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r-aktuell_IV_2016

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Standort<br />

LEIPZIG<br />

„Schaut mal, was da kreucht und fleucht!“<br />

Interessante Erlebnisse im Reich der Krabbeltiere<br />

Wer hat nicht schon beim<br />

Spaziergang ein Kind auf<br />

dem Waldweg sitzen sehen,<br />

völlig versunken in die<br />

Beobachtung eines schönen<br />

Käfers oder Libelle?<br />

Zu unseren „Waldtagen“<br />

habe ich viele Kinder gesehen,<br />

die ihren kindlichen<br />

Forscherdrang auslebten<br />

und Fragen zu den verschiedensten<br />

Insekten und<br />

Spinnen stellten. Deshalb<br />

heißt das derzeitige Projekt<br />

der Tigergruppe „Die fabelhafte<br />

Welt der Krabbeltiere“.<br />

Die meisten Erwachsenen schenken den<br />

kleinen Krabblern keine große Beachtung,<br />

es sei denn sie stören beim Picknick<br />

(Wespen) oder beim Schlaf (Mücken).<br />

Kinder hingegen erleben Käfer,<br />

Ameise und Co. täglich und mit viel<br />

wachsamer Aufmerksamkeit. Das Projekt<br />

greift die Faszination der Kinder für<br />

die Kleinstlebewesen auf und ihr Wissen<br />

über sie wird erweitert, denn die Welt der<br />

Insekten ist ungeahnt vielfältig und<br />

spannend. So konnten wir im Schmetterlingshaus<br />

des Botanischen Gartens<br />

die verschiedenen Stadien der unglaublichen<br />

Verwandlung einer Raupe in einen<br />

Schmetterling beobachten. Wir haben<br />

gelernt, was wir beachten müssen,<br />

wenn wir einen Schmetterling finden. Im<br />

Naturkundemuseum durften wir in einen<br />

Ernte mich…<br />

Im Rahmen der fächerverbindenden Woche<br />

zum Thema „Natur und Stadt“ haben<br />

alle Fünftklässer des Leipziger Gymnasiums<br />

eine Exkursion zum Selbsterntegarten<br />

„Ernte mich“ unternommen.<br />

Bei strahlendem Sonnenschein lernten<br />

die Schüler einiges über den ökolo-<br />

Bienenstock schauen und<br />

konnten die Bienen bei ihrer<br />

Arbeit beobachten.<br />

Natürlich haben wir auch<br />

die Bienenkönigin gesehen.<br />

Außerdem haben wir<br />

gelernt, dass Bienen Nektar<br />

und Pollen sammeln, um daraus Honig<br />

herzustellen. Anschließend wurden<br />

sogar aus Bienenwachs Kerzen hergestellt.<br />

Selbstverständlich haben wir uns<br />

bei all unserer Entdeckungen auch eine<br />

Menge Honigbrötchen schmecken lassen.<br />

Und nun wissen wir, welche Farbe<br />

der Rapshonig hat und, dass es eine<br />

Bienensprache gibt. Eines der erstaunlichsten<br />

Phänomene bei den Bienen ist<br />

ihre Fähigkeit, miteinander zu kommunizieren.<br />

Durch einen Tanz auf den Waben<br />

teilen sie mit, wo die Futterquelle liegt.<br />

Zum Ende unseres Projektes haben<br />

wir Spinnen unter die Lupe genommen.<br />

Und siehe da, die Spinne hat acht Beine,<br />

also gehört sie nicht zu den Insekten.<br />

Wir haben uns im Morgenkreis mit Wolle<br />

ein großes Spinnennetz gezogen und<br />

überlegt, was die Spinne damit fangen<br />

gischen Landbau in Liebertwolkwitz bei<br />

Leipzig – und bei den geographischen<br />

Aufgaben zum Anfertigen kartographischer<br />

Skizzen hat sich aufgrund der<br />

tollen Umgebung ein kleines Bisschen<br />

Urlaubsgefühl eingestellt, die Fotos geben<br />

dies wunderbar wieder.<br />

könnte. Wir haben gelernt, dass ein<br />

Spinnennetz ganz schön viel Arbeit<br />

macht. Dafür presst die Kreuzspinne aus<br />

ihrem Hinterleib die Spinnseide. Dann<br />

spinnt sie einen Rahmen, an dem das<br />

Netz aufgehängt ist. Das Netz hängt zum<br />

Beispiel an Pflanzen, Laternen oder Fensterrahmen.<br />

Nach dem Rahmen spinnt<br />

die Spinne Fäden, die sie vom Inneren<br />

des Netzes nach außen hin spannt. Zum<br />

Schluss kommen noch die Fangfäden.<br />

Die befestigt die Spinne mit ihren Beinen<br />

kreisförmig auf den Speichenfäden.<br />

Während des gesamten Projektes<br />

sind im Atelier tolle Schmetterlinge, Bienen,<br />

Käfer, Libellen und Spinnen aus<br />

unterschiedlichsten Materialien und mit<br />

unterschiedlichsten Arbeitstechniken entstanden.<br />

Außerdem begleitete uns die<br />

gesamte Zeit über das Lied „Die dressierte<br />

Mücke“. Wir haben viel gelacht<br />

und gestaunt. Gleichzeit klärte uns das<br />

Projekt über den Lebensraum von Insekten<br />

auf, den es zu schützen gilt, baute<br />

einerseits Ängste ab und informierte<br />

anderseits über mögliche Risiken beim<br />

Umgang mit Insekten. Außerdem haben<br />

wir gelernt, auch mit dem kleinsten Tier<br />

sensibel umzugehen und der Natur mit<br />

Respekt zu begegnen.<br />

Peggy Grille<br />

Erzieherin Kita Tarsius<br />

Susann Heinicke;<br />

Manuela Stephan<br />

Musikalisch-Sportliches<br />

Gymnasium Leipzig<br />

18 | r-<strong>aktuell</strong> 4/<strong>2016</strong>

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