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Leitlinien-Methodenreport - AWMF

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021/011: <strong>Leitlinien</strong>-Report – Hepatitis-B-Virusinfektionen, Prophylaxe, Diagnostik und Therapie<br />

6.2 Formulierungen der Empfehlungen und Statements<br />

Die Formulierungen der Empfehlungen und Statements sowie die jeweiligen Erläuterungen<br />

wurden innerhalb der Arbeitsgruppen erarbeitet. Der Konsensusfindung innerhalb der<br />

Arbeitsgruppen dienten persönliche Treffen, Telefongespräche, Telefonkonferenzen sowie ein<br />

mehrfaches Zirkulieren der aktualisierten Dokumentversion per Email.<br />

Die ermittelte wissenschaftliche Evidenz diente in der Regel als Grundlage für die<br />

nachfolgende Vergabe der Empfehlungsgrade aus denen die Formulierung der Empfehlungen<br />

und Statements resultierten (Tabelle 8).<br />

Tabelle 8: Einteilung der Empfehlungsgrade<br />

Empfehlungsgrad* Erläuterung<br />

A konsistent Studien mit Evidenzgrad I vorhanden<br />

B konsistent Studien mit Evidenzgrad II oder III bzw. Extrapolationen<br />

von Studien mit Evidenzgrad I<br />

C Studien mit Evidenzgrad IV oder Extrapolationen von Studien mit<br />

Evidenzgrad II oder III<br />

* modifiziert nach „Scottish Intercollegiate Guidelines Network (SIGN)“, www.sign.ac.uk.<br />

Der Empfehlungsgrad “D, inkonsistente bzw. nicht schlüssige Studien jedes Evidenzgrades oder<br />

Expertenmeinung“ wurde nicht vergeben.<br />

Die Stärke der Empfehlung wird durch die Formulierungen einzelnen Empfehlungen deutlich<br />

(Tabelle 9). Der Empfehlungsgrad A spiegelt sich in einer „Soll-Empfehlung“, der<br />

Empfehlungsgrad B in einer „Sollte-Empfehlung“ und der Empfehlungsgrad C in einer<br />

„Kann-Empfehlung“ wieder. Negierte Empfehlungen wurden entsprechend mit „soll nicht“<br />

oder „sollte nicht“ ausgedrückt. Ein Statement mit „ist“ bedeutet ebenfalls ein<br />

Empfehlungsgrad A. Der Empfehlungsgrad ist nach jeder Empfehlung in einer Klammer<br />

angegeben.<br />

Der Empfehlungsgrad ist nicht zwangsläufig an die Evidenzstärke gebunden, sondern auch<br />

andere Faktoren wie z.B. Kosten-Nutzen-Abwägung, Patientenpräferenzen, Umsetzbarkeit<br />

der Empfehlung (siehe Abbildung 1) wurden berücksichtigt. So kann bei geringerer<br />

Evidenzstärke und bei sehr starkem Konsens auch ein Empfehlungsgrad A ausgesprochen<br />

werden („Upgrading“ der Empfehlung. Umgekehrt kann bei hoher Evidenzstärke aber<br />

schwachem Konsens ein geringer Empfehlungsgrad ausgesprochen werden („Downgrading“<br />

Seite 14 von 26 aktueller Stand: 07/2011

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