Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Standort<br />
HALLE<br />
Sozialpädagogen und daher ist es schwierig im Moment,<br />
diese zu finden.<br />
L. Grahl: Gibt es Momente, wo Sie Schwierigkeiten haben,<br />
unangenehme Themen zu entscheiden?<br />
J. Scheper: Es kommt immer auf die Umstände an. Es ist so,<br />
dass gewisse Pflichten da sind, sowohl für die Mitarbeiter als<br />
auch für die Auszubildenden, die jeder erfüllen soll. Wir haben<br />
auch einen Vertrag abgeschlossen, alle miteinander, auf dieser<br />
Basis wird dann entschieden. Natürlich gibt es hier und da<br />
auch schwierige Entscheidungen, aber letztendlich muss ich<br />
eine Entscheidung treffen und das mache ich immer sehr ausgewogen,<br />
indem ich mir alle Seiten anhöre und wenn dann die<br />
Entscheidung da ist, passiert es auch schon einmal, dass Verträge<br />
gekündigt werden. Mir fällt es da nicht schwer, aber ich<br />
mache mir viele Gedanken darüber.<br />
S. Hesfehr: Haben Sie sich die Arbeit hier bei uns vorab so<br />
vorgestellt?<br />
J. Scheper: Ja, wie gesagt, ich war auch schon viele Jahre in<br />
der Einrichtung, wo Menschen mit Behinderung ausgebildet/<br />
beschäftigt wurden. Von daher wusste ich, was auf mich<br />
zukam.<br />
L. Grahl: Was wollen Sie in diesem Ausbildungsjahr erreichen?<br />
J. Scheper: Grundsätzlich ist es so, dass wir Sie auch erfolgreich<br />
ausbilden möchten, d. h., dass sie einen erfolgreichen<br />
Abschluss hier erwerben. Das ist das, was im Moment besteht.<br />
Als weiteres möchte ich gern eine Eingabe hier machen,<br />
bei der Industrie und Handelskammer, für den Beruf Fachpraktiker/Lager<br />
und Fachpraktiker/Verkauf, da der Bedarf recht<br />
groß ist bei Jugendlichen. Ich würde gern die Rahmenbedingungen<br />
hier noch ein Stück weit verbessern. Wir haben ja ein<br />
Stück weit Barrierefreiheit bei dem Aufzug. Sowohl im ersten<br />
Obergeschoss, als auch im zweiten ist Sanierungsbedarf. Das<br />
wird alles nach und nach abgearbeitet, sodass im EG alles<br />
fertig wird und wir im ersten OG, was das Technische betrifft,<br />
weitermachen können. Im nächsten Jahr gibt es dann noch<br />
weitere Möglichkeiten auch weitere Geschäftsfelder hier einzurichten.<br />
S. Hesfehr: Was stellen Sie sich für die Zukunft in unserer<br />
Einrichtung vor?<br />
J. Scheper: Das wir ein bekannter, qualifizierter Bildungsträger<br />
werden, wo junge Menschen gerne hinkommen und sich von<br />
uns ausbilden lassen, weil die Betriebe das oft, aus verschiedenen<br />
Gründen, nicht tun. Man hat die Kapazität und das Geld<br />
nicht, um junge Menschen auszubilden oder der Aufwand ist<br />
zu groß. Ich bekomme es ja selbst mit, dass viele Sachen mit<br />
den Kammern abgesprochen werden müssen, wofür bezahlt<br />
werden muss, ohne, dass ein Auszubildender geschult wurde.<br />
Das wollen wir auch als Dienstleistung bei den Kammern anbieten,<br />
dass wir junge Leute ausbilden, die dann auf dem ersten<br />
Arbeitsmarkt ihren Weg finden.<br />
L. Grahl: Sind Sie mit der Arbeit Ihres Teams zufrieden?<br />
J. Scheper: Ich bin sehr zufrieden, weil jeder seine Aufgaben<br />
kennt und ich denke, dass alle ihr Bestes geben, damit Sie<br />
eine vernünftige Ausbildung erhalten. Wo es ein bisschen hapert,<br />
ist an den Strukturen, da werden wir jetzt noch ein bisschen<br />
nachbessern müssen. Die Aufgaben müssen noch deutlicher<br />
beschrieben werden, Informationen noch geregelter<br />
fließen, damit alle dann genau wissen, was wir noch zu tun<br />
haben.<br />
L. Grahl: Was halten Sie von einer wöchentlichen interaktiven<br />
Arbeitsgemeinschaft, die ca. eine Stunde dauert?<br />
J. Scheper: Die Arbeitsgemeinschaften sind ein zusätzliches<br />
Angebot, im Rahmen der Ausbildung hier und ich habe noch<br />
nicht den gesamten Überblick. Grundsätzlich finde ich das<br />
gut, diese verschiedenen Möglichkeiten anzubieten aber man<br />
muss prüfen, ob man mehr anbieten kann, als es in Moment<br />
ist. Grundsätzlich kann ich nicht sagen, ob es zu wenig ist oder<br />
zu viel ist aber ich glaube eher zu wenig oder?<br />
S. Hesfehr: Wie stellen Sie sich einen schönen Tag vor?<br />
J. Scheper: Ein schöner Tag bedeutet für mich freundliches<br />
Wetter, freundliche Menschen, viel Freiheit. Das, was ich gerne<br />
mache, dass ich das auch tun kann. Das ist für mich ein<br />
schöner Tag und ich habe viele schöne Tage.<br />
Herr Scheper, wir danken Ihnen für die vielen interesssanten<br />
Informationen.<br />
Laura Grahl, Sebastian Hesfehr<br />
und Maike Stöhr<br />
Auszubildende an den Rahn Schulen Halle<br />
16 | r-<strong>aktuell</strong> 4/<strong>2016</strong>