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Gertrude Schmidthaler, Riesentorlauf Hannes Hillebrand und Inge ...

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Oberösterreich aktuell<br />

Gewinnfahrten häufen sich<br />

Immer Ärger mit dem Gewinnen<br />

Gewinnversprechungen, Gratisreisen, Exklusivgewinn, …<br />

Wie man mit großen Versprechungen kleine Leute ausnimmt.<br />

Die Flut leerer Versprechungen ist groß.<br />

Wer hat sie nicht schon einmal im Briefkasten<br />

gef<strong>und</strong>en? Gewinnversprechungen,<br />

die ganz persönlich <strong>und</strong> eindringlich überzeugen<br />

wollen, dass man endlich auch einmal<br />

zu den Gewinnern gehört. Natürlich<br />

nicht fünfzig, h<strong>und</strong>ert oder fünfh<strong>und</strong>ert<br />

Euro: Nein, so richtig Glück gehabt: 3.500,–,<br />

5.000,– <strong>und</strong> mehr Euros winken <strong>und</strong> das<br />

sogar schon mit personalisierter Gewinnurk<strong>und</strong>e.<br />

„Bargeld-Auszahlungs-Urk<strong>und</strong>e<br />

für Herrn X/Frau Y“.<br />

Wen kümmert‘s da noch, dass man bei<br />

gar keinem Gewinnspiel mitgemacht hat.<br />

Wer liest da noch weiter <strong>und</strong> w<strong>und</strong>ert sich<br />

über die gar seltsamen Namen der Firmen,<br />

wenn man doch nur mehr eine Ausflugsfahrt<br />

vom vermeintlichen Reichtum entfernt<br />

ist. Es ist alles vorgedruckt: Nur noch<br />

ein paar Kreuzerl auf der Antwortkarte, Termin<br />

<strong>und</strong> Abfahrtsort notiert <strong>und</strong> ab in den<br />

Briefkasten.<br />

Was in den Ortsgruppen „Fahrt ins<br />

Blaue“ heißt <strong>und</strong> die TeilnehmerInnen mit<br />

überraschenden Zielen erfreut, erweist sich<br />

bei diesen Gewinnfahrten oft als „Fahrt ins<br />

Grauen“. Wenn alle TeilnehmerInnen im Bus<br />

sind, wird das Ziel der Reise bekannt gegeben;<br />

meist handelt es sich dabei um unsere<br />

östlichen Nachbarländer, dort ist prakti-<br />

2 Wir über 50<br />

scherweise ( für die VeranstalterInnen) auch<br />

die Gesetzeslage eine andere.<br />

Kaum am Ziel angekommen beginnen<br />

marktschreierische Vortragende das Publikum<br />

mit pseudomedizinischen Informationen<br />

zu überhäufen, die nicht selten sehr<br />

fragwürdige Ansichten <strong>und</strong> Argumente<br />

empfehlen. Nachfragen ist sowieso unerwünscht,<br />

wenn nicht sogar strikt verboten.<br />

Wer dennoch nachfragt wird schnell zum<br />

Querulanten degradiert. Wenn das Publikum<br />

dann so richtig träge <strong>und</strong> zugeplappert<br />

ist, gehen die Magnetdecken <strong>und</strong> sonstiger<br />

nutzloser Unrat weg wie die warmen<br />

Semmeln.<br />

Im Anschluss an das Mittagessen, wie<br />

angekündigt gratis, wird die Werbeveranstaltung<br />

fortgesetzt. Mittlerweile sitzen die<br />

TeilnehmerInnen acht St<strong>und</strong>en ohne nennenswerter<br />

Bewegung zuerst im Bus <strong>und</strong><br />

dann im Nebenzimmer eines Wirten. Wer<br />

wegkippt, wird dezent entfernt.<br />

Spät am Nachmittag, nach Finanzprodukten,<br />

Bratpfannen, W<strong>und</strong>ertüchern <strong>und</strong><br />

sonstigem Krempel, folgt die versprochene<br />

Gewinnauszahlung. Spätestens jetzt merkt<br />

man, dass dieser Tag ein verlorener Tag ist.<br />

Der vermeintliche Gewinn wird per Rubbellos<br />

vergeben <strong>und</strong> teilt sich auf kleine Be-<br />

träge von einem Euro bis ca. 25 Euro auf,<br />

hauptsächlich erhält man aber vor allem<br />

- Nieten!<br />

Nach 18 St<strong>und</strong>en Busfahrt <strong>und</strong> einem<br />

nicht endend wollenden Gasthausaufenthalt,<br />

mit entbehrlichen Vorträgen <strong>und</strong> dementsprechenden<br />

Produkten, keimt vielleicht<br />

doch die Erkenntnis, dass hier vielerorts<br />

Leute am Werk sind, denen man schleunigst<br />

das Handwerk legen sollte.<br />

In Österreich wurden die Gesetze für<br />

diese Art von Werbung bereits verschärft.<br />

So müssen Veranstalter eine ordentliche<br />

Adresse angeben, auf der Einladung muss<br />

stehen was verkauft wird. Verlockende Gewinnzusagen<br />

<strong>und</strong> die Ankündigung von<br />

Gratisleistungen sind nicht mehr erlaubt,<br />

weiters muss der Veranstalter Ort <strong>und</strong> Termin<br />

der Veranstaltung bei den Behörden<br />

rechtzeitig anmelden.<br />

Wer solche Zuschriften einfach ignoriert,<br />

erspart sich viel Geld <strong>und</strong> vor allem<br />

auch viel Ärger.<br />

Und übrigens: Als stressfreie Alternative<br />

bietet sich immer ein Ausflug mit der Ortsgruppe<br />

an.<br />

Kostenlose Beratung<br />

Sozialservice des PVOÖ<br />

Die Beratungen finden nach Terminvereinbarung<br />

in der Landesorganisation OÖ,<br />

Wiener Straße 2, 4020 Linz, statt.<br />

Telefon: 0732/66 32 41 DW 13.<br />

Achtung: Bitte bringen Sie zu diesen Beratungen<br />

alle erforderlichen Unterlagen mit.<br />

Lohnsteuerangelegenheiten<br />

mit Lohnsteuerref. Josef Pointinger<br />

Di, 27. April 2010, 9 Uhr<br />

Di, 11. Mai 2010, 9 Uhr<br />

Sozialrechtsangelegenheiten<br />

mit Sozialref. Eva Breitenfellner<br />

Mi, 12. Mai 2010, 9 Uhr<br />

Allg. Rechtsangelegenheiten<br />

mit Rechtsanwalt Dr. Peter Keul<br />

Di, 11. Mai 2010, 13 Uhr

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