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Passivhaus - Bauen Wohnen Immobilien

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„Wir haben unser Haus gewissermaßen<br />

um den Pelletofen<br />

herumgebaut“, erzählt<br />

Lars Kasten. Seine Frau Marina<br />

habe unbedingt einen<br />

Kaminofen haben wollen<br />

und eine konventionelle Gasheizung<br />

wollten sie beide<br />

nicht. Ein Pelletkaminofen<br />

war die Lösung für die Eltern<br />

des fünfjährigen Erik. Bei einer<br />

Leistung von 10 Kilowatt<br />

lässt sich mit dem Ofen das<br />

ganze Haus mit einer Wohnfläche<br />

von 130 Quadratmetern<br />

beheizen. Er ist mit einem<br />

integrierten Wasserwärmetauscher<br />

an die Zentralheizung<br />

angeschlossen. Der<br />

750 Liter fassende Kom-<br />

bispeicher stellt 550 Liter<br />

Warmwasser für die Fußbodenheizung<br />

und 200 fürs Duschen,<br />

Abwaschen, Baden<br />

bereit.<br />

Und das Lager für die Pellets?<br />

„Wir schlafen Wand an<br />

Wand mit etwa zwei Tonnen<br />

Pellets“, lacht Kasten, „das<br />

vom Schlafzimmer abgeteilte<br />

1,5 Quadratmeter große<br />

Betonsilo fasst zwei Drittel<br />

unseres Jahresbedarfs.“<br />

Völlig geräuschlos, sagt der<br />

Hausbesitzer, fallen die kleinen<br />

Presslinge mit der<br />

großen CO 2-freien Heizkraft<br />

durch einen ins Silo integrierten<br />

Trichter und gelangen<br />

aus dem ersten Oberge-<br />

Wie begeistert die Besitzer von Holzheizungsanlagen sind, das können<br />

Interessierte beim 4. Regionalen Pellettag am Sonnabend, 8.<br />

November, hautnah erleben.<br />

schoss über ein Plexiglasrohr<br />

direkt in den 20 Kilogramm<br />

fassenden Speicher<br />

des Ofens, aus dem sie<br />

nach Bedarf zur Verbrennung<br />

automatisch freigegeben<br />

werden. Sohn Erik kann sich<br />

dieses Schauspiel der hineinploppenden<br />

Pellets gar<br />

nicht oft genug ansehen, erzählt<br />

sein Vater: „Gut, es<br />

knistert vielleicht nicht so<br />

schön wie bei einem herkömmlichen<br />

Kaminofen,<br />

aber diesen hier kann ich<br />

elektronisch steuern, und es<br />

ist zu dem Zeitpunkt warm,<br />

an dem wir es brauchen!“<br />

Der Wartungsaufwand sei<br />

gering, mit einer handelsüblichen<br />

Aschebox am Staubsauger<br />

wird ab und zu die<br />

angefallene Asche herausgesaugt.<br />

Wenn demnächst die<br />

geplante Solarwärmeanlage<br />

das Wasser erwärmt, dann<br />

hoffen die Kastens mit einer<br />

Pelletbefüllung auszukommen<br />

und noch mehr zu sparen.<br />

Auch für Claus-Heinrich Wente,<br />

seine Frau Susanne und<br />

die drei Kinder im Alter von<br />

sechs, 18 und 20 Jahren ist<br />

die Pelletzentralheizung die<br />

bessere Alternative. Im ehe-<br />

Foto: Klimaschutzagentur<br />

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maligen Kohlenkeller des<br />

1936 errichteten und 1948<br />

wieder aufgebauten Hauses<br />

steht nun ein hochmoderner<br />

Pelletkessel mit einer Leistung<br />

von 14 Kilowatt, der<br />

220 Quadratmeter Wohnfläche,<br />

verteilt auf drei Etagen,<br />

beheizt. „Die Heizungsanlage<br />

und das Pelletlager in<br />

unserem Keller unterzubringen<br />

war eine Herausforderung.<br />

Die Pellets müssen<br />

aus sechs Metern Entfernung<br />

mittels einer Saugförderung<br />

in den Kessel befördert<br />

werden.“ 5,2 Tonnen<br />

fasst das Silo, nicht ganz der<br />

Jahresbedarf, bedauert Wente<br />

ein bisschen, denn wegen<br />

der günstigeren Pelletpreise<br />

im Sommer würde er am<br />

liebsten alles auf einmal geliefert<br />

bekommen. Der Fünf-<br />

Personen-Haushalt benötigt<br />

aber etwa sechs Tonnen Pellets<br />

für Warmwasserbereitung,<br />

Heizung und die Versorgung<br />

von Geschirrspüler<br />

und Waschmaschine mit vorerwärmtem<br />

Wasser.<br />

Mit Blick auf einen weiter<br />

sinkenden Verbrauch soll im<br />

nächsten Jahr die Fassade<br />

gedämmt werden. Für Claus-<br />

Heinrich Wente ist die Rechnung<br />

aber schon jetzt aufgegangen:<br />

weniger CO 2, Unabhängigkeit<br />

von Preissteigerungen<br />

bei fossilen Brennstoffen<br />

und nahezu gleich<br />

bleibenden Pelletpreisen,<br />

die deutlich unter denen für<br />

Erdgas und Heizöl liegen.<br />

Nicht zuletzt sei der höhere<br />

Kaufpreis der Anlage durch<br />

Förderungen vonseiten des<br />

enercity-Fonds proKlima und<br />

der BAFA sowie einem zinsgünstigen<br />

KfW-Kredit kompensiert<br />

worden. Die Wentes<br />

haben schon an den vorherigen<br />

Regionalen Pellettagen<br />

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ihr Haus geöffnet und tun es<br />

nach wie vor mit Überzeugung.<br />

Selber anschauen:<br />

4. regionaler Pellettag<br />

Alle Angaben zu den Hausbesitzern,<br />

die beim 4. Regionalen<br />

Pellettag am Sonnabend,<br />

8. November, ihre<br />

Türen öffnen, finden sich unterwww.klimaschutz-hannover.de<br />

oder können über das<br />

Info-Telefon (siehe unten) angefordert<br />

werden.<br />

Bereits am Wochenende zuvor,<br />

am Sonnabend und<br />

Sonntag, 1. und 2. November,<br />

bietet die Ausstellung<br />

„Heizen mit Holz“ in Fuhrberg<br />

(am Wasserwerk) bei<br />

Hannover die Möglichkeit,<br />

sich umfassend zu informieren.<br />

Die Ausstellung, die von<br />

der Landwirtschaftskammer<br />

Niedersachsen organisiert<br />

wird, ist jeweils von 10 bis<br />

16 Uhr geöffnet und kostet<br />

für Erwachsene 5 Euro Eintritt.<br />

❯❯ Information<br />

Erstinformation zu<br />

„Heizen mit Holz“:<br />

Klimaschutzagentur<br />

Region Hannover<br />

Info-Tel.<br />

(05 11) 61 62 39 77<br />

(Mo.+Do. 9 bis 17 Uhr)<br />

beratung@<br />

klimaschutzagentur.de<br />

www.<br />

klimaschutz-hannover.de<br />

Informationen zu Fördermitteln:<br />

proKlima –<br />

Der enercity-Fonds<br />

Tel. (05 11) 4 30-19 70<br />

proklima@enercity.de<br />

www.proklima-hannover.de<br />

August 2008 27 BWI

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