Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kontinuierlich den Betrieb weiterentwickelt<br />
In Steinach, südlich von Augsburg,<br />
liegt der Betrieb von Josef und<br />
Sophie Gelb, nur wenige Kilometer<br />
vom Lech entfernt. Seit Jahrhunderten<br />
ist der Betrieb im Familienbesitz.<br />
Die bäuerlich geprägte Gegend<br />
im hügeligen Alpenvorland ist mit<br />
guten Ackerböden ausgestattet. Bis<br />
in das Jahr 1420 lässt sich das familieneigene<br />
Wappen zurück verfolgen.<br />
Im Laufe der Geschichte hat<br />
sich die ehemalige Mühle zu einem<br />
reinen landwirtschatlichen Betrieb<br />
entwickelt. Mit Bedacht, aber auch<br />
unternehmerischem Weitblick stellte<br />
Familie Gelb ihren Betrieb in den<br />
letzten Jahrzehnten auf mehrere<br />
Standbeine und hat ihn damit kontinuierlich<br />
weiterentwickelt und für<br />
die Zukunft bereit gemacht.<br />
In den 1980er Jahren stellte der Vater<br />
von Josef Gelb von Milchvieh (77<br />
Kühe) auf Bullenmast um. 1982 kaufte<br />
Josef Gelb die ersten 20 Zuchtsauen<br />
für den Betrieb. Drei Jahre später<br />
waren es bereits 50 Sauen. 1990<br />
wurde die Bullenhaltung eingestellt<br />
und dafür die Anzahl der Zuchtsauen<br />
auf 150 Tiere verdreifacht. 2003<br />
errichtete Familie Gelb einen neuen<br />
Abferkelstall mit 30 Abferkelbuchten.<br />
Dabei wurde der Sauenbestand auf<br />
200 erhöht.<br />
Das alte Fahrsilo bekam 2004 eine<br />
Überdachung und man wandelte es<br />
in ein Getreide-Flachlager, aufgeteilt<br />
in vier Boxen, um.<br />
Familie Gelb (v. li.): Josef, Sophie, Elisabeth, Katharina und Josef jun.<br />
Bild: M. Winterholler.<br />
Vier Jahre später stand bereits die<br />
nächste Baumaßnahme an: ein<br />
neuer <strong>Schweine</strong>stall mit Warte-,<br />
Deck- und Ferkelaufzuchtabteil.<br />
Gleichzeitig vergrößerte sich der<br />
Zuchtsauenbestand auf 350 Tiere.<br />
Im April 2011 erweiterte man den<br />
Betrieb um eine Biogasanlage mit<br />
250 KW. Ende des gleichen Jahres<br />
wurde die Anlage auf 385 KW vergrößert.<br />
2012 folgte der Bau eines Endlagers<br />
für die Biogasanlage. Auf dem Endlager<br />
befindet sich unter einer Haube<br />
der Gas-Zwischenspeicher. Mit dem<br />
Umstieg zur Flexibilitätsprämie konnte<br />
2014 die Anlage auf insgesamt 400<br />
KW Leistung erweitert werden. Seither<br />
wird Regelenergie angeboten<br />
(die Menge der Stromeinspeisung<br />
wird vom aktuellen Bedarf des Energieversorgers<br />
bestimmt und darauf<br />
angepasst).<br />
Eine neue Maschinenhalle errichtete<br />
der Betrieb im Jahr 2015. Integriert<br />
sind darin 3 Fahrsilos mit Bodentrocknungsanlage.<br />
Einen großen Schritt wagte Familie<br />
Gelb im abgelaufenen Jahr <strong>2016</strong> –<br />
ein Mastschweinestall mit 1.492<br />
Das Wohnhaus stammt aus dem Jahr 1780 und war<br />
früher eine Mühle.<br />
Der neu erbaute Maststall mit Freilauf und vorgelagertem<br />
Futter- und Strohlager (rechte Seite).<br />
<strong>Schweine</strong>-<strong>Welt</strong> - <strong>Dez</strong>ember <strong>2016</strong> 3