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r-aktuell_IV_2016

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Standort<br />

HALLE<br />

Sozialpädagogen und daher ist es schwierig im Moment,<br />

diese zu finden.<br />

L. Grahl: Gibt es Momente, wo Sie Schwierigkeiten haben,<br />

unangenehme Themen zu entscheiden?<br />

J. Scheper: Es kommt immer auf die Umstände an. Es ist so,<br />

dass gewisse Pflichten da sind, sowohl für die Mitarbeiter als<br />

auch für die Auszubildenden, die jeder erfüllen soll. Wir haben<br />

auch einen Vertrag abgeschlossen, alle miteinander, auf dieser<br />

Basis wird dann entschieden. Natürlich gibt es hier und da<br />

auch schwierige Entscheidungen, aber letztendlich muss ich<br />

eine Entscheidung treffen und das mache ich immer sehr ausgewogen,<br />

indem ich mir alle Seiten anhöre und wenn dann die<br />

Entscheidung da ist, passiert es auch schon einmal, dass Verträge<br />

gekündigt werden. Mir fällt es da nicht schwer, aber ich<br />

mache mir viele Gedanken darüber.<br />

S. Hesfehr: Haben Sie sich die Arbeit hier bei uns vorab so<br />

vorgestellt?<br />

J. Scheper: Ja, wie gesagt, ich war auch schon viele Jahre in<br />

der Einrichtung, wo Menschen mit Behinderung ausgebildet/<br />

beschäftigt wurden. Von daher wusste ich, was auf mich<br />

zukam.<br />

L. Grahl: Was wollen Sie in diesem Ausbildungsjahr erreichen?<br />

J. Scheper: Grundsätzlich ist es so, dass wir Sie auch erfolgreich<br />

ausbilden möchten, d. h., dass sie einen erfolgreichen<br />

Abschluss hier erwerben. Das ist das, was im Moment besteht.<br />

Als weiteres möchte ich gern eine Eingabe hier machen,<br />

bei der Industrie und Handelskammer, für den Beruf Fachpraktiker/Lager<br />

und Fachpraktiker/Verkauf, da der Bedarf recht<br />

groß ist bei Jugendlichen. Ich würde gern die Rahmenbedingungen<br />

hier noch ein Stück weit verbessern. Wir haben ja ein<br />

Stück weit Barrierefreiheit bei dem Aufzug. Sowohl im ersten<br />

Obergeschoss, als auch im zweiten ist Sanierungsbedarf. Das<br />

wird alles nach und nach abgearbeitet, sodass im EG alles<br />

fertig wird und wir im ersten OG, was das Technische betrifft,<br />

weitermachen können. Im nächsten Jahr gibt es dann noch<br />

weitere Möglichkeiten auch weitere Geschäftsfelder hier einzurichten.<br />

S. Hesfehr: Was stellen Sie sich für die Zukunft in unserer<br />

Einrichtung vor?<br />

J. Scheper: Das wir ein bekannter, qualifizierter Bildungsträger<br />

werden, wo junge Menschen gerne hinkommen und sich von<br />

uns ausbilden lassen, weil die Betriebe das oft, aus verschiedenen<br />

Gründen, nicht tun. Man hat die Kapazität und das Geld<br />

nicht, um junge Menschen auszubilden oder der Aufwand ist<br />

zu groß. Ich bekomme es ja selbst mit, dass viele Sachen mit<br />

den Kammern abgesprochen werden müssen, wofür bezahlt<br />

werden muss, ohne, dass ein Auszubildender geschult wurde.<br />

Das wollen wir auch als Dienstleistung bei den Kammern anbieten,<br />

dass wir junge Leute ausbilden, die dann auf dem ersten<br />

Arbeitsmarkt ihren Weg finden.<br />

L. Grahl: Sind Sie mit der Arbeit Ihres Teams zufrieden?<br />

J. Scheper: Ich bin sehr zufrieden, weil jeder seine Aufgaben<br />

kennt und ich denke, dass alle ihr Bestes geben, damit Sie<br />

eine vernünftige Ausbildung erhalten. Wo es ein bisschen hapert,<br />

ist an den Strukturen, da werden wir jetzt noch ein bisschen<br />

nachbessern müssen. Die Aufgaben müssen noch deutlicher<br />

beschrieben werden, Informationen noch geregelter<br />

fließen, damit alle dann genau wissen, was wir noch zu tun<br />

haben.<br />

L. Grahl: Was halten Sie von einer wöchentlichen interaktiven<br />

Arbeitsgemeinschaft, die ca. eine Stunde dauert?<br />

J. Scheper: Die Arbeitsgemeinschaften sind ein zusätzliches<br />

Angebot, im Rahmen der Ausbildung hier und ich habe noch<br />

nicht den gesamten Überblick. Grundsätzlich finde ich das<br />

gut, diese verschiedenen Möglichkeiten anzubieten aber man<br />

muss prüfen, ob man mehr anbieten kann, als es in Moment<br />

ist. Grundsätzlich kann ich nicht sagen, ob es zu wenig ist oder<br />

zu viel ist aber ich glaube eher zu wenig oder?<br />

S. Hesfehr: Wie stellen Sie sich einen schönen Tag vor?<br />

J. Scheper: Ein schöner Tag bedeutet für mich freundliches<br />

Wetter, freundliche Menschen, viel Freiheit. Das, was ich gerne<br />

mache, dass ich das auch tun kann. Das ist für mich ein<br />

schöner Tag und ich habe viele schöne Tage.<br />

Herr Scheper, wir danken Ihnen für die vielen interesssanten<br />

Informationen.<br />

Laura Grahl, Sebastian Hesfehr<br />

und Maike Stöhr<br />

Auszubildende an den Rahn Schulen Halle<br />

16 | r-<strong>aktuell</strong> 4/<strong>2016</strong>

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