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Passivhaus - Bauen Wohnen Immobilien

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Wald und Holz sind Klimaschützer<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

um eine Tonne Holz zu produzieren,<br />

entziehen Bäume<br />

der Atmosphäre rund 1,9<br />

Tonnen Klima schädigendes<br />

Kohlendioxid (CO 2) und speichern<br />

500 Kilogramm Kohlenstoff.<br />

Unsere Wälder leisten<br />

damit einen entscheidenden<br />

Beitrag zum Klimaschutz.<br />

In der Nutzung der<br />

Wälder, gepaart mit der Reduktion<br />

der Kohlendioxidemissionen,<br />

liegt eine wichtige<br />

Maßnahme im Kampf gegen<br />

den Treibhauseffekt.<br />

Ohne den Wald gäbe es auf<br />

der Erde kein Leben. Denn<br />

Mensch und Tier brauchen<br />

zum Atmen Sauerstoff. Allein<br />

eine etwa 100 Jahre alte Buche<br />

produziert jedes Jahr<br />

4.600 Kilogramm Sauerstoff.<br />

Davon kann ein Erwachsener<br />

mehr als 13 Jahre lang atmen.<br />

Für Bäume allerdings<br />

ist Sauerstoff nur eine Art Nebenprodukt<br />

beim Aufbau von<br />

Holz oder Laub. Bei der Photosynthese<br />

nimmt der Baum<br />

CO 2 aus der Atmosphäre auf<br />

und wandelt es mit Wasser<br />

und Sonnenenergie in<br />

Zuckermoleküle um, die er<br />

zum Holzaufbau benötigt.<br />

Den bei diesem chemischen<br />

Prozess übrig bleibenden<br />

Sauerstoff gibt er in die Atmosphäre<br />

ab, den Kohlenstoff<br />

legt er in seiner Biomasse<br />

fest.<br />

In unseren Wäldern sind derzeit<br />

rund 2,6 Milliarden Tonnen<br />

Kohlenstoff festgelegt.<br />

Das entspricht in etwa 9,5<br />

Milliarden Tonnen CO 2. Bei<br />

der Bekämpfung des Treibhauseffekts<br />

spielt der Wald<br />

also eine entscheidende Rolle<br />

– und das gleich in dreifacher<br />

Hinsicht: Erstens entzieht<br />

er der Atmosphäre CO 2.<br />

Diese Speicherung verlängert<br />

sich zweitens, wenn Holz etwa<br />

für Neubauten, Modernisierungen,<br />

Anbauten oder<br />

Möbel verwendet und der<br />

enthaltene Kohlenstoff so<br />

festgesetzt wird. Ein Niedrigenergiehaus<br />

in Holzbauweise<br />

beispielsweise entlastet die<br />

Atmosphäre um rund 80 Tonnen<br />

Kohlendioxid. Drittens ersetzt<br />

Holz andere energieintensive<br />

Materialien wie Stahl<br />

oder Beton, die auf Basis<br />

endlicher Rohstoffe hergestellt<br />

werden. Da die heimischen<br />

Wälder nachhaltig bewirtschaftet<br />

werden – das<br />

heißt, es wird nie mehr Holz<br />

geerntet als nachwächst –,<br />

erschöpft sich die Ressource<br />

Holz nicht.<br />

Im Bauwesen wirken sich die<br />

ökologischen Vorteile von<br />

Holz schon heute aus – mit<br />

wachsendem Marktanteil.<br />

Während bei der Herstellung<br />

von technischen Rohstoffen<br />

stets fossile Energieträger<br />

eingesetzt werden, wird Holz<br />

ausschließlich aus Sonnenenergie<br />

produziert. Holzprodukte<br />

sind so genannte Plusenergieprodukte.<br />

Das heißt:<br />

Zur Herstellung, Nutzung, Instandhaltung<br />

und Entsorgung<br />

wird weniger Energie<br />

benötigt als aus dem Holzprodukt<br />

und den Reststoffen<br />

der Herstellung erzeugt werden<br />

kann. Insgesamt trägt<br />

die Verwendung von Holzprodukten<br />

nicht nur zur Unabhängigkeit<br />

vom Ölmarkt und<br />

seinen Preisschwankungen<br />

bei, sondern reduziert auch<br />

den Verbrauch von endlichen<br />

fossilen Rohstoffen. Das entlastet<br />

aktiv das Klima. Ziel ist<br />

es daher, den Holzverbrauch<br />

in Deutschland zugunsten<br />

von Klima, Lebensqualität, Innovation<br />

und Arbeitsplätzen<br />

in den nächsten zehn Jahren<br />

um 20 Prozent zu steigern.<br />

Das Rohstoffpotenzial dafür<br />

ist ausreichend vorhanden.<br />

Deutschland hat derzeit mit<br />

3,4 Milliarden Kubikmetern<br />

den europaweit größten Holzvorrat,<br />

der zur nachhaltigen<br />

Nutzung bereit steht – für Sie<br />

zum <strong>Bauen</strong>, zur umweltfreundlichenEnergiegewinnung,<br />

für eine zukunftsweisende<br />

Entwicklung hin zum<br />

nachwachsenden Rohstoff<br />

Holz.<br />

Der Landesbeirat Holz Niedersachsen<br />

hat es sich zur<br />

Aufgabe gemacht, die Verwendung<br />

von Holz zu fördern.<br />

Er fördert den Informationsaustausch<br />

zwischen an<br />

der Holzverwendung interessierten<br />

Kreisen und die entsprechenden<br />

Ausbildungen<br />

an Fach- und Hochschulen.<br />

Zudem initiiert und organi-<br />

Horst Buschalsky<br />

Vorsitzender des<br />

Landesbeirats Holz<br />

Niedersachsen<br />

siert er Marketingmaßnahmen<br />

zur Holzverwendung auf<br />

Landesebene, damit Holz als<br />

wettbewerbsfähiger Bau- und<br />

Werkstoff im Wirtschaftsleben<br />

sowie in Forschung und<br />

Lehre positioniert wird. Der<br />

Landesbeirat Holz setzt sich<br />

auch ein für die Errichtung<br />

und Ausstattung von Wohn-,<br />

Gewerbe- und öffentlichen<br />

Zweckbauten in Holz, für ökonomisch<br />

und ökologisch sinnvolles<br />

<strong>Wohnen</strong> und Arbeiten<br />

in Holzbauten. Dazu zählen<br />

auch die Gestaltung mit Holzelementen<br />

im Außenbereich,<br />

die Verwendung von Holz aus<br />

nachhaltig bewirtschafteten<br />

Wäldern und natürlich die<br />

Weiterentwicklung von Holz<br />

als Energieträger.<br />

August 2008 3 BWI<br />

Foto: Landesbeirat Holz<br />

Editorial

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