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Schweine-Welt-Dez-2016-web

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Gaden. Maesita ist ein äußerst ausgeglichener<br />

Vererber ohne Schwächen<br />

und verfügt über ein hervorragendes<br />

äußeres Erscheinungsbild.<br />

Als einer von nur 14 Besamungsebern<br />

insgesamt erfüllt er zudem die<br />

Kriterien für alle drei Qualitätslabels,<br />

welche in diesem Jahr von der<br />

Erzeugergemeinschaft und Züchtervereinigung<br />

für Zucht und Hybridzuchtschweine<br />

in Bayern w.V. (EGZH)<br />

eingeführt wurden. Mit dem Label<br />

„Turbo“ werden reinerbig stressstabile<br />

Eber gekennzeichnet, die weit<br />

überdurchschnittlichen Wuchs mit<br />

bester Vitalität ihrer Nachkommen<br />

vereinen. Eber mit dem „Goliath“-<br />

Label zeichnen sich durch eine hervorragende<br />

Schlachtköperqualität<br />

mit bester Ausformung der fleischtragenden<br />

Teilstücke aus und sind<br />

somit auch im Falle einer Metzgervermarktung<br />

zu empfehlen. „Piétralon“-Eber<br />

sind für die Erzeugung von<br />

Ferkeln für die Ebermast geeignet, da<br />

die Gefahr des Auftretens von Ebergeruch<br />

deutlich reduziert ist. Die<br />

<strong>Schweine</strong>-<strong>Welt</strong> - <strong>Dez</strong>ember <strong>2016</strong><br />

Madros 63772 aus dem Zuchtbetrieb Bernd Eckhardt in Gestungshausen<br />

ist aktuell der Eber mit dem zweithöchsten Gesamtzuchtwert in Bayern.<br />

Madros ist geprüft und stammt von Maesita 15959 ab.<br />

EGZH-Qualitätslabels unterstützen<br />

den Ferkelerzeuger bei der gezielten<br />

Eberauswahl. Der Mastbetrieb profitiert<br />

davon in gleicher Weise durch<br />

den Bezug homogener Mastgruppen,<br />

die optimal den Wünschen des<br />

Vermarktungspartners entsprechen.<br />

Die aktuelle Nummer 2 ist mit 164<br />

Punkten der Eber Madros aus dem<br />

Zuchtbetrieb von Bernd Eckhardt,<br />

Gestungshausen, gefolgt von Maetik<br />

vom Zuchtbetrieb Michael Will aus<br />

Mellrichstadt. Jeder dieser Topvererber<br />

ist reinerbig stressstabil. Stressempfindliche<br />

Eber werden ohnehin<br />

von den bayerischen Ferkelerzeugern<br />

nicht mehr nachgefragt. Zu<br />

gewichtig sind die Vorteile stressstabiler<br />

Mastscheine wie die bessere<br />

Homogenität der Mastgruppen, die<br />

guten Zuwächse und die höhere Vitalität<br />

der Tiere.<br />

Dass in den Regionen Bayerns unterschiedliche<br />

Kundenerwartungen an<br />

Endstufeneber vorhanden sind, zeigt<br />

sich auch bei der Reihung der Eber<br />

nach Leistungswerten. Die Eber mit<br />

der höchsten Vererbungsleistung im<br />

Merkmal Muskelfleischanteil sind die<br />

Neustädter Eber Mutlak, Mucha und<br />

Maegoni mit Zuchtwerten von weit<br />

über 3 %-Punkten. Dahingegen stehen<br />

mit Maezen, Mammut, Borke,<br />

Merlot und Boot die fünf wachstumsstärksten<br />

Eber mit einem Zuchtwert<br />

von über 100 g/Tag bei den täglichen<br />

Zunahmen in der Bayern-Genetik.<br />

Die beiden Eber mit dem höchsten<br />

Produktionswert in Bayern sind Maesita<br />

mit +3,75 € und Maetik mit<br />

+3,52 € aus Neustadt/Aisch. Die 3 €-<br />

Schwelle wird bei den geprüften<br />

Ebern noch von den Ebern Madros<br />

(Bayern-Genetik), Wadzige und Multi<br />

überschritten. Der Produktionswert<br />

eines Ebers entspricht dem zusätzlichen<br />

Gewinn pro Mastschwein, der<br />

bei Verwendung dieses Ebers gegenüber<br />

einem durchschnittlichen Eber<br />

erzielt wird. Er stellt für den Ferkelerzeuger<br />

im geschlossenen System<br />

eine Richtgröße für die Maximierung<br />

des Gewinns aus der <strong>Schweine</strong>mast<br />

dar.<br />

Anomlienprüfung der Eber erfolgt<br />

durch die Ferkelerzeuger<br />

Die Anomalienprüfung der Besamungseber<br />

in Bayern ist deutschlandweit<br />

einzigartig. Grundlage hierfür<br />

ist die enge Verknüpfung der<br />

Produktions- und Zuchtstufe durch<br />

das LKV Bayern. Die Besamungseber<br />

werden mit mindestens 40 Würfen<br />

grundlegend auf Ihre Anomalienvererbung<br />

geprüft. Eine wichtige<br />

Voraussetzung, dass Würfe für diese<br />

Prüfung berücksichtigt werden, ist<br />

die sortenreine Besamung. Bei der<br />

Besamung muss daher darauf geachtet<br />

werden, dass auch bei der zweiten<br />

oder dritten Besamung einer Sau<br />

das Sperma von ein und demselben<br />

Eber verwendet wird, damit die<br />

Abstammung der Ferkel gesichert ist.<br />

Ohne die tatkräftige Mitwirkung vieler<br />

Ferkelerzeuger wäre dies nicht zu<br />

schultern. Die Ringberater und organisierten<br />

Landwirte sind daher ein<br />

äußerst wichtiger Baustein für die<br />

bayerische Zucht, was dem gesamten<br />

<strong>Schweine</strong>standort Bayern zu<br />

Gute kommt.<br />

Veröffentlicht wird der Anomalienwert<br />

ab einer Sicherheit von 35 %.<br />

Der Anomalienwert eines Ebers entspricht<br />

dabei dem zusätzlichen<br />

Gewinn pro Wurf, der bei Verwendung<br />

dieses Ebers gegenüber einem<br />

durchschnittlichen Eber erzielt wird.<br />

Alle Eber in Bayern sind mit diesem<br />

Wert direkt vergleichbar. Geprüfte<br />

Eber, die sowohl im Gesamtzuchtwert<br />

als auch beim Anomalienwert<br />

überdurchschnittlich sind, erhalten<br />

von Institut für Tierzucht das Qualitätslabel<br />

„Nachkommengeprüft“.<br />

Die Topeber mit einem Anomalienwert<br />

von über einem Euro stehen in<br />

der Bayern-Genetik. Der Neustädter<br />

Eber Würstl verfehlt diesen Wert nur<br />

knapp. Der Eber Mobby aus dem<br />

Züchterstall Johann Kern aus Buch<br />

am Buchrain führt mit einem Wert<br />

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