Unternehmensentwicklung der Siempelkamp-Gruppe
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Modellbau Formerei Gießsimulation: Formfüllung eines<br />
Mühlenbodens<br />
Shared Engineering: Vernetzung von Anfang an<br />
Den Start eines jeden Projekts bildet <strong>der</strong> interne Dialog. Alle an <strong>der</strong> Produktentwicklung beteiligten Abteilungen stimmen sämtliche<br />
Koordinaten intensiv miteinan<strong>der</strong> ab – von den Rahmenkriterien <strong>der</strong> Gießtechnologie wie Gießlage und zulässige Spannungen bis zum<br />
exakten Kundenbedarf.<br />
Diesen integrierenden Entwicklungsprozess nennen wir „Shared Engineering“: Teamwork steht an erster Stelle, um dem Kunden die<br />
bestmögliche Lösung zu liefern. Und: Die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 gewährleistet zudem, dass Fertigungsabläufe in allen<br />
Bereichen <strong>der</strong> <strong>Siempelkamp</strong> Giesserei reproduzierbar sind. Das Verfahren bietet große gestalterische Freiheit bei <strong>der</strong> Konstruktion und<br />
erlaubt vergleichsweise dünne und stabile Strukturen zugleich – z. B. in <strong>der</strong> Mitte eines Gussteils genauso wie an den hoch belasteten<br />
Stellen. Querschnittsän<strong>der</strong>ungen können stromlinienförmig gestaltet werden, um Spannungskonzentrationen zu min<strong>der</strong>n.<br />
Auf das Engineering folgt <strong>der</strong> Modellbau: Erste Entwürfe münden in 3D-Modellen zur Präsentation beim Kunden, bevor die detaillierte<br />
Ausarbeitung startet. In <strong>der</strong> FEM-Abteilung werden die Modelle unter simulierten Arbeitsbedingungen mit statischen und dynamischen<br />
Belastungen berechnet. In einem weiteren Schritt prüfen unsere Ingenieure das Modell in <strong>der</strong> Urformsimulation. Alsdann nehmen<br />
Kräfte, Leistungsbedarf sowie Abmessungen <strong>der</strong> Bauteile Gestalt an.<br />
Auf Basis unserer Berechnungen entstehen Holzmodelle, die nach umfangreichen Kontrollen im Formbereich <strong>der</strong> Gießerei zum Einsatz<br />
kommen. Im nächsten Schritt steht <strong>der</strong> Formenbau an. Hier gilt es, Präzision und Kostenkontrolle miteinan<strong>der</strong> in Einklang zu bringen.<br />
Um die Fertigungskosten so gering wie möglich zu halten, werden für das Gussteil optimierte Formgruben o<strong>der</strong> Formkästen eingesetzt.<br />
In diesem frühen Prozessschritt ist Präzision oberstes Gebot, denn hier werden die Weichen für die Qualität des Gussteils gestellt:<br />
Welche ist die beste Gießlage? Wie werden die Gießkerne angeordnet? Last but not least bestimmt die Anordnung und Geometrie <strong>der</strong><br />
Angüsse, wie das flüssige Eisen in die Form fließt, sich in ihr verteilt und schließlich abkühlt.<br />
Unsere Engineeringleistungen haben uns z. B. erlaubt, den Auftrag eines renommierten Pressenbauers anzunehmen, bei dem ein de-<br />
fektes Stahlgussbauteil durch eine Sphärogusstraverse ersetzt wurde. Dies steigerte gleichzeitig die Leistung <strong>der</strong> Biegepresse signifi-<br />
kant. Von <strong>der</strong> Berechnung über die Zeichnungserstellung und die Produktion des montagefertigen Teils kam alles aus einer Hand.<br />
Sphäroguss: Kompetenz von Weltrang<br />
Mit Blick auf Werkstoff und Verfahren kommt nun unsere Kernkompetenz ins Spiel: das Gusseisen mit Kugelgrafit (Sphäroguss). Als eine<br />
<strong>der</strong> größten Handformgießereien <strong>der</strong> Welt hat sich die <strong>Siempelkamp</strong> Giesserei auf große Strukturkomponenten aus Sphäroguss spezi-<br />
alisiert. Unsere Gießer verfügen über das beson<strong>der</strong>e metallurgische Know-how, auch in dickwandigen Bauteilen optimale Bedingungen<br />
für den Kristallisationsprozess während des Entstehens von Gusseisen herzustellen. Dies leisten weltweit nur wenige Gießereien! Auch