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die normalerweise auf seinem Kleiderschrank lag und immer zum Einsatz kam, wenn er verreiste. Aber John konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass er verreisen wollte, einen Flug gebucht oder gar die Tasche gefüllt hatte. Verstört schnappte er sich das bekannte Teil und stapfte ins dichtere Unterholz. Nirgends hatte er einen Pfad oder Weg entdecken können. Er brauchte Hilfe. John kannte sich null in der freien Natur aus. Selbst deutsche Laubwälder waren für ihn Mysterien mit sieben Siegeln. Jetzt wünschte er sich erstmals, dass er wenigsten ein Fan des Discovery-Chanels wäre, aber auch dem war nicht so. Wie sollte es nur weiter gehen?
*** Zwischen den üppig wuchernden Blättern, etwa auf zehn Metern Höhe, folgte ein Augenpaar den Bemühungen des unpassend angezogenen Mannes auf dem Boden. Dieser raffte unnötige Dinge aus dem Metallding zusammen. Der Unsichtbare hatte schon öfter Menschen beobachten können, die sich in seinen Urwald verirrt hatten. Mittlerweile kamen immer öfter die lärmenden Zweibeiner in sein Revier und er wich ihnen aus, so gut er konnte. Bisher hatte er eine Entdeckung vermeiden können. Heute tat er das Übliche, er beobachtete, überwacht und wollte sehen, was der Fremde da trieb. Irgendwie wirkte dieser verloren und einsam. Fast so hilflos wie ein Neugeborenes kam er ihm vor. Warum verschwand er nicht einfach? Doch stattdessen stapfte der Kleine lärmend ins Unterholz, drang immer tiefer in den Urwald vor. In entgegengesetzter Richtung befand sich eine Menschensiedlung, doch dies schien der Gestrandete nicht zu wissen. Der Beobachter hatte auch nicht die Absicht ihm das mitzuteilen. Er kommunizierte nie mit den Eindringlingen. Er stillte seine Neugier, waren sie in ihrem seltsamen Verhalten doch sehr amüsant, aber interagieren tat er nie. John bewegte sich vorsichtig voran. Wenn er sich verletzte, konnte es das gewesen sein, daher achtete er genau darauf, wohin er trat und wie die Zweige aussahen, die er bei Seite drückte. Giftige Dornen in der Haut, gebrochene Knöchel oder Tierbisse konnten ihn das Leben kosten. Natürlich wusste John, dass er nur bedingt eine Überlebenschance hatte. Man musste ihn finden und retten, sonst hauchte er hier sein Leben aus. Scheiß Tarzan! Wie hatte er sich nur so etwas wünschen können? Natürlich hätte er bei seinem Wunsch echten Dschungel ausschließen müssen! Warum hatte er etwas so Offensichtliches vergessen? Aber wenn er wirklich ein Geschäft mit dem Teufel geschlossen hatte, wo zum Geier steckte dann Tarzan? Sollte dieser ihm nicht beistehen? Er hatte doch gewünscht, dass dieser mit ihm sprach, spielte, interagierte und dies von Anfang bis Ende. Erschrocken schluckte John. Auch hier hatte er sich sehr schwammig ausgedrückt. Unter miteinander spielen, sprechen und interagiere konnte man vieles verstehen. Wenn man verarscht wurde, sprach man auch davon, dass derjenige mit einem spielte. Mist! Wenn Tarzan nur Kauderwelsch von sich geben konnte, sprach er trotzdem mit ihm. Mist! Eine Interaktion konnte schon sein, wenn man jemandem zunickte. Verdammter Mist! Mutlos ließ sich John auf einen umgefallenen Baumstamm fallen, seinen Kopf stütze er in seine schmutzigen Hände. Tränen liefen ihm übers Gesicht. Er weinte hier wie ein Weichei, wie ein schwules Weichei. Doch es sah ihn niemand, was sollte es. Unbedingt musste er diese unnützen Emotionen los werden, sie behinderten ihn nur, hielten ihn auf, bremsten ihn. Konzentration und Zielstrebigkeit brachten ihn weiter, alles andere musste bis zu Hause warten. Der stumme Beobachter hockte erneut über dem Fremden und betroffen beobachtete er, dass das Kerlchen weinte. Diese Emotion kannte er von sich selbst. Die Tiere um ihn herum verfielen nie in dieses seltsame Verhalten, doch ihm passierte es auch ab und an. Ein Gefühl von Wärme und Verständnis machte sich in seiner Brust breit. Vielleicht sollte er auf den Kleine dort unten doch ein bisschen aufpassen. Es kostete ihn ja nichts, denn er würde ihn sowieso beobachten.
Seite 3 und 4: Celia Williams Tarzan und John Gay
Seite 5 und 6: *** In dieser Nacht brauchte John z
Seite 7: *** John riss erschrocken die Augen
Seite 11 und 12: *** Müde hatte sich John auf einem
Seite 13 und 14: *** Blinzelnd erwachte John. Sein B
Seite 15 und 16: *** Alexander lag auf dem festen wa
Seite 17 und 18: Stoßbewegungen in Kombination mit
Seite 19: Tag der Veröffentlichung: 07.02.20

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