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am 21.August 2010 - Schock Verlag

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juni 2o1o 8<br />

kultur – magazin<br />

dem jährlichen Fischerfest und anderem Dorfspektakel erlebten wir dort auch Stunden<br />

historischer Besinnung. Unvergesslich bleibt mir die Gedenkfeier zum 65. Jahrestag<br />

der Befreiung des faschistischen Konzentrationslagers Sonnenburg. Unter den Häftlingen<br />

aus elf europäischen Ländern befanden sich auch deutsche Widerstandskämpfer wie Ernst<br />

Schneller, Erich Mühs<strong>am</strong>, Hans Litten und Carl von Ossietzky. Zwei Tage vor dem Eintreffen der<br />

Roten Armee hat die SS 1945 in Sonnenburg noch 819 Gefangene umgebracht. Das sollten<br />

wir niemals vergessen.<br />

In diesem Sinne betrachte ich unsere Malerfreundschaft mit Słonsk als einen bescheidenen,<br />

aber wichtigen Beitrag zum Frieden und zur Verständigung zwischen Deutschen und Polen.<br />

Werner Laube, Grafiker<br />

Ein Historiker mit Unterhaltungswert<br />

Dr. Kurt Wernicke steht heute im Dienst der Heimatgeschichte<br />

Wer in Köpenick wohnt und auch <strong>am</strong><br />

gesellschaftlichen Leben teilnimmt,<br />

kennt ohne Zweifel Dr. Kurt Wernicke.<br />

Er ist omnipräsent, stets auf Achse und<br />

eilt von Vortrag zu Vortrag, Archiv zu<br />

Archiv, Veranstaltung zu Veranstaltung.<br />

Seine Erzählungen haben stets Unterhaltungswert,<br />

sein Anekdotenschatz<br />

ist schier unerschöpflich. Geschichte<br />

vermittelt der leidenschaftliche Historiker,<br />

der <strong>am</strong> 2. Juni sein 80. Lebensjahr<br />

vollendet, nie trocken und langweilig.<br />

Dabei legt er trotzdem auf Authentizität<br />

und Faktenrichtigkeit großen Wert,<br />

schließlich ist sein Anspruch, stets wissenschaftlich<br />

korrekt zu arbeiten und<br />

exakt zu sein.<br />

Sein Lebenslauf ist beeindruckend.<br />

1930 in Berlin-Charlottenburg geboren, machte Wernicke 1948 sein Abitur in Friedrichshagen,<br />

ehe er bis 1952 Geschichte und Germanistik an der Humboldt-Universität<br />

studierte. Fast 39 Jahre war er danach <strong>am</strong> Museum für Deutsche Geschichte in Berlin<br />

tätig und brachte es hier vom wissenschaftlichen Assistenten über einen Abteilungsleiter<br />

1986 zum stellvertretenden Generaldirektor für Öffentlichkeitsarbeit. Nach der Wende<br />

gehörte Kurt Wernicke zu den Mitbegründern des Luisenstädtischen Bildungsvereins<br />

und war wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Historischen Kommission zu Berlin. Zwei<br />

Promotionen, 1962 zum Dr. phil. und 1979 zum Dr. sc. phil., rundeten seine wissenschaftliche<br />

Laufbahn ab.<br />

Bis heute profitiert der Heimatverein Köpenick sehr stark von seinem Rechnungsprüfer<br />

Kurt Wernicke, der ein wesentlicher Motor des Vereinslebens ist und sich dabei nie zu<br />

schade war, auch komplizierte Forschungsvorhaben zu begleiten oder wichtige Reden<br />

zu halten, die eine große Vorbereitungszeit erfordern. Dr. Kurt Wernicke, der auf eine<br />

beeindruckende Publikationsliste verweisen kann, die weit über seinen Forschungsschwerpunkt<br />

der Revolution von 1848/49 hinaus geht, ist zudem ein gutes Beispiel dafür,<br />

dass lebenslanges Lernen und Interesse für Neues auch in fortgeschrittenerem Alter<br />

möglich sind. Herzlichen Glückwunsch zum 80. Geburtstag!<br />

Stefan Förster<br />

Vorsitzender des Heimatvereins Köpenick e.V.<br />

kultur – magazin Treptow-Köpenick I www.kulturfenster-berlin.de

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