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process - Siemens

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zentrale Peripherie mit Simatic ET 200M und die<br />

darin integrierte Wägeelektronik Siwarex FTA waren<br />

daher für uns ein entscheidendes Kriterium.“<br />

Durch die Einbindung der Waagen ins Leitsystem<br />

entfallen externe Auswerteeinheiten und ihr Auslesen<br />

direkt vor Ort. Das Bedienpersonal kennt den Zustand<br />

der Waagen zu jeder Zeit genau. „Die Elektronikmodule<br />

der neuen Waagen sind einfacher in der<br />

Handhabung, kostengünstiger in der Anschaffung<br />

und Wartung, sparen Zeit und erhöhen die Sicherheit.<br />

Wir hatten seit zwei Jahren keine einzige Störung“,<br />

betont Frank Rolli.<br />

Fiberoptic-Ringstruktur sorgt für Flexibilität<br />

Die beiden älteren Anlagen aus dem Jahr 1992 wurden<br />

bereits vor zwei Jahren auf das neue Prozessleitsystem<br />

umgestellt. Die Monteure verlegten 25 Kilometer<br />

Kabel und verdrahteten 2500 I/Os neu. Sie<br />

zogen 3,5 Kilometer Glasfaserkabel durch die Anlage<br />

und bauten fünf Fiberoptic-Ringe für Profi bus auf,<br />

120 Schaltschränke wurden umgebaut, zehn komplett<br />

ersetzt. Während des Umbaus hat Unilever auch<br />

alle 30 bestehenden Waagen demontiert und durch<br />

Siwarex FTA ausgetauscht, da das Unternehmen großen<br />

Wert auf einen einheitlichen Standard seiner Wägesysteme<br />

legt.<br />

„Die Module arbeiten sehr zuverlässig, der Service<br />

ist gut und nach Produktabkündigung gibt es zehn<br />

Jahre Ersatzteillieferungsgarantie. Wenn ich Probleme<br />

habe, bekomme ich in kürzester Zeit Unterstützung“,<br />

sagt Wolfgang Tuszewski. „Das ist nicht bei<br />

jedem Anbieter selbstverständlich und war für uns<br />

einer der Knackpunkte.“ Heute arbeiten in den drei<br />

Unilever-Produktionsanlagen in Mannheim insgesamt<br />

46 Siwarex-Systeme, elf Siwarex M und 35 des<br />

neuesten Modells Siwarex FTA. „Diese Waage kann<br />

mehr und ist noch dazu kostengünstiger“, freut sich<br />

Frank Rolli.<br />

Dosierung mit RFID erleichtert<br />

Neben den fest installierten Systemen sind bei Unilever<br />

Mannheim auch zwei mobile Waagen in einem<br />

speziellen Bereich der Produktion im Einsatz. Um der<br />

Seife verschiedene Farben und einen Peeling-Effekt<br />

zu geben, nutzte man früher sogenannte Plastic<br />

Beads. Mit Öl vermischt lassen sie sich einfach fl üssig<br />

dosieren. Als die Produktion im letzten Jahr auf<br />

umweltfreundlichere Beads umgestellt wurde, funktionierte<br />

die Ölmischung nicht mehr, weil sich die<br />

neuen Beads bei Kontakt mit Öl aufl ösen und der gewünschte<br />

Peeling-Effekt verloren geht. Die beiden<br />

mobilen Wägeeinheiten arbeiten als Dosiersysteme<br />

und befördern die bunten Zusatzstoffe nun in fester<br />

Form direkt in den Mischer. Die Waagen sind so konzipiert,<br />

dass das Personal während des Transports<br />

nicht mit Kabeln oder Schläuchen für die Druckluftversorgung<br />

kämpfen muss. Am Wagen selbst befi nden<br />

sich nur die Kupplungen und Stromanschlüsse.<br />

Die Automatisierung im Überblick<br />

3 Prozessleitsystem Simatic PCS 7 mit Simatic Batch<br />

3 Kommunikation über Profi bus<br />

3 30 Waagen Siwarex FTA<br />

3 Dezentrale Peripherie mit Simatic ET 200M<br />

3 25 km Kabel<br />

3 3,5 km Glasfaserkabel für 5 Fiberoptic-Ringe<br />

3 Umbau von 120 Schaltschränken, 10 davon ersetzt<br />

3 Verdrahtung von 2500 I/Os<br />

Die Datenübertragung erfolgt kabellos per Industrial<br />

Wireless LAN. Ein Simatic RFID-System stellt sicher,<br />

dass das Bedienpersonal immer weiß, welcher Wagen<br />

mit welcher Farbe wo steht.<br />

Die Genauigkeit der Waagen gewährleistet auf 100<br />

Gramm maximale Abweichungen von ein bis zwei<br />

Gramm. Ihre hohe Zuverlässigkeit hilft dem Unternehmen<br />

indirekt auch, Rohstoffkosten zu senken.<br />

„Ein sparsamer Umgang mit den Rohstoffen ist extrem<br />

wichtig. Vor allem bei Parfüm gehen Ungenauigkeiten<br />

schnell ins Geld. Eine exakte Dosierung ist aber<br />

auch eine Frage der Qualität – so verändert eine abweichende<br />

Menge der Beads die Optik und den Peeling-Effekt“,<br />

erläutert Wolfgang Tuszewski.<br />

Automatisierung in Rekordzeit<br />

Nach nur sieben Wochen sollten die Anlagen mit gleicher<br />

oder sogar höherer Leistung wieder laufen. Die<br />

Umstellung auf Simatic PCS 7 und die integrierte Siwarex-Wägetechnik<br />

verlief ohne Probleme und viel<br />

schneller als geplant. „Wir haben den vorgegebenen<br />

Zeitrahmen unterschritten und die Kosten für das<br />

Projekt eingehalten. Auch die Zykluszeit des neuen<br />

Prozessleitsystems für die Batch-Abarbeitung ist um<br />

einiges schneller. Der hohe Automatisierungsgrad<br />

der Anlagen erhöht die Zuverlässigkeit und erleichtert<br />

den Bedienern die Arbeit“, unterstreicht Wolfgang<br />

Tuszewski. Das Unilever-Team in Mannheim ist<br />

so zufrieden, dass es die neue Lösung ihren amerikanischen<br />

Kollegen empfohlen hat, die ihre Produktion<br />

demnächst ebenfalls modernisieren wollen. p<br />

info<br />

kontakt<br />

www.siemens.de/siwarex<br />

georg.angelov@siemens.com<br />

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<strong>process</strong> news | 2-2009 29<br />

<strong>Siemens</strong> AG

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