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Gesundheitsmagazin 2016

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GESUNDHEITSmagazin<br />

13<br />

Schlafapnoe<br />

GEFÄHRLICHE ATEMAUSSETZER<br />

Mehr als 150‘000 Menschen in der Schweiz leiden an kurzen Atemaussetzern<br />

im Schlaf, der sogenannten Schlafapnoe. Der häufig unterbrochene<br />

Tiefschlaf hat Tagesmüdigkeit und Schläfrigkeit zur Folge. Betroffene tragen<br />

ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />

Risikofaktoren<br />

Das Schlafapnoe-Syndrom betrifft etwa doppelt<br />

so viele Männer (4 Prozent) wie Frauen (2 Prozent).<br />

Zwar weiss man erst wenig über die genauen<br />

Ursachen, doch sind einige Risikofaktoren<br />

bekannt, die ein Entstehen der Krankheit begünstigen.<br />

Vererbung<br />

Auffallend ist, dass die Krankheit innerhalb von<br />

Familien gehäuft auftritt. Gründe dafür sind einerseits<br />

anatomische Ähnlichkeiten, anderseits<br />

ungenügende Kontrolle der Spannung in der Muskulatur<br />

der oberen Atemwege, was die Atemaussetzer<br />

begünstigt und zu wiederholten unbewussten<br />

Aufwachreaktionen mit Störung der<br />

Schlafqualität führt.<br />

Lautes Schnarchen mit Atemaussetzern<br />

bei Männern<br />

Der typische Schlafapnoe-Betroffene ist männlich,<br />

mittleren Alters und übergewichtig.Bei ihm<br />

tritt als leicht erkennbares Symptom meist lautes,<br />

unregelmässiges Schnarchen auf, unterbrochendurchdietypischenAtempausen–proNacht<br />

bis zu mehrere hundert Mal für jeweils einige Sekunden.<br />

Diese Atem-Unregelmässigkeiten stören<br />

die Schlaftiefe und -qualität, was zu ausgeprägter<br />

Tagesmüdigkeit führt. Weitere Symptome<br />

sind nächtliches Schwitzen und erhöhter Blutdruck.<br />

Körperliche Symptome bei Frauen<br />

Frauen sind seltener als Männer von Schlafapnoe<br />

betroffen –und noch seltener wird die Erkrankung<br />

korrekt diagnostiziert. Dies liegt daran,<br />

dass die Symptome bei Frauen nicht unmittelbar<br />

auf Schlafapnoe hinweisen: Morgendliche Kopfschmerzen,<br />

Verdauungsstörungen, Stimmungsschwankungen<br />

und Depressionen gehören dazu.<br />

Nächtliches Schnarchen und Atemaussetzer sind<br />

weniger häufig als bei Männern. Während einer<br />

Schwangerschaft allerdings besteht bei übergewichtigen<br />

Frauen ein erhöhtes Risiko für Schlafapnoe,<br />

ebenso nach der Menopause.<br />

Die Krankheit und ihre Folgen<br />

Die häufigen Atempausen in der Nacht führen<br />

zu Schwankungen der Sauerstoffkonzentration im<br />

Blut, zu Stoffwechselstörungen und zur Belastung<br />

des Herz-Kreislauf-Systems. Mit rechtzeitiger<br />

Behandlung können schwere gesundheitliche<br />

Probleme verhindert werden.<br />

An Schlafapnoe erkranktvor<br />

allem wer<br />

- übergewichtig ist und<br />

einen grossen Halsumfang<br />

hat.<br />

- enge Stellen im Nasen-<br />

Rachen-Raum hat (z.B<br />

wegen vergrösserter<br />

Mandeln).<br />

- wer viel Alkohol trinkt,<br />

vor allem am Abend<br />

- regelmässig raucht.<br />

- Schlaf- oder Beruhigungsmittel<br />

einnimmt.<br />

- Verwandte mit Schlafapnoe-Syndrom<br />

hat.<br />

- ein Mann ist.<br />

Schnarchen, Atemaussetzer<br />

im Schlaf, Tagesmüdigkeit,<br />

Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen<br />

sind<br />

die häufigsten Symptome<br />

der Schlafapnoe.Jedoch<br />

äussert sich die Krankheit<br />

bei Männern und Frauen<br />

unterschiedlich. Bei Frauen<br />

sind die Symptome weniger<br />

spezifisch, weshalb die<br />

Krankheit oftmals als solche<br />

gar nicht erkannt wird<br />

Quelle: Lungenliga

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