process - Siemens
process - Siemens
process - Siemens
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
tät des Endproduktes anhand kritischer Qualitäts- und<br />
Performancedaten von Rohstoffen, Zwischenprodukten<br />
und Prozessparametern sicherzustellen. Mit der<br />
PAT-Implementierung wollte Wyeth als eines der ersten<br />
Unternehmen die PAT-Richtlinien der FDA konsequent<br />
umsetzen. Ziel des Unternehmens ist es, die<br />
gesamte Prozessentwicklung gemäß PAT und Qualityby-Design-(QbD-)Prinzipien<br />
zu gestalten. Zu diesem<br />
Zweck suchte Wyeth einen Lieferanten, der Software,<br />
Systemintegration und Instandhaltung einer entsprechenden<br />
IT-Anwendung anbieten konnte. <strong>Siemens</strong> hat<br />
bereits umfangreiche Erfahrungen mit PAT in verschiedenen<br />
Geschäftsfeldern gesammelt und überzeugte<br />
daher mit einer soliden Lösung, die sowohl bestehende<br />
als auch zukünftige Anforderungen erfüllen<br />
kann. Das Unternehmen arbeitet zudem seit vielen<br />
Jahren mit der Pharmaindustrie zusammen und steht<br />
in einem ständigen Austausch mit den entsprechenden<br />
Behörden und Gremien in den USA (FDA) und Europa<br />
(European Medicines Evaluation Agency [EMEA]).<br />
Deshalb hatte <strong>Siemens</strong> eine gute Ausgangsposition bei<br />
der Auftragsvergabe für die Entwicklung, Implementierung<br />
und Instandhaltung der PAT-Lösung bei Wyeth.<br />
Planung und Training sichern Erfolg<br />
Das Projekt folgt den Empfehlungen des V-Modells für<br />
Projektimplementierung. Zunächst wurden die technischen<br />
Anforderungen in der Technical User Requirements<br />
Specifi cation (URS) defi niert und gemeinsam<br />
mit dem Wyeth-Team weiter verfeinert. Danach wurde<br />
die Standardsoftware gemäß den spezifi schen Anforderungen<br />
von Wyeth modifi ziert. Dabei stand die Anwendbarkeit<br />
im Vordergrund.<br />
<strong>Siemens</strong> erstellte auch die Initialkonfi guration und<br />
schulte anschließend das Personal bei Wyeth, damit<br />
die Mitarbeiter sowohl die Initialkonfiguration als<br />
auch zukünftige Anpassungen und Erweiterungen<br />
der Konfi guration selbst vornehmen können. Da es<br />
sich um eine innovative Lösung handelt, wurde das<br />
System weiterhin in allen Phasen ausgiebigen Tests<br />
durch <strong>Siemens</strong> und Wyeth unterzogen. Die Tests auf<br />
Unit-Ebene, die Integrationstests und ein Factory Acceptance<br />
Test wurden vor Ort bei Wyeth durchgeführt,<br />
damit die Mitarbeiter bei Wyeth jederzeit eingebunden<br />
waren.<br />
Nutzerfreundliche Schnittstelle für PAT-Tools<br />
Sipat ist die erste konfi gurierbare PAT-Software die<br />
nahtlos in die Architektur von Produktions- sowie<br />
Forschungs- und Entwicklungsprozessen integriert<br />
werden kann. Mit Sipat steht Wyeth eine einheitliche<br />
und nutzerfreundliche Schnittstelle für alle PAT-Tools<br />
zur Verfügung. Zu diesen Tools zählen unter anderem<br />
Prozessanalysatoren, multivariate Datenanalyse,<br />
Labordaten, Prozessautomatisierung und Archivierungstools.<br />
Erfasste Datensätze können in Echtzeit für eine Datenanalyse<br />
ausgewertet und offl ine für eine weitere<br />
Analyse und die Modellentwicklung genutzt werden.<br />
Über die Replay-Funktionalität können neue Modelle<br />
mit Informationen früherer Prozesse getestet und validiert<br />
werden. Dabei können Runtime-Informationen<br />
mit Offl ine-Daten verknüpft werden. So lassen sich integrierte<br />
Datensätze mit Runtime- und Offl ine-Informationen<br />
und Parametern der Rohstoffe generieren<br />
und für eine umfassende Modellierung der Chargenqualität<br />
nutzen.<br />
Neue Arzneimittel einfacher entwickeln<br />
PAT ist für Wyeth der Schlüsselfaktor in der neuen<br />
Strategie für die Produktentwicklung. Dank Sipat<br />
kann das Unternehmen gemäß QbD-Prizipien und<br />
dem Ansatz der „Right-First-Time-Produktion“ seine<br />
Prozesse besser verstehen und optimieren. Zudem ermöglicht<br />
Sipat eine fl exiblere und anpassungsfähige<br />
Produktion und erleichtert so die schnelle Umsetzung<br />
von Prozessen im Bereich der Produktentwicklung<br />
auf die großtechnische Produktion an verschiedenen<br />
Standorten.<br />
Die abschließenden Factory Acceptance Tests werden<br />
im Frühjahr 2009 in Newbridge stattfi nden. Bereits<br />
jetzt erwägt Wyeth, die PAT-Lösung auch in den Entwicklungszentren<br />
in Guayama in Puerto Rico und Pearl<br />
River im Bundesstaat New York zu implementieren. p<br />
info<br />
kontakt<br />
Sipat: erfolgreich in der<br />
Pharmaindustrie<br />
Sipat wird zunehmend zur ersten Wahl für PAT/<br />
QbD-Lösungen in der Pharmaindustrie. Mehrere<br />
Pharmaunternehmen haben sich in jüngster Zeit<br />
für die Implementierung von Sipat in ihren<br />
Prozessen entschieden. Zwei Beispiele:<br />
3 Merck & Co. Inc. hat Sipat als unter nehmensweite<br />
PAT/QbD-Lösung für feste Arzneimittel<br />
eingesetzt. Als integraler Bestandteil des<br />
Anlagenbetriebs ist das neue System sowohl<br />
für die Markt ein führung (Entwicklung,<br />
Scale-Up und klinische Studien) als auch die<br />
Produktion unverzichtbar, denn die PAT/QbD-<br />
Lösung stellt Daten und Analysetools zur<br />
Ver fügung, die für eine bessere Produktentwicklung<br />
und schlanke Herstellungsprozesse<br />
mittels eines umfassenden QbD-<br />
Ansatzes genutzt werden.<br />
3 GlaxoSmithKline nutzt Sipat als unter nehmensweiten<br />
Standard in seinen Forschungs-, Entwicklungs-<br />
und Produk tionsanlagen. Ein erstes<br />
Pilotprojekt ist bereits abgeschlossen, ein<br />
zweites läuft aktuell. Weitere Projekte werden<br />
derzeit defi niert.<br />
www.siemens.de/pharma<br />
frederik.jaenen@siemens.com<br />
<strong>process</strong> news | 2-2009 21