betrieb<br />

unterstützt zurzeit den Jugendstrafvollzug, kann sich jedoch künftig e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit<br />

mit psychisch Beh<strong>in</strong>derten Menschen vorstellen.<br />

ZASP <strong>2006</strong> bis <strong>2009</strong> Ursula Iseli 28

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