Regionales Entwicklungskonzept Region Vechta - beim Landkreis ...

Regionales Entwicklungskonzept Region Vechta
Stärken-Schwächen / Chancen-Risiken
5.1.3 Landwirtschaft/Ernährungswirtschaft
+ –
- Bedeutende Viehzuchtregion
- Tierhaltung überwiegend in Familienbetrieben
- Wirtschaftliche Bedeutung der Landwirtschaft
für vor- und nachgelagerte Unternehmen
- Kompetenzregion Ernährungswirtschaft
Lokale Aktionsgruppe Region Vechta
40
- Image der Landwirtschaft
- Intensivlandwirtschaft schafft negatives
Image für die Region
- Starkes Übergewicht der Ernährungswirtschaft
- Viele Unternehmen sind der Landwirtschaft
vor- bzw. nachgelagert und von deren
Situation abhängig
- Anhaltender Strukturwandel in der Landwirtschaft
Die Region zeichnet sich durch ihre hohe Kompetenz im Bereich der Viehzucht und der Ernährungswirtschaft
aus. Vielfach werden diese Unternehmen noch in Form von Familienbetrieben geführt, was
die hohe Verbundenheit dieses Wirtschaftszweiges mit der Region erklärt. Aufgrund der hohen
Konzentration an landwirtschaftlichen Betrieben haben sich zahlreiche Unternehmen des vor- und
nachgelagerten Wirtschaftsbereiches angesiedelt. Hierzu gehört beispielsweise die Produktion von
landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen, der landwirtschaftliche Maschinenbau oder die Futtermittelindustrie.
Aufgrund der starken Industrialisierung der Landwirtschaft leidet die Region allerdings unter einem
schlechten Image. Zusätzlich bestehen in der Ernährungswirtschaft aufgrund der EU–Agrarpolitik und
verändertem Verbraucherverhalten Marktunsicherheiten. Diese beeinflussen aufgrund der starken
Verflechtungen untereinander und des starken Übergewichts der Ernährungswirtschaft einen sehr
großen Teil der Wirtschaft in der Region Vechta.
Für die Landwirtschaft in der Region Vechta
wird es darauf ankommen, die Chancen
eines sensibilisierteren Verbraucherverhaltens
im Wege der Weiterentwicklung und
Umstellung auf innovative Haltungssysteme
zu nutzen. Die vollständige Umstellung vom
konventionellen Landbau auf den Ökolandbau
ist aufgrund der vorhandenen Betriebsstrukturen
trotz entsprechender Fördermaßnahmen
kaum umsetzbar.
Abb. 5.3: Weiterentwicklung innovativer
Haltungssysteme als Chance
Ein Risiko ist zudem die Sensibilisierung der
Verbraucher in der Folge von BSE und MKS,
die zu einer verstärkten Ablehnung der
Fleischproduktion aus Intensivhaltung führt.
Es ist zu erwarten, dass sich das Verbraucherverhalten
auch aufgrund der geplanten
und teilweise bereits umgesetzten poli-
tischen Vorgaben im Bereich der Intensivlandwirtschaft weiter ändern wird. Dies würde einen