3SAM Zeitschrift 2-2016
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RAINER SCHEMENAUER<br />
ben kann. Das alles wird noch getoppt,<br />
wenn ich dabei helfen kann, dass Menschen<br />
die Wirklichkeit Gottes erkennen<br />
und sie sich dafür entscheiden, Jesus zu<br />
nachzufolgen. Dann findet nicht nur eine<br />
Party im Himmel statt, sondern auch in<br />
meinem Herzen!<br />
Kommen wir mal zur aktuellen Situation<br />
in unserer Gemeinde. Deine Aufgabenschwerpunkte<br />
haben sich ja<br />
verschoben, seit Mareike Erhardt als<br />
Jugendreferentin bei uns angestellt<br />
wurde. Kannst du darüber etwas erzählen?<br />
Nun, meine aktuellen Hauptarbeitsgebiete<br />
kann man ja eigentlich auf unserer<br />
Homepage nachlesen: Kirchengemeinderat,<br />
Konfirmandenarbeit,<br />
Religionsunterricht, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Mitarbeiterbegleitung & -schulung,<br />
Gemeindepädagogik, Gemeindebeirat,<br />
C-Punkt-Gottesdienste, Sport/Kultur.<br />
Was nimmt denn am meisten Zeit in<br />
Anspruch?<br />
Das kann man nicht so einfach sagen.<br />
Wahrscheinlich das, was am unscheinbarsten<br />
erscheint, nämlich die Mitarbeiterbegleitung.<br />
Da ich ja nun schon lange<br />
Zeit hier in Keltern bin, kenne ich viele<br />
Menschen und sie kennen mich. Täglich<br />
bekomme ich etliche Anfragen unterschiedlichster<br />
Art, wo Menschen aus<br />
der Gemeinde meine Hilfe brauchen. Das<br />
reicht von simplen Infos und einfachen<br />
Tipps und Unterstützung in ihrer Arbeit<br />
über (unzählige!) Referenzschreiben, Mitarbeiterbesprechungen<br />
bei konkreten<br />
Projekten bis hin zu seelsorglichen Gesprächen.<br />
Viel mehr als früher kämpfe ich<br />
täglich damit, mein E-Mail-Postfach nicht<br />
überquellen zu lassen und den Anfragen<br />
an mich zeitnah gerecht zu werden.<br />
Die Konfirmandenarbeit ist nach<br />
wie vor ein großer Schwerpunkt,<br />
der sich bei<br />
Weitem nicht auf<br />
die 1½ Stunden<br />
am frühen Mittwochabend<br />
beschränkt. Ich habe ja gerade vorhin in<br />
diesem Zusammenhang mit den großen<br />
Worten „Mission“ bzw. „Berufung“ davon<br />
gesprochen. Die Konfiarbeit ist mir so<br />
wichtig, dass ich jedes Jahr an kleinen<br />
Verbesserungen unseres Konzepts bastle<br />
und mich auch über unsere Gemeindegrenzen<br />
hinaus dafür engagiere. Von<br />
Anfang an habe ich mich ehrenamtlich<br />
im Leitungsteam des Konfi-Castles des<br />
CVJM Baden (von dem ja auch unsere<br />
Gemeinde jedes Jahr profitiert) eingebracht.<br />
Nach langem Ringen, ob ich das<br />
wirklich machen soll, habe ich in meiner<br />
Freizeit ein Konfirmandenworkbook „316<br />
g Zündstoff“ geschrieben. Gelegentlich<br />
gebe ich auch Schulungen für Pfarrer<br />
und andere Hauptamtliche im Bereich<br />
der Konfirmandenarbeit.<br />
Außerhalb des Sichtfeldes vieler Gemeindeglieder<br />
ist wahrscheinlich auch der Religionsunterricht<br />
an der Grundschule, der<br />
- wie auch bei Pfarrer Wacker - immerhin<br />
ein Viertel meines Deputats in Anspruch<br />
nimmt und bei mir gerade eine Reformation<br />
erfährt. Obwohl (oder gerade weil)<br />
ich ja mittlerweile alle möglichen Themen<br />
schon mal vorbereitet habe, überdenke<br />
ich gerade jede einzelne Stunde<br />
und bereite sie neu vor. Ich möchte einfach<br />
einen besseren Religionsunterricht<br />
„halten“ als bisher.<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit ist seit Mareikes<br />
Einstellung als neuer Schwerpunkt hinzugekommen.<br />
Nicht nur diese <strong>3SAM</strong>-<strong>Zeitschrift</strong><br />
und viele andere Printmedien wie<br />
Flyer, Plakate, Postkarten, Infoheftchen,<br />
Bibelleseheftchen oder Kirchenbanner<br />
gehen über meinen Schreibtisch. Gerade<br />
auch neuere Medien dürfen wir<br />
nicht noch länger vernachlässigen,<br />
wie wir es bisher getan haben.<br />
Deshalb habe ich in monatelanger<br />
Arbeit die neue<br />
<strong>3SAM</strong>-Homepage aufgesetzt,<br />
unsere Smartphone-App auf<br />
die Wege gebracht, und bei<br />
Facebook sind wir auch präsent.<br />
Alles geht natürlich<br />
noch besser und ist auch<br />
noch nicht abgeschlossen<br />
(gerade bei unserer<br />
Homepage), aber ein Anfang<br />
ist gemacht, und alles<br />
braucht ja auch regelmäßige<br />
Pflege, damit wir immer aktuell<br />
sind. Die Resonanz scheint<br />
hier gut und zeigt, wie wichtig<br />
diese Arbeit ist.<br />
<strong>3SAM</strong> 2/<strong>2016</strong> | CVJM-Zeitung 29. Jahrgang Nr. 92 11