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Standort<br />
FÜRSTENWALDE<br />
Projektwochen der Grundschüler in Fürstenwalde<br />
„Ein Blatt ist kein Baum, ein Körnchen kein Sand...”<br />
BLÄTTER – sie begegnen uns häufig im<br />
Alltag – ob in unzähligen Arten als Papier<br />
oder als buntes Herbstlaub auf den<br />
Wegen.<br />
Das nahmen die Hortkinder der Freien<br />
Grundschule Fürstenwalde zum Anlass,<br />
sich näher mit dieser Materie zu<br />
beschäftigen. Ende Oktober begann ihre<br />
Hort-Projektwoche mit einem Brain<br />
Storming zum Thema „Papier und Blätter“.<br />
Was da alles zusammengetragen und<br />
recherchiert wurde: von Pappmache<br />
über Tapete, vom Papierschöpfen über<br />
die Druckkunst, vom Papiergeld bis<br />
zur Blättersammlung, die Kinder waren<br />
kaum zu bremsen.<br />
Das folgende „Mumienspiel“ und die<br />
„Schneeballschlacht“ mit Papierbällen<br />
beruhigten dann die Gemüter. Entspannend<br />
wirkte dann auch die Gestaltung<br />
von Windlichtern aus Herbstblättern. An<br />
einem Dienstag stand dann ein Besuch<br />
der Sparkassengeschäftsstelle auf dem<br />
Programm. Hier verfolgten die Schüler<br />
aufmerksam die Entwicklung vom<br />
Tauschhandel bis hin zum Papiergeld,<br />
bevor sie auf spannende Art und Weise<br />
erfuhren, woran man Falschgeld erkennen<br />
kann.<br />
Im Verlauf der Woche entstanden<br />
dann noch Papierigel aus alten Büchern,<br />
Dekorationen aus Herbstblättern für die<br />
Schulküche und Papiermobiles. Hübsche<br />
Dinge, die vor allem auch haptisch<br />
interessant waren. So erkundeten die<br />
Kinder, ob Blätter von verschiedenen<br />
Bäumen unterschiedlich rascheln, ob<br />
sich Pappmache anders anfühlt als Papiermache<br />
und wieviel Arbeit es macht,<br />
ein Buch zu binden. Dabei halfen besonders<br />
die Mitarbeiter der gemeinnützigen<br />
„Format“-Gesellschaft, die am Donnerstag<br />
besucht wurden.<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten, Einsichten<br />
und Erfahrungen – all das konnten<br />
die Schüler aus dieser ereignisreichen<br />
Woche mitnehmen. Dabei hat sicher das<br />
ein oder andere auch Lust auf mehr gemacht.<br />
K. Schilling<br />
Erzieherin Grundschule Fürstewalde<br />
Der Martinstag am 11.11. – eines der berührendsten Ereignisse<br />
in der dunklen Jahreszeit<br />
Der Grundgedanke des Teilens – eine<br />
der wichtigsten sozialen Kompetenzen –<br />
kann aber nur zum Tragen kommen,<br />
wenn Menschen verstehen, warum es sich<br />
lohnt, zu „teilen“ und warum „Abgeben“<br />
eine grundlegende menschliche Eigenschaft<br />
sein sollte.<br />
Diesen Gedanken verfolgte auch die<br />
Erzieherin der Waschbärengruppe der Kita<br />
am „Spreebogen“ in Fürstenwalde. Seit<br />
etwa zwei Monaten hat sie den ihr anvertrauten<br />
Kindern die Geschichte des<br />
heiligen Martin näher gebracht. Dass<br />
dieser römische Soldat ein Stück seines<br />
Mantels gab, obwohl er wohl selbst fror,<br />
berührte selbst die Vier- und Fünfjährigen.<br />
Mit sehr viel Vorstellungskraft erzählten<br />
sie die Geschichte nach und probten<br />
dann ein kleines Theaterstück mit gereimten<br />
Versen.<br />
Sprachliche Kompetenz, Phantasie und<br />
Empathie wurden auf diese Weise geschult.<br />
Den Höhepunkt der viele Vorarbeit<br />
bildete dann aber der Projekttag am<br />
11. November. Die „Bienen“ und die<br />
„Fuchsgruppe“ waren eingeladen, um<br />
die Geschichte von Sankt Martin mitzuerleben,<br />
bevor die Kinder dann die<br />
Martinswecken teilten und so den<br />
Grundgedanken des Festes selbst erlebten.<br />
Es wurde ein wunderbarer Tag, von<br />
dem die Kinder auch zu Hause noch<br />
viel erzählten – ein insgesamt sehr gelungenes<br />
Projekt.<br />
P. Müller<br />
Erzieherin,<br />
Kita am<br />
Spreebogen,<br />
Fürstenwalde<br />
Bild, gezeichnet von<br />
Paul Wendland,<br />
Waschbärengruppe,<br />
4 Jahre<br />
4/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 25